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Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?

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-Nike-
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Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« am: 06. Januar 2013, 16:48:01 »
Eigentlich lese ich hier nur mit, aber nun brauche ich einfach mal Eure Meinung.
Ich werde dieses auch in anderen Foren einstellen, weil ich mir damit erhoffe,
einige mit gleichem Problem zu treffen.

Und zwar geht es um Roger, unseres 21-jährigen Highlandpony.
Er gehört seit 12 Jahren zu unserer Familie. 
Mit 14 fing er vorne abwechselnd  an, taktunrein zu laufen,
was sich manchmal bis zum lahmen ausdehnte.
Immer nur eine ganz kurze Zeit, danach war es wieder für eine sehr lange Zeit weg.

Mit 16 Jahren lief er dann regelmäßiger schlecht, mit einigen Tagen Ruhe war es dann besser.
Ein Jahr später ließen wir ihn röntgen und er hatte auf beiden  Beinen im Krongelenk Arthrose.
Links mehr als rechts. So bekam er MSM was überhaupt nicht angeschlagen hat.
Dann sind wir auf Ingwer umgestiegen, was sehr lange geholfen hatte.
Letztes Jahr im Mai bekam er Teufelskralle dazu.
Im Juni lag Roger auf der Weide und kam nicht wieder hoch.
Nach einer langen Zeit schaffte ich es  ihn hoch zu bekommen ….. und er konnte gar nicht laufen.
Sein linkes Bein konnte er nicht belasten. Die TÄ diagnostizierte Hufrehe.
 Er durfte nicht mehr auf die Weide und bekam  gewaschenes Heu, dass volle Programm halt.
Es wurde leider nicht besser, bis mir einer riet ich sollte die Teufelskralle weglassen.
Nach 2 Tagen hatte er keine Pulsation mehr.

Ich ließ dann eine Haaranalyse durch Bioresonanz machen.
Dabei kam raus, dass er  Borreliose hatte, und übersäuert war, sowie einige Blockaden und einige Unverträglichkeiten beim Futter.  Die TP riet mir zu „formatierten Tropfen“ gegen die Borreliose und Basenpulver zur Entsäuerung, außerdem sollte ich ihn akupunktieren lassen.
Durch die Suche nach einen/er Akupunkteur/in fand ich dann meine Heilpraktikerin. Da Roger immer noch nicht klar lief, verschrieb sie ihm Zeel und Traumeel in Tablettenform.
Er bekam jede Woche Akupunktur und nach einiger Zeit alle 14 Tage.

Im August konnte er wieder  nicht laufen, die TÄ meinte wieder eine Rehe ???,
obwohl er nur Stundenweise auf der Weide war. Er lief dieses mal schnell wieder besser,
nicht gut, das lief er schon seit Mai nicht mehr, aber immer im Rahmen. 
Die TP (Haaranalyse) mischte ihn wieder Tropfen und damit lief er recht gut,
so dass ich Zeel und Traumeel ab setzen konnte

Kurz vor Weihnachten  wurde es wieder schlechter.
Ich holte einen anderen TA und ließ Roger röntgen und die Diagnose:
Die Arthrose ist rechts wie links viel schlimmer geworden und hat links schon die Sehne mit verknöchert.
Roger hatte nie eine Hufrehe, es waren immer Arthroseschübe  :( :o
Roger bekam Phenylbutazon-Gel  2 mal 10 ml. Erst sprach Roger auch ganz gut drauf an,
aber Heiligabend wurde es wieder viel schlechter, also erhöhte ich die Dosis auf 2 mal 15 ml.
Es schlug wieder für kurze Zeit an. Am 2. Weihnachtstag lief er wieder schlechter
und ich holte den TA wieder.
Da er ja nun wieder schlechter lief und ich ihn überdosiert hatte (solch' ein Mist),
sollte ich das Medikament absetzen, vielleicht hatte sich ja nun auch ein Abszess gebildet.
Er kam dann einige Tage später wieder und fand aber nichts in der Richtung.
Er meinte, er würde ihn jetzt so laufen lassen und auf den Frühjahr warten und hoffen,
dass der Stoffwechsel sich verändert und er dann besser damit laufen könnte.

Seitdem 2. Januar bekommt er wieder Zeel und Traumeel jeweils 3 mal 10 Tab. weil er wieder schlechter lief.
Für 2 Tage lief er besser, aber nun ist es wieder schlimmer.

Meine Frage ist nun an Euch, wer hatte schon mal das gleiche Problem
und gibt es wirklich noch Hoffnung, dass es besser wird  ????

Vielleicht andere Therapien??

Der TA meinte, er könnte ihn auch Spritzen, dann würde er ein halbes Jahr Ruhe haben.
Es würde 450-500,-€ kosten, aber das ist eigentlich keine Option für mich.

Mein Verstand sagt, ich sollte ihn gehen lassen , aber  mein Bauch   ....

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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #1 am: 06. Januar 2013, 16:53:43 »
 :-[ :-[

Besser wird es sicher nicht mehr, die Hoffnung kann ich Dir nicht geben. Hast du es schon mal mit Blutegeln probiert? Obwohl das im Winter jetzt ja schwierig ist.

:hug: :dd: :dd: :hug: :gb:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #2 am: 06. Januar 2013, 17:05:27 »
Warum willst du ihn denn nicht einspritzen lassen?

Wie geht es ihm sonst gesundheitlich?

Bonny hat auch ziemlich schlimme Arthrosen und ging mit den 3-Gelenks-kapseln von Makana ziemlich lange sehr gut. Da ist MSM, Glucosamin und Chondroitin drinnen.

Auf jeden Fall wünsch' ich euch gute, gute Besserung *daumendrück*
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #3 am: 06. Januar 2013, 18:07:53 »
Verknöchert ist verknöchert, da lässt sich leider wohl nichts mehr rückgängig machen.

Wärme ist ja oft sehr gut zur schmerzlinderung bei chronischen Athrosen. Hast du da was ausprobiert? Ich würde da speziell an Moorpackungen und evtl Heublumenwickel denken.

Ansonsten musst du halt sehen, ob du ihn irgendwie so eingestellt bekommst, dass du ihm noch eine schöne schmerzfreie Zeit ermöglichen kannst. Ich wäre da bei einem Pferd mit über 20 Jahren auch undgomatisch eingestellt: wenn es dann halt die chemischen Entzündungshemmer und Schmerzmittel sind, die helfen, würd ich's wohl viel eher als bei einem jungen Pferd machen lassen.

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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #4 am: 06. Januar 2013, 19:50:58 »
Das klingt nicht gut...  :'( Ich kann nicht wikrlich einen Ratschlag geben, nur was ich bei meinem Hafi mache erzählen. Wie Heike ja schon vorgeschlagen hatte: Blutegel haben bei meinem (Arthrose im Sprunggelenk) super geholfen, ist aber bei dem Wetter gerade eher schwierig, außer mit Heizstrahlern und so, damit sich die Egelchen wohl fühlen. Wärmend sind auch die Back on Track Gamaschen. Teufelskralle kriegt meiner auch und Ingwer. Ich wünsche dir viel Kraft!
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

"Ich hab' gelernt mit Träumen lebenslang fangen zu spielen." Kobito
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-Nike-
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #5 am: 06. Januar 2013, 20:34:45 »
Vielen Dank für Eure Antworten.

Ja, leider wiß ich, dass es keine Besserung bei der Arthrose gibt.

Blutegeltherapie hatten wir geplant, wenn das Wetter wieder besser ist.
Aber ich werde es noch mal mit meiner Therapeutin durch sprechen,
ob es irgendwie jetzt schon klappt.

Back on Track Stallgamaschen hat er um, bis auf die 3 Stunden die er auf der Matschkoppel ist.
.... ob sie helfen mag ich nicht behaupten, er behält sie aber um.

Ingwer könnte ich noch mal Probieren, mit der Teufelkralle bin ich lieber Vorsichtig,
ich denke, er könnte da doch vielleicht allergisch drauf reagieren.
Und da Roger sehr wählerisch mit seinem Futter ist, dauert es immer sehr lange ihn an etwas zu gewöhnen.
Wenn es denn überhaupt klappt. :-\
Ich habe hier noch eine 1Liter Flasche Glodiator Plus, für knapp 100,-€, stehen.
Es hat total gute Kritiken, gerade auf die Arthrose, aber der alte Herr frisst es nicht  :(

Mit Spritzen ist solche Sache  ??? mein TA meinte, es käme den Nervenschnitt gleich,
also sie hätten dann auch kein richtiges Gefühl mehr.
Und das möchte ich nicht.
Er soll schon merken, dass er mit dem Bein nicht so rumhüpfen darf wie ein Jungspund.
Er soll sich ja nur einigermaßen schmerzfrei im Schritt bewegen können, mehr will ich doch gar nicht.

Roger geht körperlich nicht so gut, dadurch dass er sich nicht richtig bewegen kann,
ist er sehr, sehr steif.
Aber er frisst sehr gut und sieht auch so noch gut aus.





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Ehemaliges Mitglied 52
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #6 am: 07. Januar 2013, 06:39:44 »
bis auf die 3 Stunden die er auf der Matschkoppel ist



Wie wird er derzeit (jetzt im Winter) gehalten? Gerade für ein Arthrosepferd ist es ja extrem wichtig und hilfreich, daß es sich möglichst viel ruhig bewegt. Vielleicht kannst du daran etwas verbessern, damit er dazwischen nicht einrostet und auch auf der Matschkoppel dann vielleicht keine Lust hat, sich zu bewegen.

Viele grüße

Carola
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #7 am: 07. Januar 2013, 07:55:36 »
gleich vorweg: hoffnung gibt es immer!

mein arthrosepatient ist jetzt nach langen jahren des herumprobierens seit gut 1 jahr lahmfrei. mein persönliches erfolgsrezept setzt sich aus
  • einer mageren fütterung mit optimierter mineralstoffgabe zusammen bei heu und gras ad libitum (gut, er vertragts auch - somit red ich mich da auch leichter). je weniger KF ich füttere, desto weniger belaste ich den stoffwechsel und je weniger das pony zum entgiften hat, desto weniger "schlackstoffe" werden im körper abgelagert. somit läuft das pony derzeit auf einem halben lt bio-hafer und mineralpulver ohne trägermaterial.
  • möglichst viel auslauf ohne stehzeiten. wirklich gut händelbar wurde das ganze seit umstellung auf offenstall. vorher in der box hatten wir alle paar wochen eine andere lahmheit zu therapieren.
  • sollte es trotzdem mal zwicken an manchen tagen, tut knackiges, korrektes training - und damit mein ich zunächst gutes aufwärmen inkl seitengänge und hernach wirklich laufen - gute dienste zur spontanheilung. von lahm auf gerade geht sich so meist in 15-30min aus - je nach haltung. in 6 jahren habe ich 2x das training abgebrochen, weil es nicht besser wurde - also durchbeißen lohnt sich bei einem arthrosepferd und ist manchmal der einzige weg zur heilung.
  • damit er physiologisch korrekt laufen kann muss man auch die hufbearbeitung in die gleichung miteinbeziehen, weil die durchblutung der beine über den pumpmechanismus im huf läuft durchblutet werden. dazu ist jedenfalls barhuf und ein guter hufpfleger zu empfehlen.
  • schmerzspitzen nehme ich ihm mit buta. aber da schau ich, dass ich das so sparsam wie möglich einsetze, weil natürlich jedes schmerzmittel den stoffwechsel belastet und damit auf lange sicht mehr schadet als nutzt. das gilt im weitesten sinne auch für die ingwer-teufelskralle-therapie, weil eine dauergabe gerne den verdauungstrakt schädigt.
  • beim einspritzen bin ich ganz bei dir, dass das wenig bis nix bringt. es kann dir akut, wenn es gerade wirklich massiv ist, erleichterung zum therapiestart bringen (ich red von hyloronsäure, falls das nicht klar war vorhin), aber auf lange sicht muss die schmierfähigkeit der gelenksflüssigkeit von innen heraus hergestellt werden und für mich(!!!) wiegt das infektionsrisiko nicht den nutzen auf.
im großen und ganzen: die gesunderhaltung ist ein sehr instabiles gleichgewicht und ich merk jede nacht in der box, wenn wir auf kursen sind, weil er sich eben nicht mit bewegung vieles selbst regulieren kann. somit fahre ich zum gutteil auf kurse mit 2 pferden und bitte um eine koppel für die 2 statt einer box. falls das nicht geht, muss eben schadensbegrenzung mit eindecken, bandagieren und vielen spaziergängen zwischendurch gemacht werden.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 07:57:28 von solera »
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #8 am: 07. Januar 2013, 08:19:05 »
dieses jahr 3x jörg voßeler für 2x2 und 1x4 tage und lotta mansson für 4 tage. also keinerlei einschränkung im training. ich brauch ein bisschen um den alten diesel anzuwerfen, aber ansonsten läuft das pferd verlässlich wie ein uhrwerk. der zwörg wird erst beim letzten kurs des jahres aktiv mitfahren.
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #9 am: 07. Januar 2013, 08:27:03 »
  • sollte es trotzdem mal zwicken an manchen tagen, tut knackiges, korrektes training - und damit mein ich zunächst gutes aufwärmen inkl seitengänge und hernach wirklich laufen - gute dienste zur spontanheilung. von lahm auf gerade geht sich so meist in 15-30min aus - je nach haltung. in 6 jahren habe ich 2x das training abgebrochen, weil es nicht besser wurde - also durchbeißen lohnt sich bei einem arthrosepferd und ist manchmal der einzige weg zur heilung.

Das hängt allerdings ganz ganz stark davon ab, wie weit die Athrosen fortgeschritten sind.
Im Anfangsstadium einer Athrose gebe ich dir da recht: da kann gutes Training dem Pferd sehr helfen und grundsätzlich ist viel ruhige Bewegung für ein Athrosepferd sehr wichtig.
Nur in wie weit man biegende Übungen noch machen kann, hängt vom Fortschritt der Erkrankung ab. Wenn die Knochen deformiert sind und mache Bewegungen nicht mehr ermöglichen, muss man das halt respektieren, dass kann man dann leider nichts mehr "weggymnastizieren".
Also: bitte mit dem Tierarzt, der die Röntgenbilder hat abklären, was noch möglich ist.
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #10 am: 07. Januar 2013, 08:36:34 »
im prinzip gilt das für uns so - ja, manni.

@penelope da muss ich widersprechen. habe die diagnose mit fast durchgehend verknöchert bekommen kurz nachdem ich das pferd vor gut 6 jahren gekauft habe, mit atrophierten muskeln, dem unterhals als besttrainiertestem muskel, mit etwa 100kg zu wenig auf den rippen und der prognose auf "naja, ein bisserl im schritt im gelände wird er schon noch reitbar sein". das einzige was das er konnte war auf die trense beißen und so schnell werden, dass einem im 4eck die augen gewässert haben der geschwindigkeit wegen. im moment geht er je nach tagesverfassung zumindest L dressur - sofern er die nerven behält. wir wollen ehrlich sein, weil die alten muster kommen ab und an wieder und dann ist er wieder auf der flucht, aber an der hand sind wir bei galopppirouetten und piaffen.
was du uu meinen könntest wär osteolytische arthrose. da wird der knochen abgebaut statt verknöchert und da wär ich mit bewegung entsprechend vorsichtiger.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 08:58:51 von solera »
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #11 am: 07. Januar 2013, 10:10:07 »
Den "trainierten Unterhalsmuskel" gibt es nicht, ein Muskel kann niemals irgendwas hoch drücken  ;)

Es freut mich, dass du so gute Erfolge hast mit deinem Pferd und ihm anscheinend ein gutes neues Bewegungsgefühl vermittel konntest.  :)

Ich kenne Nikes Pferd nicht und weis nur, was sie hier schreibt: stark fortgeschrittene Athrosen laut TA und schon stark verknöcherte Sehnen. Unter diesen Vorbedingungen kann ich keinesfalls "knackiges" Training empfehlen. Viel ruhige Bewegung, in chronischen Phasen Wärme und eine Ernährung die Entzüdungen vorbeugt bzw in akuten Phasen Therapie gegen die Entzüdungen sind da sicherlich eher passend zur geschilderten Situation.

@ Nike: Feuchte Wäme wirkt noch mal anders als die Back on Track Gamaschen. Du kannst einfach mal mit einer "heißen Rolle" (Beschreibungen bei Google) probieren, ob dein Pferd darauf besser anspricht.
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #12 am: 07. Januar 2013, 10:21:38 »
Den "trainierten Unterhalsmuskel" gibt es nicht, ein Muskel kann niemals irgendwas hoch drücken  ;)
da hat eh nix hochgedrückt - hat nur durchgedrückt ;) und es war auch unter "" gemeint.

zum knackigen training: natürlich muss man da mit augenmaß einsteigen, aber galopp zb. ist für die gelenke eigentlich eine große, langsame bewegung und 2 runden galopp am 4eck bringen mehr für die gelenksschmiere als 25min im schritt herumlaufen. keine frage dass man trotzdem vorher warm gehen muss, aber der klassiker mit antraben und für lahm befinden und wieder in den stall bringen ist keine lösung. ich empfehle ernsthaft entweder den trab zu beginn ganz zu überspringen oder nur als kurzen indikator für "wie lahm ist das pony heute" auszuprobieren und die veränderung nach ein paar runden lockerem galopp (gerne auch am langen zügel, wenn einem das pony leid tut) anzusehen. in diesem antraben und begnadigen sehe ich das hauptproblem bei der "arthrosearbeit", weil die härte muss man mal haben da mal anzugaloppieren - es zahlt sich aber aus! und dass sich ein arthrosepferd bei kaltstarts mal ordentlich einlaufen muss, ist ja kein geheimnis. leider wird das nur oftmals misverstanden als wirklich nur 10min im schritt am langen zügel um den block reiten - und damit mach ich in einem boxenstall nichts besser... eher im gegenteil.
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #13 am: 07. Januar 2013, 10:56:42 »
weil die härte muss man mal haben da mal anzugaloppieren

Im Umgang mit einem kranken Pferd, dass seid Monaten lahmt, brauchts vieles, aber sicher keine "Härte" .....

Als grobe Faustregel kann man sagen, dass sich Lahmheiten durch Muskelprobleme im Schritt und Galopp eher zeigen, durch Knochen-/ Gelenkbeschwerden eher im Trab. Dass ein Athrosepferd im Galopp also besser geht als im Trab, sollte daher also KEINESFALLS als Zeichen gesehen werden, viel zu galoppieren  :confused:
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #14 am: 07. Januar 2013, 11:02:49 »
doch! härte im sinne von konsequenz ist oftmals der einzige weg raus. was nicht bewegt wird, wird schließlich nicht durchblutet und verknöchert schneller. für mich ist das motivation genug zu galoppieren. das wird meines wissen's auch empfohlen - wo ich den artikel dazu jetzt hab, kann ich dir nicht so ad hoc sagen, aber ich hätte gemeint, dass ich das im st georg vor jahren schon gelesen hätt.

und ich meinte ja, dass sich der trab nach dem galopp taktreiner zeigt - der galopp ist hoffentlich von haus aus io. wenn's im galopp beim arthrosepferd mal hakt, ist's vermutlich noch was anderes dazu. da sind wir schon einer meinung. aber im grunde ist das hauptproblem bei arthrosebedingten lahmheiten zu wenig bewegung und wenn das pony schon aufgestallt ist, dann muss der laufen.

man vergleiche dazu entzündliche gelenksgeschichten beim menschen - die kann man ja interviewen - wo der gemeine patientenkonsens ist, dass es zwar anfängliche startschwierigkeiten gibt, aber wenn man sich ein bisschen durchgebissen hat, ist man ruckzuck auf beweglich.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 11:05:42 von solera »
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