Hallo ihr Lieben,
ich zerbreche mir mal wieder den Kopf über die Hyperaktivität meines Pferdes. In dem Kerl steckt so unendlich viel Unruhe, dass ich weder mit meiner inneren Ruhe noch mit CT ihm da helfen kann. CT hilft ja auch nur für einen kurzen Moment lang und dazu muss er sich dann auch noch konzentrieren, was zur Zeit mal wieder überhaupt nicht geht bei ihm.
Im Vergleich zu anderen Pferden, verhält er sich immer noch wie ein kleines Fohlen, springt wild umher und rennt wie von einer Hornisse verfolgt durch die Gegend. Er sollte mit fast neun Jahren da doch schon deutlich abgeklärter sein. Hinzu kommt noch, dass er unendlich frech ist und damit immer wieder bei anderen Pferden auf Widerstand stößt. Ich habe zwar auch so meine Probleme mit Leuten, die mir Grenzen setzen wollen aber das hat damit wohl eher weniger zu tun, denke ich.
Erst war ich der Meinung, ihm würde die Sozialisierung in einer Gruppe gefehlt haben, da er ja als "Einzelkind" aufgewachsen ist. Doch durch diese Schule ist er ja noch in einer Junghengstherde gegangen, wo er ständig ausbrach. Bei den Stuten hat er Keile bezogen, was ihn jedoch nicht sonderlich gekratzt hat. Dort erschien er mir eher völlig "schmerzfrei" zu sein. Aber am liebsten spielt er auch heute noch mit Fohlen, denn die tollen genau wie er wild umher und wenn er mal seine Ruhe haben möchte oder Schutz sucht, verkrümelt er sich bei den Rentnern.
Dann war ich der Ansicht, dass er einfach nicht ausgelastet sei, weil ich zu wenig Zeit für ihn habe und nur zwei bis dreimal pro Woche ihn bewegen kann. Doch bei uns am Stall stehen auch Pferde, die nur einmal pro Woche oder zweimal pro Monat bewegt werden. Es gibt auch welche, die ihren Besitzer nur im Urlaub sehen (Manche sind weit weg, in Amerika z. B.). Und diese Pferde spinnen nicht so rum wie Antares.
Schön, er hat durch mich auch nicht so viele Grenzen kennen gelernt, denn ich wollte ihn nicht ständig maßriegeln und habe ihm auch öfter mal freien Lauf gelassen. Aber die anderen Pferde werden ja auch nicht andauernd unterdrückt und dürfen keinen Pieps sagen. Ich beobachte nun sehr gerne unsere Trainerin am Stall, wie sie das macht mit jungen Pferden und stelle fest, dass auch sie immer nur mit ihrer inneren Ruhe arbeitet und mehr fördert als unterbindet. Und die Tiere kriegen sich immer von selbst wieder ein, wenn sie mal ausflippen. Warum mein Antares nicht? Mit ihm hatte sie auch so ihre Probleme und meinte nur, dass er sehr schwierig im Umgang sei aber im Kern ein ganz lieber Kerl ist.
Zwar habe ich auch schon fast alles ausprobiert und auch mit Kräutern und homöopatischen Mitteln. Die verordneten Zuckerperlen (Globolies) hat er gierig verschlungen, doch gebracht haben sie meiner Ansicht nach kaum etwas. Und bei den Kräutern sortiert Antares immer fleißig aus, was er nicht mag. Diese Bachlüten sind ja in Tröpfchenform und so kann er sie nicht aussortieren aber ich befürchte, dass er das Futter dann ganz verschmäht. Dennoch möchte ich es gerne mal ausprobieren, denn mir wird die Sache jetzt echt zuviel mit dem Übermut meines Filous.
Er steht ja auch nicht den ganzen Tag in einer Box rum sondern bewegt sich auf dem Paddock nach Aussage der SB sehr viel. Während andere Pferde bei den momentanen Bodenverhältnissen nur dumm rumstehen, muss meiner am Zaun ständig hin und her rennen. Er lässt sich auch sofort mit anstecken, wenn andere Pferde sich mal mehr bewegen. Und die verbleibende Zeit nutzt er dann zum Fressen und auch mal ein paar Minuten dösen, doch das geschieht eher selten. So habe ich ihn jahrelang nicht einmal liegen gesehen, bis die SB mir das mal per Foto nachgewiesen hat, dass er das auch kann.
Also wer von Euch kennt sich mit Bachblüten gut aus und könnte mir dazu ein paar Tips geben? Ich möchte aus meinem Pferd jedoch keine "Schlaftablette" machen aber etwas mehr innere Ruhe und eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit täte ihm sicher ganz gut.
Vielen Dank
Manfred