Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

CT bei Hunden anders als bei Pferden?

  • 20 Antworten
  • 7606 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ehemaliges Mitglied 160
*

Re:CT bei Hunden anders als bei Pferden?
« Antwort #15 am: 30. April 2010, 14:05:11 »
Das glaub ich gern. :)
An einen Jagdhund werden ja auch ganz andere Anforderungen gestellt.
Das fasziniert mich eh immer wie die hören...

Meine müssen nur freundlich sein, und ein paar Kommandos beherrschen...
Der Rest ist spielerei um die Wuffels zu fordern. Damit ihnen nicht langweilig wird.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 43
*

Re:CT bei Hunden anders als bei Pferden?
« Antwort #16 am: 30. April 2010, 14:06:46 »
Hey Anke,

puh, ich danke Dir, dass Du nochmal betont hast, dass nach jedem Click auch eine Belohnung folgen sollte! Mir hat es schon wieder in den Fingern gejuckt... das nochmal zu betonen :-)

Und es ist dabei wichtig, dass es eine Belohung ist, die der Hund in diesem Moment belohnend findet und möchte - nicht etwas, wovon der Mensch denkt, dass es dem Hund gut tut.
(Sorry Aveline, aber ich sehe einfach auch so oft HUnde, die gestreichelt werden einfach gar nicht soo toll finden. Und in einer Trainingssituation schon mal gar nicht. Ich versuche da auch z.b. zu überlegen, wie oft sich HUnde untereinander eigentlich berühren oder etwas streichelartiges miteinander machen. Die machen das nämlich gar nicht so oft ... klar könnte man da jetzt ein "großes Fass" aufmachen und erwähnen, dass Mensch dem Hund ja idealerweise beibringt, dass gestreichelt zu werden was gutes ist und es so fest im Hunde/Mensch-Alltag zu verankern, dass es immer als was Gutes wahrgenommen wird und und und.... da gibbet sicher viele Meinungen, Erfahrungen und Standpunkte dazu :-)

Nochmal kurz wegen der B nach jedem C:
Mir persönlich geht es da auch ganz klar um Fairness und Berechenbarkeit dabei. Wieviel mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein kann wohl ein Tier aufbauen, dass einfach mit 100%iger Gewissheit weiß, dass auf seinen erarbeiteten CLick immer eine B folgt!!
WEnn ich mir vorstelle, dass ich nur manchmal am Montagsende mein Gehalt bekommen würde und manchmal ein Schulterklopfen oder ein paar tolle Schuhe oder ne Ladung Benzin fürs Auto.... das würde mich sicherlich auch bei der Stange halten. Aber (!) es hat auch was verunsicherndes und ich würde wohl meinem Arbeitgeber einfach nicht so viel Vertrauen schenken wie sonst.
Übertragen: Mir ist es seeehr wichtig, dass mir meine Tiere vertrauen. Und ich glaube, Vertrauen muss man sich verdienen und je berechenbarer und damit verständlicher ich in meinem Verhalten für mein Tier bin, desto eher und tiefer wird es mir vertrauen.
Deshalb ist mir Konsequenz ja auch so wichtig - nicht um auf meinem Standpunkt zu bestehen! Sondern um für mein Tier/Gegenüber einschätzbar und berechenbar zu sein in meinem Handeln.

Ich finde im Hundebereich zum Beispiel eine gute Lösung der Belohnungsfrage, dass man mit Futter belohnt solange ein Verhalten erarbeitet wird. Erste wenn es wirklich gut verstanden ist und wie von selbst gezeigt wird, nimmt man dann variable verstärkung mit hinzu und belohnt mit anderen "Dingen".

Ihr müsst sehen, dass im Trainingsprozess es sehr viel ausmacht ob ein Rythmus Verhalten/CLick/Belohnung - Berhalten/Click/Belohung - usw entsteht oder ob dieser Rythmus immer mal wieder durch Nachdenken, dem Futter hinterhersuchen, den Ball holen/wegrennen/erst wieder zum Übungsort zurückkommen, gekrault werden/sich hinsetzen/Ohrenschütteln unterbrochen wird.
Die Unterbrechungen führen jedesmal dazu dass Tier sich erst wieder neu sortieren und auf die "eigentliche" Aufgabe besinnen muss, während beim Lernen in Rythmen (loops) der Hauptfokus auf der Aufgabe bleibt und das C/B wirklich als Rückmeldung funktioniert ...

Hach, spannend und toll - das Clickertraining!
LG FRanzi
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 5165 Beiträge
    • www.spassmitpferd.bplaced.net
Re:CT bei Hunden anders als bei Pferden?
« Antwort #17 am: 30. April 2010, 15:58:37 »
berechenbarkeit ist sicher wichtig. aber ich glaube nicht, dass man durch variable belohnungen prinzipiell unberechenbart wird (solang es sich wirklich um BELOHNUNGEN handelt, die vom hund auch als solche empfunden werden). im gegenteil - wenn man die belohnungen variiert - in verschiedene futtersorten zb. oder spielzeug, etc... bekommt der hund doch oft erst recht einen kick, weil eben nicht jedes mal die gleiche belohnung folgt, sondern immer mal was anderes = spannend. diese belohnungen sollten aber zumindest gleichwertig sein bzw. so gestaffelt, dass sie dem gezeigten verhalten entsprechen. also wenn mir mein chef mal am ende des monats einmal mein gehalt zahlt und beim nächsten mal bloß ein paar schuhe (wenn`s nicht grad manolo blahniks sind ;-)), fände ich das auch etwas seltsam.
was sich auch bewährt hat, ist, die belohnungen in ihrer wertigkeit zu staffeln, je nach schwierigkeitsgrad und ausführung der übung.

@ rhythmus stimm ich dir voll zu. da find ich`s auch wichtig, die belohnung immer an der gleichen stelle zu geben - also nicht mal am boden und dann wieder aus der hand und dann links  und beim nächsten mal doch wieder von rechts. das unterbricht nur den lernfluss, weil das tier darauf fokusiert ist, von wo die belohnung kommt.
www.spassmitpferd.bplaced.net


A horse without spots is like the night without stars!
  • Gespeichert

  • *****
  • Administrator
  • 12696 Beiträge
Re:CT bei Hunden anders als bei Pferden?
« Antwort #18 am: 30. April 2010, 16:19:18 »
Tolles Post, Franzi!  :thup: :keks: :nick:

Wie ja schon erläutert wurde, sind die vermeindlichen Leerclicks bei Hunden gar keine, sondern B ist das Tun-dürfen von etwas, das Spass bringt...
Leider kann ich das so nicht ganz stehen lassen, denn es gibt Leute, die tatsächlich mit "kompletten" Leerclicks arbeiten.  :(
Viele Grüße,
Esther
  • Gespeichert

Anke
*

Re:CT bei Hunden anders als bei Pferden?
« Antwort #19 am: 30. April 2010, 17:57:20 »
Tolles Post, Franzi!  :thup: :keks: :nick:
Leider kann ich das so nicht ganz stehen lassen, denn es gibt Leute, die tatsächlich mit "kompletten" Leerclicks arbeiten.  :(

Das sind die, die dann später sagen, dass Clickertraining nix taugt  :roll:
  • Gespeichert

  • *****
  • Administrator
  • 12696 Beiträge
Re:CT bei Hunden anders als bei Pferden?
« Antwort #20 am: 30. April 2010, 23:33:21 »
Genau.  :roll: :(
Viele Grüße,
Esther
  • Gespeichert