Es geht nicht um mich, sondern um eine Freundin, bzw. ihr (Lewitzer-)Pony... Diese hat schon immer die Hinterfüße nicht gerne hochgehoben und in den letzten Wochen beim Trab sogar immer nachgezogen, was schon komisch war - Hufschmied sagte, dass sei vermutlich Faulheit. Jetzt fiel aber vor kurzem auf, dass sie die Hinterfüße auch ganz komisch (Steif) aufsetzt und letzte Woche kam der Höhepunkt: Das Kniegelenk scheint hin und her zurutschen... TA war da und untersuchte: das Pferd knackt bei jedem kleinsten Druck, 1. Diagnose: vermutlich sind die Bänder zu lang... Jetzt muss die Stute nach Iffezheim in die Klinik zur Untersuchung und vermutlich muss operiert werden. Also entweder Bänder kürzen, oder etwas spritzen, was eine Entzündung hervorruft, damit das Band sich dann durch Vernarbung selbst zusammenzieht (je nachdem wie lang die Bänder denn nun sind und falls es überhaupt daran liegt)...

Hat jemand so etwas schon mal erlebt und kann berichten? Ich will meine Freundin etwas aufbauen... Die TÄin hat gesagt es wäre in jedem Fall ne hohe Heilungschance und auch klar, dass sie wieder reiten kann, aber man macht sich ja doch Sorgen.

Geht es dabei um eine Patellaluxation?

Gute Besserung an das Pony.

 

das Pferd knackt bei jedem kleinsten Druck

Wo knackt es, und was ist da für ein Druck gemeint?

Ursache für sowas ist oft eine zu steile Winkelung der Hinterhand. Die Kraftübertragung vom Quadricepsmuskel zum Knie ist dann ungünstig und so kann die Kniescheibe nicht richtig gehalten werden. Das Anspritzen bzw Anritzen der Bänder ist dabei - zumindest laut Aussage meiner TÄ - nur bei jungen Pferden sinnvoll, bei älteren füllt es nur den Beutel des TA  weil es nach einer gewissen Zeit wiederholt werden muss.

Mirko hatte auch zu lange Bänder, das Problem wurde immer schlimmer, je länger wir in der Ebene gewohnt haben. Da haben auch alle Übungen (schaukel, Hinterhand aktivieren, Schulterherein usw) nichts genutzt. Als wir dann in die Hügel umgezogen sind und er täglich bergauf und bergab marschieren musste, war das Problem innerhalb von zwei Wochen Vergangenheit.

Jack wiederum hat geknackt (im Sprunggelenk) und mir ist jetzt erst aufgefallen, dass ich das schon sehr lange nicht mehr gehört habe  Bei ihm kommt das eher aus der Lende (hängt auch mit der Muskelkette zusammen).

Ich kenne ein Pferd das operiert werden musste, und damit anschliessend (nach einer gewissen Zeit natürlich) völlig problemfrei blieb.

Und ich "kenne" ein Pferd, nämlich das von Alexandra Kurland, der in beiden Kniegelenken blockierte, und bei dem das Problem über einen Winter mit sehr viel Clickertraining (Pilates/Microshaping) verschwand, weil das Pferd lernte die Muskulatur so zu benutzen und anzuspannen, dass er das Problem lösen konnte.

ich würde in der Klinik das Knie angucken lassen - wenn die Gefahr besteht dass sich eine Kniegelenksarthrose bildet, weil zuviel Reibung da ist, würde ich das wohl operieren lassen. Und bis dahin auf jeden Fall übers Futter unterstützen, damit sich keine Arthrose entwickelt.

Meine alte Stute hat zu lange Bänder am Knie. Wie sehr Sie Das stört, hängt ganz erheblich mit dem Trainingszustand zusammen. Wenn sie fit ist, merkt man überhaupt nichts. Bei ungewohnter Belastung ist es aber teilweise schon so schlimm, dass Sie hinten die Zehe durch den Sand zieht oder mit einem Hinterbein einknickt.

Bei jungen Pferden im Wachstum kommen Knieprobleme häufiger vor, verwachsen sich aber meist wieder.
Unterspritzen oder operieren kann eine Lösung sein. Allerdings würd ich mir vor dr Entscheidung erst mehrere Meinungen anhören: mit gutem Training ist bei solchen Problemen recht viel machbar

Also die Stute ist 11 Jahre alt und hat jetzt am 5.11. nen Termin in der Klinik in Iffezheim. Dort wird Knie geröntgt und Ultraschall gemacht und dann wird wohl operiert, laut TÄin...
Ich denke dass diese Klinik sich mit solchen Dingen ganz gut auskennt und da die Stute das schon länger hat es aber nie so extrem aufgefallen ist, ist es auch wohl das sinnvollste... 

@ Heike: Das knacken war bei der Massage der TÄin. Die hat alle Gelenke untersucht und hat eben auch das Becken genau "kontrolliert" und beim kleinsten Druck hats gekracht. Bei ihr ist es auch so, dass es jetzt im Knie knackt, wenn sie sich ganz normal dreht oder geht...

Ich habe ihr übrigens schon gesagt, dass ich ne gute Physiotherapeutin kenne, mit der sie dann nach der OP zusammenarbeiten kann...

Iffezheim ist schon gut. 

Wegen Physio - aber sie sollte besser jemanden aus der Nähe suchen, der regelmäßig kommen kann.

Weiß ja nicht in welchen Abständen da Termine gemacht werden müssen 
Ja, da ist sie gut aufgehoben... 

Das Pony kommt heute wieder heim! 

Die Bänder sind zu lang, dadurch hat sich das Kniegelenk entzündet...
Wurde jetzt gespritzt - damit sich die Bänder dann zusammenziehen... Bin mal gespannt - sie bekommt jetzt nen Trainingsplan und muss regelmäßige Kontrollen machen lassen - ob es damit dann wirklich getan ist...

Nur Mut! Bänderprobleme kann man wunderbar über Muskulatur unterstützen

Sie wurde jetzt in der Klinik gespritzt - soll jeden Tag Bergauf-Bergab spazieren gehen, bekommt Medikamente damit die Entzüdung aus dem Knie weggehen, wird noch 3x vom TA vor Ort gespritzt und dann wurde eben ein genauer Trainingsplan erstellt den sie dann nach der Behandlung weiter angeht mit Reitlehrerin, dass gezielt Muskeln aufgebaut werden... Wir sind guter Dinge