Gut
Ich wollte mich nur schnell melden!
Nicht dass ihr denkt ich hätte euch vergessen!
Ich hab nur grad so wenig Zeit (jaja und dann um Mitternacht noch online
)
Also kurzer Zwischenbericht: Das einmalige 300PP-Üben des Kopftief-Führens hat dazu geführt dass Freixe das beim nächsten Mal direkt angeboten hat, ohne Aufforderung
Und seine Frustrationsschwelle scheint sehr hoch zu liegen. Einmal hatte ich beispielsweise gar kein Futter dabei weil ich eigentlich Grasen-Schrittführen war, aber das war so fürchterlich dass ich nochmal 10min zum Führen in die Halle bin. Sofort klebte der Kopf am Boden. Und obwohl es keine Clicks gab, blieb das auch die meiste Zeit über so
Das Grasen an dem einen Tag war wie gesagt grauenhaft. Das war der Tag des erneuten Kälteeinbruchs und bei uns der einzige schneefreie noch dazu (die Tage vorher hatte es allmählich getaut, und am nächsten lag Neuschnee). Ich dachte ich tu dem Jungen etwas gutes und wollte die 10min-Runde um die Koppeln drehen, damit er ein wenig grasen kann. Schon nach ein paar Metern kam dann die Kutsche von einer Fahrt zurück, fuhr etwa 60m an uns vorbei und Freixes Schweif stand senkrecht
Kurz darauf sah er noch zwei Pferde wegreiten, beide Male musste er natürlich glotzen. Strickzuppeln als Aufforderung zum Weitergehen führte zu 2, 3 sehr angespannten Schritten, dann schlug er wieder alle Viere in den Boden und starrte mit hoch erhobenem Kopf den Pferden hinterher.
Danach kam dann erstmal die kritische Stelle der Strecke, eine Senke mit Bäumen und Bach, da ist er immer sehr nervös. Auf dem Wiesenstück anschließend graste er dann relativ ruhig, ließ mich dabei aber völlig außer Acht und zog mich auch mal einfach ins Feld, wenn da etwas lecker aussah. Mangels Clickerausrüstung ging ich mit -V ran, also fixierte seine Hinterhand, bis er mich wieder beachtete, die Hinterhand von mir weg drehte und den Kopf zu mir hin. Alternative wäre Tauziehen am Strick gewesen und das wollte ich halt nicht.
Die ersten 2, 3 Versuche reagierte er allerdings überhaupt nicht auf meinen Hinterhand-Blick, sodass ich ihm den Strick auf die Kruppe klatschen musste (naja, es lag noch eine 300g-gefütterte Winterdecke drauf, also mehr ein Hallowach als eine Strafe). Führte zu spontanem Herumschleudern
gefolgt von hektischem Weitergrasen
aber nach 3, 4 Wiederholungen wurde es besser, er ließ sich durch Blick auf die Hinterhand vom Gras lösen ohne dabei hektisch zu weichen (ich wollte ja nur das Festbeißen lösen
).
Wir blieben dort ein paar Minuten, dann ging es weiter, leider habe ich da den ungünstigsten Zeitpunkt erwischt - vor uns kam gerade eine Reiterin um die Ecke, vom Ausritt zurück. Freixe wieder "GLOTZ!" und da er zur Säule erstarrte, ließ ich sie erst einmal an uns vorbei, um ihr dann zu folgen. Freixe wollte den beiden schneller folgen, drängelte, überholte mich. Ich hielt an, schickte ihn ruhig zurück, ließ ihn einen Moment stehen, dann führte ich erneut an. Das ging ein paarmal so und durch die Unterbrechungen vergrößerte sich unser Abstand zur Reiterin, Freixe wurde ärgerlich, bis er irgendwann beim Anführen einen senkrechten Wut-Hopser in die Luft machte und ich entschied, zu warten bis die Reiterin fast schon außer Sichtweite war. Danach konnte Freixe sich auch wieder MEINEM Tempo anpassen
Dann kam eine Abzweigung, die wir immer zum Grasen genommen hatten als er noch fit war. Der Weg führt ein Stück weiter um den Hof herum und dort gibt es viel ungeschnittenes Gras. Ich wollte aber den kurzen Weg zurück nehmen. Freixe schaute schon einige Meter vorher demonstrativ wirklich fast 90° nach rechts, Richtung des Weges, den ER nehmen wollte, ich wollte geradeaus. Durch das nach-Rechts-Schauen bedrängelte er mich mit seiner linken Schulter, ich reagierte wieder indem ich die HH fixierte (dieses Mal im Schritt), das half recht gut, aber nur kurzfristig, daher ging ich dazu über, ihn praktisch in Stellung zu führen, bis wir an der Abzweigung vorbei waren.
Dann kam uns noch eine Reiterin entgegen und Freixe schoss einmal übermütig an mir vorbei. Kurz vor dem Hof nahe der Schnellstraße ließ ich ihn dann nochmal grasen bis - genau - die Reiterin zurückkam
und Freixe sich ein weiteres Mal hochspielte. Ich wartete dann auf sie und wir gingen die letzten Meter gemeinsam, als zu allem Überfluss auch noch ein Bus mit extrem lautem Geknatter (Keilriemen im Eimer
) und ein Auto mit Vollgas und aufheulendem Motor an uns vorbei fuhren.
Seitdem habe ich keine weiteren Gras-Spaziergänge mehr gestartet
Wenn Freixe arg hampelig ist, geht er aufs Laufband, da kann er eigentlich nur Schritt gehen, ist sicher am gesündesten. Ansonsten führe ich brav.
Danach gibt es immer noch eine Runde clickern.
Ich habe mehrere Videos für euch:
300PP mit Kopfsenken im Schritt, eine Demonstration wie Freixe reagiert wenn ein Pferd an uns vorbei reitet,
unser Repertoire an Übungen,
und die erste Einheit Ring auf Pylone fädeln mit bernhardin'scher Sabotage.
Sobald ich Zeit habe, lade ich das hoch