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Führen/Longieren mit dem Longenkurs

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lindalotze
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #180 am: 09. Juni 2010, 07:43:08 »
Zitat
Und nach dem ich hier noch mal schnell einen Großteil der Beiträge überflogen habe, ist mir nur eine Erklärung aufgefallen, warum erst an der Hand und dann an der Longe geführt werden sollte und das wäre die gezielte Dehnung der äußeren Halsmuskulatur. Für meine Begriff dehnt die sich immer sobald das Pferd seinen Kopf nach innen stellt. Warum soll ich das denn nun durch Zupfen noch verstärken?

Ich bin zwar auch unbeleckt vom Longenkurs, aber ich hab das immer so verstanden, dass durch das Zupfen dem Pferd die Stellung überhaupt erst vorgeschlagen wird. Wenn die stimmt, hört das Zupfen auf.

Zitat
Und was hat es mit dem Heben der Schulter da noch auf sich? Ziehe ich den Kopf zu weit nach innen (natürlich seitlich und nicht von hinten), dann fällt mir das Pferd auf die innere Schulter und blockiert diese. Wenn es dann noch weiter von hinten Schub entwickelt, dann schiebt es auch über die äußere Schulter nach außen weg und der Zug am Kopf wird noch größer. Es wird also nicht besser sondern eher schlimmer, denke ich. Soll ich nun mehr nach oben zupfen, um die Blockade an der inneren Schulter wieder etwas zu lösen. Die Schulter anheben kann ich ja sowieso nicht, wenn ich nur am Kopf rumzupfe. Dazu müsste ich schon das entsprechende Bein anheben.
"Die Schulter anheben" vom Boden aus erreicht man in der Regel, in dem man die Schulter fixiert, evlt. auch auf sie zugeht oder sie mit dem Peitschenstiel nach außen schickt. In dem Moment, wo das Pferd mehr Gewicht auf den äußeren Vorderfuß verlagert, hebt es auch seinen Brustkorb zwischen den Schulterblättern etwas an. (Im Prinzip wird dabei nicht das Schulterblatt am Pferd hochgeschoben, sondern im Gegenteil: das Pferd hebt sich etwas im Vergleich zum Schulterblatt.) Das Pferd sollte bei der Aktioan die Innenstellung, ggf. auch die Biegung, beibehalten, ohne dass man Druck auf dem Kappzaum hat, sonst wird das nichts.

Ich hoffe, ich hab mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt - wie gesagt, ich kenne den Kurs nur vom Hörensagen, der Rest der Erklärung entspringt meiner wülden Fantasie  :confused:

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penelope
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #181 am: 09. Juni 2010, 08:35:40 »
Ich bin ja auch - sagen wir mal - höchstens vom LK beeinflusst, maße mir aber dennoch mal an, zu antworten  ;)

Manfred, was mir an deinen Beiträgen oft auffällt: Das Pferd ist keine "Biologische-Machine". Es funktioniert eben nicht nur danach, dass ich an der einen Stelle irgendwas verstelle und Sehnen, Muskeln, Knochen geben diese Verstellung an andere Stellen des Körpers wieder. Das ist ein Aspekt, aber eben nicht der einzige. Aspekte wie Bewegungsgefühl, Balance, Vertrauen und Losgelassenheit sind unglaublich wichtige Faktoren.
Natürlich kann jedes (gesunde) Pferd sich im Genik nach innen stellen. Nur: es muss von dieser Bewegungsmöglichkeit auch wissen. Genau wie es Erfahrung machen muss, dass ein Nachgeben auf Hilfen gewollt ist und es muss Vertrauen haben, dass sich in einer vom Reiter vorgegebenen Stellung zu bewegen, für es gut und angenehm sein kann. Kurz: es geht bei der ersten Longenkursarbeit (meiner Meinung nach) wesentlich um Losgelassenheit und Durchlässigkeit. Ist das erst mal gegeben, kommt die gute Haltung fast von allein.

Zu Solinski: Mittlerweile sind auf Youtube Videos von ihm sowohl bei Reiten als auch beim Longieren aufgetaucht. Ich selbst war nie in Malibaud, ihn persönlich zu sehen. Von daher waren diese Videos für mich schon Augenöffner - aus den Büchern und Kursen hätte ich mir das anders vorgestellt. Das der weniger aktiv ans Pferd geht, als die hiesigen (guten) FN Ausbilder kann man definitiv nicht sagen. Eher mehr.
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #182 am: 09. Juni 2010, 14:33:12 »
Penelope, spannend, da werde ich mal auf die Suche gehen.
Oder hast du Links?
Bin inwzischen auch ein sehr aktiver Longierer geworden und stelle fest, dass man damit unglaublich viel erreichen kann.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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penelope
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #183 am: 09. Juni 2010, 15:16:40 »
Bitteschön: http://www.youtube.com/watch?v=H-6Fat9ZjwI  :blume1:

Man muss dazu sagen, dass die Videos mehr oder weniger kurz vor seinem Tod aufgenommen wurden und er wohl körperlich alles andere als fit war.

Dennoch kommt schon rüber, wie "elektrisch" er sein Pferd hatte.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #184 am: 09. Juni 2010, 15:35:14 »
Hallo,

also das Longier-Video überzeugt mich jetzt absolut nicht. Mag die Aufnahmequalität auch nicht so gut sein, oder die Position des Filmers unglücklich, aber das Pferd läuft nicht so, wie ich es mir für mein Pferd an der Longe wünsche.
Ich betrachte auch den begriff "elektrisch" im Zusammenhang mit einem Pferd sehr kritisch. Gerade das elektrische Reagieren erscheint mir schnell in gestresstes Reagieren überzugehen.

Für mich sieht es so aus, als wenn das Pferd im Video ordentlich nach innen fällt. Nicht durchgängig, aber immer mal wieder. So will man es doch gerade nicht haben.

Grüße
Steffi
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #185 am: 09. Juni 2010, 15:46:40 »
Hallo Manfred,

wo ist denn jetzt Deine genaue Frage? Über den LK habe ich ja schon einiges geschrieben, auch meine Erfahrungen damit. Ein direkter Vergleich des LK und der Arbeit von Bettina Schürer birgt für mich wenig Widersprüchliches, vielmehr sind die Grundlagen ähnlich.

Die Step by Step Erklärung im Lk, das langsame Aufbauen der Longenarbeit aus dem Führtraining an der Hand erleichtert dem Anfänger schlicht die Arbeit, würde ich mal sagen. Bettina Schürers Longierarbeit oder Solinskis Arbeit sich autodidaktisch anzueignen, halte ich für unheimlich schwierig. Den LK kann sich auch ein Longieranfänger erschließen und das ist viel Wert.

Im LK gefällt mir nicht, dass viel am Kopf über die Longe rumgezupft wird und auch mit der Peitsche durchaus das Pferd massiv rausgeschickt wird, wenn es anfangs zu stark nach innen driftet. An diesen Stellen finde ich den LK schlecht mit dem CT vereinbar. Aber das kann man ja auch anders mit seinem Pferd erarbeiten.

In den Bildern der Schürer gefällt mir zum Beispiel diese stark von hinten treibende Longierposition nicht unbedingt, weil sehr sensible Pferde darauf auch mit Stress reagieren könnten. So hat doch jede Methode ihre Vor- und Nachteile.

Kannst Dir ja mal den LK kaufen und dann sehen wir, wie er Dir gefällt, vielleicht macht das auch Antares Spaß!

Grüße
Steffi
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penelope
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #186 am: 09. Juni 2010, 15:56:51 »
Ich kann dich gut verstehen, Steffi. Es hat schon seinen Grund, warum ich nach vielen vielen Jahren im "Barock-Alternativ-Lager" nun doch wieder bei guten FN-Ausbildern gelandet bin.  ;)

Nachdem ich die ersten Videos von Solinski und Oliviera das erste mal gesehen habe, war ich auch erst mal geschockt. Ist das doch etwas ganz anderes, als man sich als Mitteleuropäer unter Leichtigkeit vorstellt. Wenn ich solche Aufnahmen nun mit abgekühlten Emotionen betrachte denke ich schon, dass man hier sehr differenziertes Einwirken und eine durchdachte Gymnastizierung erkennen kann.

Das Pferde in der französisch/iberischen Reitweise weniger "angefasst" werden, als bei der FN ist mMn überhaupt gar nicht so. Eher Gegenteilig (und ich hatte schon sowohl einen Schüler von Solinski, als auch von Oliviera an meinem Pferd). Deswegen finde ich diese Reitweise nicht per se schlechter, aber es relativert doch.  ;)
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #187 am: 09. Juni 2010, 22:57:16 »
Mir hat in der  Schule von Bettina Schürer immer ein wenig die positive Spannung gefehlt, die meinem Verständnis nach dazu gehört, um wirkliche Aktivität zu erreichen.
ich habe ewig "nach Solinski" longiert, so wie ich es aus den Büchern verstanden habe.

(Ich konnte das Video noch nicht gucken, weil mein lieber GG gerade den PC, den ich mir extra angemacht habe, ausgeschaltet habe, und dieser installiert nun gerade im Ausschalten ewig viele Updates  :P  - erwähnte ich schon, dass ich PCs nicht mag?  :roll: )

Dabei bin ich immer an dem Punkt hängengeblieben, dass mir Mirko extrem auf die innere Schulter fällt, und das habe ich mit keinem "solinskitauglichen" Mittel hinbekommen. Hinterhand ist nicht alles, und wenn ich zwischendurch gesehen habe, wie genial ein Pferd an der Longe gehen kann - MEIN PFerd, sogar  :cheer: weiß ich dass ich damit nie soweit gekommen wäre, hätte ich auf "nur Solinski" beharrt.

Und inzwischen denke ich, dass ich von Solinski nur die Hälfte verstanden hatte und mittlerweile näher an ihm dran bin als früher.  :D  :nick:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #188 am: 10. Juni 2010, 08:58:20 »
Hallo Ihr Lieben

Toll, dass es endlich mal was zu sehen gibt von Solinski. Allerdings muss ich sagen, dass ich ziemlich geschockt bin. Auch ich habe mir das völlig anders vorgestellt. Von Entspannung und Losgelassenheit überhaupt keine Spur zu sehen! Und das Pferd zeigt ständig seinen Widerwillen durch Schlagen mit dem Schweif. Auch die Longe hängt kein Stück durch. Sie wirkt also massiv auf den Kopf ein durch heftigen Zug (ruckartig). Das gefällt mir ganz und gar nicht und ich denke, dass dies nicht allein nur mit der schlechten Aufnahme oder der Gesundheit zu tun hat. Die Aufnahme ist zwar so schlecht, dass man denkt, das Pferd würde lahm gehen aber der Schweif spricht eine eindeutige Sprache und auch die Longenführung.

Was das "elektrische" angeht, muss ich sagen, dass dies etwas ist, was ich auch bei meinem Pferd um alles in Welt erhalten möchte. Ich möchte dass er schon bei dem kleinsten Impuls richtig gut "zündet", denn ich bin es leid geworden über die Jahre immer wieder und wieder nachtreiben zu müssen. Diese ganze Desensibilisierung beschränkt sich bei mir tatsächlich nur auf "Gespenster" die über all mal lauern können aber nicht bei treibenden Hilfen. Daher kommen diese schon recht knackig aber dafür nur kurz. Ich ticke also mein Pferd nicht andauernd mit der Gerte an sondern lasse diese lieber einmal durch die Luft zischen. Dann mache ich genau wie Solinski sehr viel mit dem eigenen Körper und stehe da nicht nur rum und lasse das Pferd umherlaufen. Da bin ich auch recht agil hinterher und benutze meine Körpersprache, die das Pferd ohnehin viel besser versteht.

@Steffi
Meine Frage zielte auf das Heben der Schulter ab und Linda hat sie mir bereits recht gut beantwortet. Danke Linda.

Auch das ist etwas, was mir beim Longieren gezeigt worden ist, mit der Peitsche durchaus auch mal auf die innere Schulter zu zeigen, damit diese wieder mehr nach außen weicht und damit, wie ich nun weiß, durch die Verlagerung des Körpers auch leicht angehoben wird. 8)

Es ist doch gut, wenn man sich immer zu allem auch seine eigenen Gedanken macht und nicht nur reproduziert, was einem vorgebetet wird. ;)

Liebe Grüße
Manfred
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lindalotze
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #189 am: 10. Juni 2010, 09:25:20 »
Manfred, die Camargue ist weltweit bekannt für ihre Mücken und Bremsen. Ich selbst bin von Solinski ziemlich kuriert, seitdem ich einer lang-lang-langjährigen Schülerin von ihm einen Tag lang zugesehen habe, aber das Gewedel des Pferdes würde ich ihm nicht anlasten wollen.
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #190 am: 10. Juni 2010, 09:26:20 »
Hab das Video nun auch gesehen und bin nicht geschockt, nur desillusioniert. Und bestätigt.  :dops:
Weil auch das genau das zeigt, was mir eben in der Arbeit immer gefehlt hat - die Schulterbalance ist nicht zu beinflussen.
Mit "Gerte auf Schulter zeigen" ist es bei vielen nicht getan, Mirko reagiert da nur bei massiver Einwirkung - weshalb wir auch über die "original - Longenkursarbeit" nicht wirklich zufriedenstellend arbeiten konnten, da mir das viel zu massiv war.

Allerdings darf so ein einzelnes Video auch nicht als Maßstab für die ganze Arbeit herangezogen werden. Ich habe schon viele Jahre damit gearbeitet und konnte auch schöne Ergebnisse erzielen in Punkto Losgelassenheit, Schwung, Biegung und schließlich auch Versammlung - alles an der recht durchhängenden Longe.
Ich habe erst in letzter Zeit die "sieben Anlehnungen" verstanden, und vielleicht möchte man selbst immer nur "weniger als nichts" in der Einwirkung haben, und Herr Solinski hat es aber gar nicht in diesem Maß gemeint?
Nun kann man ihn nicht mehr fragen, und langjährige Schüler halten sich in der Öffentlichkeit ja sehr zurück.

Seitdem ich aber den Kopf ansprechen kann über die Stellung, die Lockerheit der Halsmuskeln, das Heben der Schulter erarbeitet habe, den Bauch zum heben bekomme und weiss wie und wo ich die Hinterhand ansprechen muss in Verbindung mit einer effektiven Position, ist meine Longenarbeit sehr effektiv geworden auch mit schlecht vorbereiteten Pferden.

In Punkto Versammlung gibt es aber Formen, die eher in Richtung "verkürzte Gänge" gehen und wo mir die Kraft im Pferd fehlt. Und das ist eben das allerschwierigste, die Kraft von hinten so zu entwickeln dass es wirklich Tragkraft und Schwung ergibt. Nur das bringt das Pferd in reelle Versammlung.
Alles andere ist nur langsam gemacht, aber eben nicht "klassisch".
Und wie sehr sich Selbstwahrnehmungen unterscheiden können von "gut" oder "richtig" habe ich in den letzten Jahren in unendlichen Diskussionen mit PK-Gegnern sehen und erfahren können. Da reden zwei das selbe und meinen nicht einmal das Gleiche. Und der eine erzählt von "blau" und der andere hat "blau" noch nie gesehen.

Ich denke, wer das klassische Bild von Versammlung im Kopf hat als Ziel, wird in allen Arbeitsweisen zum Ziel kommen, und sich den Weg suchen, der ihm mit seinen Möglichkeiten hilft dieses Ziel zu erreichen. Die Wege sind halt unterschiedlich lang.


Zitat
Es ist doch gut, wenn man sich immer zu allem auch seine eigenen Gedanken macht und nicht nur reproduziert, was einem vorgebetet wird.
Das auf jeden Fall. Ich hab bisher noch keinen Ausbilder gefunden, der mir 100% gefallen hat.  :roll:

Linda, bei wem warst Du zugucken?
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lindalotze
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #191 am: 10. Juni 2010, 09:33:28 »
Das mit der Schulterbalance war bei der Schülerin auch der Knackpunkt, warum ich etwas enttäuscht war. Ein Pferd von ihr wurde seit 12 Jahren alle paar Tage nach der Methode longiert und fiel im Schritt so massiv auf eine Schulter, dass es von mir und noch einer Zuschauerin spontan mit "Der tickt vorne links!" beschrieben wurde. (Sprich: es grenzte stark an Lahmheit).

Und keines der Pferdchen zeigte eine Schwebephase im Trab, geschweige denn einen schwingenden Rücken. Der Galopp war bei den meisten gut, gesetzt und geschmeidig.
---> Insgesamt stand da für mich das Resultat, der Stand der Gymnastizierung, in keiner Relation zum jahrelang betriebenen Aufwand.

Heike, Du kriegst PN.

« Letzte Änderung: 10. Juni 2010, 10:19:11 von lindalotze »
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #192 am: 10. Juni 2010, 09:48:38 »
Zitat
Und keines der Pferdchen zeigte eine Schwebephase im Trab, geschweige denn einen schwingenden Rücken.
Ja, genau das ist es was ich auch bei den von Bettina gearbeiteten Pferden vermisse. Insgesamt finde ich ihre Arbeit sehr toll, ich habe einiges an Zeit auch mit Mirko dort verbracht und sie war mehrfach bei uns zu Kursen. Aber es fehlte mir eben immer etwas.
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #193 am: 10. Juni 2010, 11:22:38 »
Aber es fehlte mir eben immer etwas.

Mir auch!

Dann kommt auch noch hinzu, dass ich immer erst all die negativen Dinge sehe und weniger die positiven. Das nervt voll! :grmpf:

Am besten ich konzentrier mich einfach nur auf das was mir mein Pferd dazu sagt und lass die Gurus Gurus sein. ;)

Die besten Hilfsmittel sind sowieso die, die man nicht braucht! Drum arbeite ich auch am liebsten völlig frei mit meinem Pferd. :smilherz:

Liebe Grüße
Manfred
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #194 am: 20. Juli 2010, 08:12:54 »
Hallo zusammen,

im Online-Longenkurs hatte ich ja die Frage nach der inneren Schulterfreiheit gestellt und leider keine für mich schlüssige Antwort darauf bekommen. Im Online-Reitkurs bei Bent Branderup bekam ich sie dann. Bei der Biegung des Pferdekörpers erfolgt eine leichte Rotation im Brustkorb, die die äußere Schulter anhebt und die innere senkt. Es ist also nicht möglich, in der Biegung die innere Schulter anzuheben. Damit die innere Schulter jedoch nicht ständig blockiert wird, führt Bent Branderup im stetigen Wechsel von der Innenstellung zur Außenstellung und eben nicht nur auf einer Kreisbahn. Dazu geht er auch rückwärts vor dem Pferd ohne es dabei völlig auszubremsen. Und er führt diese Übung nur sehr kurz durch, gerade so lange, dass es das Pferd vor allem seelisch gut verarbeiten kann, denn es nimmt erheblichen Einfluss auf seine Balance. Diese wird auch gefunden über das Einpendeln und eben nicht über ein einseitiges Gehen. Kein Wunder also, wenn sich mein Pferd bei mir darüber beschwert hat, dass ich es so lange aus seine Balance gebracht habe. Als ich das dann auch wie Bent Bruderup gemacht habe und er seine innere Balance halten konnte, hörte mein Pferd schlagartig auf zu beißen und arbeitete wieder konzentriert mit. :)

Dies nur als Nachtrag für die Leute, die mir versucht haben das näher zu erläutern.
Manfred
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