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Älteres Pferd mit "ausgeheiltem" Sehnenschaden - diffuse Lahmheit

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Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr mir einmal bei der Ideenfindung helfen?
Ich habe ja einen älteren (22) Haffiwallach in Vollzeitpflege. Der hat Krebs (am Schlauch) und einen angeblich ausgeheilten Sehnenschaden.
Der Sehnenschaden soll vorne rechts sein. Er stand bis vor ca. 10 Wochen mit normalen Eisen vorne. Die haben wir abgenommen und sind nun im Gelände mit Schuhen unterwegs.
Ansonsten kommt er (erstaunlicherweise) schon sehr gut ohne Hufschutz aus.  :dops:

Wir hatten jetzt in "der letzten Zeit" aber ein paar Mal Lahmheiten, was ich einerseits etwas irritierend finde, andererseits aber auch irgendwie nicht ganz unlogisch.
Ich versuche mal aufzulisten:

- übernommen Juni/Juli 2016: zu dem Zeitpunkt stand er nur im Offenstall rum und langweilte sich fürchterlich. Aufgebaut mit vielen Spaziergängen und Ausritten (langsam gesteigert). Wenig Platzarbeit, da hat er bisher keinen Spaß.

- Herbst 2016: er erschreckt sich und galoppiert (unaufgewärmt, weil gerade losgeritten) mit mir über Asphalt. Zwei Tage später lahmt er und hat hinten rechts das Fesselgelenk dick und warm. Mit kühlen und Traumeel wurde es aber schnell deutlich besser und war nach 2,5 Wochen komplett weg.

- Winter 2016/2017: einige Spaziergänge, leichte Bodenarbeit - manchmal etwas unrundes laufen, was ich aufgrund seines Alters nicht bedenklich fand

- Frühjahr 2017: Eisen vorne abgenommen und mehr oder weniger erstmal weiter Pause bekommen (ab und zu kleinere Spaziergänge mit Schuhen). Er lief leicht fühlig, aber nicht dramatisch und schon nach ein paar Tagen wieder in Ordnung.

- erster längerer (1,5 Stunden Hälfte geführt und Hälfte geritten) und flotter im Wald. Nachdem ich vorher schon mit dem Gedanken gespielt hatte, ihn evt. in Rente zu schicken, war ich überzeugt, dass er da definitiv noch VIEL Spaß dran hat.

- Weideauftakt (ca. Ende April): wir sind wieder leicht ins Training eingestiegen, aber Timmy läuft irgendwie unrund. Ich habe ihn mal durchgecheckt und er hatte sowohl Hüfte, als auch das Becken leicht blockiert. Zusätzlich zwei Lendenwirbel. Dadurch erschien mir das unrunde laufen logisch.  :lol:

- danach ging es, aber so locker flockig wie letzten Sommer hatte ich ihn nicht wieder - ich hab es auf das fehlende Training geschoben.

- vorletzte Woche Donnerstag: er tobt auf der Weide, tritt in ein Loch und knickt weg. Ich (wusste es bis dato nicht) ging abends mit ihm spazieren, er sieht Geister (=Jogger  :lol:) spurtet los und rutscht auf dem Asphalt aus  :roll: Lahmheit vorne. Erstmal nicht klar erkennbar, welches Bein (ich schon Panik wegen der Sehne), aber es scheint links zu sein. Bein erstmal klar. Wieder Traumeel und Pause.

- Donnerstag letzte Woche: Lahmheit im Schritt weg, im Trab leicht zu sehen.

- Sonntag: Pony lahm  :confused: Vorne links leicht schwammig, aber ich bin auch nicht sicher, ob ich es mir mittlerweile einbilde  :roll:

- Dienstag entscheide ich, weil er unbedingt möchte und die Lahmheit fast weg ist, eine kleine Runde spazieren zu gehen. Pony läuft ok und läuft sich gut ein.
Mittwoch war ich nicht da. Gestern schien es nicht besser, aber auch nicht deutlich schlechter. Also wieder kleine Runde spazieren gegangen und Pony lief sich fast vollständig ein.

So... ich bin nun etwas hin und hergerissen. Kann natürlich eine Zerrung sein (ich konnte bisher nichts finden). Aber dieses unkonstante und einlaufen lässt mich ehrlich gesagt etwas stutzen. Mit Bezug zum Alter und der nicht so tollen Nutzung früher ( :-X) kann es durchaus auch gut Verschleiß sein.

Ich bräuchte mal Brainstorming und eure Ideen. Röntgen finde ich schwierig. Es ist ja sehr diffus, also nicht immer dieselbe Lahmheit  und ich kann ja nicht das komplette Pferd röntgen  :confused:

Ich dachte schon daran, evt. mal eine MSM oder Teufelskralle oder Hagebuttenkur oder so zu machen und zu schauen, ob es sich verbessert.  :-\
Rente kommt für ihn nicht in Frage, das zeigt er noch ganz deutlich. Er darf aber IMMER sowohl beim Spaziergang, als auch beim Ausritt mitentscheiden wie lang und wie flott die Runde wird. Er braucht (das brauchte er auch schon letztes Jahr) gut 20-30 Minuten um sich einzulaufen. Das habe ich aber als normal angesehen, da ich es von Donna eh nur so kenne und er ja halt auch schon ein Alter hat.

« Letzte Änderung: 02. Juni 2017, 09:54:29 von elli_dimi »
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Re: Älteres Pferd mit "ausgeheiltem" Sehnenschaden - diffuse Lahmheit
« Antwort #1 am: 02. Juni 2017, 12:30:43 »
vor dem röntgen kommen doch eigentlich bei jeder tierärztlichen Lahmheitsuntersuchung erstmal die Begutachtung im Schritt und Trab und danach die Beugeproben.

Damit würde ich anfangen, damit wenigstens erstmal Bein und Beinregion näher eingegrenzt werden können.
Sabine
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4 Highlandponies, 4 Zughunde und 5 Packziegen auf Tour

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Re: Älteres Pferd mit "ausgeheiltem" Sehnenschaden - diffuse Lahmheit
« Antwort #2 am: 02. Juni 2017, 13:51:03 »
Danke, für deine Antwort :)

Klar, wenn es immer dasselbe Bein wäre, würde ich definitiv anregen zu röntgen.
Aber verschiedene Taktunreinheiten, da finde ich das schwierig (müsste zudem sowieso die Besitzerin machen, das kann ich ja nicht selbstständig entscheiden).
Er läuft halt nicht richtig lahm (außer wo er das Gelenk akut dick hatte), sondern unsauber und muss sich halt einlaufen. Die meisten Leute, die ich gefragt habe, sehen es nichtmal  :P Er läuft gerne. Bergab/bergauf (wobei wir jetzt keine mega Steigungen haben) sind auch problemlos.

Erfahrungsgemäß hätte die Untersuchung daher auch, wenn überhaupt, nur in einer Klinik Sinn. Die meisten Tierärzte die raus kommen, haben bei so diffusen Lahmheiten selten eine Erklärung (wir sind die Odyssee mit unserer älteren Stute schon durch, bis wir da mal die Diagnose Hüftarthrose hatten) und ich glaube, dazu bekomme ich die Besitzer nicht bewegt.
Und wenn es meiner wäre, würde ich ihm den Stress aktuell dafür wohl auch nicht zumuten und damit ggf. den Krebs vorantreiben.

Mein Bauchgefühl ist, dass es einfach Alterszipperlein sind. Arthrose o.ä. Dafür spricht ja auch das einlaufen stark.
Aber vielleicht sehe ich ja auch wieder Gespenster  :confused:
Ich dachte halt, vielleicht ist ja jemand hier dem irgendwas spontan auffällt. Z.B. "ja klar, der hat ja Probleme mit der Sehne, da ist ja kein Wunder, dass vorne links mehr belastet ist" (mal als ganz fiktives Beispiel). Man ist ja manchmal einfach "betriebsblind".  :P

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Re: Älteres Pferd mit "ausgeheiltem" Sehnenschaden - diffuse Lahmheit
« Antwort #3 am: 02. Juni 2017, 14:02:25 »
Bei so unklaren Sachen würde ich wohl einen Fachtierarzt ranholen. Bei uns in der Gegend fahren die Klinikdocs auch mal raus zu den Kunden; vielleicht ist das bei euch ja auch möglich?
Eine Borreliose-Infektion kann übrigens auch für merkwürdige und wechselnde Lahmheiten sorgen. Die würde ich selber aber lieber heilpraktisch als schulmedizinisch abchecken und ggf. behandeln lassen...

Gutes Gelingen!

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Älteres Pferd mit "ausgeheiltem" Sehnenschaden - diffuse Lahmheit
« Antwort #4 am: 02. Juni 2017, 14:06:26 »
An Borreliose hatte ich gedacht, aber erstmal wieder verworfen. Wir haben hier eigentlich kaum Zecken (gehabt - dieses Jahr soll aber eine Plage kommen  :o )
Oder gibt es dafür noch andere Übertragungswege?

Ich glaube, ich warte jetzt einfach mal ab bis er wieder konstanter im Training ist und schaue wie es sich entwickelt. Ggf. spreche ich mal meinen neuen Trainer drauf an, der ist auch THP. Vielleicht hat der sonst auch noch Ideen.

Unsere Klinikdocs fahren leider nicht raus. Zumindest nicht die, die auf Lahmheiten spezialisiert sind. War zumindest letzten Herbst noch so, aber kann ich auch nochmal nachfragen!
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Re: Älteres Pferd mit "ausgeheiltem" Sehnenschaden - diffuse Lahmheit
« Antwort #5 am: 03. Juni 2017, 13:24:25 »
Die Sache mit dem Einlaufen klingt nach Arthrose. Die kann ja auch mal besser oder schlechter sein. Insgesamt klingt es auch so, als ob er sich gerne mal was Neues zuzieht durch diverse ungeschickte Bewegungen beim Toben etc?
Die Sehne könntest du z. B. von innen mit Kieselerde stärken oder von außen Blutegel ansetzen, falls doch nicht alles gut geheilt ist.

Ansonsten sind Ferndiagnosen ja immer so eine Sache. Solange Timmy so viel Bewegungsfreude zeigt, würde ich davon ausgehen, dass man ihm gemäßigte Gymnastik-Einheiten vom Boden und Spaziergänge gut tun. 
LG, Anne
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