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Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!

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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #15 am: 04. März 2013, 13:24:30 »
Zitat
Vielleicht kannst du es ja auch einrichten, bevor du auf den Platz gehst eine kleine Geländerunde zu machen und dein Pferd dort erst mal ein Stück galoppieren zu lassen. Dann wäre der erste "Dampf" raus und du könntest dann noch eine kurze Einheit auf dem Platz anschließen, bei der du dann gesittetes und balanciertes angaloppieren üben kannst.
Oder man macht es genau andersherum, damit hab ich auch sehr gute Erfahrung gemacht:

ich war an einem Stall, wo es im direkten Umfeld die genialsten Grasweg gab: Topfeben, ohne Huckel, fester Boden. Aber eben direkt am stall, und ich galoppiere nun mal weder am Anfang eines Rittes noch auf dem letzten Kilometer.
Also bin ich erst ca 20 Minuten auf dem Platz warmgeritten, um dann auf diese Wege zu gehen und zu galoppieren. Und dieser Galopp war um Welten besser als alles zuvor.  :cheer:

Geradaus birgt oft das Problem dass die Pferde sich zu sehr auf die Schultern nach vorne stützen. Biegung und Stellung sind für die Balance förderlich.  Insofern könntest du zb in der Ecke nach der kurzen Seite eine Volte reiten und daraus angaloppieren. Oder in der Mitte der langen Seite eine Volte und daraus angaloppieren, dann sieht das Pferd die Ecke vor sich und kommt nicht gleich ins Rennen. Theoretisch.  :cheese:

Hilfreich für den Galopp sind auch zb Tempounterschiede im Schritt reiten, und im Trab.
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Annabelle
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #16 am: 04. März 2013, 13:25:41 »
Also wir haben schon einen Wald um die "Ecke" in dem geht es auch mächtig auf und ab an 2 Stellen. Ob ich da rauf und runter galoppieren soll? Es ist dort Waldboden also so ein Waldweg es geht wie in einer Achterbahn auf und ab auf ca. 500m . Ob ihr das helfen würde? Und wenn ja, wie soll sie dann dort laufen mit langem Zügel oder schon angelehnt?
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #17 am: 04. März 2013, 13:30:49 »
nicht runter galoppieren am Anfang :neinnein:

Rauf galoppieren - mit Anlehnung bzw begleitung, damit der Rücken "zusammenbleibt" - oben durchparieren, im gesetzten Schritt (auch mit Zügel, noch lange) heruntergehen, umdrehen, raufgaloppieren....
wir haben im Wald auch so einen Hügel gehabt mit zwei Schwellen, der war ganz nett dafür. Ist aber anstrengend fürs Pferd und gibt evtl Muskelkater, also nicht öfters als zwei bis dreimal rauf und runter.

Später kann man probieren wie sie mit weniger Zügel klarkommt. Aber am langen Zügel laufen zu lassen würde sie ja nur wieder ins Ungleichgewicht bringen, weil sie es von der Hinterhand her noch nicht tragen kann.
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Annabelle
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #18 am: 04. März 2013, 13:30:59 »
Ok mit Volten habe ich schon mal gearbeitet, das könnte ich noch mal aufgreifen. Vielen Dank für den Tip :) Also der Übergang von Trab zu Schritt und auch andersrum klappt super da bleibt der Kopf schön senkrecht wobei sie da sehr auf Stimme hört sobald ich ihr was flüstere wie "schritt" parriert sie sofort durch und bei "komm" trabt sie auch sofort an. Das geht sehr gut nur der Galopp halt nicht  :lupe: aber daran werden wir nun arbeiten  :cheese:
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Annabelle
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #19 am: 04. März 2013, 13:33:02 »
OK, verstanden nur Berg-Auf-Galopp im Gelände und im Schritt den Berg wieder runter. Da sie immer viel Power hat, soll ich dann vor dem Platzreiten machen oder lieber danach? Der Weg bis zum Wald sind ca. 1.5 km von uns da kann ich nur schritt reiten wegen Asphalt. Also lieber zum "Aufwärmen" oder zum "Abschließen" in den Wald?
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #20 am: 04. März 2013, 13:34:05 »
Also bin ich erst ca 20 Minuten auf dem Platz warmgeritten, um dann auf diese Wege zu gehen und zu galoppieren. Und dieser Galopp war um Welten besser als alles zuvor.  :cheer:

Das haben wir zu anfangs auch gemacht  :nick:

Wie reagiert sie denn eigentlich allgemein beim Galopp bzw dem "drum herum"? Ist sie danach so richtig heiß oder kann sie ruhig Schritt gehen? Ist sie im Trab auch eher eine Flotte?
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Annabelle
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #21 am: 04. März 2013, 13:44:42 »
Also sie ist ja erst mal ein moderner Haflinger, also nicht so eine Dampfwalze vom Gewicht. Sie ist sehr zügig von Grundauf. Wobei wir das schon gut in den Griff bekommen haben. Aber ich habe das Gefühl das sie wenn ich erst ein mal angalopiert bin sie dann völlig "gallig" ist immer schneller und schneller zu werden. Das dauert dann eine Weile bis sie im schritt wieder völlig relaxed ist.
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penelope
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #22 am: 04. März 2013, 13:52:10 »
Also lieber zum "Aufwärmen" oder zum "Abschließen" in den Wald?

Probier es aus und mach, was besser geht.
Wenn du ein Waldstück hast, wo du bergauf-Strecken hast, ist das schon ziemlich gut. Das würde ich an deiner Stelle möglichst oft nutzen. Wie Muriel auch schon gesagt hat: Anfangs Galopp nur Bergauf und abwärts im ruhigen Schritt. Leicht bergab zu galoppieren ist zwar auch eine super gute Balance-Schulung, aber nur, wenn das Pferd dabei nicht ins Rennen kommt. Das übt ihr dann im nächsten Jahr  ;)

Wenn es nicht in ein Schleudern ausartet, kannst du auch probieren, auf einem groooooßen Zirkel viele Trab Galopp Übergänge zu longieren, evtl mit Bodenstangen oder tief gestellten Cavaletti. Da kann sich dein Pferd dann erst mal alleine mit seiner Balance auseinander setzen, ohne das zusätzlich ein Reiter "stört" (bei Pferden ganz ohne jegliches Talent für den Galopp wie einigen Friesen, bringt das nichts, die bekommen nie von alleine ihre Füße sortiert, aber bei den eher "sportlichen" Exemplaren entwickelt sich ja oft der Galopp recht gut, wenn erstmal Routine und Ruhe einkehrt).
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #23 am: 04. März 2013, 13:53:24 »
Ah okay, das hört sich sehr ähnlich wie Puppe am Anfang an - da wäre viel Galopp am Anfang wirklich "tödlich" gewesen... Da hätte sie sich nämlich nur aufgeschaukelt... Damals haben wir auch nicht am Galopp primär gearbeitet sondern Schritt, Trab und viele Seitengänge - und nie mehr Galopp als 1x auf jeder Hand. Und der Galopp hat sich irrsinnig verbessert.

Allgemein sind Trab Galopp Übergänge bei solchen Pferden, meiner Meinung nach, ziemlich heikel weil das eben "antreibend" ist und sie schnell heiß laufen..
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Annabelle
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #24 am: 04. März 2013, 13:57:13 »
Ich verstehe nicht ganz den Zusammenhang zwischen Seitengängen und Galopp wo ist dort die Paralelle? Gelesen habe ich das schon öfter, aber ich verstehe den Sicht.  :help:

Ok, also ich werde es sowohl vor wie auch danach mal ausprobieren um dann zu sehen was ihr besser bekommt. Wobe ich eher dazu tendiere es vorher zu machen damit sie einmal Power los werden kann und für den Platz einfach etwas gelassener ist.

Vielleicht kann ich auch mal Versuchen, wenn es nicht gerade regnet  :regen2: oder schneit  :snow: ein Video von uns zu machen auf dem das Galoppieren zu sehen ist?
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #25 am: 04. März 2013, 13:59:39 »
Weil einfach die Muskeln, die man bzw. das Pferd, für den Galopp braucht schon vorher gestärkt/gebildet/trainiert/... werden. Wäre jetzt meine Idee gewesen ;) Erläutern kann das bestimmt jemand anders besser :cheese: Ich hab' nur bemerkt dass es hilft.
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #26 am: 04. März 2013, 14:05:56 »
Zitat
Weil einfach die Muskeln, die man bzw. das Pferd, für den Galopp braucht schon vorher gestärkt/gebildet/trainiert/... werden.
ganz genau. :thup:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Annabelle
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #27 am: 04. März 2013, 14:07:58 »
Ok, auch das werde ich versuchen mit ein zubauen. Kann ich das auch mit Strick und Halfter machen oder sollte Sie dafür eine Trense tragen?
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #28 am: 04. März 2013, 14:28:40 »
Alles was du beschreibst, kenn ich seeehr gut. :cheese: Zum Glück hab ich das meiste schon vergessen, weil ich für uns ein sehr gutes Mittel aus der kopflosen Rennerei gefunden habe. :cheer:

Mein "Geheimrezept" heißt Longenkurs. Kuck mal bei www.wege-zum-pferd.de.

Prinzipiell ist das alles kein neu erfundenes Rad, aber es ist so aufgearbeitet, dass man es relativ gut auch alleine recht weit bringen kann.
Seit ich mit Paula so arbeite, werden die Balance-Probleme immer kleiner bzw. sind weg. Inzwischen läuft sie sogar beim Freilauf, wo sie toben dürfte, in sehr guter Selbsthaltung. Voll langweilig. :cheese:
Damit kannst du dem Pferd halt erstmal ohne "Störfaktor" im Sattel erklären, dass es nicht umfällt, nur weil es auf einem Kreis läuft und sich nicht auf die Schulter schmeißt. Wenn es das im Schritt und Trab begriffen hat, ist es zum Galopp gar nicht mehr weit.
Und wie auf der HP versprochen, ich hab damals erste Veränderungen tatsächlich nach etwa 2 Wochen bemerkt.

Und nein, ich bekomme keine Provision von Babette. :cheese:

(In meiner Fotobox sind irgendwo (ich glaube sogar auf Seite 1) Longierfotos, auch vom Galopp... So sieht der inzwischen auch annähernd unterm Reiter aus. ;) )
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solera
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Re:Galopp - Hilfe ich habe ein Rennschwein!!
« Antwort #29 am: 04. März 2013, 14:32:09 »
Weil einfach die Muskeln, die man bzw. das Pferd, für den Galopp braucht schon vorher gestärkt/gebildet/trainiert/... werden.
jein. das ist nur die halbe wahrheit. das ist per se schon mal klasse zum muskelaufbau - zweifellos - aber der gutteil der benefits ergibt sich durch die resultierende kontrolle der schultern, sowie gezielter punktueller gewichtsverteilung auf die reiterhilfen. zum veranschaulichen: ein simples schulterherein rechts für ein rechts holes pferd auf der rechten hand bringt es einerseits von der überbelasteten linken schulter runter und bringt gleichzeitig das rechte hinterbein, das gern am schwerpunkt vorbeifußt unter den körper und damit gezielt in die arbeit. das selbe pferd im schulterherein linksrum wird tendenzen dazu haben nach innen zu driften und hinter dem außenzügel wegzutauchen. sobald sich das aber annähert, kann man einerseits gezielt die hinterbeine platzieren und damit den galopp bestimmen, und andererseits die schulter auf spur halten um das reinfallen bzw das gegen die bande drängen im griff zu haben.

das oben genannte rechts hohle pferd wird keinerlei (takt)schwierigkeiten mit dem rechtsgalopp haben, aber ein gemischtes wechselprogramm (konter-, kreuz-, handgalopp) mit nach innen spiralen auf der linken hand haben. und so lange diese disbalance besteht wird es auch gas geben und verzweifelt seinem gleichgewicht hinterherlaufen. der unterschied zwischen links- und rechtsgalopp ergibt sich aus der rechtstraversartigen stellung, die das pferd von vorneherein anbietet und wo es linksrum schlichtweg überfordert ist das rechte hinterbein unter den schwerpunkt zu bringen. sobald dann links der travers klappt, klappt auch der linksgalopp.

nochmal zusammenfassend: habe ich mit dem galopp probleme, schau ich mir zunächst mal an auf welcher hand das pferd was genau macht - dazu muss ich nicht unbedingt galoppieren. ich kann's mir auch mit fremdreiter mal ansehen ob das pferd auf einer hand nach außen oder nach innen drängt - und es weicht immer in richtung der steifen/ zwangsseite. dann spiel ich mich mal im (konter-)schulterherein um das gewicht beliebig zwischen den schulter verteilen zu können. das muss auch gar nicht ein echtes schulterherein sein - so lang ich das gewicht in der schulterpartie verschieben kann und damit einen zug in den zügel auf der hohlen seite bringe, bin ich schon glücklich. und mit travers/ renvers krieg ich die einzelnen hinterbeine drunter.

also natürlich hat das irgendwie was mit der muskulären ausbildung zu tun - in erster linie aber glaube ich, dass es vorwiegend mit dem reitergefühl was zu tun hat. dass man einfach sensibler auf imbalancen im pferd wird, weil wenn man das mal gespürt hat, wie sich auf der geraden dann der unterschied anfühlt, dann lässt man sich nicht mehr kampflos vom pferd in dessen schiefe ziehen, weil das fühlt sich vergleichsweise furchtbar an.

edith: aber der og longenkurs hilft vom boden aus sehr gut weiter in sachen schulterbalance und fokusiert sich auf den teil, der muskulär im pferd zu erledigen ist. allerdings halte ich den reiterlichen teil trotzdem für unerlässlich, weil du ja fühlen und korrigieren lernen musst.

« Letzte Änderung: 04. März 2013, 14:35:26 von solera »
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