Huhu Erika,
Esther hat die Fragen ja schon toll beantwortet - hier noch mein Senf dazu :-)
1.) ich sehe den Click als eine Art Versprechen. Das Tier soll sich darauf verlassen können, dass nach jedem Click eine Belohnung kommt.
Clickertraining ist für mich eine Kommunikationsform zwischen Mensch und Tier. Und da ist es für beider Verständnis und Vertrauen wichtig, dass "rot" immer "rot" und "grün" immer "grün" heißt , "der Wolf kommt" immer "der Wolf kommt" heißt und nicht auch mal "bäätsch, nee doch nicht, angeschmiert".
Ansonsten: siehe Esther :-)
2)
davon ausgehend das Pferd gut durchgeklickert ist
das kann man vielleicht ungefähr nach einem Jahr
sehr regelmäßigen und abwechslungsreichen Trainings :-) Nach dem Click sollte möglichst prompt das Futter folgen. Das ist auch Teil der Spielregeln. Wie Esther geschrieben hat, kann man das Futter zum "in Position füttern verwenden". Dabei sollte man aber wirklich darauf achten, dass das so (einfach) geschieht, dass das Pferd innerhalb 2-4 Sekunden an das Futter kommt.
3) Ich bin für durchparieren. Auch wieder mindestens 1 Jahr lang. Man kann, finde ich, nicht so einfach davon ausgehen, dass die Bewegung "Belohnung" ist. Sie kann auch Unruhe sein oder Unsicherheit, ob Stehenbleiben (auf einmal) überhaupt erlaubt ist, oder Unsicherheit über das ganze "der Click beendet das Verhalten"-Prinzip.
Auch für uns Menschen ist es hilfreich und sinnvoll, wenn das PFerd anhält zum Fressen!
Wir können uns genauso neu sortieren, neu über das nächste Kriterium nachdenken, das wir clicken wollen, unseren Sitz in Ordnung bringen. u.u.u. Außerdem ist es "gymnastisch gesehen" meistens sogar sinnvoller und besser, die gewünschte Bewegung neu zu starten und nicht weiter und weiter durchzuziehen.
(und das sage ich, obwohl/weil ich ein Pferd hatte, für das Bewegung Belohung sein konnte.)
4) Nee, nee, eigentlich ist der Click so nicht gedacht...
Vielleicht kannst du es aus folgender Richtung sehen: WEnn Du zB durchparieren willst, dann setzt sich so eine Parade ja aus vielen Hilfenelementen zusammen. Wenn du nun hinfühlst, ob dein Pferd vielleicht schon auf das bewußte Ausatemn von dir irgendwie reagiert, dann wäre das zB clickbar.... und dann ist da vielleicht auch eine kleine Reaktion auf deine veränderte Aufrichtung oder deine veränderte Zügelkontakt--- alles clickbar. Du clickst für ein Verhalten deines Tieres ud sei es noch so klein oder noch so am Beginn des Weges in die richitge Richtung. (bei HUnden sollte der CLick zB auch nicht als KOmm-Signal verwendet werden. Sondern eben das Herkommen geclickt werden.)
LG Franzi