ich würde auch die Balance als Ursache sehen bzw die fehlende selbige
Bei Mirko war das anfangs ganz genauso... der "übereifer" nach angaloppieren war eigentlich Hektik und ein wenig Furcht vor Überforderung... oft rennen sie dann so lange ihrem Gleichgewicht hinterher und weniger aus Freude am Laufen.
Uns hat geholfen, nur Angaloppieren zu üben und selbiges gut vorzubereiten. Also viel Renvers, dann aus dem Schritt angaloppieren, max 1 Viertelzirkelrunde Galopp, zurückführen (möglichst ruhig), langer Zügel und Schritt oder solange ruhige Arbeit in Schritt und Trab, bis die Hektik wieder raus ist, vorher keinen neuen Versuch starten.
Das war vor Clickerzeiten, hat so ganz gut funktioniert.
Dann kam die Verletzung was uns zwei Jahre Pause beschert hat. Danach hab ich mit dem Angaloppieren vom Boden aus begonnen (an der Longe), dann immer mehr in die freie Arbeit hinzugenommen, und dann nach und nach unterm Reiter immer mehr daran gearbeitet.
Je besser die allgemeine Balance wurde, desto besser wurde der Galopp.
Den besten Galopp haben wir im Übrigen bekommen, als ich für einen Wanderritt trainiert habe und optimales Gelände zur Verfügung hatte (Wald mit natürlichem Sandboden, eben) und 1 Stunde Trab-Galopp-Trab abwechseln konnte, nach der Uhr und nach Lust und Laune. Nach sechs Wochen Training konnte er am langen Zügel in gleichmässigem Tempo ruhig galoppieren. Das war genial, haben wir seitdem aber nicht mehr hinbekommen mangels Trainingszeit. Trotzdem ist es inzwischen um Welten besser geworden.
Aber man darf nicht verhehlen dass das echte Arbeit ist mit solchen Pferden.
Jack zb ist da ganz anders, der hat ein super Gleichgewicht im Galopp.
Der Clicker hilft einem beim "Bremsen", wenn man das Angaloppieren beclickt
steht das Pferd (achtung festhalten
) was sich aber nach einiger Zeit auch negativ auswirken kann - denn das bremsen tun sie ja nur selten mit untergeschobener Hinterhand, sondern in der Regel krachen sie sich voll in die Vorhand. Helfen kann in dem Fall zum einen, das gute Anhalten mit unterschobener Hinterhand zu üben und dann
einmal angaloppieren und durchparieren.
Eine weitere Möglichkeit ist ein besonderes Lobwort für diese zwecke, das "langsamer" ist als der Clicker oder Zungenclick. Es schadet in dem Moment nicht, wenn das pferd aus dem Galopp langsam ausläuft, gerne mit ein wenig
(war das der click?), daraus lässt sich gut eine schöne Gewohnheit bilden und ein besseres Durchparieren. Hauptsache man kommt wieder zum Schritt ohne grob werden zu müssen oder ewig zu warten bis das Pferd wieder zuhören kann vor lauter Galopp-Hektik.