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Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 588 am 24. Januar 2013, 10:50:32

Titel: Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 24. Januar 2013, 10:50:32
Hallo,

ich wollte mal eine Art Umfrage machen und von euch wissen:
1. Wisst ihr, warum man überhaupt einen Stirnriemen braucht? Viele Isis haben ja z.B. keinen an ihrer Trense.
2. Habt ihr Trensen "oben ohne" und wofür benutzt ihr sie?

Ich habe an meinem LG-Zaum erstmal keinen Stirnriemen, weil ich keinen in dunkelbraun übrig habe und mir nach ein paar Mal reiten dachte: wozu überhaupt? Kann ich den nicht weglassen? Schließlich gibts ja auch Stirnbänder, die nur aus einem zarten Strasskettchen bestehen - da kann ja keine wirkliche Funktion dahinterstecken. Also alles nur zur Zierde? Aber nicht, dass ich irgendwann mit der Trense in der Hand dastehe, und das Pferd auf und davon ist  :lol:
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: carry87 am 24. Januar 2013, 11:01:52
Ich glaube die Funktion ist einfach der richtige Sitz und kein Verrutschen   :-[
(korrigiert mich wenn ich falsch liege  ???)
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Bettina am 24. Januar 2013, 11:12:51
Aus meiner Sicht stabilisiert der Stirnriemen die Trense wohl nochmal ... :juck: Evtl. gegen "nach hinten verrutschen".
Allerdings find ich ihn bei Berta v.a. auch aus optischen Gesichtspunkten schön, muss ich sagen. :shy: :cheese:

Wichtig finde ich, dass, wenn man einen dran hat, der Riemen groß genug ist, so dass er eben nur locker anliegt und nicht zusammen mit dem Genickriemen die Ohren und alles "quetscht".
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: TinkaChico am 24. Januar 2013, 11:51:57
Ich hab es mal ohne Stirnriemen versucht und da ist uns die Trense beim Galoppieren nach hinten gerutscht also der Genickriemen ist bis hinter den Atlas gerutscht  :o

Auch ohne Ziehen!!

entweder müste ich dann das Gebiss usw fester verschnallen  ???

Hab das aber auch nochmal von jemand anders gehört...sie ihrem Pferd nach dem Aufsteigen ein Leckerle geben wollte und durch die Genickbeugung/Biegung ist dann der Trensen/Genickriemen bis hinter den Atlas gerutscht sie ist dann ganz schnell abgesprungen weil Pferdi das nicht prickelnd fand

Ist also schon Sinnvoll so ein Riemen...
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Bettina am 24. Januar 2013, 11:58:49
Rein technisch betrachtet würde es durch ein Enger-Machen des Genickriemens das ganze Ding ja noch schneller übers Genick (Richtung Widerrist) ziehen. Weil der Riemen ja dann zu kurz ist ... versteht jemand, was ich meine? :lol:

Ich denke, irgendeine Art von "Fixierung" da oben am Kopf ist auf jeden Fall sinnvoll.  :nick: Nur gut sitzen sollte sie halt. Das kommt aber auch sicher aufs Pferd an. Berta hat den Kopf selten hoch erhoben und wenn, dann ist da auch noch viel Mähne da ... das bremst den Genickriemen auch ein bisschen bzw. hält ihn davon ab, nach hinten zu rutschen.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Julika am 24. Januar 2013, 15:04:47
Meinen alten Wallach habe ich nur mit einem Riemen von Gebissring zu Gebissring geritten. Nie verrutscht. Bei der Stute hingegen rutscht es. Sehr teilweise. Ich glaube, es ist die Kombi individuelle Genickform- Art des Gebisses- Bewegungsintensität des Pferdes und wieviel am Zügel passiert.

Ich finde ohne schöner.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: solera am 24. Januar 2013, 15:10:24
also... im stand bei durchhängenden zügeln, soll das gebiss leicht an den maulwinkeln anliegen, sodass es nicht schlackert, aber auch nicht wirklich druck ausübt. nehme ich dann die zügel an, gibt bei jedem pferd der maulwinkel etwas nach, wodurch die backenstücke eigentlich zu lang werden. so das genickstück jetzt aber nicht supergut von der mähne am platz gehalten wird, muss diese funktion vom stirnriemen übernommen werden. lasse ich den zügel nämlich wieder lang, ist dann das genickstück zu kurz, weil nach hinten verrutscht und verursacht druck auf die maulwinkel.

aber schön, dass ich euch gleich da hab - weiß wer wo ich sondergrößen von stirnriemen herkriege? ich brauch einen der länger als wb ist, weil es beim zwörg grenzwertig eng wird und das genickstück hinten auf die ohrmuscheln drückt. aber gerade beim kampfkauen zu beginn möchte ich den stirnriemen keinesfalls missen.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: carry87 am 24. Januar 2013, 15:15:04
Biothane selber machen  :cheese:
Oder KB Größe ?!
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: solera am 24. Januar 2013, 15:18:18
beide optionen find ich furchtbar in der optik! das schaut aus als hätt ich 3 alte gürtel rausgesucht und mit nieten zusammengetackert.

edith: entschuldigung! das stimmt so nicht ganz, aber der standardkaltblutzaum ist deutlich gröber gezimmert und mit breiteren lederreimen ausgestattet als das gemeine warmblutzaum... ich denke mit schaudern an die blau-weiß gewickelten dinger aus meiner kindheit mit zügeln in der selben breite, um die ich nicht mal eine faust schließen konnte. also irgendwie sollt's schon größe kaltblut sein, aber halt was "zierlicheres" - im moment hab ich so einen mit welle in der hoffnung, dass sie sich den "gradzieht", falls er zu eng wird...
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: solera am 24. Januar 2013, 15:22:26
oh BTW - eine ganz nette erklärung wenn man sich für funktionalität von zaumteilen und gebissen interessiert --> http://www.sustainabledressage.net/tack/bridle.php
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Bettina am 24. Januar 2013, 17:08:08
Ich hab Bertas Stirnriemen versehentlich zu klein gekauft und einfach beim Schuster verlängern lassen. Wär das ne Option?
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 24. Januar 2013, 20:06:43
@solera: Danke für den Link, sehr interessant was es alles (auch für Folterinstrumente  :grmpf:) am Pferdekopf gibt.

Ich hab beim Zäumen eigentlich eher den Eindruck, der Genickriemen wäre sehr fest an Ort und Stelle und hab auch noch nie "Zug" auf dem Stirnriemen festgestellt (z.B. durch Schweiß oder Rubbelhaare).
Bei einem Lehrgang im Sommer ritt ein Junge mit, dessen Pferd auch ohne Stirnriemen unterwegs war, hab aber nicht gefragt, warum  :lol: Die anderen Pferde des Besitzers gingen aber alle mit Stirnriemen. Beweisfoto  :cheese:

(https://dl.dropbox.com/u/46034615/Forum/schimmel.jpg)

Aber so wie ich es lese, seid ihr doch eher dafür, einen einzuschnallen... vielleicht sollte ich mich doch mal umschauen, Dunkelbraun ist eben etwas schwer vom Farbton her.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: AbbeyWood am 24. Januar 2013, 20:53:34
Ich bin früher ab und zu nur mit halfter geritten, und das ist extremst hinter gerutscht. Hab deswegen fliegenfransen dranmontiert  :cheese:
Aber da fehlt halt auch die trense die stabilisiert
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: hyxc am 24. Januar 2013, 22:14:50
Hylling geht ganz halb klassisch isländisch: der klassische Teil: Genickriemen mit Trense, der nichtklassische Teil: ohne Reithalfter dazu. Ich nehme an, dass das "Volumen" von Mähne und Schopf auch einen Teil zur Nicht-Verrutschbarkeit des Genickriemens beitragen.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: francelaura am 24. Januar 2013, 22:20:36
Wir haben auch keinen Genickriemen. Die dicke Mähne verhindert ein nach hinten Rutschen. Ich schaue jeweils, dass der Genickriemen schön zwischen den Mähnenhaaren "eingebettet" ist, ansonsten kann es vorkommen, dass beim Kopfschütteln der Riemen mal über ein Ohr rutscht (zum Glück bisher nur beim (gut sitzenden!) Halfter passiert).
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: cinnamon am 25. Januar 2013, 01:25:58

aber schön, dass ich euch gleich da hab - weiß wer wo ich sondergrößen von stirnriemen herkriege? 

ich hab meine selbst gemacht - entweder geflochten aus lederbandln oder aus einem alten glattlederzügel - abschneiden, mit der lochzange zwei löcher rein machen, zur öse umbiegen, mit lederzwirn vernähen, fertig. oder sonst sattler fragen und sich was nähen lassen.

@ topic: stirnriemen wegen haarlos = rutschen und wegen glitzerflitzerstrassklimbim  :cheese:
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: solera am 25. Januar 2013, 07:47:57
ich weigere mich irgendwie zu glauben, dass es nix gibt für die größeren warmblüter - ich mein, was läuft denn auf den turnieren rum? das sind ja auch die wuchtigen reitelefanten!

und @zimti bist du verrückt!!!! ich kann doch nicht die guten zügel zerschneiden!!! - und aus den gurtzügeln schaut's plöt aus.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: penelope am 25. Januar 2013, 09:36:39
Wenn man sich gute Marken, wie Döbert oder Stübben kauft, kann man sich beim Reitsporthändler die einzelnen Teilstücke in unterschiedlichen Größen zusammen stellen lassen. Und das taugt dann auch ein Pferdeleben lang was. Wenn man mal nett fragt, gibt's da bestimmt auch nen Stirnriemen einzeln.

Ich hab auch eine Isi-Trense, und die rutscht bei Merlan auch nach hinten. Ich hab mal überegt, ein Stückchen Mähne im Genick wegzuschneiden, wie man das früher immer hatte, aber mochte es dann doch nicht tun.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: solera am 25. Januar 2013, 10:32:15
das ist bisher daran gescheitert, dass das zeug nicht lagernd war, aber ich hab mir für nächste woche einen besuch in der equiva-steppenpferd-bausatz-abteilung zurechtgelegt.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: TinkaChico am 25. Januar 2013, 10:34:47
Bei uns ist es auch zusammengeschustert...

Steppenpfert und was von Loesdau...da gibt auch Baukastesätze...

Wir brauchen einen WB Stirnriemen (evtl auch Genickstück mit Kehlriemen) und VB Backenstücke ;)  Reithalfter benutzen wir eh keins...
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: cinnamon am 25. Januar 2013, 10:37:37

und @zimti bist du verrückt!!!! ich kann doch nicht die guten zügel zerschneiden!!! - und aus den gurtzügeln schaut's plöt aus.
waren in meinem fall überlange, offene westernügel aus meiner wildwest-reitphase - für die hatte ich irgendwann keine verwendung mehr ;-) und weil`s so lang waren, gingen sich da einige stirnriemen mit aus. auf einen hab ich den namen geklebt aus silbernen buchstaben, die ich einzeln gekauft hab im bastelladen.
aus einem schmalen ledergürtel hab ich auch mal einen stirnriemen geknüpft. da war ein schmetterling drauf. leider ist der samt kappzaum, der dran hing, beim umzug auf misteriöse weise verschollen   :P


na im ernst - frag einfach im nächstbesten reitsportgeschäft mit angeschlossener sattlerei. die können dir sicher was für kleines geld zaubern.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 25. Januar 2013, 10:41:09
Wir haben auch keinen Genickriemen. Die dicke Mähne verhindert ein nach hinten Rutschen. Ich schaue jeweils, dass der Genickriemen schön zwischen den Mähnenhaaren "eingebettet" ist, ansonsten kann es vorkommen, dass beim Kopfschütteln der Riemen mal über ein Ohr rutscht (zum Glück bisher nur beim (gut sitzenden!) Halfter passiert).

Ich nehme an du meintest, dass ihr keinen Stirnriemen habt?  :cheer: Wobei ein Riemen vor den Ohren das Übers-Ohr-Rutschen ja eher begünstigen und nicht verhindern würde, aber ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass dicke Mähne und ein richtig drapiertes Genickstück viel Stabilität ausmachen.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: Friedalita am 25. Januar 2013, 10:44:44
Wir brauchen einen WB Stirnriemen (evtl auch Genickstück mit Kehlriemen) und VB Backenstücke ;)  Reithalfter benutzen wir eh keins...

Jahaaaa genau, deswegen passt die tolle neue Westerntrense auch nicht, weil die Backenstücke zu lang sind. Die lass ich jetzt einfach kürzen.

 :grinwech: :btt:

Ich habe bei Sheitan keinen Stirnriemen, allerdings ein Lammfellgenickplüsch, vielleicht trägt das ja zur Stabilität bei.
Titel: Re:Stirnriemen - sinnvoll oder nicht?
Beitrag von: solera am 25. Januar 2013, 11:31:24
Steppenpfert und was von Loesdau...da gibt auch Baukastesätze...
bei lösdau gibt es genau 1 (in worten: einen) stirnriemen in größe kaltblut und ein hannoversches reithalfter in weiß unterlegt, das ich schlichtweg furchtbar finde - krämer kann man für kaltblut sowieso ganz vergessen - ich leg all meine hoffnung auf den equiva. der war auch der mit dem mitwachsenden lederhalffter. leider habe ich keinen reitsportshop mit angeschlossener sattlerei in der gegend. *soifz*

zur frage mit dem verrutschen - zum einen trägt natürlich die mähnendichte dazu bei. das andere ist aber auch ob man in anlehnung reitet oder eher die zügel durchhängen lässt. letzteres braucht keinen großen aufwand in sachen stirnriemen. reitet man aber in anlehnung, gibt - wie schon geschrieben - der maulwinkel nach und dadurch wird das genickstück eigentlich "zu lang". ein weiterer unterschied ergibt sich aus der ominösen 2-fältchen-regel wenn die trense locker drin hängt, weil wer bezeichnet was als "fältchen" - was für mich fältchen sind, ist für manch andere "eh ganz glatt" und was für andere fältchen sind, sind für mich dann gern mal ackerfurchen. dass bei letzterem kaum ein unterschied mit angenommenem zügel mehr besteht, liegt auch auf der hand, weil was soll denn noch groß nachgeben, wenn die maulwinkel schon am langen zügel auf anschlag zurückgezogen werden? - nicht, dass ich das hier jemandem vorwerfe, aber daraus ergeben sich ganz viele unterschiede für die antwort auf die frage "wie stabil hält das genickstück?"

ich hab grad festgestellt, dass unsere germanischen mitschreibenden hier beim equiva gleich online bestellen können - isch darf das nüscht - welch diskriminierung! *snief*  :willwill: :willwill: