Angefangen haben wir im Stand zu trainieren.
Ohren vor ->
Da hatten wir aber das Problem, dass er seinen Kopf sehr viel bewegt hat und vermutlich die Clicks mit einer Kopfbewegung statt mit den Ohren verbunden hat. Deswegen haben wir ihn mit drei Menschen (2 seitlich und 1 frontal) begrenzt. Das war dann deutlich besser, aber die Rate zu niedrig. Daher haben wir erstmal versucht, dass Verhalten auszulösen. Nina hat z.B ein Seil geschwenkt und das hat dazu geführt, dass er die Ohren vor gemacht hat. Dann haben wir das Seilschwenken abgebaut (immer weniger geschwenkt, nur noch die Hand bewegt..)
Allerdings brauchts oft einen Moment bis er in den "Modus" kommt und wenn irgendwas anders ist ist es auch gelegentlich kaputt.
Im Laufen haben wir es ähnlich versucht, allerdings ist es da deutlich schwieriger.
Ansätze:
- wenn Ohren vor -> 1 Schritt gehen, wenn die Ohren vor bleiben
Problem: hohe Fehlerrate, schlechte Promtheit (langes Rumstehen, bevor wir wieder einen Versuch starten konnten)
- laufen, egal wie die Ohren sind, wenn sie vor gehen und bleiben
Problem: Verhaltenskette, niedrige Rate
Beides hat zwar schon viel Verbesserung gebracht, aber so richtig zufrieden waren wir damit noch nicht.
Wir haben dann experimentiert, was ihn noch zum Ohren spitzen bringt und sind zu dem Ergebnis Targettraining gekommen.
Dadurch hat er seine Aufmerksamkeit mehr darauf gerichtet und war aufmerksam und in positiverer Erwartungshaltung.
also: wenn Ohren vor - Target präsentieren - Ohren vor beim Berühren -
Das konnten wir auch ziemlich gut aufs Gehen übertragen, aber auf Dauer war das dann zu sperrig (wir hatten auch nen Regenschirm
)
Beim Abbauen haben wir dann festgestellt, dass wir eigentlich zuerst ein anderen Problem angehen sollten, nämlich, dass das Ohren nach hinten durch meine Bewegung ausgelöst wird (weil das heißt jetzt passiert was)
Also haben ich geturnt: Schritte, Knie hoch, Arme hoch .. alle möglichen Bewegungen (zuerst in geringster Intensität), wenn dabei die Ohren vor bleiben -
Sobald jegliche Bewegung kein Problem mehr ist, werden wir das gleiche noch mit Berührungen machen.
Und insgesamt gilt:
Stresslevel gering halten durch klares Training, Signalkontrolle, angemessene Trainingsschritte...
Signal nur geben, wenn die Ohren vor sind
Letzteres beachten wir inzwischen auch bei den anderen Pferden, bei denen die Ohren zwar nicht so extrem sind, aber dennoch auch häufig angelegt (eben das was man als Konzentrationsgesicht bezeichnet):
Es gibt ein Signal nur, wenn die Ohren vor sind. Wir gehen nur hin, wenn die Ohren vor sind. Wir beginnen nur, wenn die Ohren vor sind. WIr clicken möglichst nur, wenn die Ohren vor sind. Das ist natürlich immer so eine Sache, gerade bei neuen Übungen, weil man die Ohren strenggenommen als zweites Kriterium setzt, obwohl ja gilt, nur ein Kriterium zur Zeit. Von daher versuchen wir das wann immer es möglich ist mitzunehmen