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Pferd alleine einreiten - was beachten?

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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #135 am: 27. Februar 2014, 13:25:32 »
:lol: So wie sich das liest seid ihr schon weiter als Loki und ich und dabei reite ich ihn ja nun schon ein ganzes Weilchen  :cheese:
Loki fand es die ersten Monate sehr schwer auf dem Platz. Er wusste einfach nicht wozu und was er denn da machen soll und "nur" irgendwo hin laufen fand er sehr merkwürdig. Deshalb bot er mir immer kreative Dinge wie rückwärts gehen, Hinterhand-/Vorhandwendung usw. an, was die Arbeit erstmal unmöglich machte. Also beschränkten wir uns auf Muskel-/Konditionsaufbau, Balance usw. im Gelände. Irgendwann kam es dann von ganz allein dass wir uns auf dem Platz zurechtfanden... ;)
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #136 am: 27. Februar 2014, 13:34:27 »
Ich finde die Idee mit den Sichthilfen sehr gut  :nick: Ich glaube, ich würde mir da wie beim LK Gassen oder innere Banden bauen.

Das gibt auch Dir Orientierung und der Bär kann sich in gewisser Weise "anlehnen". Bezüglich der Matten bin ich persönlich etwas skeptisch. Bei Nelli sind die so attraktiv, dass sie mir nicht mehr zuhört sondern einfach hinrennt. Wir müssten wohl mit sehr vielen davon arbeiten. Und ehrlich gesagt fehlt mir die Idee, wie man dann von den Matten wieder wegkommen könnte. :juck:

Persönlich möchte ich ohne die Matten beginnen. Bzw habe das unseren bisherigen zwei, drei Reitungen auch so gemacht.

Und ich finde Halsring oder Zügel seitlich am Halfter erst einmal absolut ausreichend. Das habe ich auch in einigen Büchern so gelesen. Gerade beim Halsring lernst Du zügelunabhängiges Reiten und machst vorne nichts kaputt. Außerdem kennst Du den Bären dafür gut genut und vertraust ihm.

 
“In the middle of difficulty lies opportunity”
― Albert Einstein
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #137 am: 27. Februar 2014, 13:43:50 »
@carry:
Gelände ist bei uns so einfach nicht drinnen, leider :( . Pferd hängt sich üüüüberhaupt nicht an andere Pferde, deshalb muss er lenkbar sein, bevor es raus geht.
Aber das mit dem fehlenden Sinn hab ich auch bald festgestellt, deswegen versuche ich ihm den Sinn eben über "Material" zu geben. Wir haben auch zusätzlich Kegel aufgestellt und versucht, einen Kreis um Kegel zu machen. Hat auch tatsächlich ganz gut funktioniert. Ich war ehrlich gesagt selber erstaunt, wie gut das geklappt hat :lol:


@Ellen:
Mit den Matten haben wir jetzt, glaub ich, 3mal gemacht. Fand ich anfänglich ganz gut, aber der Bär ist auch nicht so extrem fixiert auf die Dinger. Trotzdem stimm ich dir zu - zu lange möchte ich die auch nicht verwenden, weil ich denselben Effekt schon auch befürchte! Aber ich möchte gerne, alles ein bisschen einsetzen, also Matten, Kegel, Teller und damit dann erarbeiten, dass wir nicht immer nur zur Matte rennen. Das hat so wirklich gut geklappt beim letzten Versuch. Aber ich hab die Matten glaub ich auhc nicht so stark aufgeladen. Und von Anfang an hab ich das runter gehen von den Matten genauso bestärkt.
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #138 am: 27. Februar 2014, 14:13:28 »
ja, die Matten können Fluch und Segen sein.  :nick:

Seitdem ich immer mehr möglichkeiten entdecke wie ich sie zu unseren Gunsten einsetze, geht es auch viel besser.

Grundlegend führe ich das "Muster" was ich reiten möchte immer erst vom Boden aus, und zeige Jack alle Matten (besonders wenn wir "Satelliten-matten" haben, also welche die weiter weg von den anderen sind).
Dann reite ich das Muster nach. Mit vielen Matten (mehr als zwei) kann ich eine kleine Runde, ein Dreieck etc reiten und dann wenn das gut klappt, nach und nach Signale zum Losgehen, zum lenken etc hinzuführen.

dann reduziere ich die Anzahl der Matte, mache auch zb die Abstände größer, so dass ich immer mehr "einfaches Gehen" bekomme. In diesen Zwischenwegen von Matte zu Matte kann ich dann zb auch verschiedene Sachen anfragen, :click: :keks: und als Belohnung geht es dann auf die nächstliegende Matte. So gibt es Clicks nicht nur auf den Matten.

Und dann hab ich immer wieder Einheiten, wo nur eine Matte überhaupt (oder gar keine) auf dem Platz liegt, damit sie nicht gegen mich arbeiten können, und dann schaue ich was ohne Matten klappt. Am besten ist halt eine Matte, damit die Hoffnung nicht ganz umsonst ist  ;)

Und aktuell übe ich ja mit Jack das Schulterverschieben um Pylone, das ist super super hilfreich und abwechslungsreich. Und dann eben auch (weil ich ja dann auch einen kompletten Pylonenzirkel habe) das Gehen aussenherum um den Zirkel, und ende an irgendeiner Matte. Dabei übe ich auch immer wieder durchtreiben, eine andere Matte ansteuern als die die er möchte (das geht wieder gut mit ganz vielen Matten, die nahe beieinander liegen), um den Zug etwas abzuschwächen und darauf hinzuweisen, dass ich auch noch da bin mit Richtungsvorschlägen.  ;)

Seitdem ich so arbeite, arbeiten die Matten nur noch selten gegen mich.  :D
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #139 am: 27. Februar 2014, 20:33:08 »
Super, danke Heike! Ich hab das genauso angefangen :janick:

Außerdem hast du mir die Wichtigkeit der Schulterkontrolle nochmal bewußt gemacht. Da hab ich heute etwas dran gearbeitet und ich muss sagen, dass ist definitiv schwierig für den Bären :umfall: . Er ist einfach wirklich behäbig in der Schulter. Das ging zwar schon mal besser, aber wir haben es schleifen lassen in den letzten Monaten  :tuete:

Kannst du mir noch erklären, wie das SChulterverschieben mit den Pylonen machst :bittebitte: ? Da fehlt mir grad die Vorstellung dazu...
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #140 am: 27. Februar 2014, 22:02:22 »
Schau mal hier her bitte.
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #141 am: 27. Februar 2014, 22:25:33 »
Ahhhh :yess:

Sehr cool, danke! :cheer:

Jetzt hab ich wieder viele Ideen! Oh Mann, haben wir noch viel zu tun  :umfall:
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #142 am: 28. Februar 2014, 09:02:27 »
Da wir Jamie jetzt wohl doch anreiten "müssen", reihe ich mich hier mal ein  :cheese:

Er ist jetzt reichliche 3,5 Jahre jung, artgerecht aufgezogen und seit Oktober bei mir im Stall. Bis dato kannte er nur die Grundlagen des täglichen Umgangs, anfassen lassen, Hufe geben, führen und sich mal anbinden lassen .... ach ja, und gekrault werden ;)

Seitdem haben wir spazierengehen geübt, auch in verschärfter Form mit Kind und Hunden, das Führen einzeln und zu zweit sowie im Dunkeln geübt, länger angebunden stehen, weder Autos noch Traktoren schrecken ihn, nur unser Hahn :kicher: , er läßt sich abduschen, Bodenarbeits-Basics (führen von rechts/links, schneller/langsamer, rückwärts, antraben, HH weichen klappt einigermaßen, die VH ist noch sehr zäh, ein bißchen FiS), Grundlagen der Freiarbeit (wegschicken, Richtungswechsel, wiederkommen), außerdem hat er gelernt, die Trense blind zu tragen, sich am Kappzaum anfassen zu lassen, eine Weile brav in der Box zu stehen, er läßt sich eindecken und mit einer Satteldecke sanft abstreichen. Auch mit der Gerte kann man ihn problemlos abstreichen, und wir üben grade, dass er der Gerte ins Kopf-tief folgt. Und nein, weder bin ich so gut noch üben wir tgl. Stunden, er ist einfach total unkompliziert, menschenbzogen und motiviert :cheer:
Als nächstes steht für mich die Gewöhnung an Gurt und Sattel auf dem Plan und "Mensch-auf-Aufsteighilfe". Parallel dazu die Grundlagen des Longierens, eine erste "Idee" hat er schon.  :dops:
Ich hab allerdings festgestellt, dass richtige Arbeit nach dem Lk ihn noch überfordert und beschlossen, das nochmal zu teilen - einerseits immer mal ein bißchen FiS etc. üben, und ihm andrerseits mit Gassen und Pylonen die Grundidee von Mensch innen - Pferd außen zu vermitteln.

Ehrgeiziges Ziel ist, dass er bis Ostern einen Reiter im Schritt trägt .... ich bin gespannt!

LG Cate

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen  -  Sir John Lubbock
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #143 am: 28. Februar 2014, 13:14:50 »
Seitdem haben wir spazierengehen geübt, auch in verschärfter Form mit Kind und Hunden, das Führen einzeln und zu zweit sowie im Dunkeln geübt, länger angebunden stehen, weder Autos noch Traktoren schrecken ihn, nur unser Hahn :kicher: , er läßt sich abduschen, Bodenarbeits-Basics (führen von rechts/links, schneller/langsamer, rückwärts, antraben, HH weichen klappt einigermaßen, die VH ist noch sehr zäh, ein bißchen FiS), Grundlagen der Freiarbeit (wegschicken, Richtungswechsel, wiederkommen), außerdem hat er gelernt, die Trense blind zu tragen, sich am Kappzaum anfassen zu lassen, eine Weile brav in der Box zu stehen, er läßt sich eindecken und mit einer Satteldecke sanft abstreichen. Auch mit der Gerte kann man ihn problemlos abstreichen, und wir üben grade, dass er der Gerte ins Kopf-tief folgt.
Wow! :o Wenn man das mal so aufgeschrieben sieht, ist es doch schon eine ganze Menge, was der "Kleine" schon so alles kann! :thup:

Zitat
Ehrgeiziges Ziel ist, dass er bis Ostern einen Reiter im Schritt trägt .... ich bin gespannt!
Ich auch  :).
Viele Grüße,
Esther
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #144 am: 16. Oktober 2014, 12:23:06 »
Hallo,
ich habe auch vor, mein jetzt vierjähriges Pony selbst einzureiten. Ich arbeite seit etwa einem Jahr mit ihm - Bodenarbeit, Antischeutraining, Longieren nach Babette Teschen, Spazieren gehen - also bunt durcheinander. Er kennt Sattel, Trense und Gewicht auf seinem Rücken.

Das Problem, das wir momentan haben, ist, dass ich zwar auf ihm sitzen kann, auch geführt im Schritt, mich dabei aber auf seinen Hals legen muss. Sobald ich versuche, meinen Oberkörper aufzurichten, denkt er vermutlich, ich wäre ein böses, gefährliches Raubtier, dass ihn gleich fressen will, und reagiert so, als würde er eine Karriere als Rodeopony anstreben.  :confused:

Deshalb habe ich jetzt damit angefangen, mich auf eine Getränkekiste neben ihn zu stellen (hab ich vorher auch schon gemacht, fand er aber nie wirklich toll) und jedes Vortreten, bis ich neben seiner Sattellage bin, zu keksen. Heute stand ich auf zwei übereinandergestapelten Kisten und er hat sich von sich aus neben mich gestellt  :nick: Jetzt will ich anfangen, mich über ihn zu lehnen und später dabei seinen Rücken zu belasten, so dass er das auch als nicht gefährlich einstufen lernt.

Was haltet ihr von dieser Vorgehensweise? Hattet ihr mal ein ähnliches Problem? Was waren dann eure Lösungwege?
Ich hoffe, ihr habt da ein paar Ideen zu...
Liebe Grüße
Anett

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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #145 am: 16. Oktober 2014, 13:06:20 »
Hast Du mal versucht Deinen Kleinen als Handpferd zu nehmen?

Ich denke, das Du ihn so an Dich über ihm gewöhnen könntest!
Eventuell mit einem kleineren Handpferd beginnen und dann ein größeres nehmen so das Du ungefähr auf der Höhe sitzt in der Du später sein wirst!

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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #146 am: 16. Oktober 2014, 13:36:45 »
Hallo Anett,

das mit den Getränkekisten hört sich gut an. Vor allem würde ich auf ein Jungpferd nie ohne Aufsteighilfe aufsteigen.

Mir fällt noch folgendes ein, Reihenfolge ist willkürlich:

- in die Hocke gehen und aufstehen auf den Getränkekisten
- Bein hochschwingen auf den Getränkekisten stehend
- mit dem Oberkörper drüber beugen ohne Berührung
- mit dem Oberkörper drüber beugen mit Berührung
- mit dem Oberkörper drüber legen und auf der anderen Seite füttern
- ein bisschen hüpfen auf den Getränkekisten (wobei das was Stabileres besser wäre)
- Bein über's Pferd schwingen ohne Berührung auf den Getränkekisten stehend
- Bein über's Pferd schwingen mit Berührung auf den Getränkekisten stehend

Alles natürlich immer langsam anfangen und schauen, wo der kritische Punkt ist und nicht das Pferd gleich komplett "überfallen".

Und einfach alles, was du an Kaspereien auf den Getränkekisten stehend machen kannst, was dir so einfällt. Ich würde auch extra Sachen üben, die mal passieren können, wie z. B. mit dem Bein beim Rüberschwingen an der Kruppe streifen oder so, dass das schon mal geübt ist.

Um "Pferd stellt sich neben Mensch auf der Höhe der Sattellage" für das Pferd klarer zu machen, kannst du auch ein "Satteltarget" einführen, d. h. den Sattel auf eine bestimmte Weise berühren (z. B. eine Hand auf die Sitzfläche oder am Hinterzwiesel, etc.), wenn er für dich in optimaler Position ist. Dann habt ihr beide, Mensch und Pferd, ein klares Kriterium, auf das ihr für's gewünschte Aufstellen neben der Aufstieghilfe hinarbeiten könnt.

VG
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #147 am: 16. Oktober 2014, 16:12:01 »
Klasse Ideen!
Noch eine zusätzliche Getränkekistenübung wäre, auf der anderen Seite des Pferdes ebenfalls welche stehen zu habe und sozusagen über den Pferderücken rüber zu steigen...

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #148 am: 16. Oktober 2014, 18:14:15 »
Wichtig ist auch, alles von beiden Seiten zu machen  :nick:
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Re: Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #149 am: 16. Oktober 2014, 21:11:00 »
Danke für die Anregungen!

Als Handpferd kann ich ihn nur neben unsere alte Norwegerstute nehmen, da habe ich leider nicht mehr Auswahl. Und die beiden passen leider vom Tempo her überhaupt nicht zusammen. Sonst würde ich das sehr gerne machen...

Ich muss sagen, über seinen Rücken zu steigen, ist mir zu unsicher. Da bräuchte ich schon drei Kisten übereinander und das wird dann arg wackelig. Zwei sind da schon das höchste, was möglich ist.

Die anderen Sachen werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen.

Wenn ich auf dem Boden neben ihm rumhüpfe, bekomme ich immer einen leicht irritierten Blick von ihm, so nach dem Motto "Ich soll hier still stehen bleiben und du darfst rumhampeln? Das ist nicht dein Ernst?!?"  :lol:
Liebe Grüße
Anett

Sternschnuppenteam
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