So konkret kann ich dir keine Tips geben, aber ich kann hier mal von unserem Weg berichten - vielleicht hilft es dir ja (oder wem andern mit derselben Problematik)
Abbey hat (für die, die uns nicht so gut kennen) eine lange Hufgeschichte, mit Rehe, Abzessen und Prellungen und daher viele unangenehme besuche von Tierarzt und Schmied sowie einem Klinkaufenthalt in Wien...
Man kann es ihr also nicht verübeln dass sie genug hat davon.
Im Herbst 2014 ist das Verhalten dann endgültig zusammengebrochen, nur die Hufpflegerin durfte an die Hufe. Wohl deshalb, weil sie Technik und Kraft hat, die mir fehlen, aber auch ihr Vertrauen. Ich wurde ignoriert, und wenn die Tierärztin hingegrifen hat ist abbey dreibinig losgestürmt (war ja stocklahm) und hat gezittert.
Leider war das im akuten Schub, da ist training schwierig, weil ja behandelt werden muss. Schuhe sauber machen hat immer mal eine Stunde gedauert.
Seitdem ist mir klar, dass das trainiert werden muss! Und, dass der Weg dahin nur über freiwillige Mitarbeit führen kann.
Ich hab also begonnen Gewichtsverlagerungen zu clicken, dann Fuß heben, Fuß angreifen und festhalten und Fuß auskratzen. Das ging alles bald relativ gut, aber eben nicht immer. Vor allem deshalb (glaube ich, Abbey kanns mir ja nicht sagen) weil immer wieder was wehtut und sie dann einfach Angst hat..
Dieser Vorgang beim Training - kleinschrittig und eines nach dem anderen - is eh klar, und hier bestimmt mehrmals zu lesen..
Mir ist aber nach und nach noch ein wichtiger Punkt bewusst geworden, oder mehrere Punkte vielleicht
1. Abbey ist mehr als ihre Hufe - den Großteil ihres Lebens bei mir haben alle sie auf die Hufe reduziert. Die meiste Zeit hab ich mich um die Hufe gekümmert, genau so wie alle Fremden ihre Hufe begutachtet haben. Ich hab also begonnen ihr zu sagen, dass sie super ist, und für mich das beste Pferd, ganz egal ob sie mich an die Hufe lässt. Das hab ich ihr halt erzählt während ich gewartet hab, dass sie einen Huf hebt. Davon kann man halten was man will, aber ich glaube es hat zumindest meine Stimmung und meine Ausstrahlung verändert..
2. Alles muss absehbar sein - Wenn sie weiß, sie darf jeder Zeit abstellen ist alles für sie ein Stückt erträglicher. Also: wenn sie ein bissi runterdrückt lass ich los. das geht nicht immer, wenn ich grade bearbeite oder verbinde oder so und das quittiert sie sofort mit Einstellen der Mitarbeit - ich hab ja auch gegen die Regeln verstoßen.
3. höflich und respektvoll bleiben - sie weiß, dass sie auf ein antippen an der schulter den Huf geben soll, kann es aber nicht immer ausführen (die gründe mögen für mich blöd sein, für sie nicht, und das hab ich zu respektieren) wenn ich ale sie antippe und sag "abbey, kannst du?" (das hat sich als Stimmsignal für alles, für das wir ein Berührungssignal haben, entwickelt) hab ich zu 99% den Huf. bin ich aber im Stress, bück mich und mag ihn hochnehmen, streikt sie. klar, zu menschen sag ich auch "bitte darf ich durch" und schupf sie nicht wortlos weg... das kann man doch auch höflich fragen.
Das war jetzt doch ein bisschen lang, aber vielleicht hilft es wem