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Klickern- unbedenklich zu empfehlen?

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Anajo
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Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« am: 25. Januar 2012, 12:23:27 »
Da durch meine Bilder und Kurse nun einige Menschen erreiche und des öfteren zu einem Umdenken bewege, beschäftigt mich immer mehr folgende Frage:

"Kann ich einfach so, überall, jedem das Klickern unbedenklich empfehlen?"

Natürlich versuche ich in den Kursen die Gefahrenzonen des Klickerns deutlich zu machen- und lasse nun immer mehr absichtlich auch  für Außenstehende gefährliche Situationen/Bilder in der Öffentlichkeit (findet ihr das gut?)
Zudem bekommt jeder der fragt den Tipp bestimmte Bücher (zu Viviane und Marlitt zwinker) zu kaufen und sich ein ordentliches Hindergrundwissen anzueignen, bevor man beginnt.
Auf meiner neuen Heimatseite möchte ich das auch sehr deutlich rüberbringen, dass ein selbstdenkendes Pferd gefährlich werden kann....

Ich bin froh über jede Meinung- denn wie mir jemand nett mitteilte:
"Ich dachte nur die Meinung einer unbeteiligten Außenstehenden ist manchmal nicht so schlecht weil man ja selbst in ganz anderen Sphären denkt wie ich von mir selbst weiß."


edit: Titel korrigiert, Gruß Muriel

« Letzte Änderung: 25. Januar 2012, 21:57:43 von Muriel »
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Re:Klickern- unbenklich zu empfehlen?
« Antwort #1 am: 25. Januar 2012, 12:32:01 »
ich finde es immer sehr wichtig darauf hinzuweisen dass das A und O am Anfang die Höflichkeitserziehung ist, und warum das Pferd beginnt zu Betteln und verhaltenskreativ zu werden und dass es eben dafür nicht gestraft wird.  (siehe irgendwo mein Beitrag: "ein Plädoyer für das Chaos").

Wer nicht bereit ist an sich zu arbeiten und wessen Pferd nur stets richtig funktionieren muss, der wird auch mit CT nicht glücklich werden. Und natürlich kann es dem Pferd gegenüber extrem unfair sein, ihm diese Wege zu eröffnen und dann die Tür wieder vor der Nase zuzuschlagen.

Aber das CT deshalb nicht zu empfehlen und nur unter dem Absingen von stundenlangen Vorsichtsmaßnahmen - nö, dafür ist es zu wichtig, an der Verbreitung zu arbeiten.  :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Klickern- unbenklich zu empfehlen?
« Antwort #2 am: 25. Januar 2012, 20:14:52 »
Na ja, ich finde ja, dass Clickern nicht zu allen Menschen passt...
Ich würd' schon dazu sagen, was für Eigenschaften man als Mensch ganz gut dabei gebrauchen kann - ganz nett und möglichst witzig.
Aber bedenklich - es gibt ja nun wahrlich genug andere Trainingsweisen, die von allen möglichen Leuten ausprobiert werden und weit bedenklicher sind.
Und wichtig finde ich, darauf hinzuweisen, dass gutes Clickern auch nicht ganz so einfach ist und es schon ein gewisses Einarbeiten braucht.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Klickern- unbenklich zu empfehlen?
« Antwort #3 am: 25. Januar 2012, 20:24:47 »
Hallo Erika,

ich empfehle das ClickerTraining schon als wunderbare Trainings"methode", aber ich tue das nicht, ohne das ich beim entsprechenden Menschen ein gewisses Interesse am "Umdenken" erkennen kann. Also, wenn jemand Probleme mit dem Pferd hat und die herkömmlichen Ausbildungsmethoden versagt haben, kann es sein, dass ich CT als Alternative empfehle. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jemand wirklich bereit sein sollte, sein ganzes Denken übers Pferd, dessen Lernverhalten etc. in Frage zu stellen, bevor er/sie mit CT beginnt. Heißt ja nicht, dass man alles, was man vorher gemacht hat "über Bord wirft", aber eine generelle Bereitschaft neue Wege zu gehen, sollte schon da sein.

Wenn jemand mit einem jungen Pferd beginnt, juckt es mich schon, CT zu empfehlen, aber ich versuche meist mich zurück zu halten. Inzwischen merke ich, wer bereit ist auf etwas Neues und wer nicht. Danach entscheide ich dann.

Da ich bei Kursangeboten ohnehin nur CT anbiete, melden sich dort dann auch nur an CT interessierte Leute. Im Stall gehe ich wie gesagt, siehe oben vor.

Grüße
Steffi
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Anajo
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Re:Klickern- unbenklich zu empfehlen?
« Antwort #4 am: 25. Januar 2012, 21:20:34 »
hmmmm- und so allgemein- also im Fratzenbuch, wo ich die Menschen nicht beurteilen kann?
Ich mein ich bin halt soooooooooo begeistert und ich lebe und zeige ansich meine Gefühle... aber ich habe Bedenken, dass es zuviel sein könnte?
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honeydipper
*

Re:Klickern- unbenklich zu empfehlen?
« Antwort #5 am: 25. Januar 2012, 21:38:09 »
Klickern-  empfehlen? - ja - aber nicht völlig unbedenklich...
Ich denke jeder von uns hat gemerkt, dass man nicht einfach alles clickt und Erfolg hat sondern, dass es die eigene Persönlichkeit beansprucht und auch prägt. Wer ungeplant drauflosclickt kann ja tatsächlich auch eigentlich Ungewolltes festigen z.B. weil das Timing nicht passt und unser Click natürlich trotzdem eine Belohnung  verspricht. Ich habe auch durch das Clickern gelernt mich besser vorzubereiten und meine Pferde genauer wahrzunehmen. Vor allem zu merken, wann man aufhören sollte. Und perfekt bin ich auch noch lange nicht dabei...

Hier ein kleiner Roman von mir, sorry kürzer fassen konnte ich mich heute nicht... :
Ich arbeite als Erzieherin in einer Grundschule (offene Ganztagsbetreuung) und eines meiner "ehemaligen Kinder, 13 Jahre" hat eine Welsh Cob Stute. Wenn ihr jüngerer Bruder mit Mutter und ihr  abgeholt wird unterhalten wir uns häufig über Pferde. So hat sie auch von meinen Ponies und unserem Clickdertraining erfahren.Emy wollte mich unbedingt im Stall besuchen und mehr darüber erfahren um evtl. auch mit ihrer Stute zu clickern. Die beiden haben Vorweg ohne clickern schon am Podest gearbeitet, die Stute flehmt auf Kommando und mehr.
Natürlich habe ich sie eingeladen und mir lange Gedanken gemacht ihr diese Art der Kommunikation zu Pferden nahezubringen. Dabei wollte ich ihr klar auch die "Schattenseiten" zeigen, also das, was unter Umständen gefährlich sein könnte. Gerade bei evtl. auch übereifrigen Teenies.
Unverhofft kommt oft, hat sie direkt noch 2 Freundinnen und 2 Mütter im Schlepptau gehabt.  Ja.... da war ich doch ein wenig nervös... Ich habe ihnen zuerst  Nastello vorgestellt und etwas zu unserer  schwierigen Vorgeschichte erzählt.  Und dann ging es los.
 Wir haben alle gemeinsam einen Spaziergang mit gemacht ( unser Paddock war pitschenass)und ich habe unterschiedliche Sachen mit Nasti vorgestellt. Begonnen beim Kopfsenken über unterschiedliche Übungen bis hin zum Targettraining. Witzigerweise haben wir durch Zufall einen Freund getroffen der auch mit seiner Hündin clickert und uns dann begleitete, so blieb es noch interessanter...
Und da konnte ich auch gut an einem Beispiel zeigen, wie gefährlich undurchdachtes Verhalten bzw. Clicken sein kann:
 Nastello hat vor kurzem das Hüfttarget erlernt. Da er gerne etwas übermotiviert ist,dreht er sich nicht langsam zu meiner Hand sondern gibt ab und an Vollgas :cheese: Das erfordert besonderes Timing und Geduld meinerseits. Schwierig war auch, dass ihm das Target so gefiel, dass er sich eine Zeit lang nicht mehr umgekehrt weglenken lassen wollte.Jedenfalls zeigte ich den Mädels diese Einheit auf einem Feldweg mit Platz zu allen Seiten. Da Nasti etwas aufgeregt war zeigte er dabei tatsächlich seine übermotivierte Seite  ;) Mit einem echt kräftigen Wummms berührte er meine Hand.... Die Mädels haben über den Weg viel hinterfragt und sich über Erklärungen gefreut.Sie fanden das Hüfttarget "cool"... Ich gab ihnen zu überdenken, was hätte alles passieren könne wenn wir nahe an einer Wand/Bande gestanden hätten oder gar auf einem Hocker zum Aufsitzen. . . 
Emy entschied sich zu clickern und hat sich auf meine Empfehlung "Clickerfitte Pferde -Viviane Theby,Katja Frey, Nina Steigerwald" besorgt. Das Kurland -Werk wäre für sie zu Beginn, meiner Beobachtung nach, zu theoretisch gewesen.
Jetz tauschen wir uns regelmäßig aus und die beiden haben wirklich Spaß miteinander.

Fazit ist für mich, dass man den Clickerinteressierten mit einem Clkick ins Pro entführt aber auch das Contra nicht in Vorabgesprächen auslassen sollte ;)

P.S: Zitat Pachymenix: "Natürlich versuche ich in den Kursen die Gefahrenzonen des Klickerns deutlich zu machen- und lasse nun immer mehr absichtlich auch  für Außenstehende gefährliche Situationen/Bilder in der Öffentlichkeit (findet ihr das gut?)" :click:

Schön  dass du Dir so viele Gedanken machst :-) Ich habe zum Teil über Facebook oder hier einige Bilder gesehen und finde gut, dass du  z.B: bei "Pfertastische Schneemomente" vor einfacher Nachahmung abrätst und auf mögliche Gefahr hinweist! Ich denke, dass sollte man für Außenstehende mit allen möglicherweise gefährlichen Situationen/Bildern tun!
Liebe Grüße, Danny
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Ehemaliges Mitglied 28
*

Re:Klickern- unbenklich zu empfehlen?
« Antwort #6 am: 25. Januar 2012, 21:56:10 »
Ich hab jetzt hier nicht alles gelesen- sorry aber keine Zeit.
Meine Meinung dazu:
Ich finde es toll, wenn du übers Clicketraining in deinen Kursen und auch im Inet(FB) erzählst und deine Erfahrungen und Erlebnisse schilderst. Ich bewundere ja deine Fotos auch immer und finde die Gedanken, die du dir zu der ganzen Thematik hast einfach toll.
Leider ist es aber so, dass viele glauben, dass das "Leckerlistopfen" "leicht" zum erlernen ist und dann funktioniert alles gleich so. In der Tat ist es ein so komplexes Thema, worüber man wirklich nachdenken und sehr viel lernen muss. Ich selber clickere ja schon länger, aber man lernt nie aus und bis man mal die Grundregeln verinnerlicht hat und sein ganzes Verhalten abgeändert hat passend zum CT, dauert es schon seine Zeit.
Ich finds gut, dass du auch sagst, dass man Sachen von deinen Bildern nicht nachahmen soll- find ich auch sehr wichtig. Aber ich denke, wenn jemand die Bilder sieht, dann hat man auch ein "Ziel" wo man vielleicht mal hin möchte. Wichtig finde ich auch, aber das schreibst du ja auch, dass man auch mit Rückschlägen rechnen muss, die einen im Endeffekt aber weiter bringen, meist am Beginn des CT.
So dass waren schnell meine Gedanken- bin arbeiten.
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Ehemaliges Mitglied 28
*

Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #7 am: 25. Januar 2012, 22:04:28 »
Noch was:
Empfehlen ja, Tipps usw. geben ja- aber was andere draus machen- da kannst du dann nicht mehr eingreifen.... und es machen sicher sehr viel ziemlichen Humbug draus und wenns nicht "klappt", dann wirds als Leckerlistopferei abgetan.
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Anajo
*

Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #8 am: 25. Januar 2012, 22:09:41 »
Dangööö!
Tolle Geschichte :nick: gerade der Hüfttarget fällt bei uns auch des öftere heftig aus....
@Natalie: danke für deine Ansicht!
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Ehemaliges Mitglied 52
*

Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #9 am: 26. Januar 2012, 08:50:29 »
Hi Erika,

nein, m. E nicht.

Eine Problematik: das Sehen von richtigem Ansatzverhalten klappt bei vielen Menschen (ohne vorheriges Training) nicht (und sie können es daher nicht clicken), und das Timing ist ohne Training auch oft absolut unzureichend.

Eine weitere: Man findet im Netz oft Videos absolut imposanter Übungen und hat mit dem Clicker gewissermaßen eine Möglichkeit, damit zu starten - oft ohne sich mit so langweiligen und unspektakuläten Dingen wie einfache Hin-zu und Weg-von Bewegungen, abwechselnd Action und wieder Ruhe, ungefährliche, gut etablierte Alternativverhalten auseinanderzusetzen. Und Pferde sind eben (meistens) große und schwere Tiere...

Außerdem ist man meistens alleine, wenn Probleme auftreten, da CT doch noch nicht so verbreitet ist.

Viele Grüße

Carola
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Melle
*

Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #10 am: 26. Januar 2012, 10:13:36 »
ich habs jetzt auf dem kurs "its showtime" erst gesehen, wie schwer das clickern zu erlernen ist. beim menschen-clicker-spiel hab ich gesehen, wie schwer manche es generell verstehen und manche erst gar nicht. als fortgeschrittene sieht man eben viel mehr. fand ich super interessant.
nur schade fand ich auch, trotz aller bemühungen, trotz erklärungen von v+/v- usw. das einige dennoch meinen:

- aber wenn ich kein ZL mache, kann ich auch einfach so loben gell?
- muss ich jetzt immer leckerlies rumschleppen?
- ne als für die bodenarbeit/ZL schön und gut, aber sonst....will mein pferd ja nicht zum bettler machen

ich habe nebenher bei den übungen am pferd, erzählt und fragen beantwortet...fühlte mich wie ne nebenkursleiterin.

leider ist eben verbreitet "leckerlie in das pferd reinstopfen". was die leute da für ein wundervolles werkzeug entdeckt haben, entgeht ihnen leider.

also wenn mich einer nach dem clickern fragt, schicke ich ihn zu franzi oder heike. ich traue mich da nicht ran.
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Anajo
*

Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #11 am: 27. Januar 2012, 12:46:11 »
Ao Carola,
nun wie ist dein Gefühl nach der Messe? Wir haben diese Methode präsentiert- aber auch hier nicht wirklich den Einfluss, wie die Leute damit umgehen...

Irgendwie hab ich so ein komisches Gefühl, wenn ich gefragt werde, wie das so gehe, wie ich das mache.. und dann aufs Klickern verweise...
andererseits; ja, ich finds zu toll um es nicht zu verbreiten :rotw:

@Mele
ja, Zl in Verbindung mit Klickern bei einem Kurs finde ich inzwischen extrem schwierig; in meinen Kursen klappen alle Lektionen- da habe ich oft das Gefühl, dass trotz ständigem Hinweis auf die Grundlagen, die Leute das gekonnt ignorieren....
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Volker
*

Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #12 am: 27. Januar 2012, 13:48:19 »
Diese Thema beschäftigt mich auch schon seit Längerem. Früher hab ich immer vermieden das Clickern zu erwähnen - heut sag ichs mit stolz! :cheese:
Allerdings lehne ich es auch ab, nur Zirkuslektionen beizubringen. Das ist meistens, das was ich gefragt werde, weils halt cool aussieht und das alle auch können wollen. Nur für sowas das Clickertraining zu erklären ist meistens nicht angebracht, weils die meisten auch gar nicht hören wollen.

Mein Eindruck ist einfach, dass viele Menschen sehr zielorientiert sind und ein nachhaltiger Weg nicht überlegt wird. Gilt ja für die meisten Lebensbereiche ;). Auch im Pferdebereich ist diese Einstellung nicht ein spezifisches Problem des Clickertrainings, finde ich. Ich behaupte mal, dass alle Reitweise und Bodenarbeitsmethoden davon betroffen sind. Wenn mich nicht wirklich interessiert, wie Pressure/Release funktioniert, werd ich mit Parelli auch nicht sehr weit kommen.

Was die Gefährlichkeit betrifft, bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob positive Verstärkung bedenklicher sein kann, als jede andere Methode. Ich würde mich nicht wohl fühlen dabei, jemanden der einfach nur schnell zu einem Ergebnis kommen will, zu erklären dass er einfach den Druck in Stufen erhöhen soll, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Ist so ein Ansatz nicht viel gefährlicher, als einfach das zu belohnen, was gut ist?
Ich fürchte Gedankenlosigkeit ist überall anzutreffen und überall gefährlich. Das hat nix mit der Methode zu tun. Aber ich glaube, dass CT ein gewisses Image- bzw. Aufkärungsproblem hat weil es ein so elaboriertes Gedankengebäude dahinter hat. Aber das ist ja eigentlich die ganz große Stärke davon. Gleichzeitig verhindert es aber ein flächendeckende Verbreitung á la NH.
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Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #13 am: 27. Januar 2012, 13:56:26 »
Ich seh das ähnlich wie Volker!

Wobei ja auch hinter dem NH letztlich ein Theoriegebäude steht, mit dem sich viele Anwender sicher nicht beschäftigen (wollen). Wie du sagst, ist das glaub ich ein generelles Problem, dass man Leuten zwar was zeigen und erklären kann, aber was dann in der individuellen Umsetzung ohne "Betreuung" daheim wird, ist ja oftmals nicht im Sinne des Erfinders.

CT ist halt eine sehr effektive Methode – viellleicht vergleichbar mit einem scharfen Messer. :cheese: Und wenn ich mit scharfen Messern hantiere, muss ich mir halt eben vorher auch überlegen, was ich da so tue, denn einmal angesetzt ist der Schnitt gleich passiert.
Allerdings gäbe es für mich keinen Grund, CT an sich nicht zu empfehlen. Wäre ich Trainer, würde ich das sehr wohl einfließen lassen, aber ich würde meinen Schülern auch von Anfang an klar machen, dass sie da ein scharfes Küchenmesser und kein Buttermesser in der Hand haben...
Du kriegst eben, was du clickst... Genau DAS find ich das entscheidende und diese Verantwortung muss den Leuten halt bewusst sein oder werden.
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anouk
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Re:Klickern- unbedenklich zu empfehlen?
« Antwort #14 am: 27. Januar 2012, 14:10:33 »

nun wie ist dein Gefühl nach der Messe? Wir haben diese Methode präsentiert- aber auch hier nicht wirklich den Einfluss, wie die Leute damit umgehen...


Ich denke diesen Einfluß wird man in den allerseltesten Fällen haben, ob als Kursleiter, Lehrer/Trainer oder Autor.

Ich finde es sehr gut & fortführenswert wenn es in der Öffentlichkeit immer mehr fähige Leute gibt, die einen anderen Weg (positive Verstärkung beim Umgang mit Tieren) aufzeigen & diesen gerne & verständlich & geduldig erklären. Denn nur so kann sich doch überhaupt was ändern, zum Glück gibt es doch genug Leute die sich des Themas dann auch wirklich annehmen, lesen, machen, fragen & lernen  :cheer:

Das
Zitat
"Natürlich versuche ich in den Kursen die Gefahrenzonen des Klickerns deutlich zu machen- und lasse nun immer mehr absichtlich auch  für Außenstehende gefährliche Situationen/Bilder in der Öffentlichkeit (findet ihr das gut?)"
finde ich  :click: würdig! Denn es zeigt potentiellen Neuclickeren auch auf was passieren kann, wenn sie nur nachahmen ohne sich selbst Gedanken zu machen bzw das es eben nicht auf Kadavergehorsam hinaus läuft *meine Meinung*
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