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Tempowechsel in der Gangart

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Ehemaliges Mitglied 32
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Tempowechsel in der Gangart
« am: 11. August 2013, 21:32:42 »
Wie reitet man korrekte Tempowechsel innerhalb von Schritt und Trab?

Ich weiß dass die Frage traurig ist wenn man bedenkt dass ich seit 20 Jahren am Pferd sitze, aber ich hab das nie richtig gelernt. Bei den Schulpferden hieß es "Schenkel rein und geht schon" (eigentlich wars Ferse rein) und danach hieß es "du hast an Hafi, der kann das eh nicht".
So, Fersen rein findet mein Hafi aber nicht so lustig.
Also wie kann ich clickerkonformere Hilfen geben?

Die zweite Frage die sich mir stellt ist: was will ich eigentlich damit erreichen. Längere Schritte/Tritte oder schnellere Schritte/Tritte? Gibts da unterschiedliche Hilfen? Was macht mehr Sinn wofür?
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penelope
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Re:Tempowechsel in der Gangart
« Antwort #1 am: 11. August 2013, 21:55:04 »
Im Schritt sind gezielte Tempowechsel (vor allem nach unten) unglaublich schwer korrekt zu reiten. Das soll nicht heißen, dass man das gar nicht reiten sollte, aber wohl besser erst, wenn es zumindest im Trab schon sehr gut geht.

Der Takt sollte bei Tempowechseln in der Gangart eigentlich unverändert bleiben. Am besten denkt man beim zulegen an einen langsameren Tackt, beim zurückholen an einen höheren Tackt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es gleich bleibt, höher  ;)

Ansonsten finde ich konkrete Hilfen schwer zu beschreiben. Zum Zulegen würd ich sagen: mehr treiben, und zum zurücknehmen würd ich auch sagen, mehr treiben, aber halt irgendwie anders  :lol: Das ist ein Spiel zwischen Körperspannung, Hüftbewegung und Schenkellage.
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Tempowechsel in der Gangart
« Antwort #2 am: 13. August 2013, 10:59:34 »
Hm, hört sich kompliziert an. Hat jemand einen Buchtipp wo ich dazu genaueres finde?
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Mannimen
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Re:Tempowechsel in der Gangart
« Antwort #3 am: 13. August 2013, 11:24:11 »
Dazu möchte ich grundsätzlich vorweg schicken, dass weniger oftmals mehr ist. "Fersen rein" geht gar nicht! Wer diesen Ansatz hat darf bitte gleich wieder absitzen, nur damit wir uns hier nicht falsch verstehen. :nixweiss:

Die Trabverstärkung gehört auch nicht zur Jungpferdeausbildung aus meiner Sicht sondern setzt Tragfähigkeit aus der Versammlung voraus. Wir reden also schon von höheren Lektionen und nicht von schneller laufen oder so.

Bitte bedenken, dass hier auch die anatomischen Voraussetzungen des Pferdes stimmen müssen. Es muss nicht nur die Kraft dafür haben sondern auch die Möglichkeiten dazu. Bitte mal den Artikel lesen, den ich hier dazu verlinkt habe und mit Bedacht an solche Dinge ran gehen. Ich würde eher Gangartwechsel bevorzugen und diese üben, bevor ich innerhalb einer Gangart etwas versuche zu verstärken oder zurück zu nehmen. Der Trab wäre dann die Gangart, die sich noch am besten formen ließe.

Außerdem hat die Ausbildungskala auch Gründe. Es geht eben nicht immer danach, was wir gerne mit unseren Pferden so tun möchten sondern schon auch danach, was sie überhaupt leisten können mit dem Stand ihrer Ausbildung und den anatomischen Gegebenheiten. Nicht jedes Pferd ist so frei in der Schulter, dass es mit den Beinen weit vorgreifen kann und hat auch nicht die Kraft in der Hinterhand die es dazu braucht. Es braucht also nicht nur Training sonder oft noch viel mehr, um das leisten zu können. "Fersen rein" sind da kein Weg. Mir wird übel, wenn ich so etwas von Ausbildern zu hören bekomme. :-X

PS: War bei euch nicht das Angaloppieren noch eine Baustelle? Schneller zu traben hilft da auch nicht. Das Pferd würde nur in den Galopp hinein rennen und dabei ganz sicher nicht im Takt bleiben. Vielleicht solltest Du erst einmal Takt und Losgelassenheit erreichen, bevor Du weiter die Anforderungen steigerst.

« Letzte Änderung: 13. August 2013, 11:28:35 von Mannimen »
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Re:Tempowechsel in der Gangart
« Antwort #4 am: 13. August 2013, 11:27:32 »
Also da ich ja auch keine begnadete Reiterin bin und mein Pony trotzdem selbst angeritten habe basiert bei uns viel auf Stimme.... Zum schneller werden motiviere ich ihn z. Bsp. Mit "weiter" oder schnalzen und mit vielen lobworten und für langsamer sage ich "langsam" ;)
Wie man das ganze richtig macht?! Ich hätte auch einfach gesagt durch vermehrt treiben während man aber zeitgleich Zügelkontakt herstellen muss damit das Pferd nicht ungewollt in die nächste Gangart wechselt und beim zurücknehmen würde ich eben einfach "die Spannung" etwas rausnehmen... Ausatmen, fallen lassen, weniger treiben

Den click baut man dann einfach ein wenn man halt das gewünschte Tempo erreicht hat ...
Wie klappt es denn an der Hand? Es ist leichter das ganze erst vom Boden aus zu flicken damit das Pferd weiß um was es geht ;)
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Re:Tempowechsel in der Gangart
« Antwort #5 am: 13. August 2013, 11:33:20 »
so ein bissl zulegen kann man auch immer mal mit jungpferd machen - im rahmen seiner möglichkeiten halt.
treiben in dem sinn tu ich eigentlich nicht. zuerst erarbeite ich das an der hand, addiere da schon mal ein stimmsignal.
unterm sattel kann man das stimmsignal dann als unterstützung dazu geben, wenn man aus einem guten moment bzw. einer guten haltung heraus ein paar tritte zulegen möchte. dazu passt man dann den sitz an, macht auf, gibt die hand etwas vor, holt sich ein paar passende bilder vor`s innere auge - und versucht, den muli sowenig wie möglich in seiner schwungentfaltung zu stören ;-)
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Re:Tempowechsel in der Gangart
« Antwort #6 am: 13. August 2013, 11:40:21 »
beim baby funst zb. gut, sie im sh etwas "zusammenzuspannen" und dann los schwateln zu lassen. beim mittleren, aus dem galopp in den trab zu parieren, die hand vor zu geben und die energie vom galopp in den trab mitzunehmen.
ansonsten würde ich auch einfach mal alles an vorwärts, was so angeboten wird, hochverstärken.
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