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Pferd alleine einreiten - was beachten?

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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #90 am: 17. Januar 2013, 15:18:08 »
manni, ich glaub du hast da ein falsches bild im kopf. nicht alles was 3jährig beginnt ist wie von dir geschildert. - in deinem kopf gibt's scheint's nur die 2 wege, und auf die idee, dass man dazwischen ein paar grauschattierungen oder gar farbe kriegen kann, kommst du wohl auch nicht, oder?

ich mein, nein, ich bin sicher nicht der klassische hutschigutscher, aber ausbinder (eigentlich lauffer) sieht mein alter herr grad die ersten male, so lange er bei mir ist, zwecks anpiaffieren - und der ist jetzt irgendwas zwischen 17 und 22 - je nach schätzung.

und das mit der abstammung... joooo! meine hat die klassische dressurabstammung - das heißt aber trotzdem nicht, dass ihr die springerei erspart bleibt - ganz im gegenteil, weil ich hab's nciht so mit dressurkühen, die eine bodenstange als unüberwidnbares hindernis sehen. aber eine schlechte grundbalance spricht schlichtweg für schlechte zuchtselektion und/ oder eine aufzucht, die mit der großen freiheit auf weiten flächen nichts gemein hatte. ich halt das nämlich wirklich nicht für die große hexerei 4-jährig ein gu gezogenes pferd auf einer materialprüfung vorzustellen. wenn ich da noch nicht halbwegs sicher in den grundgangarten im kreis laufen kann - auf punktgenaue übergänge wird ohnehin nicht sooo viel wert gelegt - dann stimmt an meienr ausbildung etwas nicht. wenn ich einen stress mit dem verkaufen hab, dann läuft's eben schon im september 3-jährig mit, aber das war auch ein halbes/ dreiviertel jahr schon in der arbeit und 10min laufen sollt's da schon hinbringen. die frage ist eher wie genau ich das mache - und das hat nichts mit den stramplern und mächtigkeitsspringern zu tun, sondern mit korrekter anlehnung, lockerem, losgelassenem vorwärts und vielleicht eine diagonale tritte verlängern, aber sicher keine verstärkungen - so wie das gern verkauft wird. wir sind hier bei materialprüfungen und nicht in vechta bei der auktion. ;)

« Letzte Änderung: 17. Januar 2013, 15:30:54 von solera »
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #91 am: 17. Januar 2013, 15:23:21 »
Zitat
Nur das Tier wird da nicht nach seiner Meinung gefragt. Es wird mit ihm trainiert / es benutzt.
Das "Rohmaterial" wird günstig und möglichst unverbraucht / unbenutzt eingekauft (meist zwei jährig).
Dann wird begonnen es zu longieren / zentrifugieren und wenn das gut geht, kommt schon ein Sattel drauf.
Damit rennt es weiter immer schön im Kreis, und wird nun geformt (Ausbinder rein) und Anlehnung erarbeitet.
Nun wird noch etwas kürzer ausgebunden, damit es nicht mehr so gut bocken kann und mit einem Reiter belastet.
Diese ganze Aktion dauert ungefähr 3 Monate und dann geht es schon mit der Ausbildung im Sattel frisch ans Werk.
Die ersten Prüfungen läuft es dann unter Umständen noch im selben Jahr oder spätestens mit drei (nicht nur auf der Bahn).
Stellt es sich dabei nicht blöd an, werden die Anforderungen kontinuierlich gesteigert, bis nicht mehr rauszuholen ist.
Manfred, wem unterstellst du denn jetzt diese Vorgehensweise hier? :nixweiss:

Wir haben eine Verantwortung dem Tier gegenüber, es zu befähigen, mit unserem Gewicht klarzukommen. Dazu gehört Leistungsförderung und Leistungsforderung. Wenn das Pferd nicht gut im Gleichgewicht ist, einen vernünftig bemuskelten Rücken hat und in der Lage ist wirklich zu tragen, schade ich mit dem Draufsitzen. Einige der schlechtesten Pferderücken die ich gesehen habe, gehören Clickerpferden, die nur über "muss nie mehr tun als es will" 'ausgebildet' wurden. Denn zum Tragen gehört wesentlich mehr als nur den Menschen aufsitzen zu lassen und ihn durch die Gegend zu befördern.
Deshalb werde ich wohl auch nie ein Reiter werden, der nur mit positiver Verstärkung arbeiten kann, denn ich sehe nicht wie das zu erreichen wäre, dass dabei auch das herauskommt, was ich mir an Geschmeidigkeit, Kraft und Losgelassenheit vorstelle und von einem Reitpferd wünsche.

Und jetzt lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster: Vielleicht wäre es mit mehr Leistungssport überhaupt nicht zu den Kissing Spines gekommen. :nixweiss: Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und es gibt natürlich 1 Million "was wäre wenns", aber ein vernünftiger Trainingsaufbau stärkt nun mal Sehnen, Bänder, Muskeln und Knochen.
Ich halte nichts davon, ein Pferd zu lange rumstehen zu lassen bis es ausgewachsen ist (was nun mal erst mit acht der Fall ist) und es dann zu belasten. Das wird nie so leistungsfähig von der Konstitution sein wie eines, das moderat in die Arbeit hineingewachsen ist.
Jack zb braucht jetzt dringend Arbeit, aber er hat auch einiges an "Alt"Lasten mitgebracht, wodurch er lange gebraucht hat, um locker genug zu werden, um wiederum auch tragen zu können.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #92 am: 17. Januar 2013, 15:33:30 »
Wir haben eine Verantwortung dem Tier gegenüber, es zu befähigen, mit unserem Gewicht klarzukommen. Dazu gehört Leistungsförderung und Leistungsforderung. Wenn das Pferd nicht gut im Gleichgewicht ist, einen vernünftig bemuskelten Rücken hat und in der Lage ist wirklich zu tragen, schade ich mit dem Draufsitzen. Einige der schlechtesten Pferderücken die ich gesehen habe, gehören Clickerpferden, die nur über "muss nie mehr tun als es will" 'ausgebildet' wurden. Denn zum Tragen gehört wesentlich mehr als nur den Menschen aufsitzen zu lassen und ihn durch die Gegend zu befördern.
Deshalb werde ich wohl auch nie ein Reiter werden, der nur mit positiver Verstärkung arbeiten kann, denn ich sehe nicht wie das zu erreichen wäre, dass dabei auch das herauskommt, was ich mir an Geschmeidigkeit, Kraft und Losgelassenheit vorstelle und von einem Reitpferd wünsche.

Und jetzt lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster: Vielleicht wäre es mit mehr Leistungssport überhaupt nicht zu den Kissing Spines gekommen. :nixweiss: Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und es gibt natürlich 1 Million "was wäre wenns", aber ein vernünftiger Trainingsaufbau stärkt nun mal Sehnen, Bänder, Muskeln und Knochen.
Ich halte nichts davon, ein Pferd zu lange rumstehen zu lassen bis es ausgewachsen ist (was nun mal erst mit acht der Fall ist) und es dann zu belasten. Das wird nie so leistungsfähig von der Konstitution sein wie eines, das moderat in die Arbeit hineingewachsen ist.
Jack zb braucht jetzt dringend Arbeit, aber er hat auch einiges an "Alt"Lasten mitgebracht, wodurch er lange gebraucht hat, um locker genug zu werden, um wiederum auch tragen zu können.

 :thup: :thup:
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #93 am: 17. Januar 2013, 15:41:52 »
Ich glaub mit "allein" einreiten ist das gemeint, dass man das Pferd bei sich zuhause lässt und es dort "einreitet" (ich find das wort furchtbar). Nicht das man immer und unbedingt allein dabei ist...
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #94 am: 17. Januar 2013, 15:47:24 »
Zitat
Ich glaub mit "allein" einreiten ist das gemeint, dass man das Pferd bei sich zuhause lässt und es dort "einreitet" (ich find das wort furchtbar). Nicht das man immer und unbedingt allein dabei ist...

Ja so sehe ich das auch, dass die eigtl. "Arbeit" am Pferd ich selbst mache - mir kann dafür natürlich auch jmd. (Reitlehrerin, Freunde, usw.) zur Seite stehen  :cheese:
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #95 am: 17. Januar 2013, 16:04:19 »
Zitat
Alleine stelle ich mir das super schwierig vor und bin froh immer "Bodenpersonal" mit dabeigehabt zu haben.
das sehe ich mit sehr gespaltener meinung. es gibt im prinzip die option, dass man mittels bodenpersonal geführt wird und dann langsam von oben übernimmt - freilich, aber ich hab das immer als den schwierigeren weg empfunden, weil hilfengebung verschwimmt und man nicht genau mitkriegt wieviel sich das pferd am bodenpersonal orientiert und wieviel am reiter. während es "schulen" gibt, die vom ersten mal an die hilfengebung alleine vom reiter - gänzlich ohne bodenpersonal - propagieren. da schraubt man sich eben mal minutenlang um die aufstiegshilfe bis das pferd auf die idee kommt einen schritt nach vorne zu gehen. es vereinfacht aber später die verfeinerung der hilfen und das kann viel früher angegangen werden.
ich werd mir die ersten male jemanden an der reißleine organisieren - ich hab da schon jemanden im auge - für die ersten paar schritte (und ich hab nicht mal vor eine ecke zu durchreiten beim ersten mal ;) ) um relativ flott alleine mit dem zwörg meine halbe runde/ runde am 4eck zu drehen. ich nehme mal an, dass ich das erste mal alleine vermutlich eh nur 1-2m von der aufstieghilfe weg komme, also relativ unspektakulär.

« Letzte Änderung: 23. Januar 2013, 21:05:53 von Muriel »
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #96 am: 17. Januar 2013, 16:17:34 »
Ich halte nichts davon, ein Pferd zu lange rumstehen zu lassen bis es ausgewachsen ist (was nun mal erst mit acht der Fall ist) und es dann zu belasten. Das wird nie so leistungsfähig von der Konstitution sein wie eines, das moderat in die Arbeit hineingewachsen ist.

Das habe ich so auch nicht gesagt und auch nicht beschrieben.
naja, die passage mit "meiner war mit 5 aber auch grenzwertig jung" finde ich, geht schon in diese richtung. und gerade wenn ich nicht die riesenflächen mit einer herde zum spielen hab, halte ich bewegung mit/ unter dem menschen für unerlässlich - und das ist kein schrittspaziergang in meinen augen, aber ich daschnauf an der hand halt keinen 10minütigen galopp und halte gesetzten handarbeitstauglichen galopp für überforderung... somit muss ich 1 tod sowieso sterben und dann lieber 3jährig angeritten und von da an befunden, dass mich nichts hetzt in der ausbildung.
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #97 am: 17. Januar 2013, 16:22:49 »
Die Idee ihn dann wieder vom Boden aus aus seinem Gleichgewicht zu bringen (Kopf zur Seite ziehen), nur damit er einen Schritt tun muss, habe ich grundsätzlich abgelehnt. Ich wollte, dass er es selbst tut und das Bodenpersonal war nur dazu da sowohl ihm als auch mir ein Gefühl von Sicherheit zu geben. ;)
??? war der wirklich so körperlich "misgebildet" (überbaut, schief bemuskelt,...)? oder hat der sich nicht g'spürt? oder hat er dir nicht getraut, dass du dich oben halten kannst? sorry, das soll kein angriff werden, aber das mit dem 1-2m meinte ich für die variante ohne bodenpersonal - mit bodenpersonal sollt sich schon jedenfalls eine halbe länge ausgehen beim ersten mal. wenn ich mit bodenpersonal nicht ausreichend "gerade" vermitteln kann um auf einer geraden das gleichgewicht zu halten, stimmt irgendwas nicht.

« Letzte Änderung: 17. Januar 2013, 16:26:37 von solera »
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #98 am: 17. Januar 2013, 17:11:30 »
natürlich kann ich mir das gut vorstellen, dass die freude dann riesig ist und ich sehe wie du zu deiner meinung kommst. allerdings wage ich zu behaupten, dass antares da eher die ausnahme als die regel ist und - vielleicht lehn ich mich da auch zu sehr aus dem fenster, aber - vermutlich zurecht nicht in so etwas wie einer materialprüfung mitlaufen konnte. - das heißt aber im umkehrschluss nicht, dass aus dem pferd nicht doch ein leistungsfähiges reitpferd werden kann, aber heißt halt deutlich mehr arbeit für den ausbilder.
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Berenike82
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #99 am: 17. Januar 2013, 18:50:52 »
Ich muss da jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Mir steht die Ausbildung meines Zwerges ja auch bevor. Und ich möchte schon gern so weit es geht selbst ausbilden. Ich möchte es mir nicht nehmen lassen. Jetzt baue ich ewig Vertrauen zu ihm auf, bereite ihn (hoffentlich) gründlichst auf das Anreiten vor, und es käme für mich nicht in Frage ihn dann in fremde Hände zu geben.
Ich habe da schon so viel Schlimmes gesehen.
Mein Baby ist ja jetzt erst 8 Monate alt, und ich habe überhaupt keinen Stress. Viel Planung für den richtigen Zeitpunkt des Anreitens hab ich auch nicht. ABER: ich halte auch nicht viel davon ihn jetzt 3 Jahre lang auf der Weide verkommen zu lassen. Seien wir uns mal ehrlich.... Pferde lernen jeden Tag, und aus jeder Situation. Bewusst oder unbewusst. Sie werden ja auch von der Herde erzogen. Die Alten lassen die Jungen auch nicht links liegen damit sie ihre Kindheit "genießen" können.
Ich glaube nicht, dass 10 Minuten Beschäftigung als Arbeit bezeichnet werden kann (oder eben länger - je nach Alter und Ausbildungsstand). Man macht das ja auch nicht jeden Tag, und sie haben noch immer 23 Stunden Zeit um sich ihrer Jugend zu erfreuen....

Vielleicht hinkt der Vergleich ein bisschen, aber ich bin überzeugt davon dass der Kleine da keinen großen Unterschied macht. Ich finde dass er durchaus jetzt schon lernen kann sich führen zu lassen, ordentlich Hufe zu geben, später auch spazieren zu gehen. Alleine von der Herde weg. Ich denk mir halt - das wird normal für ihn. Der Beginn in die Arbeit wird dann viel stressloser sein....
Ich möchte mich auch draufsetzen wenn er 3 ist. Von reiten ist da aber noch nicht die Rede. Der kommt dann auf jeden Fall noch einen Sommer auf die Alm.

Die Delia war das krasse Gegenteil. Die ist mehr oder weniger ohne Kontakt zum Menschen aufgewachsen, und wurde dann ruck-zuck in 3 Monaten eingeritten. Den Schaden werd ich in einem Pferdeleben nicht mehr gut machen können.

Ich möchte nicht, dass mein youngstar einen Kulturschock erleidet. Wie unterscheidet denn ein Pferd Arbeit und Spaß? Meiner Meinung liegt das an mir....
Ich sehe hier auch viele Schwarz- oder Weißansichten.
Ich glaube kaum dass es hier Leute gibt die ihre Pferde eilig und gesundheitsschädlich ausbilden möchten!?
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #100 am: 18. Januar 2013, 08:35:55 »
manni's warnungen haben natürlich irgendwo ihre berechtigung, aber fakt bleibt, dass ein pferd händelbar sein muss sofern ich nicht selbst meinen eigenen streichelzoo hinterm haus hab, wo ich das blasrohr zum betäuben auspacke, für hufschmied und tierarzt, wird "arbeit" natürlich unvermeidlich sein.

liebe berenike, ich habe meine ja auch als absetzerfohlen geholt und hätte damals - vermutlich sogar in ähnlichem wortlaut - das selbe wie du geschrieben. und ganz falsch ist das auch nicht! ganz im gegenteil - das pferd steht seelenruhig heute in jeder situation neben mir ohne, dass ich das großartig ausbilden musste oder ein scheutraining nach dem anderen absolvieren. für mich ein gänzlich neues konzept, weil mein alter herr die angst am revers trägt und mal präventiv hüpft und springt. ich glaube aber, dass - im nachhinein betrachtet - der begriff "arbeit" nur vage zutrifft. ich beschreib das eher als: wir haben uns ausgemacht wie wir miteinander umgehen und haben uns eine basis geschaffen. das war der gutteil der arbeit. das war im endeffekt einfach nur der umgang mit dem pferd. also meine routine, wenn ich komme, dass sie aufgehalftert wird, mit mir zu einem anbindeplatz wackeln muss, dort geduldig warten bis ich mein putzzeug rausgeholt hab und dann hab ich hufe gemacht und geputzt und ggf. mal eine offene stelle versorgt, weil sie wieder mal nicht abschätzen konnte, wie breit oder hoch sie schon ist und dann hat sie nicht gleichzeitig mit ihrem ego durch die tür gepasst. ;)

anfangs hatte ich noch die idee ich müsse führen, hufe geben, po beiseite geben am putzplatz etc aufbauen und erlernen - das war die schlimmste phase! da ist mir das pferd nur um die ohren geflogen, weil mama zu kleinschrittig für das mäuschen war und die sowieso nach 2-3x befunden hat "mönsch, langweilig, das kann ich doch schon!". gelernt hab ich, dass ich für mich eine klare vorstellung davon haben muss, wie etwas aussehen soll und keinerlei zweifel haben darf, dass etwas nicht funktionieren könnte. damit kann sie gar nicht, weil "mama, wenn du nicht glaubst, dass das eine gute idee ist, warum sollt ich das machen?" - das gilt für das normale handling: nicht viel aufhebens machen, sondern einfach eine normale tagesroutine entwickeln. für alles andere können den kleinen 5min schon lang werden, aber so lang alles neu und aufregend ist, fällt einem das nicht so auf. also mal vor die tür gehen ohne herde und das von dort ausbauen sollt schon klappen, aber mit allem anderen als vorbereitung für die reiterei, hab immer im hinterkopf, dass dich nicht's hetzt und wenn was heute nicht klappt - wir brauchen keinen positiven abschluss des trainings - morgen ist grad so ein tag.
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #101 am: 18. Januar 2013, 09:00:26 »
manni's warnungen haben natürlich irgendwo ihre berechtigung, aber fakt bleibt, dass ein pferd händelbar sein muss sofern ich nicht selbst meinen eigenen streichelzoo hinterm haus hab, wo ich das blasrohr zum betäuben auspacke, für hufschmied und tierarzt, wird "arbeit" natürlich unvermeidlich sein.

Ich muss aber nicht auf dem Pferd sitzen, um es "händeln" zu können, oder? Ich denke, dass weder der TA noch der Schmied davon begeistert wären, wenn ich auf dem Tier sitzen bleiben muss, damit die ihre Arbeit tun können und so wenigstens kein Blasrohr mehr verwenden brauch. Ich habe ja ersatze den Clicker zur Verfügung. ;)
manni, das pferd ist 8 monate alt!!!! wer bitte käme denn auf die idee??? dass du aber auch immer deine damischen, verkorksten vergangenheitsbilder sehen musst?! kannst du nicht 1x wohlwollend annehmen, dass es farbe im leben gibt? - sorry, aber das nervt schön langsam!

und den clicker kannst dir am bauch klatschen, wennst einsteller bist. verstehts mich nicht falsch, ich bin schon froh mich da eingelesen zu haben, aber zu behaupten, dass das das einzige und das non-plus-ultra ist, ist schlicht falsch, weil nur weil's clickt, heißt das noch gar nix.

« Letzte Änderung: 18. Januar 2013, 12:34:22 von Muriel »
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #102 am: 18. Januar 2013, 09:13:19 »
Hallo Solera,

meine Güte, hier geht es ja hoch her! Vielleicht hilft etwas Ruhe in der Diskussion?

Natürlich hast Du recht damit, dass man Pferde auch sinnvoll und pferdegerecht einreiten/arbeiten kann ohne aufs ClickerTraining zurück zu greifen. Das wir hier im Clickerforum allerdings das Clickern für die für uns/für unsere Pferde wirklich geeigneste Ausbildungsart halten, kann Dich nicht verwundern, oder?
Frau Kurland ist eine Vertreterin des ClickerTrainings, keinesfalls die Einzige. Ihre Methoden sehe ich auch sehr kritisch. Man kann Jungpferde hervorragend auf Grundlage des ClickerTrainings einreiten/anreiten/ausbilden ohne auf Frau Kurland zurück greifen zu müssen. Aber das es hier im Forum begeisterte Kurland-Anhängerinnen gibt darf Dich auch nicht verwundern. Kritisieren ist ja o.k., aber ich denke, dass man das auch sachlich tun sollte, sonst sind die Diskussionen schnell Schlagabtausche.

Was ich noch nicht ganz verstanden habe, vielleicht habe ich auch zu wenig von Dir gelesen, warum ist das Clickern für Dich nichts bei der Arbei mit Deinem Jungpferd?

Liebe Grüße
Steffi
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penelope
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #103 am: 18. Januar 2013, 09:18:48 »
So weit ich weis - korrigiert mich, wenn ich da falsch liege - haben wir hier im Forum nur Leute, die maximal ein oder zwei Pferde in ihrem Leben komplett alleine ausgebildet haben.

Vielleicht sollten wir uns das alle mal ab und an vor Augen halten, bevor wir hier so sehr mit "Allgemeingültigkeiten" um uns werfen, wie beispielsweise in diesem Therad  ;)
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solera
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Re:Pferd alleine einreiten - was beachten?
« Antwort #104 am: 18. Januar 2013, 09:23:38 »
ja, mir ist bewusst, dass kurland nicht DAS clickertraining ist.
der springende punkt aber ist, dass es selten um die technik als um den weg und das innere bild geht. und ich muss gerade als einsteller einen weg wählen mit dem das pferd und ich sowie alle anderen beteiligten können. das kann aber leider nicht heißen, dass das pferd, wenn es grad nicht mag, nicht mitkommen muss. erfahrungsgemäß ist der clicker für zirkusblödelkram tauglich, aber im falles des jungpferdes eher verwirrend und frustrierend als hilfreich. sei eine führugnsperson und du wirst genau nichts beim führen ausbilden müssen, weil dir das pferd am durchhängenden strick oder auch ohne sowieso folgt und gib ihm/ ihr einen grund das bein zu heben und es wird es tun. sinnlos pferde nerven bringt in der jungpferdeausbildung keinen mm.
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