Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Ich brauch mal Eure Meinung?

  • 12 Antworten
  • 3838 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

prigal
*

Ich brauch mal Eure Meinung?
« am: 02. September 2010, 11:31:33 »
Ihr seid es wahrscheinlich schon gewohnt ich grübel mal wieder. Es ist zwar kaum vorstellbar aber ich hab irgendwie keine Lust zu reiten. Ich finde immer wieder Ausreden damit ich nicht in den Sattel muß. Wie kann ich mich selber wieder mehr motivieren daß ich mehr reite? Das hat doch keinen Sinn wenn ich alle 2 Wochen mal eine kurzen Ausritt mach wo ich mehr neben Pferd gehe als drauf sitze? Es ist ja nicht so daß ich Probleme habe beim Reiten, Moses ist ja wirklich brav dafür daß er noch nix kann. Aber trotzdem schnapp ich mir ihn lieber für eine kurze Einheit longieren oder Freiarbeit bevor ich ihn sattle. 

Jetzt hätte ich mal die Trainerin angerufen zwecks Beritt und Unterricht (abwechselnd) damit ich mehr Druck krieg - da ist es nicht mal sicher daß sie kommt weil sie unter Zeitdruck steht. Es ist zum Davonlaufen....

Ich mußte mir das mal von der Seele reden - bin ich eigentlich noch ganz normal? Jeder andere kann es nicht erwarten das erste Mal auf dem eigenen Pferd zu sitzen und sitzt dann so oft wie möglich oben nur ich nicht.....
  • Gespeichert

Munk
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #1 am: 02. September 2010, 12:14:03 »
Ich reich dir die Hand  ;D

Ich hab auch nicht allzu oft wirklich wirklich Lust zum Reiten, finde alles andere rund ums Pferd eigentlich lustiger  :rotw: . Aber grad wenn ich keine Lust zum Reiten hab steig ich extra aufs Pferd (und dann machts eh meistens Spaß).
Ist bei mir aber auch so, dass die Pferde bei Schlechtwetter nur am Paddock stehen bzw bei Regen in der Box bleiben müssen- da seh ich es va als meine Verpflichtung, für Bewegung zu Sorgen (und Longieren find ich öd). Bin ja gespannt, wie das jetzt wird, wenn sie daheim im Offenstall sind- wie weit ich da mit meiner Selbstdisziplin komme  ;) .
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 160
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #2 am: 02. September 2010, 12:29:57 »
Ich kann Dich total verstehen!!!!!

Bin auch nicht so ein Reiterlein... Auf fremden Pferden ja... aber der Gedanke, das eigene Pferd zu reiten macht mir irgendwie Angst.
Aber ich bin eh nicht ganz normal.  :cheese:

Musst du denn reiten? Setz Dich doch nicht unter Druck.
Dein Pferd ist longiert bestimmt genauso glücklich.
  • Gespeichert

prigal
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #3 am: 02. September 2010, 12:52:10 »
Naja Pferd steht im Offenstall und kann sich selber genug Bewegung verschaffen - um das gehts mir gar nicht. Aber irgendwie hab ich so das Gefühl daß wir beide keine Freude dran haben. Wenn ich mit ihm Freiarbeit mache - da blüht er richtig auf das gefällt ihm. Longieren tun wir noch nicht viel da er mir noch zu jung ist - geht mir sonst zu sehr auf die Gelenke. Ansonsten gehn wir spazieren (wenn das jetzt mal mit mit Hufschutz hinhaut) - taugt uns auch. Wir arbeiten nebenbei auch am Kompliment.

Komische Gschicht, alle rundum halten mich wahrscheinlich für bekloppt weil ich so selten reite bzw. glaubens wahrscheinlich daß ich mich nicht traue. Na vielleicht hab ich wirklich im Unterbewußtsein Angst mein eigenes Pferd zu verpfuschen - vielleicht ist es ja das ???
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 22
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #4 am: 02. September 2010, 12:59:20 »
Hallo Birgit,

ich find es total nachvollziehbar, dass es ein Angang sein kann zu reiten. Gerade beim jungen und/oder unausgebildeten Pferd. Man hat eine gehörige Verantwortung, will möglichst alles richtig, bzw. wenig falsch machen. Und dann noch die schlauen Kommentare aus der reiterlichen Umwelt. Das kann es einem schon vermiesen. Mir hat es geholfen, dass ich CT mache und mir immer gesagt habe, dass was ich falsch mache, kann ich übers CT auch wieder richtig machen. Fehler sind mit CT viel weniger traumatisch als bei der herrkömmlichen Methodik. Ohne Druck ist es fürs Pferd immer besser und auch bei Fehlern lange nicht so beeinträchtigend. Das hat mich damals gut beruhigt. Mána hat mir auch immer gezeigt, wenn was ganz daneben ging. Das tun CT-Pferde meist sehr zuverlässig.

Alles Gute für Euch!
Grüße
Steffi
  • Gespeichert

cremellochen
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #5 am: 02. September 2010, 13:08:27 »
Ich glaube, es ist leichter, wenn man sich auch erlaubt, Fehler zu machen. Wir werden nie, nie, niemals alles richtig machen können (RICHTIG ist auch relativ), denn wir sind Menschen, uns passieren nunmal Fehler. Manchmal unbedeutende, manchmal welche mit Folgen. Aber jeder Fehler ist eine Chance zu lernen.

Wenn wir uns reflektieren, auf unsere Pferde hören und über den Tellerrand schaun, haben wir schon gewonnen. Und wie gesagt, sei dankbar für jeden Fehler, den du machen darfst - du hast immer noch eine Chance es besser zu machen  :kraul:
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 160
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #6 am: 02. September 2010, 13:14:44 »
Das ist es ja was ich meine... bei den eigenen ist das plötzlich irgendwie ganz anders.
Lass Dir die Zeit und die Ruhe die Du brauchst.
Und ich bin mir sicher, dass Du das klasse hinbekommen wirst.

ICH für meinen Teil bin grade sowas von froh.
Freu mich, dass es nicht nur mir so geht.... Dachte schon ich wär komisch...
Und nun geht es noch jemandem so... toll. :)
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 52
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #7 am: 02. September 2010, 20:24:43 »
Hi Birgit,

hast du keine Lust zu reiten oder keine Lust, dein Pferd zu reiten?

Wenn du nur dein Pferd nicht reiten willst, ist es wahrscheinlich sinnvoll, dir Motivation und Hilfe von außen zu holen.

Wenn du insgesamt oft einfach lieber Freiarbeit oder sonstwas mit deinem Pferd außer reiten machst (hab'ich auch oft) - dann mußt du dich häufig mit dem Unverständnis von Reiterkollegen abfinden. Problematisch ist es nur, wenn du (in nächster Zeit) an irgendwelchen reiterlichen Bewerben teilnehmen  oder längere Ritte unternehmen willst.

Um von A nach B zu kommen, da gibt es heutzutage bessere Möglichkeiten als ein Pferd.
Auch wenn Muskelaufbau und der möglichst korrekte Einsatz des Körpers für ein Pferd, das Gewicht schleppen muß, natürlich wichtig ist, sind sämtliche reiterliche Disziplinen heutzutage (außer für Profis) genauso sinnvoll oder sinnlos wie Spaziergänge, Freiarbeit, Zirkuslektionen, Tricktraining (und sogar da gibt es vereinzelt Profis)...

Nur weil man Pferde reiten KANN, heißt das ja nicht, daß man sie auch reiten MUSS.
Einfacher hättest du es mit deiner Umgebung (und vielleicht auch mit dir selbst), wenn du ein Minishetty hättest, bei dem klar ist, daß du es nur für diverseste Dinge ohne Reiter verwenden kannst.

Im übrigen sind Spaziergänge mit kurzen Reit- bzw. Obensitzreprisen ein super Training für Gelassenheit und Sicherheit, und Pferd wächst langsam ins Reitpferdedasein rein (mal davon abgesehen, daß es vielen von uns sowieso besser täte, mehr zu Fuß zu gehen anstatt sich von einem Pferd tragen zu lassen in bewegungsarmen Zeiten wie diesen).

Ach ja, auch wenn du Freiarbeit machst, kannst du Minireiteinheiten mit einbauen, eventuell einfach ohne Sattel, wenn er cool genug ist (also wenn du 1/2 Stunde mit ihm rumspielst, vielleicht 5 min draufsetzen, ev. irgendwas erarbeitetes von oben abfragen, Signale auf von oben umstellen. Und wenn du nur von unten was machst, dann ist es doch auch absolut OK.)

Viele Grüße

Carola
aktuell mit den Vorbereitungen für's Lele-Einfahren befaßt und gestern mit überdrehtem Paso auch einfach rumspielend und mit Bodenstange arbeitend
  • Gespeichert

penelope
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #8 am: 03. September 2010, 08:06:02 »
Zwar denke ich schon, dass man auch einem Offenstallpferd zusätzlich Bewegung und Beschäftigung verschaffen sollte, jedoch ist niergends in Stein gemeißelt, dass dafür unbedingt jemand drauf sitzen muss.

Wenn ihr mit Freiarbeit, Spatziergängen und Longieren glücklicher seid und du nicht das Gefühl hast, dass dein Pferd unausgelastet ist, dann ist das doch gut. Auf schief guckende Stallkollegen braucht man nicht viel zu geben.

Allerdings denke ich, dass wenn man eher wenig reitet, das dann auch konsequent tun sollte. Wochenlang immer nur minutenweise reiten und dann doch mal 1,5 Stunden flott mit anderen ins Gelände zu gehen ist unfair dem Pferd gegenüber. Das ist jetzt allerdings als allgemeine Anmerkung geedacht, ich nehm nicht an, dass du sowas tust  ;)
  • Gespeichert

prigal
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #9 am: 03. September 2010, 08:46:45 »
Hi Birgit,

hast du keine Lust zu reiten oder keine Lust, dein Pferd zu reiten?

Eigentlich momentan generell keine Lust am Reiten. Eh schon länger.....

Wenn du nur dein Pferd nicht reiten willst, ist es wahrscheinlich sinnvoll, dir Motivation und Hilfe von außen zu holen.

Ich habe sowieso vor Moses bereiten zu und gleichzeitig Unterricht mit ihm zusammen zu nehmen. Aber woher gute Trainerin oder guten Trainer nehmen in meiner Umgebung der NICHT nach Parelli arbeitet....

Wenn du insgesamt oft einfach lieber Freiarbeit oder sonstwas mit deinem Pferd außer reiten machst (hab'ich auch oft) - dann mußt du dich häufig mit dem Unverständnis von Reiterkollegen abfinden. Problematisch ist es nur, wenn du (in nächster Zeit) an irgendwelchen reiterlichen Bewerben teilnehmen  oder längere Ritte unternehmen willst.

Hab ich in keinster Weise vor - vielleicht fehlt mir einfach ein Ziel vor Augen?

Viele Grüße

Carola
aktuell mit den Vorbereitungen für's Lele-Einfahren befaßt und gestern mit überdrehtem Paso auch einfach rumspielend und mit Bodenstange arbeitend
  • Gespeichert

prigal
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #10 am: 03. September 2010, 08:50:55 »
Hi Birgit,

Nur weil man Pferde reiten KANN, heißt das ja nicht, daß man sie auch reiten MUSS.
Einfacher hättest du es mit deiner Umgebung (und vielleicht auch mit dir selbst), wenn du ein Minishetty hättest, bei dem klar ist, daß du es nur für diverseste Dinge ohne Reiter verwenden kannst.

Moses ist vom Minishetty so weit entfernt wie ich vom Clickerprofi :cheese:

Im übrigen sind Spaziergänge mit kurzen Reit- bzw. Obensitzreprisen ein super Training für Gelassenheit und Sicherheit, und Pferd wächst langsam ins Reitpferdedasein rein (mal davon abgesehen, daß es vielen von uns sowieso besser täte, mehr zu Fuß zu gehen anstatt sich von einem Pferd tragen zu lassen in bewegungsarmen Zeiten wie diesen).

Ach ja, auch wenn du Freiarbeit machst, kannst du Minireiteinheiten mit einbauen, eventuell einfach ohne Sattel, wenn er cool genug ist (also wenn du 1/2 Stunde mit ihm rumspielst, vielleicht 5 min draufsetzen, ev. irgendwas erarbeitetes von oben abfragen, Signale auf von oben umstellen. Und wenn du nur von unten was machst, dann ist es doch auch absolut OK.)

Das ist mal ein Idee - werde das mal versuchen... - Vielleicht kriegen wir mehr Lust aufs Reiten - Danke!


Viele Grüße

Carola
aktuell mit den Vorbereitungen für's Lele-Einfahren befaßt und gestern mit überdrehtem Paso auch einfach rumspielend und mit Bodenstange arbeitend
  • Gespeichert

prigal
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #11 am: 03. September 2010, 08:52:51 »
Zwar denke ich schon, dass man auch einem Offenstallpferd zusätzlich Bewegung und Beschäftigung verschaffen sollte, jedoch ist niergends in Stein gemeißelt, dass dafür unbedingt jemand drauf sitzen muss.

Wenn ihr mit Freiarbeit, Spatziergängen und Longieren glücklicher seid und du nicht das Gefühl hast, dass dein Pferd unausgelastet ist, dann ist das doch gut. Auf schief guckende Stallkollegen braucht man nicht viel zu geben.

Allerdings denke ich, dass wenn man eher wenig reitet, das dann auch konsequent tun sollte. Wochenlang immer nur minutenweise reiten und dann doch mal 1,5 Stunden flott mit anderen ins Gelände zu gehen ist unfair dem Pferd gegenüber. Das ist jetzt allerdings als allgemeine Anmerkung geedacht, ich nehm nicht an, dass du sowas tust  ;)

Was heißt flott - unsere Hauptgangart ist noch immer Schritt und da steig ich bergab sowieso immer ab - das letzte Mal hab ich ein paar Meter mal Trab probiert. Das wars. Ich bin sozusagen der Bremser beim Ausreiten aber ich warne die anderen immer vor :cheer:
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Ich brauch mal Eure Meinung?
« Antwort #12 am: 03. September 2010, 15:47:12 »
Hallo Birgit,

mich hat früher immer gestört, dass ich in den Reitschulen Pferde geritten bin, die mehr auf den Trainer als auf mich gehört haben. Insofern war ich da nur Passagier. Später dann durfte ich selbst reiten und war auch alleine im Gelände mit den Pferden. Das war dann schon mal was ganz Anderes, denn da mussten sie mir irgendwie zuhören. Doch auch dabei bekam ich das Gefühl, dass sie es nur taten, weil es von ihnen verlangt wurde.

Nicht selten empfand ich erst Freude, als ich sie wieder auf die Weide brachte und dort dann sehen konnte, wie sie bei ihren Kumpels so richtig aufblühten. Bel-Canto war da ein Schlüsselerlebnis für mich, denn der preschte sofort los, sobald er frei war und machte hohe Bocksprünge etc. Er war überhaupt nicht wieder zu erkennen. Ich wollte die selbe Freude wie er erleben und zwar zusammen mit ihm! Doch wie sollte ich das bloß anstellen?

Es gelang mir erst mit Undine, die ich mit CT aus ihrem Schneckenhaus locken konnte, in das sie sich nach all der Benutzung im Sportstall verkrochen hatte. Sie war voller Furcht und wollte nur im Schutz ihrer Herde bleiben. Zusammen gingen wir vom Hof und ich begleitete sie zunächst nur am Boden. Sie gewann immer mehr Vertrauen zu mir und fing an wieder etwas mehr aus sich heraus zu kommen. Mit diesem Selbstvertrauen, dass sie dann hatte habe ich mich erst auf ihren Rücken gesetzt (ohne Sattel, weil ich darauf nicht vorbereitet war) und sie trug mich voller Stolz zurück zum Hof (erhabend trabend und mit schwingenden Rücken). Ich hatte das Gefühl in einer Senfte zu sitzen, was ich zuvor erst einmal erleben durfte auf einem Pferd, welches nur für behinderte Menschen zur Therapie eingesetzt wurde. Sein Name war Mirage und ich werde ihn niemals vergessen. Undine kam da zwar nicht ran aber sie war wie ausgewechselt.

Seit dem möchte ich nur noch reiten, wenn ich das Gefühl habe, dass es auch dem Pferd eine Freude ist, mich zu tragen und dieses partnerschaftliche Verhältnis muss auch erst einmal vorhanden sein. Das kommt nicht durch regelmäßiges Besteigen und Reiten, sondern aus tiefer Verbundenheit, die beide, Mensch und Tier, spüren. So kam mir Undine schon lautstark wiehernd entgegen gelaufen, wenn sie mich kommen sah. Antares ist da nicht ganz so erfreut, vermutlich weil er die andere Seite der Mensch-Tierbeziehung auch so nicht kennen gelernt hat. Er wurde ja von mir nicht benutzt. Also frage ich ihn immer, wonach ihm denn so der Sinn steht. Möchte er mich nicht tragen, zeigt er mir dass auch und weicht dem Sattel aus. Dann machen wir etwas anderes. Es kam auch schon vor, dass er sich mir regelrecht angeboten hat und mir ständig seine Seite zudrehte oder quer vor mir stehen blieb und wartend den Kopf zu mir drehte. Leider ist er sehr groß und ich kann da nicht so ohne weiteres dann einfach aufsitzen. Also führe ich ihn an eine Aufstiegshilfe und wenn er dort mir dann nicht ausweicht, ist klar, dass er einverstanden ist. Und wenn er es mal nicht abwarten kann, dann stellt er sich schon selbst dort auf. 8)

Es ist nicht mehr das Selbe, wie es früher einmal für mich war. Heute reite ich nur noch mit Freude und einem begeisterten Pferd. Da brauche ich nicht mehr zu treiben, denn der läuft von selbst und es macht richtig Spaß zu erleben, wenn die Post abgeht und er nur so dahin fliegt. Auch da macht er von sich aus schon den Vorschlag und fragt kurz nach, ob wir einen Gang zulegen können. Willige ich ein, geht er ab und wenn nicht, dann wartete er ab und fragt wenig später erneut. Eine solche Kommunikation habe ich früher einfach nicht kennengelernt. Da hat entweder der Trainer die Kommandos gegeben oder ich. Heute brauche ich das nicht mehr. Und ich bin froh, dass es so gekommen ist, denn sonst würde ich nicht mehr reiten.

Ich habe damit ja damals aufgehört, als ich mit Bel-Canto, dem letzten "Problempferd", welches mir anvertraut wurde, zu tun bekam. Doch mein Weg kreuzte sich mit dem von Susanne, der es genau so ging wie mir und die gerade mit Undine zu tun hatte. Sie war der Ansicht, dass wir super gut zusammen passen würden und so war es dann auch. Zeitgleich war meine Frau der Meinung, dass ich mir ein eigenes Pferd zulegen sollte. Da Undine ja bereits vergeben war suchte und fand ich Antares. Mit ihm konnte ich nun einen völlig anderen Umgang von Anfang an haben ohne dass uns wer da reinredet. Und heute macht Reiten mit ihm mir wieder riesigen Spaß.

Das wünsche ich Dir auch
Manfred

PS. Was Euch beiden fehlt, wisst nur ihr selbst. Finde es zusammen mit Deinem Pferd heraus. Begib Dich in seine Seele und schaue aus seiner Perspektive. Dann wirst Du sicher etwas erkennen können, was Euch fehlt zu diesem Glück.
  • Gespeichert