Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Pre-WWYLM

  • 350 Antworten
  • 186667 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

verena
*

Re:Pre-WWYLM
« Antwort #15 am: 07. März 2011, 23:00:05 »
So ist es mit eigentlich allen Übungen von Alexandra: Sie sind sehr hintersinnig und weitreichend. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr gute Sachen entstehen dabei.

 :nick:
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 694
*

Re: Pre-WWYLM
« Antwort #16 am: 20. Dezember 2013, 07:55:11 »
Darf ich das prewwylm auch im round p. anfangen zu üben oder ist das irgendwie gegen die Übung?. da lucky ja so stark mit der HH ausschert beim bzw. nach dem Anhalten, kann ich sie kaum zurückfüttern. das dauert dann ewig bis ich sie einigermassen wieder in Position habe und das torpediert etwas die Laune. 
wenn sie dann besser neben mir anhält, also das verstanden hat könnte ich ja auf den Platz wechseln mit dualgassen als äußere Begrenzung und die dann noch abbauen.
man soll sichs ja so einfach wie möglich machen.
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #17 am: 20. Dezember 2013, 18:26:34 »
wie bei allen Übungen von Alexandra steckt da mehr drin als es zuerst den Anschein hat.  ;)

dh wenn sie noch nicht gerade neben Dir anhalten kann, kann sie das noch nicht. Das zu übergehen, indem Du sie nur im Roundpen am Rand arbeitest, bringt Dir an Trainingseffekt - nichts.
Genausowenig wie ein Pferd im Roundpen balanciert laufen lernen kann.
dh. es kommt nicht darauf an, dass sie neben Dir anhält, sondern wie sie anhält, und wie Du damit umgehst. Das "Zurückfüttern" ist dabei kein Muss, sondern eine Möglichkeit, das Pferd an die Position zu platzieren, wo das perfekte Pferd beim Anhalten wäre. Das "Wie" verbessert sich dann mit steigender Übung und Wiederholung - eben durch die Übung selbst und die inneliegende Logik.

Mögliche Ursachen, die das Anhalten erschweren:
1. Deine eigene Position - zu weit hinten? Wenn Du zu weit hinten gehst, wird sie sich für den Click und das Futter zu Dir umdrehen - voila, sie dreht.

2. Der Zeitpunkt vom Click
Ich setze den Click auf den Moment, wo mein Fuss an der Pylone ankommt. Egal was das Pferd gerade tut (ok fast egal ;) ) und wo es genau ist.  Ich möchte den Pylon mit dem Click und mit meiner Person assoziieren.
dh der Ablauf ist
gehen
Fuss landet an Pylon :click:
während des Clicks holt meine Hand das Futter raus und dreht sich zum Pferd um zu füttern.

3. Die Fütterungstechnik
wenn ich zb links herum gehe und mein Pferd ist rechts von mir, füttere ich mit der linken Hand. Das bedeutet dass ich mich zum Pferd komplett herumdrehe wenn ich füttere und damit ein deutliches optisches Signal (frontal angucken) setze zum Anhalten.

Zuerst würde ich also empfehlen, diese drei Punkte zu kontrollieren. Alle drei zusammen signalisieren dem Pferd
:click:
stehenbleiben
Futter

Das Zurückfüttern kommt "im Notfall" zum Einsatz, wenn das Pferd komisch steht, oder mich seitlich ein wenig überholt. Es muss nicht bei jedem Click sein, sondern nur wenn es zur Positionsfindung nötig ist.

Zitat
man soll sichs ja so einfach wie möglich machen.
hm, soll man das ?  ;)
natürlich kannst Du das so machen, also mit äusserer Begrenzung und dann abbauen usw. Aber dann ist es eine andere Übung und hat vermutlich auch andere Ergebnisse, weil sie durch einen anderen Prozess erreicht wurden.

Alexandra sagt immer: Je länger du mit einer Übung arbeitest, desto mehr Gutes bringt sie Dir.

Und spricht gelegentlich auch gerne von "tausend Wiederholungen". Anfangs hielt ich das für einen Scherz  :cheese: aber es ist wirklich wahr. Erst wenn Du eine Zeitlang mit einer Übung zugebracht hast, kommen ihre "Benefits", die guten Auswirkungen, wirklich zum Tragen. Da geht es nicht darum "Been there, done that", um es auch getan zu haben.
Es bildet eine Basis, mit der man in vielen Bereichen gut arbeiten kann.

Und den meisten Pferden wird diese Arbeit erstaunlicherweise auch nicht langweilig. Ich habe festgestellt dass sie die Vorhersagbarkeit, die Wiederholungen, die Muster in der Arbeit wirklich mögen. Dann fangen sie an, vorauszugreifen - und genau das ist es, was uns zum nächsten Trainingsschritt bringt.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 694
*

Re: Pre-WWYLM
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2013, 20:38:25 »
Danke Heike!!! da hab ich wohl auch etwas spät geklickt und dann hat sie mich zu sehr überholt. bin erst stehen geblieben und dann :click:

Was ich nicht ganz verstanden habe ist, ob ich mich zum Anhalten, also direkt nach dem Click, zu ihr umdrehen darf und somit meinen Körper als optische Bremse benutzen darf oder ob das Hindrehen nur zum Füttern gedacht ist.
Anhalten, indem ich mich zu ihr drehe,  machen wir und das geht auch.

ok. dann werde ich brav also ohne alles weiter üben. bin sehr gespannt wie alles weitergeht :cheese:
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #19 am: 20. Dezember 2013, 21:49:19 »
im Idealfall "bremst" der Click das Pferd. Du solltest sie nicht unbedingt anhalten "müssen".  Aber die Idee ist natürlich, dass das Umdrehen auch unterstützt... allerdings eher im "Clickersinn" dass das Anhalten durch die Clicksituation die Körpersprache intensiviert und die Reaktion verfeinert.

und im idealsten Idealfall  ;) ist alles fliessend, Click, anhalten, Füttern.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 694
*

Re: Pre-WWYLM
« Antwort #20 am: 20. Dezember 2013, 22:08:11 »
allerdings eher im "Clickersinn" dass das Anhalten durch die Clicksituation die Körpersprache intensiviert und die Reaktion verfeinert.

Häääähhhh??????????????????   :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: ??? ??? ??? ??? ??? ???  :aufgeb: :aufgeb: :aufgeb:
Das versteh ich nicht. wie ist das gemeint?
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #21 am: 20. Dezember 2013, 22:12:03 »
 :cheese: tschulligung... moment
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #22 am: 20. Dezember 2013, 22:32:50 »
aalso. Der Click bringt das Pferd zum Anhalten, weil es - normalerweise - da der Click das gezeigte Verhalten beendet - anhält, um in den Futtersuchmodus zu gehen.

Beim Clickertraining ist es so, dass ein Signal erst hinzugefügt wird, wenn das Verhalten zuverlässig gezeigt wird. Je nachdem wie das Verhalten erarbeitet wird, kann sich im Formungsprozeß etwas als Signal herauskristallisieren. Manchmal ergeben sich so Signale, die man nicht wahrnimmt, wie zb der Griff zur Futtertasche, oder eine Bewegung. Spätestens wenn man versucht, das Verhalten "isoliert" über ein Signal (von dem man denkt, dass es _DAS SIGNAL_ ist, abzurufen, merkt man, dass noch jede Menge anderes im Spiel ist was dem Pferd sagt "das ist das Verhalten, das Dir als nächstes einen Click + Futter einbringt".

Das machen wir uns nun zunutze, indem wir bei solchen Übungen immer die gleiche Körpersprache wählen - hier: umdrehen zum Pferd, und die Handbewegung zum Füttern in Richtung Pferd (evtl mit dem Gedanken des Zurückfütterns).  So bekommt die Körpersprache Signalwirkung, ohne über "Dominanz" das Rückwärtsgehen hervorzurufen. D.h. das Pferd geht "automatisch" rückwärts oder hält an, wenn wir uns zu ihm wenden, ohne dass wir jemals aversiv oder "ICH BIN GROSS UND HAB MEHR ZU SAGEN" herausposaunt haben. Eben weil es über den Click bereits verstärkt wird und das Pferd die Gewohnheit entwickelt, beim Umdrehen anzuhalten oder zurückzugehen.

Sehr elegant.  :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 694
*

Re: Pre-WWYLM
« Antwort #23 am: 20. Dezember 2013, 22:43:56 »
Danke für die super Antworten, liebe Heike!
Allerdings bin ich grad so müde, dass ich nicht mehr denken kann und nur noch Bahnhof verstehe. Also ich muß erst mal ins Bettchen und werde morgen nochmal lesen und denken und du darfst the voice weiterschauen  ;)
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #24 am: 20. Dezember 2013, 22:45:46 »
 :cheese: :cheese: :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

  • Bertafan ツ
  • *****
  • Administrator
  • 11709 Beiträge
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #25 am: 21. Dezember 2013, 00:10:09 »
aalso. Der Click bringt das Pferd zum Anhalten, weil es - normalerweise - da der Click das gezeigte Verhalten beendet - anhält, um in den Futtersuchmodus zu gehen.

Beim Clickertraining ist es so, dass ein Signal erst hinzugefügt wird, wenn das Verhalten zuverlässig gezeigt wird. Je nachdem wie das Verhalten erarbeitet wird, kann sich im Formungsprozeß etwas als Signal herauskristallisieren. Manchmal ergeben sich so Signale, die man nicht wahrnimmt, wie zb der Griff zur Futtertasche, oder eine Bewegung. Spätestens wenn man versucht, das Verhalten "isoliert" über ein Signal (von dem man denkt, dass es _DAS SIGNAL_ ist, abzurufen, merkt man, dass noch jede Menge anderes im Spiel ist was dem Pferd sagt "das ist das Verhalten, das Dir als nächstes einen Click + Futter einbringt".

Das machen wir uns nun zunutze, indem wir bei solchen Übungen immer die gleiche Körpersprache wählen - hier: umdrehen zum Pferd, und die Handbewegung zum Füttern in Richtung Pferd (evtl mit dem Gedanken des Zurückfütterns).  So bekommt die Körpersprache Signalwirkung, ohne über "Dominanz" das Rückwärtsgehen hervorzurufen. D.h. das Pferd geht "automatisch" rückwärts oder hält an, wenn wir uns zu ihm wenden, ohne dass wir jemals aversiv oder "ICH BIN GROSS UND HAB MEHR ZU SAGEN" herausposaunt haben. Eben weil es über den Click bereits verstärkt wird und das Pferd die Gewohnheit entwickelt, beim Umdrehen anzuhalten oder zurückzugehen.

Sehr elegant.  :cheese:

... und sehr schön erklärt! :keks: :cheer:
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 694
*

Re: Pre-WWYLM
« Antwort #26 am: 04. März 2014, 07:48:29 »
Hallöchen, wir schon wieder  :cheese: 
Gestern mal wieder gekreiselt und da ist mir aufgefallen, Warum eigentlich zurückfüttern? Wenn ich laufe soll doch eigentlich das Ziel sein, dass das Pferd sich um mich biegt, Kopf in Box, ich also eher auf Schulterhöhe bin. Wenn ich Lucky jetzt beim Belohnen zurückfüttere ( also eher ich auf ihrer Kopfhöhe) dann muß sie sich ja beeilen beim Antreten oder Laufen, um sich wickeln zu können. Nicht, das wir schon so weit sind aber das erscheint mir unlogisch.
Bitte um Hilfe der Erleuchteten  :verneig:
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #27 am: 04. März 2014, 09:53:34 »
Das Zurückfüttern setze ich dann ein, wenn das Pferd beim Click mich überholt oder zu weit vorne anhält, überdreht etc.
Dann setze ich das "füttern für Position" ein, um das Pferd an die ideale Position neben mir zu holen. Gleichzeitig bilde ich damit eine Gewohnheit im Pferd aus, dass es sich an meiner Position orientiert (Mensch als Target).

Wenn es perfekt neben mir anhält, muss ich es auch nicht zurückfüttern.

Wenn es sich beeilen muss um an die richtige Position zu kommen beim Losgehen, bin ich als Mensch vielleicht zu schnell oder "ohne" Pferd losgegangen.
Erst nach einigen Schritten nach dem Losgehen frage ich dann beim WWYLM dann den Kopf vor mich ("einwickeln").

Im idealfall ist die Position des Pferdes also beständig so dass ich etwas auf Schulterhöhe bin.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 694
*

Re: Pre-WWYLM
« Antwort #28 am: 04. März 2014, 13:04:11 »
Ok, danke Heike! dann muß ich sie nicht soweit zurückfüttern, wie ich es jetzt mache. ich bin ja so auf Schulterhöhe. werde aber nochmal genau drauf achten heute.
  • Gespeichert

  • ****
  • Mitglied
  • 681 Beiträge
Re: Pre-WWYLM
« Antwort #29 am: 17. Oktober 2014, 23:48:09 »
Wir haben diese Übung auch vor 3 Tagen zum ersten Mal gemacht und bei mir hat sich auch noch eine Frage gestellt bezüglich dem Handwechsel. Diesen leitet man ja auch mit dem Verändern der Futterposition ein - danach läuft aber das Pferd innen im Kreis, so wie ich das verstanden habe. Muss das so sein - oder habe ich das vielleicht falsch gemacht? Also wir begannen linke Hand und zum Wechsel führte ich meine linke Hand links herum, sodass rechts rum dann ich wieder bei den Pylonen und das Pferd somit innen am Kreis lief. Da merkte ich, hatte er viel mehr Mühe, bei mir zu bleiben...

Aber für unser erstes Mal und dann noch auf der saftigen Wiese bin ich absolut zufrieden!  :dops: Herr Pferd hat zwar zu Beginn das Zurückfüttern absolut nicht verstanden, ich half ihm dann einmal mit dem Strick und achtete danach auch mehr auf meine Körpersprache und dann klappte dies auch viel besser.
  • Gespeichert