Das ist tatsächlich so eine Sache, wenn man clickert und sich ganz anders und/oder mehr mit solchen Dingen wie Stresssignale, Beschwichtigung, enrichment oderoderoder beschäftigt und auf einmal SIEHT.
Ich habe den post schon letztens mal gelesen und gestern beim Training habe ich gedacht, dass clickern für mich gar nicht technisch ist.
Ich benutze den Zungenclick, was für mich ein sehr angenehmes Geräusch erzeugt (ich hoffe für Winzi auch
) und dann berühren Winzi und ich uns jedes Mal bei der Futterübergabe. Und eigentlich ist das ein sehr intimer und persönlicher Moment, der sehr viel Nähe mit sich bringt und bei mir auf jeden Fall Serotonin ausschüttet, wenn ich seine weiche Nase in meiner Hand spüre.
Würde ich so einen mechanischen Clicker verwenden (dessen Geräusch ich einfach nicht mag), wäre der technische Aspekt sicherlich noch mal eher da, aber so: nö.
Natürlich sollte man an viele Dinge beim clickern denken, aber ehrlich gesagt sollte das jeder, der sein Pferd gut und logisch trainieren möchte. Bei unserem alten Stall rauchten auch die Köpfe bei klassischer Handarbeit, weil es da auch auf Details ankommt und auch das nachgeben gelernt sein will. Das fühlt sich dann sicherlich auch erstmal "technisch" an, weil die Abläufe im Hirn und Körper sich erstmal festigen müssen.
Und für mich hat sich durch das Clickern einfach alles verändert
und ich möchte schlichtweg nicht mehr anders mit Winzi kommunizieren, weil es für uns eine Verständnis- und Beziehungsebene geschaffen hat mit einer Möglichkeit des Dialogs, die ich mir persönlich nicht über konventionelles Training aufgebaut vorstellen könnte.