ich find das schön, dass ihr Euch alle schon selbst moderiert.
Auf Gebiss ins Maul nehmen ist Moses mittlerweile ganz heiß - wir müssen halt das weichen auf Druck des Gebisses lernen und das lernt man halt nur mit Übung.
Das Schöne an der Arbeit mit CT finde ich, dass man das Gebiss dem Pferd erklären kann, ohne dass man über soviel Druck und weichen arbeiten muss. Das PFerd soll ja eigentlich dem Gebissdruck gerade nicht weichen, sonst lernt es als allererstes, sich hinter den Zügel zu verkriechen - und das dauert sehr lange, das wieder aus dem Pferdekopf und dem Muskelgedächtnis herauszubekommen. Und da weiß ich genau, wovon ich rede, denn diesen Prozeß haben wir über viele Jahre durchgemacht.
Ich finde dabei die Herangehensweise von Philippe Karl gemixt mit Alexandra Kurland sehr gut, um ein sehr fein und willig reagierendes Pferd zu bekommen.
dh. zuerst kann ich das eigenständige Aufnehmen der Trense erarbeiten, und dann mit dem Gebiss (ohne Zügel) und Halfter die übliche Bodenarbeit machen, ohne das Gebiss anzufassen. Immer mal wieder rausnehmen und wieder aufnehmen lassen, als eigenständige Übung. So wird es vertraut.
Dann mit den Fingern in die Gebissringe fassen (sanft und sachte) und das Gebiss ansatzweise nach oben in Richtung Maulwinkel bewegen, jegliches Kauen bestärken (ein junges Pferd wird da eh viel kauen).
Am Halfter wiederum feines Reagieren auf den STrick (oder Kappzaum mit seitlich eingeschnallten Zügeln, oder Sidepull, oder sonstwelche gebisslose Zäumung).
Dazu am Strick entlangstreichen, Hand am Strick aufstellen und jedes Nachgeben seitlich (auf ganz wenig aus sein) bestärken und sofort loslassen.
So kann man sich erstmal ohne Gebiss das Verständnis vom seitlichen Nachgeben erarbeiten.
Ich kombiniere bei der Einführung der Zügelhilfen zum Anhalten dann auch wieder PK und AK
Erst Rückwärts erarbeiten mit Kopfsenken, dann geradeaus gehen, zum Anhalten umdrehen, am STrick aufwärts streichen (das hab ich vorher beim Kopfsenken bzw Rückwärts auch gemacht) und dann zum Anhalten aufrichten. So lernt das Pferd auf einen Hauch einer Einwirkung aufgerichtet und balanciert anzuhalten.
Wenn das alles verstanden ist, kann ich die Zügel an die Trense machen und das selbe erarbeiten - wenn die Vorarbeit gut war, brauche ich überhaupt keine Druck mehr auf die Trense auszuüben.
Und dann erarbeite ich erst vom Boden wieder das seitliche Nachgeben, das Anhalten, das Geführtwerden, das Folgen.
Ich bin ja gerade mit Jack dabei, leider aber alleine auf der Weide... da ist es schwer, zum Filmen jemanden zu finden. Vielleicht kann ich ja meine Tochter einspannen, ich denke dann wäre es verständlicher, was ich da genau mache.
lg Heike