Huhu Ihr Lieben!
Thema reinclickern:
Ich habe sowohl an unterschiedlichen Stellen gelesen sowie die Erfahrung gemacht,
dass man mit einem beim Tier durch eine intensive und ausbalancierte! Trainingshistorie sehr gut installierten Clicker keine negativen! Emotionen verstärken kann.
Eventuell verstärken sich anfangs die Verhaltensweisen, die ursprünglich aufgrund negativer Emotionen gezeigt werden. Dadurch mag es den Anschein haben, als würden sich die negativen EMotionen verstärken - aber es sind nur! die Verhaltensweisen und nicht die Emotionen.
Denn:
- spätestens wenn diese Verhalten (bsw bellen/HUnd oder schnorcheln/Pferd) aktiv vermehrt angeboten werden, dann sind seine Emotionen auf einem Level auf dem es denken! und Verhalten anbieten kann... verständlich?
- außerdem schüttet ein gut installierter Click Glückshormone an der Stelle (Amygdala) aus, an der auch die "negativen" Hormone ausgeschüttet werden (ja die Hormone sind nicht positiv u negativ ich weiß, ich vereinfache hier) Dadurch kann sowas wie ein "klassische Gegenkonditionierungs" Effekt zustande kommen, der eine Veränderung bewirken kann. (kann!)
- beim beispiel von Anneke würd mich die Forschung interessieren. Wurden wirklich "ANgsthormone" gemessen? Wurde wirklich positiv verstärkt mit einem Übebrückungssignal, das eine rein positive Bedeutung u Historie hatte + wurde wirklich belohnt/positiv verstärkt oder wurde in der Stressituation Stress/aufmerksamkeit hinzugefügt?
Außerdem glaube ich gaaanz stark, dass die Trainingshistorie, die dem CLick zugrunde liegt, sehr viel ausmacht. Beclickert man hauptsächlich Aktion oder auch Entspannung/Nicht-Aktion? Wie lange werden vollkommen unvorbelastete Sachen in einer 100%igen Comfort Zone des Tieres erclickert? Wie hoch ist die Bestärkungsrate? Wie hoch ist der "Lernstress" (will ans Futter, will ans Futter, hechel, was muss ich tun, damit ich das Futter bekomme) während des Clickertrainings?
@hope
wenn du schreibst, dass du Erfahrungen mit hyperaktiven Hunden hast, hast du doch sicher das Relaxation Protocoll schon ausprobiert, oder?
Oder mit konditionierten Enspannungssignalen gearbeitet? Deine Erfahrungen damit würden mich total interessieren
Aufs Pferd bezogen:
Ich bin mir sicher, dass wenn du mit deinem Pferdl jeden Tag Ruheübungen beclickerst und wenn du darauf achtest, dass der Click von Anfang an nicht nur "jetzt darf/soll ich was tun " bedeutet, sondern du ihn auch verwendest, um so oft du kannst Enstpannungszeichen des Pferdes zu markieren, dass dann diese Ruhe verstärkt wird! Das ist ja eines der Lerngesetze...
Und noch nen Schritt weiter gedacht/behauptet: Selbst wenn anfangs vielleicht sowas wie Kopfsenken, Bein in Schonhaltung bringen, Abschnauben, Blinzeln, Gähnen "nur" Verhalten sind, die Pferd macht, um einen Click zu bekommen, werden diese Übungen Wirkungen auf den emotionmalen Zustand des Pferdes gewinnen.
Das dauert seine Zeit u zB Kopfsenken muss dafür Dauer haben und wirklich tief sein, aber es entsteht definitiv eine Wirkung. Und nach ner gewissen Zeit wird/würde auch ein Gesamteffekt aufs Tier entstehen.
Je mehr wirklich sicher etablierte Verhaltensweisen und Möglichkeiten ein Lebewesen in seinem Repertoire hat auf die es im Leben zurückgreifen kann, desto souveräner wird es mit der Zeit werden. Und je mehr ruhige und entspannte Verhaltensweisen es wirklich verinnerlicht hat und sie sich zu eigen! gemacht hat, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihm im echten Leben dann "einfallen" oder sogar automatisch passieren.
Bei einer RB von mir war das zB mit dem Kopfsenken irgendwann so in ihr drinn, das sie es sogar ohne Mensch in der Nähe für sich selbst gemacht hat, wenn sie sich erschreckt hat...
wuaaahhh mal wieder ein Roman... hoffe meine Gedanken sind überhaupt noch verständlich....