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Das Fohlen, das verkauft wird clickern?

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Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« am: 24. Juli 2011, 20:14:59 »
Hi!

Ich möchte gern eure Meinungen hören.
Würdet ihr, so wie in meinem Fall, ein Fohlen clickern, wenn geplant ist, es als Absetzer zu verkaufen?

lg, ramona
Carpe Diem - denn das Leben ist kurz
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #1 am: 24. Juli 2011, 20:18:28 »
Hmm würd ich schätz ich schon.
Aber meiner Meinung nach gibts da nicht groß was zum clickern in dem alter...  :nixweiss:
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verena
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #2 am: 24. Juli 2011, 21:20:25 »
Ich denke ich würde so Basisdinge wie mal ein Fohlenhalfter anziehen, geführt werden, Entwurmunsspritze tolerieren, angreifen lassen auch an Ohren, Maul (Tierarztvorbereitung),  später auch Hufe geben schon per Clicker dem Kleinen beibringen. Dabei halt extrem auf Höflichkeit achten, damit der Nachbesitzer keinen 'Taschendurchsucher' bekommt :cheese:
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #3 am: 24. Juli 2011, 21:25:14 »
Ich denke ich würde so Basisdinge wie mal ein Fohlenhalfter anziehen, geführt werden, Entwurmunsspritze tolerieren, angreifen lassen auch an Ohren, Maul (Tierarztvorbereitung),  später auch Hufe geben schon per Clicker dem Kleinen beibringen. Dabei halt extrem auf Höflichkeit achten, damit der Nachbesitzer keinen 'Taschendurchsucher' bekommt :cheese:

Eben - genau darum gehts mir.
Halfter anziehen und anfassen lassen haben wir auch so schon geübt, aber da läuft sie manchmal noch davon ... aber im großen und ganzen ist sie brav. Ich dachte an so dinge wie Halfterführigkeit (vorwärts, rückwärts) - das sollte sitzen damit der Umgang funktioniert.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #4 am: 24. Juli 2011, 21:35:52 »
ich find das eigentlich schon viel für so ein baby...aber ok...bei mir würde ein nicht mal ein ganzes Jahr altes Fohlen nichts können müssen als vielleicht von A nach B gehen..was macht man mit so einem baby?entwurmen - da würd ich mir ernsthaft nicht "antun" das zu üben..impfen das selbe...
allgemein denke ich dass ein fohlen dass mitbekommt wie menschen "rund herum" sind und mit seiner mutter umgehen schon merkt dass von menschen nichts böses ausgeht und man es daher auch noch nicht "erziehen" muss...
bei so jungen pferden ist meine devise klar "zu wenig" als zu viel.....
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strizi
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #5 am: 24. Juli 2011, 21:55:32 »
@puppi: klarer denkfehler!!! halte mal ein fohlen fest, wenns geimpft oder entwurmt werden MUSS!! das ist schon am tag nach der geburt ein echter kraftakt! sowas kann man sich und dem klein-pferd getrost ersparen! dinge, wie halfter, führen, hufe geben (was machst denn bitte, wenn der mit 3-4 monaten ne korrektur braucht?), fiebermessen, entwurmen und sich überall anfassen/putzen lassen ist das grund abc, dass sie können MÜSSEN um a) ein stressfreies leben mit dem menschen genießen zu können, b) damit das grundvertrauen wachsen kann - nix ist schlimmer, wenn die unvorbereitet sind und dann fällt wirklich was gröberes an (verletzung mit nähen und täglicher wundpflege, zb.) und c) nicht zuletzt auch, damit der mensch gefahrlos mit dem jungpferd hantieren kann.

so fohlis sind verdaaaaaaaaaaammt schnell mit der hinterhand und spätestens nach 2 monaten kann man die mit kraft alleine nicht mehr festhalten!!!!!!

ob ichs clickern würde - vermutlich eher nicht, denn nach 6 monaten sind da grade erstmal ansätze gelegt - von gefestigter übung, wo man den clicker ausschleichen kann ist da mit zu 99,9%iger wahrscheinlichkeit nicht zu rechnen.
ich würde es aber auf jeden fall ganz im sinne der pos. bestärkung erziehen und arbeiten! mit einem lobwort - und statt futter kraulen einsetzen - damit fängt ein fohli meistens sowieso viel mehr an (evita würde heute noch morden, für ein ordentliches druchgeknuddel)
die gefahr, dass die kleine knöpfeabbeisser werden ist durchaus gegeben, weil höflichkeitsübungen mit nem paar monate alten fohlen - nööööööö, würd ich nicht machen.............
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #6 am: 24. Juli 2011, 21:59:36 »
^^ ok man lernt ja nie aus, dann beruht mein denkfehler wohl darauf dass alle fohlen die ich kennen gelernt habe so "funktioniert"/reagiert haben wie ich es bisher dachte :nixweiss:  :cheese:
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strizi
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #7 am: 24. Juli 2011, 22:06:57 »
@puppi: ich glaube nicht, dass die gottgegeben einfach so funktioniert haben. ich glaube einfach, dass es da menschen gab, die sich mit den zwegen beschäftigt haben.
ich hatte in meinem leben über 10 fohlen die bei mir zur welt kamen. nur ein einziges war von anfang an totaaaaaaal anhänglich - aber auch das musste ich beim ta - check kräftig festhalten. klar - mit denen ist alles nebenbei mit ein bissl übung locker zu erledigen - spezielles training halte ich ja bei baby's sowieso für unnötig - außer eben, sie haben ihre macken - und- die haben sie!!!
morghain hat 2 monate gebraucht, bis sie sich das halfter gerne und willig an und ausziehen lies - der rest war dann ein pappenstiel. dabei konnte man, wenn sie gelegen ist ALLES mit ihr machen, inkl. halftern........ aber wehe, sie ist gestanden - welch unverschämter eingriff in ihre persönliche freiheit!!!!

evita kam mit 2,5 monaten zu mir und ließ sich nichtmal angreifen - kein wunder, bei der mutter........... ein paar wochen später war halftern, hufe machen kein thema - nur chippen war heftig! aber, solche dinge müssen halt einfach sein! und sie tragen davon ja jetzt auch nicht gleich ein lebenslanges trauma davon.......... aber im vorfeld üben ist immer ratsam - zumindest vertrauen und eine positive atmosphäre schaffen!
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #8 am: 24. Juli 2011, 22:15:30 »
Ich würde auch sagen, erziehen mit positiver Bestärkung und Kraulen ist durchaus ok und auch angebracht. Wir haben ja gerade drei Fohlen im Stall, und das ist weit entfernt von "müssen nicht hantiert werden". Und ich sehe auch, wieviel besser es für die Fohlen wäre wenn sie die Grundlagen mit positiver Verstärkung lernen dürften  :-X

Insofern - von mir ein klares "Ja".
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #9 am: 25. Juli 2011, 08:26:28 »
Hmmm bei Alex sind solche Dinge nicht über den Clicker gelaufen.
Aber Alex war bei allem auch seeeehr einfach.

Finde für den Clicker ist es bei so Kleinen zu früh.
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penelope
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #10 am: 25. Juli 2011, 08:34:42 »
Ausnahmsweise bin ich mal gar nicht Strizies Meinung. Ich hatte Witteke über 10 Jahre auf Höfen stehen, auf denen auch in größeren oder kleineren Rahmen gezüchtet wurde und hab da von halbwild in Wales aufgewachsenen Jährlingshengsten bis hin zum kleinen Pechvogel, der in den ersten vier Monaten seines Lebens täglich medizinisch behandelt werden musste relativ viel miterlebt. Und das was nie ein großes Problem: voraussgesetzt die Leute sind einfach ruhig und souverän mit den Fohlen umgegangen. Das lief IMMER besser als bei Leute, die zuviel mir ihren Fohlen rumgetüddelt haben und meinten, mit denen schon richtig was üben zu müssen.

Clickern würd ich ein so junges Tier noch nicht. Egal wie kurz man die Einheiten hält: es braucht doch schon ganz schön konzentrationsfähigkeit dafür.
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Ehemaliges Mitglied 43
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #11 am: 25. Juli 2011, 10:03:32 »
doofe Frage: Wie würdet Ihr, die ein Fohli nicht "clickern" würdet, es denn dann erziehen?
Wie würdet ihr ihm beibringen, wie führen geht, wie rumgehen geht, wie Hufe geben geht, gebürstet werden, mal die Nase/AUgen/Poppes abwischen geht, wie Tierarztvorbereitung??
Würdet Ihr das alles "konventionell" machen???? Also mit negativer Verstärkung und positiver Strafe?
 :help: (das hier ist ein clickerforum, da steckt mehr dahinter als Futter reinstecken)

Man muss es ja nicht füttern, um mit positiver Verstärkung zu trainieren?!!!!!!!
Und: das Fohli lernt IMMER! IMMER wenn es mit einem Menschen zusammen ist, lernt es was, ob man das will oder nicht!! Und warum dann nicht mit positiver Verstärkung, negativer Strafe und möglichst viel Freiwilligkeit arbeiten??
V.a. wenn es damit unter anderem auch Vertrauen zum Menschen lernt und wenn es damit lernt, dass es Verhaltensweisen gibt, die dem Menschen nicht gefallen (er geht weg/spiel zu Ende wenn man zu rüpelig wird)?!!

@ Ramona, Wie toll wäre es, wenn deine Kleine, schon von dir in aller Ruhe und Geduld mit viel Kraulen/Kratzen möglichst viele der Dinge oben gelernt hat und dadurch bei ihrem neuen Besitzer gar nicht erst am Strick gezogen werden muss, bis sie nachgibt oder mit der Gerte getischt werden muss, bis sie vorwärts geht oder sie fürs Hüfchen nachschauen vom starken Mann festgehalten (zerrkämpfdieWeltnichtversteh) werden muss??!!

Nur weil sie künftig nicht mehr für jeden kleinen Ansatz des bereits bei dir gelernten belohnt werden wird, heißt das ja nicht, dass sie es nicht mehr kann! Sie kann durch deine Vorarbeit bereits ein Grundverständnis aufbauen und sich Grundlagenverhalten aneignen - das wichtigste um mit neuen Erfahrungen umgehen zu können!
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #12 am: 25. Juli 2011, 10:11:06 »
Hmmm ich muss ja nicht gleich strafen, nur weil ich nicht clickere.....

Mein Alex stand in dem Alter noch beim Züchter.
Der hätte mir einen Vogel gezeigt, wenn ich gesagt hätte, clickere das mal.
Und wenn ich ihn besucht habe, habe ich damit nicht angefangen.
Alex wurde das einfach mit viel Lob und Ruhe beigebracht.
Hufe geben z.b.
Beim ersten mal Huf anheben waren zwei Leute dabei. Einer hat ihm zugeredet und ihn gekrault und gekuschelt und sogar ein bisschen gestützt, damit er keine Angst hat umzufallen, der andere hat Zentimeter für Zentimeter den Huf angehoben.
Das war völlig stressfrei für Alex. Und danach nie mehr ein Problem, weil er gemerkt hat, dabei passiert ihm nichts.
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #13 am: 25. Juli 2011, 10:19:55 »
Mir gehts einfach darum, dass ich es verantwortungsvoll machen möchte. Ich finde nämlich, einen Absetzer zu verkaufen, der "noch nix kann" ziemlich verantwortungslos. Dem kleinen Pferd und dem Menschen der es kauft gegenüber.
Ein Pferd, sei es auch noch so klein, sollte händelbar sein, in dem Maße, wie es fürs Alter angemessen ist. Halfterführig, Hufe geben, anfassen lassen.
WEnn es das von mir lernen kann mit viel Zeit und Geduld und positiver Bestärkung finde ich, ist das fürs kleine Pferdchen doch ein besserer Start mit dem Menschen und es lernt, dass ihm (meistens) nix passiert, wenn es vertraut - oder seh ich das falsch?
Also im Großen und Ganzen wäre ich Franzis Meinung.

Aber ich freue mich über so viele sachliche Meinungen  :cheer:
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penelope
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Re:Das Fohlen, das verkauft wird clickern?
« Antwort #14 am: 25. Juli 2011, 10:28:12 »
Ehrlich jetzt?!? Ich hab noch nie - selbst bei den hinterwäldlichsten Kartoffelbauern, die noch irgendwo ne Stute zum züchten stehen haben - gesehen, dass irgendwer ein Fohlen großartig mit Strafe erzieht. Bei vielen bestimmt nicht aus "Gutmenschentum" sondern pragmatischen einfach deswegen, weil es nicht funktioniert.

Die guten Züchter die ich kenne, sind natürlich jeden Tag mehrmals bei ihren Stuten und haben deswegen schon Kontakt auch zu den Fohlen. Da wird dann mal kurz schnuffeln gelassen, mal der Hintern gekrault und normal ruhig mit denen umgegangen. Wenn sie sich anfassen lassen, wird mal kurz ein Halfter aufzogen, wenn sie das Halfter kennen, läuft mal jemand mit einem Strik dran mit, ohne das der auf Zug kommt und irgendwann klappt das dann mit dem führen.

Wenn ich ein Fohlen habe, das sich vertrauensvoll vom Menschen anfassen und festhalten lässt, dann frag ich mich, was man da noch extra für den Tierarzt üben muss? Und ehrlich: ich hab noch nie im Leben ein Fohlen gebürstet?!? Höchstens mal für eine Zuchtschau  zurecht gemacht: da stellt man sich mit dem Fohlen dicht an die Mutter, einer hält den Arm um die Brust und krault ein wenig und ein anderer macht die Mähne ein wenig hübsch. Jedes mal am Tag der Schau erstmalig gemacht und hat NIE Stress gegeben.
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