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Den eigenen Raum wahren

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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #15 am: 07. Januar 2016, 11:10:12 »
Ich habe Nuka auch schon mit Klaps auf die Nase fürs Beißen bestraft und daraus resultierte Kopfscheuheit, schnelleres Wegziehen des Kopfes nach beißen und wegrennen nach beißen UND wir haben uns beide so echt hochgeschaukelt. Beißen hat ja eine Ursache (wie jedes Verhalten), bei ihm ist es Stress, Futtergier, körperliches Unwohlsein/Schmerz durch die Knieproblematik und teilweise war es auch Spielaufforderung. Ich beschränke mich auf annölen und AUA rufen bzw. auch mal ein Timeout, wenn er mich beißt und arbeite ansonsten an den Ursachen...Höflichkeitstraining, Entspannung und berücksichtige die Körperlichkeiten. Ich möchte mich nicht mit den Symptomen rumschlagen, sondern arbeite an den Ursachen.

Wenn er - oder jedes andere Pferd - mir weh tut oder das heftig androht, dann behalte ich mir immer vor, mich zu verteidigen und zu schützen...das kann reflexartig oder auch bewusst passieren. Aber ich halte es nicht für eine effektive Trainingsmethode.
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

"Ich hab' gelernt mit Träumen lebenslang fangen zu spielen." Kobito
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ClaudiStella
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #16 am: 07. Januar 2016, 13:34:38 »
Weil es hier ja um den eigenen Raum lt. Thema und nicht ums beißen geht , hätte ich da auch ne Frage  :cheese:
Wie kann ich Stella klar machen, dass sie mehr auf mein Gesicht achten soll und mir nicht ständig halber die Brille von der Nase schlagen soll ,nur weil sie ganz schnell irgendwas anschauen muss und ich dabei offensichtlich im weg bin. So wie hier im Video zu Anfang bspw: https://youtu.be/tUJWteDNS8o
Meine Nase ist schon ziemlich ramponiert  :confused:
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #17 am: 07. Januar 2016, 14:02:54 »
Weil es hier ja um den eigenen Raum lt. Thema und nicht ums beißen geht , hätte ich da auch ne Frage  :cheese:
Wie kann ich Stella klar machen, dass sie mehr auf mein Gesicht achten soll und mir nicht ständig halber die Brille von der Nase schlagen soll ,nur weil sie ganz schnell irgendwas anschauen muss und ich dabei offensichtlich im weg bin. So wie hier im Video zu Anfang bspw: https://youtu.be/tUJWteDNS8o
Meine Nase ist schon ziemlich ramponiert  :confused:

hmm, das würde ich in dem im Video gezeigten Fall einfach so lösen, dass ich einen Schritt zurückgehe und das Pferd schauen lasse.

Ansonsten kann man "Raum wahren" auch mit anhalten, einen Schritt rückwärts oder, wenn es um drängen mit der Schulter geht, anheben und weichen der Schulter auf Berührung oder später Fingerzeig erarbeiten.

Da ich jetzt nicht weiß, ob Du mit der Arbeit von Alexandra Kurland vertraut bist, werfe ich in diesem Zusammenhang auch noch den TaiChi Wall ein, sowie das TaiChi-Gehen, mittels Seiltechnik und bone rotations den Kopf aus dem eigenen Raum befördern, ohne dabei emotional zu werden. Aber das geht schon ziemlich in's Detail der Kurland-Arbeit, falls Du Dich damit noch nicht befasst hast, müsstest Du Dich vermutlich da erst mal einlesen.
Sabine
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„A horse can't do "nothing", so it makes sense to choose the "something" he's be doing when he's around me.“ (Alexandra Kurland)
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ClaudiStella
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #18 am: 07. Januar 2016, 14:12:59 »
Naja, wie man in dem Fall sieht, stehe ich ja wg dem Gebiss nah bei ihr und das mit dem Kopf rumreißen ging ja ziemlich schnell. Außerdem hat sie mich da jetzt nicht getroffen. Aber es gibt genug solcher Situationen, wo ich auch nah bei ihr dran bin und sie mich bei so Aktionen erwischt . Grundsätzlich haben wir wir, glaube ich, kein Problem mit dem Raum behalten. Nur bei sowas ist sie manchmal echt ein rüpel
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #19 am: 07. Januar 2016, 14:42:38 »
sorry, aber sooo schnell habe ich das Kopf rumnehmen überhaupt nicht empfunden. Sie hat das eigentlich ganz nett angekündigt. Was mir eher aufgefallen ist, war der Eindruck, dass Du etwas abgelenkt bist.
Sabine
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Ehemaliges Mitglied 913
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #20 am: 07. Januar 2016, 15:14:52 »
sorry, aber sooo schnell habe ich das Kopf rumnehmen überhaupt nicht empfunden. Sie hat das eigentlich ganz nett angekündigt. Was mir eher aufgefallen ist, war der Eindruck, dass Du etwas abgelenkt bist.

Seh ich auch so. Nicht böse gemeint  :) Du bist da offenbar gerade auf was anderes konzentriert. Stella äugt schon vorher in die Richtung als du ihr Futter gibst, und dann nimmt sie den Kopf rum und schaut dorthin wo sie was gesehen hatte.

Ich finde dieses "den Raum wahren" gilt genauso umgekehrt - wenn ich im "Raum" meines Pferdes bin muss ich stärker drauf achten, was das Pferd vorhat, vor allem wenn es ums Schauen geht, das ist für so ein Fluchttier eben enorm wichtig.
In deinem Fall würde ich mal drauf achten, in welcher Umgebung und in welchen Situationen dieses "rüpelige" Kopfrumnehmen zwecks Schauen vorkommt. Und dann die Trainingseinheiten, die nah am Pferd stattfinden eher in eine reizarme Umgebung verlegen.
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ClaudiStella
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #21 am: 07. Januar 2016, 15:28:32 »
Ok, ich versteh was ihr meint, auch wenn das Video nicht das Problem ist, sondern nur zeigen sollte was ich meine, da sie da ja nicht in meinem Gesicht hing weil ich eben noch ausweichen konnte. Aber ich versuche die Situation beim nächsten mal gleich zu analysieren ;)
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #22 am: 07. Januar 2016, 17:23:47 »
das Problem hatte ich mit Jack auch so ähnlich *RUMMS*  Es wurde dann tatsächlich besser, als ich ihn jedesmal, wenn er Anstalten machte, in meinen Raum zu gehen, mit "Sachte!" ermahnte.
Das hat zum einen den Effekt, dass ich nicht gleich sauer werde, und selbst mich etwas achtsamer bewege, und ihm Zeit und Raum gebe, sich zu organisieren. Und ich bin ja auch sehr davon überzeugt dass sie uns gut verstehen, insbesondere wenn man das, was man möchte, in dem Moment wirklich so meint. Deshalb ist auch die Wortwahl für mich so wichtig gewesen.

Ich habe das gerade erst gemerkt (durch deinen Post, Claudia), dass es wirklich fast verschwunden ist.
Im letzten Sommer hat es mich noch irre gemacht. Mittlerweile passt er gut auf und rummst nicht mehr so an mich.
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #23 am: 07. Januar 2016, 19:08:51 »
ich merke, dass die Ponies gerne "rüpeln", wenn man mit den Gedanken nicht 100%ig bei ihnen ist.

Xee macht das z.B. unheimlich gern mit dem Sohn der Stallbetreiber - eigentlich ein gestandener Mann von Mitte/Ende Dreissig, aber ein ganz kleines bisschen schlacksig koordiniert.

Wenn er mit mir zusammen die ganze Gruppe zum anweiden rausbringt und sich dann beim sortieren der Knotenhalfter vertüddelt, bekommt er ganz unzeremoniell Xee's Kopf in den Bauch.

Da er so "nett" umpft und meist noch drüber lacht, findet Xee das natürlich dann auch total spassig......... abgesehen davon, dass sie es einfach nicht mag, wenn man sie nicht zur Kenntnis nimmt.....
Sabine
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #24 am: 07. Januar 2016, 19:18:32 »
Muriel, das mit dem "Sachte" finde ich toll die Idee  :nick: Denn vermutlich teilt man dem Pferd damit auf ganz viele Aet und Weisen gleichzeitig mit, dass es bitte vorsichtig sein soll (Tonfall, Sprachmelodie, Körperhaltung, ... ) und wird gleichzeitig auch selber achtsamer. Find ich gut!
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #25 am: 07. Januar 2016, 19:59:46 »
Aja, da kannst du es ja gut nachfühlen, Heike. Ich finde es halt gerade als Brillenträgerin total blöd, weil ich wie gesagt dann ständig Schrammen auf der Nase habe, worauf dann natürlich wieder die Brille liegt oder das Gestell verbiegt sich. Wenn es halt passiert, kommt es mir ziemlich plötzlich vor. Aber ich schau mal, ob ich die Situation besser gefasst bekomme vom Bewusstsein her
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #26 am: 07. Januar 2016, 20:22:11 »
Ich übe auch sehr gerne, dass sie mir Platz machen wenn ich durch möchte. Das ist gerade jetzt zb in den Boxen ganz gut zu machen.
Heute zb wollte Mirko uuunbedingt mit in die Box, während ich da drinnen saubermachte. Draussen war eklig Wetter und außerdem Jack  :roll: also hat er sich mit reingedrückt und durfte dann auch drin stehen bleiben, weil ich die eine Seite schon fertig hatte. Aber der Kopf musste halt rausgucken, also war er 100% im Weg als ich wieder raus wollte.

ich sage dann was ich möchte (" Ich möchte hier bitte durch") und warte. Und irgendwann geht er dann rückwärts und macht mir Platz. So mache ich das in ganz vielen Situationen, dass ich von ihm erwarte dass er mitdenkt und mir Platz macht, sei es dass ich mit der Schubkarre vorbei muss etc.
Ich stelle mich dann nur hin und warte und lass ihn auf die Lösung kommen.
Hab ich so gut wie noch nie bekekst, nur ganz doll belobt, funktioniert aber trotzdem sehr gut.   :nick:
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #27 am: 07. Januar 2016, 20:28:32 »
Das mache ich aber auch viel. Vorallem wenn ich sie aus dem Stall rauslasse. Dann steht sie vor mir und ich bewege meinen Schwerpunkt in ihre Richtung und sie weicht sehr gut aus. Mache ich auch beim führen wenn ich bspw rechts mitlaufe und sie nach Links wenden soll. Also ich sag ja, grundsätzlich haben wir kein Problem mit unserer Individualdistanz.
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #28 am: 07. Januar 2016, 20:53:58 »
Das mit dem "eigenen Raum" habe ich noch nie verstanden und mein Pferd versteht das auch nicht... Wir sind uns ja sehr nah, in vielen Situationen... Mein Pferd hat, als es jung war (gänzlich ohne Clicker), aus Erfahrung gelernt, dass man mit Menschen etwas vorsichtig umgehen muss, weil die schnell umfallen oder kaputtgehn, wenn man nicht aufpasst  :cheese:

Ein Beispiel für so ein Verhalten, das man als respektlos bezeichnen könnte, habe ich jedoch auch, und bin mir nicht mal sicher, ob ich das Verhalten wirklich so unerwünscht finde: Wenn wir irgendwo langgehen und mein Pferd dann beispielsweise links abbiegen möchte, dann bin ich ja im Weg, weil ich meistens auf seiner linken Seite laufe. Also schneidet er mir einfach den Weg ab und zieht nach links. In Vorclickerzeiten hat mich solches Verhalten sehr genervt und ich habe es im Ansatz schon zu unterbinden versucht (was regelmässig zu sehr schlechter Stimmung zwischen uns führte). Heute gebe ich einfach Signal zum Anhalten, lege dann meine Finger an Kopf/Hals (Signal für Weichen) und bestimme so die Richtung, die ich einschlagen möchte. Manchmal ist es wirklich blöd, wenn er das macht, wenn beispielsweise gerade ein Auto von hinten kommt. Aber ansonsten bin ich eigentlich ganz froh über jede Botschaft, die ich von meinem Pferd bekomme, weil ich dann weiss, was er möchte und was nicht, was ihm Spass macht und was nicht. Er würde mich auch nie grob in die Richtung ziehen, die er einschlagen möchte und lässt sich immer gut drauf ein, wenn ich die Finger anlege und sage, komm, wir gehen da lang. Wenn mein vorgeschlagener Weg echt doof ist, muss er noch ein-, zweimal nach mir schnappen, und dann ist aber auch gut.
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Re: Den eigenen Raum wahren
« Antwort #29 am: 07. Januar 2016, 21:04:19 »
Zitat
Aber ansonsten bin ich eigentlich ganz froh über jede Botschaft, die ich von meinem Pferd bekomme, weil ich dann weiss, was er möchte und was nicht, was ihm Spass macht und was nicht.

so sehe ich das auch.. als ich heute mit Mirko zur Halle gegangen bin, war er ganz guter Dinge und ist schön losmarschiert. Als wir zur Halle abgebogen sind hat er angefangen zu schnabbeln - ganz zart. "Du das passt mir jetzt nicht so".

weil es aber in Strömen regnete war meine Lust spazierenzugehen sehr begrenzt (um nicht zu sagen sie ging gegen Null) un das hab ich ihm auch gesagt. In der Halle ging es dann auch wieder.
Da war es aber einfach sehr deutlich dass das Schnappen ein "Hallo ich hätte da eine Anmerkung" ist.
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