Carmen04 März 2009 11:08 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Vielen Dank für deine Mühe. Das muss ich mir in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen.
Muriel04 März 2009 12:24 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
war keine Mühe, war ja nur kopiert
aber ich muss es auch noch mal lesen. Und sicher noch ein paarmal, bis man alles versteht, was da drin steckt.
lindalotze05 März 2009 8:12 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Und wenn man den Text in ein oder zwei Jahren nochmal liest, spuckt er "neue Wahrheiten" aus. Gerade bei Alex'Schrieben geht es mir oft so, dass ich das Gefühl hab, einen Zwiebel zu schälen und immer tiefere Lagen auszugraben - nur der Kern ist noch fern
Carmen05 März 2009 11:22 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Dann muss ich ihn in ein oder zwei Jahren nochmal lesen. Im Augenblick bin ich mir nicht sicher, was sie damit sagen will...
Muriel05 März 2009 12:04 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Hast Du Dich denn schon mal näher mit A. Kurland befasst? Wenn nicht, ist der Text m.E. kaum zu verstehen bzw ihre dahinterliegende Intention oder Ausgangsbasis.
Carmen05 März 2009 17:55 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Oberflächlich. Ein bisschen auf der HP gestöbert und "Clickertraining für Pferde" gelesen. Mehr bisher nicht.
lindalotze06 März 2009 7:56 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Carmen, mach Dir keinen Druck. Manches dieser tieferen Lagen erfasst man eher intuitiv und denkt "ja, genau, das ist so in den guten Trainingssessions", als dass man da eine hochintellektuelle Geschichte draus machen müsste. Das kommt von allein, wenn man ein paar Trainingssessions auf dem Buckel hat.
Beispiel:
"Loopy Training" nutzt man doch allgemein beim Reiten: man galoppiert z. B. nicht nur ein Mal, sondern fünf Mal an (und anfangs möglichst immer gleich, nicht in x Varianten), um den Bewegungsablauf zu festigen.
Und dieses Video, auf das sie verweist
http://www.youtube.com/watch?v=EP7Soem31qg, zeigt einfach nur super-gutes Training. Wenn Du versuchst, einen ähnlichen Rhythmus mit deinen Pferden hinzukriegen, machst Du sicher nicht viel falsch.
Auch die Seite von Kay Lawrence
www.learningaboutdogs.com/html/tossing_matters.html lohnt sich zu lesen. Ich bemüh mich seither wirklich IMMER um geschicktes und schnelles Füttern. Früher hab ich mir teilweise schon "Gruschdelzeit" erlaubt und mühselig Futter aus tiefen Taschen gefischt. Das ist ja nett für gelegentliche Bestärker bei gut gekonnten Verhalten, aber fürs richtig aktive Lernen ziemlich Panne. Da brauch ich mich nicht wundern, wenn das Pferd nebenbei Zeit hat, -zig andere (weniger erwünschte) Verhalten zu entwickeln.
Die Micro-Rhytms sehe ich am Ehesten bei Pferden untereinander, aber auch bei Pferd-Trainer-Kontakten. Wie ich sie am geschicktesten nutzbar mache, davon hab ich allerdings noch keine genaue Vorstellung? Ihr vielleicht?
Carmen06 März 2009 17:09 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
@lindalotze
Ich mache mir keinen Druck. Ich wollte nur versuchen nachvollziehen, was ein sturmerprobter Clickerer dem obigen Text entnehmen kann. Aber wenn ich nicht sehe, was ihr seht, ist das auch kein Beinbruch. Ich bin sowieso eher der Typ "learning by doing".
eboja22 Sep 2009 20:25 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Hallo zusammen,
jetzt habe ich mich endlich auch mal durch den Text gearbeitet, nachdem ich immer mehr Fragezeichen über dem Kopf hatte, was denn dieses ominöse "Loopytraining" nun eigentlich ist. Ein toller Text!
Ich glaube auch, den Großteil verstanden zu haben, vielleicht auch, weil ich Kay Laurence schon länger "kenne" (leider nur in Form von Büchern und DVDs). Sehr interessant war für mich der Gedanke des "poisoned click"s. Ich achte schon darauf, das Futter schnell im Hund (ist halt bisher mein Trainingsobjekt) zu haben, aber ab und zu werfe ich es auch. In einigen Situationen wird das Futter damit zur noch tolleren Belohnung, aber ab und zu habe ich dabei dann auch ein "Stocken" bemerkt, eben weil er wohl erwartet hatte, das Futter in anderer Form (also einfach gereicht) zu bekommen.
Schön, auf das Problem mal mit der "Nase drauf gestossen" zu werden!!!
Was mir aber überhaupt nicht klar geworden ist, ist, was sie mit "microrhythms" meint. Kann mir das jemand in einfachen Worten und/oder anhand eines Beispiels erklären? Ihr Beispiel scheint für mich einfach menschliche Körpersprache zu sein, die ich natürlich auch in Bezug auf ein Tier anwenden könnte. Aber das ist vermutlich nicht, was sie damit sagen will...
Viele Grüße,
Esther
lindalotze24 Sep 2009 7:39 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Esther, ganz 100%ig kann ich es auch nicht erklären. Ich glaub, das ist dieser gespürte Fluss im Zusammensein, den man mit guten Freunden und netten Pferden halt so hat. Das flutscht einfach, ohne dass man aufpassen muss, den anderen nicht zu unterbrechen oder nicht zusammenzustoßen.
Als Beispiel fiele mir ein: Du sagst einen Satz, Dein Gegenüber nickt ganz leise. - Du weißt jetzt, dass er Dir zuhört. Du greifst zum Glas, Dein Gegenüber reagiert mit einer bestimmten Augenbewegung, blinzelt. - Du weißt, dass alles okay ist mit ihm. Die Reaktion ist Dir vertraut, entweder vom Gegenüber selbst oder von anderen Menschen.
Wenn Du jemanden echt irritieren willst im Gespräch, dann nick mal an den falschen Stellen, blinzle künstlich oder kaum, schau zur Decke oder in Deinen Schoß, neig Dich an unpassenden Stellen etwas vor, leg eine geballte Faust auf den Tisch, sitze extrem breitbeinig usw. - Stell Dich aber darauf ein, dass dieser Mensch anschließend kein sonderlich sympathisches Bild von Dir hat, sondern Dich vielleicht sogar gestört finden wird
Es ist nicht nur, dass Du eine irritierende Körpersprache zeigst, sondern auch, dass die ganze Interaktion gestört wird. Dein Gegenüber weiß am Ende nicht mehr, was Du als nächstes tun wirst. Man kriegt da regelrecht Angst und emfpindet solche Gesprächspartner rasch als unangenehm, obwohl sie einen weder ärgern noch bedrohen noch sonstwas tun.
Etwas Ähnliches gibt es sicher auch bei Pferden bzw. zwischen Pferd und Mensch. Mit manchen versteht man sich auf Anhieb, obwohl sie gar nichts verstehen (das sind die mit den uns verständlichen microrhythms), und andere findet man doof, obwohl sie alles machen und es keine "echten" Verständigugnsschwierigkeiten gab.
Mehr als obiges Blabla kann ich jetzt leider auch nicht liefern. Ich wüsste aber auch nicht, ob es eine echte Definition für microrhytms gibt?
eboja24 Sep 2009 8:49 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Hallo Linda,
danke für die Erklärung, ich glaube, ein bißchen klarer ist es mir geworden. Mit Pferd habe ich da bisher nicht ausreichend drauf geachtet, aber beim Hund glaube ich das zu kennen: das Gefühl, das Tier versteht einen ohne Worte (oder auch das "der versteht jedes Wort"-Phänomen, wobei da auch sehr viel Gelerntes dabei ist), aber auch das Gefühl, selbst zu wissen, was der Hund gerade "denkt" und was er als nächstes tun wird (auch da: viel erlernt).
So ein bißchen kenne ich das schon auch vom Pferd, das Gefühl, dass es halt "passt", dass man weiß, ob das Pferd das Putzen gerade angenehm oder unangenehm findet und man weiß, ob man jetzt an dieser anderen Stelle weiter "kratzen" soll, oder nicht.
So ganz habe ich es damit wahrscheinlich auch nicht "gegriffen", aber ich denke, so ungefähr in die Richtung geht es, oder?
Viele Grüße,
Esther
Muriel27 Sep 2009 20:03 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Oh Linda, vielen Dank für deine Gedanken zu Microrhythms. ich konnte mir nämlich da auch nichts drunter vorstellen.
Hast Du das genannte Buch gelesen?
lg Heike
lindalotze28 Sep 2009 6:16 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Nö, hab ich nicht. Aber wenn der Typ den Film über hundert Mal ansehen musste, muss es etwas ziemlich Kleines sein...
Tinka22 Okt 2009 22:07 Loopytraining 1 (Mail von Alex K.)
Ui,
schwere Kost vor dem schlafen gehen. Mein Englisch ist erstaunlich gut hängen geblieben, sodass ich den Text ohne Wörterbuch lesen konnte. Aber ich hab dennoch das Gefühl so einiges nicht verstanden zu haben. Morgen werd ich mich nochmal dran begeben.