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Entspannung vom Sattel aus

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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #30 am: 06. Januar 2021, 21:11:32 »
Ja, das Kopfsenken wird sich sicher vom Sattel aus genauso machen lassen. Nur muss sie ja zum Fressen den Kopf nach oben nehmen. Und ich hab dann Sorge, dass sie eine "Jojo-Bewegung" macht, also Kopf tief, oben fressen, usw. und dadurch nicht in die Entspannung kommt wie beim tiefen Füttern.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #31 am: 06. Januar 2021, 22:03:16 »
Da kann ich dich vielleicht etwas beruhigen, bei der Krümeline mache ich beides (manchmal ist sie zu angespannt, als dass ich meinen sicheren Stand aufgeben würde), dann kann sie aber nach und nach auch immer länger den Kopf senken, ohne unten gefüttert zu werden :)

Allerdings sind das weiter rein hypothetische Überlegungen, da ich tatsächlich nicht sagen kann, wie es vom Sattel aus wäre  :)
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #32 am: 06. Januar 2021, 22:13:42 »
Ihr könntet versuchen die Dauer entsprechend zu verlängern. Dann wäre es in einer doofen Situation vielleicht nicht zu oft Kopf-rauf und -runter  :)
Ich füttere beim Kopfsenken-Üben eigentlich immer oben.. Aber wir sind auch an einem Trainingspunkt, wo der Kopf vorher schon seeehr lange unten bleiben kann. Tatsächlich übe ich ein "lass den Kopf mindestens so lange unten, wie meine Hand auf dem Widerrist liegt".
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #33 am: 07. Januar 2021, 08:23:00 »
Wenn sie allgemein sehr ängstlich ist, würde ich evtl. zuerst daran arbeiten, ohne draufzusitzen.
In Alexandras Blog hat jemand mal von ihrem sehr ängstlichen Vollblut Percy berichtet. Sie hat mit ihm Zonen rund um den Hof definiert und pro Zone 1 Woche Training verbracht. Dabei war Tag 1: Nur da bleiben, wo er entspannt war. Tag 2: Wenn er entspannt war, eine bekannte Übung abfragen. Tag 3: Eine neue Übung in entspanntem Gebiet. Tag 4: neue Übung in Zone 1 abfragen. Tag 5: Bekannte Übung und neue Übung abfragen in Zone 1 (Keine Gewähr, ich hab das jetzt aus dem Kopf).
in der nächsten Woche in die nächste Zone gehen und das selbe dort tun. So hat sie innerhalb von wenigen Wochen seinen "Ich bleibe entspannt und kann Dinge tun" Radius enorm erweitert.
Bei Amadeus war es im Wald jetzt auch so, dass er zuerst alles unheimlich fand - das war es aber auch tatsächlich mehr als normal, weil der gefrorene Schnee überall von den Bäumen fiel und das ein seltsames Geräusch war. Nach ca 1 km konnte er dann sich soweit entspannen, dass er mir sein aktuelles "Default"-Verhalten, Rückwärts gehen (schwer für ihn!) anbieten konnte. So habe ich gesehen, dass er wieder im "Denken" Modus angekommen ist. Wir haben den ganzen Spaziergang Kopfsenken verstärkt, bis er am Ende wieder entspannt am langen Strick laufen konnte.

Ihr seid ja auch zu zweit und könnt das auch mit Reiten tun, allerdings würde ich persönlich mich noch nicht auf ein Pferd setzen, das draußen wirklich ängstlich ist, sondern das soweit vom Boden aus vorbereiten. 
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #34 am: 07. Januar 2021, 09:33:14 »
Ihr könntet versuchen die Dauer entsprechend zu verlängern. Dann wäre es in einer doofen Situation vielleicht nicht zu oft Kopf-rauf und -runter  :)

Das ist auf jeden Fall ein guter Ansatz. Kommt auf die Zu-Trainieren-Liste. :nick:


Wenn sie allgemein sehr ängstlich ist, würde ich evtl. zuerst daran arbeiten, ohne draufzusitzen.
(...)
Ihr seid ja auch zu zweit und könnt das auch mit Reiten tun, allerdings würde ich persönlich mich noch nicht auf ein Pferd setzen, das draußen wirklich ängstlich ist, sondern das soweit vom Boden aus vorbereiten. 

Beim Spazieren gehen (inzwischen ist der Radius unserer Zone 1 so groß, dass man es auch so nennen kann  :lol: ) klappt es mit Kopfsenken und tiefem Füttern im Fall der Fälle ganz gut, dass das Pferdekind sich wieder entspannt.

Aber zukünftig liegen zwischen entspanntem Ausreiten und Absteigen, weil etwas zu gruselig ist, im Idealfall ein paar Erregungsstufen. Da ist die Frage aufgetaucht, wie man in solchen Momenten Entspannung bestärken könnte ohne andauernd vom Pferd zu klettern, um tief füttern. (Auch wenn ich uns das zutrauen würde... :grinwech:)

Toll, dass ihr alle so viele Ideen dazu habt  :keks:   
Liebe Grüße, Anna
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #35 am: 07. Januar 2021, 09:53:56 »
Mir stellt sich, nachdem ich hier (wieder) so viel von Kopfsenken zum entspannen lese, die Frage, wie lange oder wie oft oder wie ... muss ein Pferd denn den Kopf senken, damit eine wirkliche Entspannung eintritt?

Ich verfolge den Ansatz ja auch, erlebe aber immer wieder, dass mein Bub zwar brav? den Kopf senkt (er kann so auch mehrere Meter laufen), das aber keinen nennenswerten Entspannungseffekt zu haben scheint. Er kann auch da heraus - gefühlt aus dem Nix - geradezu explodieren, hopsen, lossprinten ...
Also für mich ist er quasi der Gegenbeweis für den Ansatz, dass ein gesenkter Kopf das Pferd auf jeden Fall entspannt, sodass das für mich aktuell kein Ansatz wäre unterm Sattel.
(Wir re-starten das Thema gerade an dem Punkt aufsitzen, oben sitzen,stehen, entspannen.)
Liebe Grüße Angela und das Traberbübchen
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #36 am: 07. Januar 2021, 10:08:35 »
Meiner Erfahrung nach kommt es ganz entscheidend drauf an, wie das Pferd den Kopf senkt. Die meisten "halten" den Kopf nur nach unten, das ist dann etwa ein 45 ° Winkel. Sobald der Click kommt, schnellt der Kopf dann wieder nach oben. Die Nase ist dabei selten unter Karpalgelenkshöhe. In dieser Haltung wird sich ein angespanntes Pferd selten entspannen.
Es gibt eine unsichtbare Linie, unter der die Nase gehen muss, damit das Pferd wirklich in den Entspannungs/Grasemodus geht. Dabei ist die Stirnlinie senkrecht, der Hals fällt vom Widerrist ab nach unten, die Nase ist kurz vorm Boden. Nach dem Click kommt der Kopf leicht verzögert hoch, daran merkt man, dass die körpereigene Entspannung einsetzt.
Beim Laufen wäre das quasi "staubsaugermodus", wobei  ich diese Haltung im Laufen nur sehr wenig bestärke, außer das Pferd bietet sie selbständig an, und kommt danach in eine entspannte Halshaltung mit Kopf auf Bughöhe. Es ist nicht wünschenswert, dass das Pferd in dieser Haltung längere Zeit läuft. Es reicht, wenn es das Kopfsenken immer wieder anbietet (so tief eben), bestärkt wird, steht, sich beruhigt, und dann weitergeht mit normaler, entspannterer Haltung.

Der letzte Spaziergang mit Amadeus wäre dafür ein perfektes Beispiel gewesen, leider hatte ich keine Möglichkeit zum Filmen.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #37 am: 07. Januar 2021, 10:12:20 »
Hier in dem Video sieht man ganz gut, wie tief der Kopf sein muss (und wie nah an den Vorderbeinen), bis der Hals wirklich entspannt ist und das Gewicht nicht auf die Vorhand.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #38 am: 07. Januar 2021, 10:20:48 »
Genau so tief nimmt der Bub den Kopf   :nick:

Der kann wirklich hunderte Meter neben mir "staubsaugen", ich denk "Oh schön, Entspannung" und wumms ist irgendwas und er hopst ein paar Meter vor. Unterm Sattel möchte ich diesen Move eher nicht erleben.  :-\

Eine Freundin meinte neulich, es käme auf die Länge an. Aber wie lange dann?

Also ... der kann ja sogar aus dem tatsächlichen Grasen derart hochfahren. Der Losreißer im Sommer war aus dem Grasen heraus.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #39 am: 07. Januar 2021, 10:29:44 »
Ja natürlich können sie das, müssen sie ja auch als Fluchttiere  :nick:  Ich halte es für keine gute Idee, in dieser Haltung lange zu laufen, weil sie dann die Umgebung kaum noch wahrnehmen können.
Ich setze das ein zum momentanen Entspannen, aber bevorzuge insgesamt einen lang getragenen waagerechten Hals.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #40 am: 07. Januar 2021, 10:58:03 »
Danke Heike für dieses schöne Video! Der Unterschied bezüglich des Stehens war mir so nicht wirklich bewußt und zu sehen wie es aufgebaut werden kann ist echt hilfreich  :keks:
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #41 am: 07. Januar 2021, 11:14:58 »
:kau: :freu:
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #42 am: 07. Januar 2021, 14:38:53 »
In dem Fall sollte sich ja der positive Effekt vom Kopfsenken gut aufs Reiten übertragen lassen, auch wenn das bodennahe Füttern wegfällt :juck: Das könnte man sogar vom Boden aus schon "einschleichen" und auaprobieren denke ich.

Ich überlege gerade... Bei Monja (also Hund) "werfe" ich das Leckerli ggf. je nach Erregungsgrad auf den Boden/ins Gras o.ä. um abzulenken.

Könnte man die Kekse nicht beim Kopfsenken (wenn man geschickt ist jedenfalls) auch hinwerfen? Kann man ja erst vom Boden testen und dann beim Reiten reproduzieren. Kann auch eine ganz dumme Idee sein, war gerade nur ein (bisher nicht weiter durchdachter) Geistesblitz.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #43 am: 07. Januar 2021, 15:15:33 »
Würde ich in dem Fall nicht empfehlen. Beim Hund ist ja "Suchverhalten" oft selbstbestärkend, dh das Suchen nach dem Futter kann das belohnte Verhalten mit bestärken.
Beim Pferd könnte aber Frust und Stress entstehen, weil es das Futter nicht findet, und den aktuellen Stress noch verstärken.
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Re: Entspannung vom Sattel aus
« Antwort #44 am: 07. Januar 2021, 15:25:12 »
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass das Pferd das  hingeworfene Futter nicht sucht.

Und wenn ich den Reitplatz denke ... dann möchte ich auch nicht, dass es ggfs. Sand oder anderen Belag mit frisst.

Theoretisch könnte man auf Gras ein paar Bissen Gras nehmen lassen. Andererseits tut man ja häufig viel, dass Pferd nicht alle Nas lang grasen möchte, wenn man unterwegs ist ...
Also bei uns hat sich das bisher auch als eher unpraktisch dargestellt, weil der Bub dann oft nur noch Grün sieht.
Liebe Grüße Angela und das Traberbübchen
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