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Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?

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snöflingan
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Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« am: 03. Januar 2018, 11:35:58 »
Ich wollte mal in die Runde fragen, ob es wirklich Pferde gibt, die das Clickern/Arbeiten so genial finden und das Herdenleben so schwierig, dass sie sich an ihre Menschen kletten?

Mein Pony wuchs in einer kleinen Männerherde auf (ca. 5 Pferde, wovon ein Teil blieb und ein Teil immer mal wieder wechselte, leider unterbrochen von mehreren, längeren Klinik- und Boxaufenthalten). Seit er zu mir gezogen war, stand er in Herden verschiedenster Zusammensetzungen und Grössen. Je mehr wir zusammenwachsen, desto mehr klebt er an mir. Mit jedem Umzug wird es schlimmer. Er findet die Herde nicht blöd, er bindet sich einfach nicht wirklich, hält oft Abstand und sucht die Einsamkeit. Er steht lieber in der Gruppe als in der Box, aber er kommt immer sofort zu mir, wenn er mich irgendwo am Horizont schon hört oder sieht. Er braucht eeeeewig, bis er sich emotional einigermassen einlässt, vor allem, wenn man es zu seiner Beziehung mit mir vergleicht.

Ich finde das irgendwie nicht so normal und wünschenswert, vor allem, weil ich 2x4 Wochen im Jahr weg bin. (Er unterhält sich dann schon, aber es ist suboptimal...)

Kennt das jemand sonst auch? Hat es vielleicht noch nicht mal mit dem Clicker zu tun? Er war in allen Haltungsformen mehr oder weniger so, aber in "langweiligen" Ställen (Konstruktion, nicht Herde) ist es schlimmer.
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #1 am: 03. Januar 2018, 11:47:52 »
Ich hab' nicht präsent, wie lange du dein Pony schon hast und in wie vielen Ställen ihr schon wart. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich bei häufigen Stallwechseln an dich orientiert und bindet, da du die einzige Konstante bist.

Ganz allgemein habe ich schon den Eindruck, dass Clickerponys ihren Menschen sehr interessant finden (Pfosten im Auslauf einbuddeln ging heute z. B. nur erschwert, da gleich von neugierigen Nasen umringt). :cheer:
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #2 am: 03. Januar 2018, 11:50:28 »
hmm, ich weiß nicht, ob ich es als nicht wünschenwert empfinde.

Ja, ein Clickertier bindet sich sehr eng. Solange es jedoch in der Lage ist, wenn es will, mit Artgenossen zu kommunizieren, ist das meiner Meinung nach nicht bedenklich.

Unter in der Lage verstehe ich:

- lebt mit Artgenossen zusammen, steht nicht alleine
- lebt so mit Artgenossen zusammen, dass soz. Interaktion aufgrund der Haltungsbedingungen möglich ist, also keine Boxenhaltung mit nur Sichtkontakt
- ist aufgrund sozialer Prägung als Fohlen und Jungpferd fähig, mit Artgenossen zu kommunizieren

Nun ist aber moderne Pferdehaltung, trotz Weide, Paddocktrails, etc. ziemlich langweilig, wenn man es mit dem - gefährlicheren - Leben eines Wildpferdes vergleicht.

Daher macht es für mich Sinn, dass ein Pferd (oder anderes Clickertier) sich für die Bereicherung seines Alltages an denjenigen hält = menschlicher Partner, der für diese Bereicherung sorgt.

Man müsste das ggfs. mal langfristiger untersuchen, ob diese Bindungen auch dann zustandekommen, wenn die Haltungsbedingungen anspruchsvoller, fordernder, bereichernder sind.

Nur, will man weniger Bindung von einem Pferd, das man als Sozialpartner finanziert/hält/betreut?

Bei häufigen Umzügen finde ich es auch nicht verwunderlich, wenn ein Pferd sich an die bleibende Konstante bindet, wieder menschlicher Partner. Denn wildlebende Herden sind nunmal Familiengruppen, das kann mit den modernen Herden nur seltenst nachempfunden werden.

Du könntest allerdings, wenn Dein Pony hier Deiner Meinung nach extrem ist, mal über homöopathische Behandlung nachdenken, denn vielleicht hat er durch die häufigen Wechsel seiner Artgenossen doch eine leichte Störung entwickelt in Bezug auf Bindungsaufbau zu Artgenossen.
Sabine
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snöflingan
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #3 am: 03. Januar 2018, 12:11:50 »
Hmm, also er ist soweit eigentlich ganz normal sozialisiert, *denk*. Als ich im Herbst drei Wochen weg war, spielte er offenbar sehr viel und ich sehe ihn ab und an auch jetzt, wie er mit dem ein oder anderen Wallach spiele-knapst.

Dass er als einziges Clickerpferd in einer grösseren Gruppe heraussticht und allen nachläuft, weil Menschen toll sind, ist an sich soo erstaunlich nicht. (Das wurde mir dann halt erzählt.) Er hat Menschen seit Tag 1 allergrösstenteils als nette, souveräne Wesen kennengelernt, die höchst selten deutlich/wütend werden.

Und die Wechsel könnten schon dazu geführt haben, dass er sich zusätzlich bindet, das macht eigentlich Sinn. Er hat ein sehr klares Konzept von mir als "bindungsfähigem Partner". Mein älterer Hund ist ja auch extremst an mich gebunden. Wenn wir gerade dabei sind - Ich führe allgemein enge Beziehungen, auch zwischenmenschlich. Hm. Ich habe mir nie überlegt, dass sich das bei Tieren auch so auswirkt. Bzw, dass sich das dann bis in den Pferdealltag hinein"ziehen" kann.

Ich glaube, mich beschäftigt es auch, weil ich dann ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich eben mal vier Wochen weggehe. Oder eigentlich auch ein paar Tage. Andererseits haben (erschreckend) wenig Pferde diesen Bonus eines Menschen, den sie in dem Mass als Zusatzpartner zur Verfügung haben.

Was ich mir überlegt habe ist, ihn in mit festem Langzeit-Kumpel in eine grosszügige Auslaufbox zu stellen, ohne Stuten (die stressen ihn schon ziemlich). Aber  :confused: Gedanken lesen sollte man können.

« Letzte Änderung: 03. Januar 2018, 12:13:46 von snöflingan »
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #4 am: 03. Januar 2018, 12:19:51 »
Was mir beim Lesen grade noch eingefallen ist.

Wallache sind nicht natürlich. Sie sind in einem mehr oder weniger unfertigen Entwicklungsstadium eingefroren.

Erwachsene Hengste spielen nicht mehr, die führen eine Gruppe Stuten und sind von gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht sehr angetan.

Ich hatte früher einen Wallach in einer ansonsten reinen Stutengruppe. Der war ein ernster Geselle, wenn der gespielt hat, dann mit den Fohlen und auch da überwiegend nur mit einem aus dem Jahrgang.

Als nach Jahren dann ein zweiter Wallach dazukam (spät gelegter Hengst), haben die zwei koexistiert, aber mehr nicht.

Meine Jungs jetzt spielen mehr (die kennen sich aber seit Fohlenalter und sind auch noch miteinander verwandt), aber es ist auch immer eine Komponente von Stress-Abbau in dem Spiel dabei, denn sie spielen, wenn sie Hunger haben oder, wie heute morgen - und das war nicht mehr sooo nett - weil eine der Stuten anfängt, zu rossen.
Sabine
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snöflingan
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #5 am: 03. Januar 2018, 13:10:39 »
Er wurde erst mit etwa 4.5 Jahren gelegt, hatte auch gedeckt. Gewisse Verhaltensweisen würde ich durchaus als Stress wegen der gemischten Geschlechter interpretieren.

Das mit dem Spielen ist z.B. ein guter Punkt. Gerade heute Morgen wurde ein neuer Wallach zum ersten Mal in die Gruppe gelassen, und Aegir hatte ihn offenbar verfolgt. Die SB meinte, er habe "nur gespielt", aber ich fresse einen Besen, wenn das stressfrei war und nichts mit "seinen" Stuten zu tun hatte :P
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #6 am: 03. Januar 2018, 14:05:15 »
Zitat
Gedanken lesen sollte man können.
hm, man könnte aber jemanden fragen, der via TK tatsächlich fragen kann.  :cheese:

Mirko war in den ersten Jahren auch extrem auf mich geprägt. wenn ich zum Stall kam, hat er stundenlang am Zaun gestanden bis ich mich endlich mit ihm beschäftigt habe. Er hat sich einfach gelangweilt. Dann hatte ich ihn für ein halbes Jahr (sollte nicht so lange werden, war aber den Umständen geschuldet) in einer "echten" Herde, 20köpfig, mit echtem Herdenchef und einer großen Bandbreite an Altersgruppen, Rassen und Charakteren.
Da war ich vom ersten Tag an abgeschrieben (und er ist ganz sanft in die Gruppe hineinmigriert, ohne Stress) und irgendwann hatte er auch wieder Zeit für mich.

Auch jetzt sehe ich was die Haltung ausmacht ob ein Pferd eben ständig bespaßt werden möchte oder ob einfach alle Grundbedürfnisse so erfüllt sind in der Pferdegruppe untereinander. Nun ist Mirko natürlich auch kein Jungpferd mehr  :cheese:   er war wirklich jahrelang immer sehr begeistert wenn ich kam, egal ob nun mit Futter oder einfach nur um "irgendwas" zu machen.

und ich denke es ist schon ein Unterschied, ob ein Pferd mit seinem Menschen erlebt, dass es alles (fast) immer nur richtig macht und sich gut dabei fühlt, oder ob es lernen muss zu funktionieren und zu kooperieren.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #7 am: 03. Januar 2018, 14:40:34 »

Erwachsene Hengste spielen nicht mehr, die führen eine Gruppe Stuten und sind von gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht sehr angetan.


Das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung mit in Gruppen gehaltener (Alt)Hengste und Dokumentationen über wild lebende Pferde. Aber ich stimme dir zu, dass Wallache in ihrem ganzen Verhalten anders sind als Hengste und der Mensch ihnen durch die Kastration viel nimmt.

Ich kenne aber auch Stuten, die für die Arbeit mit dem Menschen alles stehen und liegen lassen. Natürlich sollte man sich fragen, ob man an der Haltung etwas verbessern kann, damit den Pferden weniger langweilig ist, aber grundsätzlich finde ich es positiv, wenn das Pferd gerne mit dem Menschn zusammen ist.
Liebe Grüße
Celina
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snöflingan
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #8 am: 03. Januar 2018, 16:03:10 »
Die Haltung ist - leider!! - jetzt nicht optimal und wird es auch in Zukunft nicht sein - Da kann ich echt nur versuchen, das Beste fürs Pferd herauszuholen. Und da kommt Heu guter Qualität ohne lange Pausen deutlich vor dem architektonisch perfekten Stall. Da brauche ich niemand Externen zu fragen, was Herrn Pferd diesbezüglich am Wichtigsten ist. :lol:

... Wobei er auch "klebt", wenn er einen Trail und sehhhr viel Platz hat. Schon weniger, das stimmt. Und das Alter macht sicher auch viel aus. Er ist jung und voller Energie und "etwas tun und erleben" steht sehr hoch im Kurs.

Immerhin gibt es den ganzen Sommer grosse Bergweiden, wo wir hinziehen werden  :D

Hm. Ich muss wohl einfach damit leben. Oder so wie Laura, statt in die Berge zu ziehen, für den perfekten Stall nach D auswandern  :lol:
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #9 am: 04. Januar 2018, 16:30:41 »
Hm - hast du ihn eigentlich mal länger beobachtet, ohne dass er dich gesehen und sonst was von dir mitbekommen hat? Was macht er dann so?

Meine Shetti-Wallache lassen im Prinzip auch alles stehen und liegen, wenn sie meiner ansichtig werden, außer natürlich wenn grade frisch Heulage serviert oder Koppeltor aufgemacht wurde. Aber da das  Wintergras nicht sehr lecker ist, finden sie mich auch da schon nach anderthalb, zwei Stunden wieder viiiiel interessanter. Der Fjordi, mit dem ich mich deutlich weniger beschäftige, aber auch mehrmals in der Woche kurz, kommt auch nach kurzer Winterweidezeit von ganz hinten nach vorn zum Tor, wenn ich mit den Jungs aus dem Wald komme, um bespasst zu werden.
Ich gehe mal davon aus, dass sie untereinander nettes Pferdeleben haben, wenn ich nicht da bin, aber für jede Abwechslung bereit sind, weil sie intelligente, neugierige und bewegungsfreudige Tierchen sind.

Gruß
Katja
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #10 am: 05. Januar 2018, 12:59:37 »
Es könnte tatsächlich sein, dass dein Wallach durch die Stuten gestresst ist und deshalb keine Freundschaft mit anderen Pferden schließt, weil er diese verteidigen will.
Meiner wurde auch erst mit fast 5 Jahren kastriert, kam danach aber in eine reine Wallachherde. Zum Glück, muss ich fas sagen.  :cheese:
Der Kontakt zu den Stuten war allerdings über den Zaun möglich und Huracan machte gleich von Anfang an klar: Mein Zaun, meine Stuten! In der Anfangszeit war er so damit beschäftigt am Zaun zu patrouillieren, dass wir ihn zum Fressen in die Box stellen mussten, da er den Zaun in Anwesenheit seiner Konkurrenten nicht verlassen wollte.

Es dauerte nicht lange, bis er zumindest nicht mehr ständig am Zaun auf und ab lief, doch immer wenn ich kam und die Pferde nicht am fressen waren, fand ich ihn an seinem üblichen Platz. Lange hat es gedauert, bis er sich nicht mehr für die Stuten interessierte. Als die Weidesaison los ging ist er bei jedem Wiehern einer Stute wie ein verrückter von dee Koppel zum Paddock galoppiert.  :confused:
Jetzt nach fast einem Jahr hat sich das alles gelegt. Die Stuten sind Nebensache und er beginnt, sich den anderen Wallachen zuzuwenden und spielt ausgiebig. Den Platz am Zaun hat er aufgegeben.  ;) Vorher war er regelrecht ein Einzelgänger und hat sich kaum für seine Kumpel interessiert.

Wenn ich zum Stall komme ist es schon so, dass ich aufpassen muss, dass er mich nicht direkt soeht. Sonst kommt er wiehernd zum Zaun und wartet auch mal auf mich. Letztens hatte ich mich im Dunkeln ganz leise zur Terasse am Aktivstall geschlichen und von dort die Pferde beobachtet. Ich musste allerdings einmal niesen und tja.. mein Pony hat mich sofort erkannt und kam zum Zaun.  :cheese:
Aber er beschäftigt sich auch viel mit den anderen Wallachen. Wenn andere Menschen im Stall unterwegs sind latscht er schon gerne hinterher und sucht den Kontakt. Das Highlight war für ihn mal eine Gruppe finnischer Studenten, die den Hof besichtigt haben. Da wollte er bei allen auf den Arm!  :love:
Das würde ich aber tendenziell eher seinem Charakter zuschreiben als der Tatsache, dass er geclickert wird.  :juck: :jaso:
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snöflingan
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #11 am: 05. Januar 2018, 13:36:44 »
Vielen Dank für all die Antworten  :cheer:

Katja - Ich habe "Augenzeugenberichte" von den anderen am Stall und ich hatte ihn selbst auch schon beobachtet. Es ist schon auffällig, oft ist z.B. die ganze Herde im Stall - ausser er. Alle fressen an der Raufe - ausser er.  ???
Wobei ich hier den leisen Verdacht äussern muss, dass es auch an den Platzverhältnissen liegen könnte, und dass die Gleichung Isi = wenig Individualabstand halt in manchen Situationen nicht aufgeht.

Allgemein ist bei ihm sehr auffällig, wie er Konflikten aus dem Weg geht. Ich würde es nicht mal als rangniedrig bezeichnen, er hat einfach keine Lust drauf.  ??? Manchmal bleibt er einfach stur stehen und lässt den anderen draufhauen. :confused: - Er ist jetzt 8 und ich denke mir manchmal, älter / unter natürlichen Bedingungen wäre er wohl sehr ranghoch als "passive leader".

Grigolet - Er zeigt zwar keine sehr auffälligen Stutenverteidigungsversuche, wie du sie beschreibst - Aber es wäre sicher interessant wie er in einer reinen Männerherde wäre. Ich halte es keineswegs für ausgeschlossen, dass sich mehr als erwartet zum Positiven ändern würde. Auch, weil er mit Stuten praktisch nur schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte.

Er ist ansonsten vom Charakter/Erfahrungen her sicher auch disponiert für "Menschbezogenheit" *gg*, das stimmt. Er will immer mitmisten, egal bei wem. Und meiner Freundin, die ihm in meinen Ferien 3 Wochen das bisschen MiFu gefüttert hatte, stand er innert Kürze jeden Tag auf den Zehen.
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #12 am: 06. Januar 2018, 11:30:03 »
Er ist ansonsten vom Charakter/Erfahrungen her sicher auch disponiert für "Menschbezogenheit" *gg*, das stimmt. Er will immer mitmisten, egal bei wem. Und meiner Freundin, die ihm in meinen Ferien 3 Wochen das bisschen MiFu gefüttert hatte, stand er innert Kürze jeden Tag auf den Zehen.

mir ist heute morgen beim Misten (weil ich auch so ein Schosspony habe) der Gedanke gekommen, inwieweit hier variable Bestärkung durch sowohl positive als auch negative Aufmerksamkeit diese "Menschenbezogenheit" begünstigt in Deinem Fall.

Weisst Du, wie oft jemand anderes Dein Pony streichelt, ihm Mitleid bekundet - weil er sooooo alleine steht - oder ihn halbherzig wegschickt, was dann zu einem netten "squeaky toy"-Spiel (Mensch als "Quietschespielzeug) führt?
Sabine
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snöflingan
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Re: Werden Clickerpferde (extrem) menschenbezogen?
« Antwort #13 am: 10. Januar 2018, 22:28:18 »
Das könnte mit hineinspielen, aber ich denke eher nicht zu einem wesentlichen Teil.

Ich war inzwischen andere Ställe anschauen und ich glaube, dass die viereckige Form und die Stuten so einiges ausmachen dürften.
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