Dazu möchte ich grundsätzlich vorweg schicken, dass weniger oftmals mehr ist. "Fersen rein" geht gar nicht! Wer diesen Ansatz hat darf bitte gleich wieder absitzen, nur damit wir uns hier nicht falsch verstehen.
Die
Trabverstärkung gehört auch nicht zur Jungpferdeausbildung aus meiner Sicht sondern setzt Tragfähigkeit aus der Versammlung voraus. Wir reden also schon von höheren Lektionen und nicht von schneller laufen oder so.
Bitte bedenken, dass hier auch die anatomischen Voraussetzungen des Pferdes stimmen müssen. Es muss nicht nur die Kraft dafür haben sondern auch die Möglichkeiten dazu. Bitte mal den Artikel lesen, den ich hier dazu verlinkt habe und mit Bedacht an solche Dinge ran gehen. Ich würde eher Gangartwechsel bevorzugen und diese üben, bevor ich innerhalb einer Gangart etwas versuche zu verstärken oder zurück zu nehmen. Der Trab wäre dann die Gangart, die sich noch am besten formen ließe.
Außerdem hat die Ausbildungskala auch Gründe. Es geht eben nicht immer danach, was wir gerne mit unseren Pferden so tun möchten sondern schon auch danach, was sie überhaupt leisten können mit dem Stand ihrer Ausbildung und den anatomischen Gegebenheiten. Nicht jedes Pferd ist so frei in der Schulter, dass es mit den Beinen weit vorgreifen kann und hat auch nicht die Kraft in der Hinterhand die es dazu braucht. Es braucht also nicht nur Training sonder oft noch viel mehr, um das leisten zu können. "Fersen rein" sind da kein Weg. Mir wird übel, wenn ich so etwas von Ausbildern zu hören bekomme.
PS: War bei euch nicht das Angaloppieren noch eine Baustelle? Schneller zu traben hilft da auch nicht. Das Pferd würde nur in den Galopp hinein rennen und dabei ganz sicher nicht im Takt bleiben. Vielleicht solltest Du erst einmal Takt und Losgelassenheit erreichen, bevor Du weiter die Anforderungen steigerst.