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10 Thesen über Sättel

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Mannimen
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #15 am: 16. April 2012, 19:23:53 »
Ich merke ohne Sattel viel besser, ob der Rücken schwingt oder fest ist und sie mich eher schmeißt.

 :nick:
Allerdings darf man sich selbst nicht fest machen, denn dann wird man auch geschmissen, obwohl der Rücken schwingt. Wer sich z. B. stocksteif mit seinen Sitzbeinhöcker auf den blanken Pferderücken setzt, wird den Boden recht schnell wieder unter seinen Füßen haben, nicht durch seitliches wegrutschen sondern durch runter hüpfen bzw. fliegen, wenn es dem Pferd dann doch zu bunt wird. Insofern kann man meiner Ansicht nach ohne Sattel auch gar nicht so sitzen wie mit Sattel.
 :cheer:
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #16 am: 16. April 2012, 21:11:53 »
Sehr interessanter Fred! :dops:

Heike, danke fürs Abtrennen! :keks:
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #17 am: 17. April 2012, 00:19:50 »
Wenn man sich das alles so durchliest und durch den Kopf gehen lässt, dann komme ich immer mehr davon ab, mein Pferd überhaupt reiten zu wollen :-\
ja, das "wollen" nimmt auch bei mir ab, aber das Reiten deshalb nicht.  :cheese: Ich hab jahrelange Odysseen durchgemacht bis mein Sattel dem Pony einigermaßen gepasst hat. Und das Ungemach, dass er teilweise beim Reiten zeigt, hängt definitiv nicht mit dem Sattel zusammen.
Denn genauso zeigt er immer wieder ein "Toll dass wir zusammen unterwegs sind" oder ein "steig endlich auf, dann sind wir schneller".   :cheer: :cheer:
Da weiss ich dann dass sich der Einsatz lohnt und dass mein Pony nix gegen Reiten hat, im Gegenteil.

Insofern muss man sich nicht schlecht fühlen, bloss weil man noch nicht das Optimum gefunden hat. Nur versuchen genauer hinzuhören. vielleicht.  ;) :hug:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Mannimen
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #18 am: 17. April 2012, 00:35:39 »
Denn genauso zeigt er immer wieder ein "Toll dass wir zusammen unterwegs sind" oder ein "steig endlich auf, dann sind wir schneller".   :cheer: :cheer:

Das kenne ich nur zu gut von Antares auch. :cheer:
 :love:
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #19 am: 17. April 2012, 02:53:29 »
mei, wenn`s danach ginge, dürfte man eh fast gar nix mehr...
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Mannimen
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #20 am: 17. April 2012, 08:04:10 »
Nö, sehe ich nicht so, denn die Tiere sagen uns schon wonach ihnen der Sinn steht und das ist nicht immer nur fressen. ;)

Und wenn die damit auch noch Erfolg haben, na dann kannst Du dich schon mal warm anziehen, denn dann geht es erst so richtig los! :nick:

Am WE hat mich eine kleine Jack Russel Hündin der Miteinstellerin, die mich auf meinem Spaziergang begleitet hatte, so richtig in Anspruch genommen. Die gute Frau meinte nur, dass das wohl ein Fehler von mir gewesen sei, der Aufforderung zum Spiel ihrer Hündin zu folgen. Nun würde ich sie nicht mehr los werden und so war es dann auch. Ich durfte ohne Ende Stöckchen werfen oder damit Tauziehen machen etc. während Antraes sich damit abfinden musste, das es ab und an mal in der Luft so komisch zischte oder am Boden knackte. Er zuckte jedoch nur kurz zusammen und schaute unserem Treiben sehr interessiert zu. Dabei vergaß er sogar das Grasen. ;)
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penelope
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #21 am: 17. April 2012, 08:56:32 »
Würde hier irgendjemand der C Jungend Fußballmanschaft aus Posemuckel sagen, dass der Platz mal wieder gemäht werden müsste und nen Maulwurfshaufen hat und sich daher die Kinder bitte alle mal besser zu Hause vor die Glotze setzen sollten, da sie ja nicht unter optimalen Bedingungen trainieren können?

Klingt ziemlich abwegig, oder?  ;)

In etwa genau so abwegig, wie wenn Eltern für drei Geschwister zusammen ein paar Fußballschuhe kaufen würden, die keinem wirklich passen, um mal bei dem hinkenden Vergleich zu bleiben.  :confused:

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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #22 am: 17. April 2012, 09:05:02 »
was ich gestern noch versucht habe zu behirnen ist:
ein tendentiell leicht kippelnder Sattel (der dann mit Reiter gut liegt) -> das wäre eigentlich dann gut, oder?
aber wie ist das dann, wenn das Pferd z.B. den rücken aufwölbt? ist der dann nicht gar zu sehr geschwungen fürs Pferd?
ich hab gestern im bett da bissl drüber nachgedacht und bin da zu keinem Schluss gekommen.

ein tick zu sehr geschwungen ist dann also aber immer weniger schlimm als einer, der zu gerade ist, oder?
denn der zu geschwungene liegt eher in der gegend des Schwerpunktes mehr auf, während der zu gerade vorne und oder hinten vermehrt aufliegt?
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penelope
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #23 am: 17. April 2012, 09:18:35 »
Ne, kann man so nicht sagen  ;)

Ein kippelnder Sattel ist großer Mist, denn dann kippt der Reiter eben immer entweder zu sehr nach vorne oder zu sehr nach hinten und ist wieder nicht da, wo er eigentlich hin gehört.

Das ist ja der Knackpunkt: der Baum muss eben zum Rücken vom Pferd passen, da kommt man nicht drum rum. Ob dann nun die Sattelblätter besonders zurückgeschnitten sind, ob der eher hart oder weich gepolstert ist, ... das ist dann das "Feintuning", zu dem man unterschiedliche Meinungen haben kann und wo sich meistens auch noch viel ändern lässt.
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Mannimen
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #24 am: 17. April 2012, 09:26:11 »
bei Penelope  :uschreib:
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #25 am: 17. April 2012, 09:42:53 »
Ich habe irgendwie ein Bild im Kopf, vielleicht kann mir dabei jemand helfen:

Ein Baumsattel wird vorwiegend von den Sattlern im stehenden Zustand des Pferdes angepasst, wenn man gut Glück hat udn einen einigermaßen fähigen Sattler hat, gibts auch eine Probe im Schritt.
So, dann wird der Sattel an die stehende Rückenform des Pferdes angepasst. Mit "hängendem" Rücken des Pferdes. Da passt der Sattel dann ja auch - im Stand.
Dann reit ich des Pferd mit dem Sattel, das Pferd kommt mit dem Rücken hoch, tada - der Sattel drückt das Pferd nun punktuell (so stell ich mri das jedenfalls vor) udn das Pferd wird es hinkünftig vermeiden, mit dem Rücken hoch zu kommen.
Seh ich das zu krass, wie darf ich mir das vorstellen, dass das mit einem starren Baum funktioniert? Ich frage wirklich, weil es mich interessiert, nicht, weil ich gegen Baumsättel bin - nicht falsch verstehen.

Ich hatte letztens die Sättel im Stall mal alle auf mein Pferd gelegt (alle mit Baum) und die meisten haben im Stand eine Brücke gebildet (ohne Reitergewicht). Und als ich dann Sina den Rücken hochnehmen ließ hingen die hinten mal mehr, mal weniger in der Luft.

Ich bin irgendwie mit diesem Thema überfordert, weil ich keine Lösung sehe ...  ???
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #26 am: 17. April 2012, 09:51:12 »
Nö, sehe ich nicht so, denn die Tiere sagen uns schon wonach ihnen der Sinn steht und das ist nicht immer nur fressen.
ich meinte das eher allgemein - nicht unbedingt auf den gaul bezogen ;-)
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #27 am: 17. April 2012, 10:02:47 »
@ Ramona:

Natürlich passt man einen Sattel nicht am stehenden Pferd an, da kann man höchstens ausschließen, welcher Sattel mal von vorneherein komplett rausfällt. Bei einer vernünftigen Sattelanprobe reitet man den Sattel natürlich in allen Gangarten, ohne Decke drunter und auch so lange, bis das Pferd geschwitzt hat. Meine beiden Sättel hatte ich vor dem Kauf jeweils ca eine Woche zum probieren behalten.

Die Stelle vom Rücken, auf der der Sattel liegen sollte, ist die stabilste der ganzen Wirbelsäule. Da ist auch wenn das Pferd den Rücken korrekt aufwölbt nicht so wahnsinnig viel Bewegung drin. Das Bauch-Heben im Stand ist da nicht aussagekräftig dafür, wie sich das Pferd in Bewegung verhält (auch wenn es eine gute, gesunde Übung ist).
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Mannimen
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #28 am: 17. April 2012, 10:05:55 »
Hi Ramona,

das Bild was Du da im Kopf hast ist genau richtig. Es wird immer eine punktuelle Belastung mit einem starren Baum in der Bewegung geben. Diese wandert jedoch und bleibt nicht ständig an der selben Stelle. Das kann man sehr schön sehen wenn eine digitale Satteldruckmessung in der Bewegung aufgezeichnet wird.

Im Vergleich dazu bleibt die Belastung bei einem baumlosen Sattel eher an der selben Stelle, weil dieser sich eben nicht durch die Bewegung auf und ab gewölbt wird. Somit entsteht ein permanenter Dauerdruck, der wiederum bei längerer Belastung (Wanderritte mit schweren Reitern) auch zu Druckneckrosen führen kann, weil die Blutzirkulation im Gewebe abgedrückt wird. Das kann man bei sich selbst schon sehen, wenn man mit dem Finger punktuell auf den Handrücken z. B. drückt und das länger so hält, dann wird man sehen, dass das Gewebe dort heller wird und das Blut erst wieder rein fließt, wenn der Druck weg genommen wird. Genau das passiert auch auf dem Pferderücken unter unseren Sitzbeinhöckern.

Insofern macht es schon Sinn, dass der Druck gleichmäßiger verteilt wird, sich diese Druckpunkte unter dem Sattel bewegen können und nicht statisch bleiben. Den Mittelweg hat die Industrie dann mit den Flexsätteln gefunden, die weder zu starr noch zu weich sein dürfen. Sie müssen nicht nur auf den Pferderücken sondern auch auf das jeweilige Gewicht des Reiters genau angepasst sein.

Vielleicht konnte dich das etwas erhellen
Manfred

« Letzte Änderung: 17. April 2012, 10:10:45 von Mannimen »
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Re:10 Thesen über Sättel
« Antwort #29 am: 17. April 2012, 10:37:07 »
@ Ramona:

Natürlich passt man einen Sattel nicht am stehenden Pferd an, da kann man höchstens ausschließen, welcher Sattel mal von vorneherein komplett rausfällt. Bei einer vernünftigen Sattelanprobe reitet man den Sattel natürlich in allen Gangarten, ohne Decke drunter und auch so lange, bis das Pferd geschwitzt hat. Meine beiden Sättel hatte ich vor dem Kauf jeweils ca eine Woche zum probieren behalten.


Was mir einfach wieder beweist, wie wenig (ich kenne bisher keinen einzigen) kompetente Sattler es gibt. Von unserer Sattlerin hab ich jedenfalls noch nie gehört: ich ändere das und du reitest den Sattel mal 2 Wochen nach der Änderung und berichtest mir oder ich komm nochmal nachsehen ... die polstert nicht mal vor Ort  :confused:
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