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Pferd alleine einreiten - was beachten?

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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #45 am: 30. Juni 2010, 11:54:36 »
Zitat
wenn es den ganzen Tag auf der Weide steht?
;)
Klar, ein Pferd auf der Weide bewegt sich regelmäßig und da sind die Gelenke natürlich schon besser geschmiert als bei einem Pferd, das frisch aus der Box kommt.

Aber jeder Sportler wärmt sich auf, um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen, und die wenigsten Pferde marschieren auf der Weide wirklich mal 10 Minuten am Stück. Merkt man ja auch selbst, wenn man Sport macht - konzentriert gehen ist anstrengend und macht warm!
Insofern ist das für die Muskulatur schon wichtig und für die Gelenke sowieso, damit alles optimal vorbereitet ist für die Belastung.
Und es ist einfach eine der besten Gewohnheiten, die man sich als Reiter angewöhnen kann: Mindestens 10 Minuten Schritt, besser 20, zu Beginn der Arbeit. Und warum soll ich da bei einem Jungpferd schon draufsitzen, wenn die Gesamtzeit eh schon beschränkt ist.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #46 am: 30. Juni 2010, 12:08:40 »
Klar... ist irgendwie logisch.
(mal auf meine "zu-merken-Liste" notieren)
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #47 am: 30. Juni 2010, 20:36:56 »
Hallo Ihr,

die Muskulatur braucht regelmäßiges Training, um sich optimal zu entwickeln. Schon nach wenigen Tagen Pause entwickelt sich Muskulatur zurück. Ich denke aber auch, dass die meisten von uns noch ein paar andere Dinge zu tun haben als Reiten. Insofern habe ich es so gehalten, dass ich 4-5x in der Woche versuche zu reiten und mache jeweils vorher Bodenarbeit oder longiere frei oder an der Longe. An den anderen Tagen bin ich spazieren gegangen oder Mána hat Pause. Manchmal kam/komme ich auch nur 3x aufs Pferd pro Woche. Dementsprechend muss ich meine Ansprüche an Mána dann runter schrauben, anders wäre es unfair und unphysiologisch. Die Reiteinheiten sind in der Einreitphase kurz gewesen 5min, 10min, dann 15 min usw.
Ebenso habe ich es gehalten als ich Mána nach dem letzten Reheschub wieder trainiert habe. Da habe ich allerdings auch sehr genau auf Mána geachtet und ihre Signale waren sehr deutlich. So war sie als Jungpferd nicht, da hatte sie viel Energie und ist eher mal über ihre Grenzen gegangen. Da war es dann an mir, sie nicht zu überfordern.

Liebe Grüße
Steffi
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prigal
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #48 am: 01. Juli 2010, 08:35:56 »
Also wenn ich Eure Berichte übers Anreiten so lese hier im Forum - in meinem Umkreis sind alle der Meinung daß man ein Pferd spätestens mit 3 Jahren anreiten muß - mit 2/2,5 Jahren anfahren. Dann kann man gleich mal 1 Stündchen mit Pferd arbeiten weil dann wirds müde und "akzeptiert" es leichter - von 10 Minuten aufwärmen an der Hand hat noch niemand was gehört (da kann man sich ja gleich raufsetzen zum Schritt gehen). Ihr könnt Euch dann ungefähr den mitleidigen Standardblick vorstellen wenn ich sage daß meiner 4 ist und ein paar Mal geritten wurde und ich hauptsächlich Bodenarbeit/Handarbeit mit ihm mache. Das ist ja gar kein richtiges Arbeiten >:(

Es gibt schon so Tage wo ich echt die Schnauze voll hab von den ganzen Kommentaren rundum....

So ausgesudert - bin ja nicht alleine mit meiner Einstellung auf der Welt - Gott sei Dank!
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #49 am: 01. Juli 2010, 08:52:28 »
Hallo,

weißt Du, ich werde auch im Stall sehr mitleidig betrachtet. Der hiesige Isi-Reiter setzt sich nach dem satteln aufs Pferd und knallt die Zügel ran, anders kann ich das nicht nennen. Dann wird das Pony entweder draußen auf Asphalt getöltet oder in der Bahn im verspannten Schritt gequält. So und nicht anders sieht das teilweise bei uns aus. Insofern rede ich dort auch mit niemandem über meine Art des Reitens und Ausbildens. Aber gefreut habe ich mich dann doch sehr, als eine Einstellerin sagte, so ein gut ausgebildetes Pferd wie Mána hätte schon lange nicht mehr im Stall gestanden. Diejenigen, die ein bißchen fühlen können und pro Pferd eingestellt sind, merken eben den Unterschied. Vielleicht bekommst Du irgendwann auch mal positive Rückmeldungen, wenn Moses dann ein feines und motiviertes Reitpferd ist...

Grüße
Steffi
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #50 am: 01. Juli 2010, 08:54:47 »
DAs sage ich mir auch immer.
Die Leute werden schon sehen, wenn sie ein wunderbar ausgebildetes Pferd vor sich haben.
Und dann wünschen sie sich, sie hätte es ebendso gemacht!
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prigal
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #51 am: 01. Juli 2010, 09:21:40 »

Vielleicht bekommst Du irgendwann auch mal positive Rückmeldungen, wenn Moses dann ein feines und motiviertes Reitpferd ist...
Grüße

Steffi

Tja wenn ich es schaffe. Da stehen mir irgendwie immer etwas meine Selbstzweifel im Weg ob ich das alleine (oder halt dann mit der Trainerin) hinbekomme. Ich kann eh nur mein bestes versuchen und schauen ob es funktioniert. Aber ich kann es mir einfach nimma ohne CT vorstellen - da sträubt sich alles in mir:-)
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #52 am: 01. Juli 2010, 12:20:16 »
Zitat
Aber ich kann es mir einfach nimma ohne CT vorstellen - da sträubt sich alles in mir:-)
ja, so gehts mir mit Jack auch. Ich hab ja schon noch andere Möglichkeiten, aber am liebsten möchte ich den reinen Clickerweg gehen. Hab jetzt schon mal meine Tochter um ihre Meinung dazu gefragt. Sie war so halb und halb begeistert, vor allem weil er ja noch so gierig ist. Aber es wird.  :dops:

In meinem neuen Stall sitzt man auf den zweijährigen auch schon mal drauf, "da haben die noch keine Kraft zum wehren"  :P und dann sitzt man mal bisschen mehr drauf, und dann wehrt sichs, und dann muss man mal zeigen wo die Harke hängt und ein bisschen rannehmen, aber der Gaul hats ja nicht anders gewollt... und dann macht man auch schon mal einen dreistündigen Ausritt  :P weil jetzt ist es ja schon drei, das geht dann schon.  :P :P  :hirn:

ich verstehe das einfach nicht. Jack ist ja jetzt auch vier, und nichts schreit in mir danach, ihn jetzt schon ernsthaft zu arbeiten. Und das was flüstert, wird immer leiser.  :lol:
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Faboula
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #53 am: 01. Juli 2010, 23:09:36 »
 :-[ deckt sich leider voll mit meinen Erfahrungen.... :-\ und "die 2 Jährigen oder 3 Jährigen sind ja auch immer ganz wild aufs arbeiten....man MUSS sie quasi reiten, weil sie sich sonst nur langweilen"*ACHTUNG IRONIE*

Meine Pferdezahnärztin fragte mich vor ein paar Tagen bei der Untersuchung, ob Faboula schon ein Gebiss im Maul hätte.... Ich sagte ganz entrüstet: "Natürlich nicht - die ist ja erst 2!!!!!! " Ihr Kommentar dazu war, dass es leider keine Seltenheit wäre, dass das 2 Jährige mit Gebiss longiert werden.... Ich finde das alles so traurig  :'(
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Anke
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #54 am: 02. Juli 2010, 08:21:43 »
Hi,

danke für den Thread. Er bestärkt mich darin, dass WENN mal ein eigenes Pferd her kommt, dann ein Fohlen zum selber ausbilden.

cioa
Anke
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prigal
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #55 am: 02. Juli 2010, 08:30:43 »
Auch wenn die meisten die die Jungpferde schon so bald rannehmen es einfach nicht besser wissen bzw. es so "überliefert" bekommen haben, fällt mir ein Sprichwort ein - ich hoffe es stimmt: Unwissenheit schützt vor Dummheit nicht! Kennt Ihr das? Ich habe mir mal sagen lassen müssen daß ich nicht soviel lesen (= mich weiterbilden) soll sondern mal richtig mit meinem im Juli 4 Jahre werdenden Gauli anfangen soll. Bei dem gilt nämlich keine Bodenarbeit. Es sehr gängig in den Reiterkreisen beim Anreiten die Pferde müde zu reiten damit sie "funktionieren". Zumindest bei mir in der Umgebung.

Es traurig aber ich gebe die Hoffnung nicht auf daß doch ein langsames Umdenken stattfindet.

Was mich grad ziemlich beschäftigt ist daß meine Miteinsteller mit dem Jährling (sind aber Pferdeneulinge) daran denken mal "ein bißchen" mit longieren zu beginnen. Ich hab es zwar schon 2x erwähnt daß das in dem Alter keine gute Idee ist aber mehr kann ich auch nicht tutn. Der Kleine ist zwar voll lästig und will wirklich etwas machen (sonst würde er nicht immer Moses nachrennen wenn ich ihn aus dem Offenstall tu :roll:) aber da fällt mir soviel besseres ein - z.B. Anti-Schreck-Training mit Planen, führen um Pylonen. Einfach was Spielerisches. Aber das gilt wieder nicht. Vielleicht bau ich wieder mal eine Pacour für Moses auf dann machens bestimmt mal mit:-)
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #56 am: 02. Juli 2010, 09:13:06 »
Das ist der Grund, warum Jungpferde einfach in eine bewegungsfreudige Herde mit anderen tobefreudigen Pferden gehören.  :P
Es haben halt immer mehr Leute junge Pferde, weil sie es ja von Anfang an selbst bestimmen wollen - und dann steht das Jungpferd in der Box und muss "beschäftigt" werden, weil man möchte es ja nah bei sich haben, damit man es aufwachsen sieht.  :nixweiss:
ich hab damals mit Mirko schon Unverständnis geerntet, dass ich ihn  - nur für drei Monate! - soo weit weg von mir stelle (50 km), weil er sich bei uns halb zu Tode gelangweilt hat und ich der Hauptbespaßer war.
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prigal
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #57 am: 02. Juli 2010, 09:22:33 »
Es ist ja nur noch für 3 Wochen daß er alleine mit Mo steht. Dann kommens zu viert zusammen mit 2 Stuten (2- und 4-jährig) zusammen damit er mehr Spielkameraden hat. Also bald ist ein Ende angesagt. Ist mir auch für Moses lieber weil ihm seine beiden Mädels schon abgehen. Dann klebt der Kleine auch nimma soviel an Moses.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #58 am: 02. Juli 2010, 10:14:03 »
Hallo Ihr,

wahrscheinlich ist es mit der Pferdeausbildung ähnlich wie mit der "Kinderausbildung" heutzutage. Schon die Kleinsten müssen ein Kurs- und Freizeitprogramm absolvieren, dass es nur so kracht. Ein einfacher Spielnachmittag mit anderen Kindern oder mal nur Fußball spielen hat für manche 4 Jährigen schon Seltenheitswert. Ähnlich ist es mit den Pferden.

Meine Mána war zwar halfterführig und hatte auch schon erlebt, dass etwas an den Hufen gemacht wurde, aber ansonsten war sie wirklich "roh" mit ihren 4 Jahren. Das gibt es heute doch in Freizeitreiterkreisen kaum noch. Da wird mit Jährlingen "Bodenarbeit" gemacht, Spaziergänge mit 2 Jährigen, Longieren, Zirkustricks alles mögliche. Manchem Pferd mag das gefallen, ich halte es trotzdem nicht für artgerecht. Vor allem hat es nach meiner Erfahrung wenig Vorteile. Die Pferde lernen auch im Alter von 4 Jahren noch irrsinnig schnell, da wundert sich mancher Pferdebesitzer.

Wenn man die Frühreifen Pferde mit 3 oder 4 Jahren anfängt auszubilden und die Spätreifen mit 4 Jahren (Reiten dann ab 5. Lebensjahr), dann hat man nichts verloren sondern eher gewonnen. Die Pferde sind mental und körperlich dann belastbarer, die Ausbildung kann also erfolgreich verlaufen.

Das Argument, dass sich die jungen Pferde langweilen lasse ich nicht gelten. Dann stimmen die Haltungsbedingungen eben nicht. Ein junges Pferd, dass in einer alters- und geschlechtsheterogenen Herde mit anderen jungen Pferden möglichst Tag und Nacht draußen leben kann, wird sich nicht langweilen.

Also, Ruhe bewahren und Ohren auf Durchzug, wenn Leute im Stall mal wieder meinen, dass die jungen Pferde "mal richtig arbeiten müssten"...

Grüße
Steffi
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prigal
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #59 am: 02. Juli 2010, 13:46:43 »
@ Steffi

Dein Wort in Gottes Ohr. Aber ich weiß daß ich mich bis dato schon ziemlich von meiner Umwelt beinflussen hab lassen. Klar kann Moses im Vergleich zur gleichaltrigen Stute so gut wie nix aber schon zuviel seinem Alter entsprechend wenn man es so sagen kann.
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