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Aufstollschutz?

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Mannimen
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #30 am: 14. Dezember 2010, 07:57:55 »
- es gibt eben pferde, die eisen brauchen,

Wenn das so wäre, dann würde die Evolution auch Eisen an den Füßen hervorbringen! Tatsächlich hat sie dem Huf jedoch andere Eigenschaften zugesichert, wie Förderung der Durchblutung, nachwachsender Abriebschutz und besseren Halt am Boden z. B., die durch die Eisen völlig verloren gehen.

Eisen werden den Tieren doch nur verpasst, wenn der Mensch die Hufe nicht ordentlich in Form halten kann und mehr Abrieb produziert durch übermäßige Abnutzung auf ungeeignetem Untergrund. Das Tier würde z. B. nicht freiwillig klilometerweit auf Schotterwegen gehen sondern weichere Böden bevorzugen.

Und wenn es Rehe bekommt, wie in unserem Fall, dann wäre auch eine entsprechende Behandlung angebracht und nicht ein massives Stabilisieren, bei dem alle anderen Eigenschaften fast gänzlich verloren gehen. Wie soll denn die Natur darauf reagieren?

Lasst Eisen nachwachsen! :watch:
Manfred

PS. Ich hätte auch gerne Drahtseile in meiner Muskulatur, dann könnte ich auf zusätzliches Hebezeug bei der Arbeit verzichten. Und wenn ich immer barfuß rumlaufen würde, würde ich solche Hornhaut bekommen, dass ich auch keine Schuhe mehr anziehen bräuchte etc. Aber wenn ich mir Eisen an die Füße nageln würde, hätte ich doch arge Probleme! Warum tun wir das denn unseren Pferden an?
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #31 am: 14. Dezember 2010, 09:03:07 »
Wenn das so wäre, dann würde die Evolution auch Eisen an den Füßen hervorbringen! Tatsächlich hat sie dem Huf jedoch andere Eigenschaften zugesichert, wie Förderung der Durchblutung, nachwachsender Abriebschutz und besseren Halt am Boden z. B., die durch die Eisen völlig verloren gehen.
Manfred, kannst Du Dich vielleicht mit dem Satz "Manche Pferde brauchen eben vorübergehend Eisen." anfreunden?

Ich hätte Capitan auch gerne direkt auf barhuf umgestellt. Was heisst "hätte": ich habe. Nur leider lief er direkt dermaßen fühlig, dass ich ihm das nicht antun wollte. Er ging nicht mehr aus seiner Box raus und hatte ganz offensichtlich bei jedem Schritt auf härterem Boden (z.B. Stallgasse, die sich ja nicht umgehen lässt) Schmerzen. Ich hätte ihn also entweder wochenlang in seiner Box lassen können, oder eben vorübergehend (!) wieder Eisen draufmachen können. Und ich böser Mensch habe mich doch tatsächlich für die Eisen entschieden, weil ich die dann doch weniger schlimm als wochenlanges Stehen finde.
Die Eisen bleiben jetzt so lange drauf, bis der Schmied den Huf wenigstens wieder einigermaßen ordentlich "hinstellen" konnte. Momentan warten wir z.B. darauf, dass wieder genug Tragrand nachwächst, dass der auch tragen kann (was momentan einfach nicht gegeben ist). Dann kann er anfangen, die viel zu lange Zehe zu entlasten und zu kürzen (soweit ich das verstanden habe, wenn sich das jetzt schwachsinnig anhört, liegt es an falscher Wiedergabe meinerseits, nicht an unfähigem Schmied!).
Planung ist, im Frühjahr einen neuen Barhuf-Versuch zu starten. Bis dahin muss mein Pferd aber mit dem Übel Eisen leben. Und ich bin mir fast sicher, dass er daran nicht sterben wird. ;)

Er bekam übrigens für den Umzug Grips rein, und konnte damit problemlos durch den Schnee stapfen. Auch wenn die Grips vielleicht nicht optimal sind und den Huf auch wieder belasten, sehe ich auch da gerade keine sinnvolle Alternative (ausser wieder: halt in der Box lassen bzw. nur kurze Strecke in die Halle und zurück, und Paddock streichen).
Viele Grüße,
Esther
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #32 am: 14. Dezember 2010, 09:18:04 »
Wow, ich habe jetzt noch nicht alle sgelesen, was in der letzten viertel Stunde geshcrieben wurde...
Hat schon jemand Hufschuhe über die Eisen gezogen ausprobiert? Ich meine natürlich für so einen Fall wie bei Dir jetzt Esther? Nicht als "Dauerlösung" sondern als Lösung fürs aufs Padock stellen?

Es gibt doch auch so billigere Hufschuhe, die man so zur Schonung/in medizinischen Fällen drüberziehen kann?

LG Franzi
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #33 am: 14. Dezember 2010, 09:20:07 »
Würde ich nicht machen, da hast du gleich ein ziemlich ordentliches Gewicht an den Füßen.

Das mit den Socken finde ich ne ganz gute Idee, oder man muss eben Grip rein machen. Jedenfalls sollte man das Pferd schon so ausstatten, dass es noch laufen kann..
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #34 am: 14. Dezember 2010, 09:21:47 »
Da bin ich auf jeden Fall auch mal gespannt, ob jemand damit schon Erfahrung hat!

Wobei es ja schon eine gewisse "Dauerlösung" wäre, weil ich doch hoffe, dass wie entweder demnächst doch noch am Paddock weiter bauen können, so dass der Boden dort besser ist, oder Capitan auf eine der Koppeln kann, und er dann dort auch mehr oder weniger den ganzen Tag (ohne Nacht) verbringt. Das wäre jedenfalls mein Ziel, ob das so klappt, wird sich erst zeigen. Nur erstmal fange ich halt langsam an, zumal er noch weder Heu noch Wasser auf dem Paddock hat (Heunetz ist bestellt, aber noch nicht da :().
Viele Grüße,
Esther
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #35 am: 14. Dezember 2010, 09:22:47 »
Halten die Socken denn? Bzw. gehen die nicht ziemlich schnell kaputt?
Viele Grüße,
Esther
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #36 am: 14. Dezember 2010, 09:47:27 »
Wenn das so wäre, dann würde die Evolution auch Eisen an den Füßen hervorbringen!
 
ersetze "evolution" durch "zucht durch menschenhand" und die rechnung geht nimmer auf...
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #37 am: 14. Dezember 2010, 10:24:49 »
Wenn das so wäre, dann würde die Evolution auch Eisen an den Füßen hervorbringen! Tatsächlich hat sie dem Huf jedoch andere Eigenschaften zugesichert, wie Förderung der Durchblutung, nachwachsender Abriebschutz und besseren Halt am Boden z. B., die durch die Eisen völlig verloren gehen.

wurde ja durch Cinnamon schon "beantwortet"

Eisen werden den Tieren doch nur verpasst, wenn der Mensch die Hufe nicht ordentlich in Form halten kann und mehr Abrieb produziert durch übermäßige Abnutzung auf ungeeignetem Untergrund. Das Tier würde z. B. nicht freiwillig klilometerweit auf Schotterwegen gehen sondern weichere Böden bevorzugen.

Das find ich schon ne "Frechheit"..Es gibt leider nunmal gebiete da gibt es zu 90% keine schönen Wege sondern zB nur harte Schotterwege.Es gibt auch Menschen die ihr Pferd nicht jahrelang nur stehen lassen wollen damit das Pferd EVENTUELL barhuf gehen kann...Es gibt genauso Pferde die das nicht "verkraften" würden weil sie arbeiten WOLLEN..

Und wenn es Rehe bekommt, wie in unserem Fall, dann wäre auch eine entsprechende Behandlung angebracht und nicht ein massives Stabilisieren, bei dem alle anderen Eigenschaften fast gänzlich verloren gehen. Wie soll denn die Natur darauf reagieren?

Bei Hufrehen bin ich auch eher für "auslöser-auslöschen" als für Symptome unterdrücken..
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Anke
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #38 am: 14. Dezember 2010, 10:49:09 »
Hi,

die Besi und ich fänden barhuf für Minnie eigentlich auch wünchenswert. Aber das hieße in unserer Gegend: keine Geländeritte mehr und das fände Minnie aber magaschei$$e. Hier sind die Waldwege alle für den Schwerlastverkehr hochverdichtet geschottert, so schnell wächst kein Huf, die er sich da abnutzt - das haben nun schon mehrere am Stall versucht. Reitwege wie ich sie aus dem Ruhrgebiet kenne gibt es hier gar nicht und selbst diese Waldwege sind teilweise für Pferde gesperrt. Also ist Minnie beschlagen und trägt im Winter diese Gummilippe zwischen Eisen und Huf, das hilft einwandfrei gegen das Aufstollen. Und wenn es glatt wird, dann werden noch Stollen in die Eisen gedreht, grausame Fummelarbeit mit rheumatischen Pfoten, aber besser ist das.

ciao
Anke
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #39 am: 14. Dezember 2010, 11:33:31 »
Also ich hab auch schon gehört, dass viele mit Knete gute Erfahrungen gemacht haben. Ich glaube allerdings eher für Ausritte o.ä. ob das für längere Zeit (also Koppel-/Paddockgang) hält weiß ich nicht.
Ich hatte auch schon einen Kandidaten, der barhuf total aufgestollt hat und der Araber meiner Mutter war jahrelang beschlagen (ohne Grips, damals noch nicht so verbreitet) und hat nie aufgestollt  :confused:. Kamri hat zum Glück immer recht pünktlich Grips drin, bei uns liegt auch relativ oft relativ viel Schnee, da geht's gar nicht ohne.
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #40 am: 14. Dezember 2010, 11:43:21 »
Ach ja, zwecks Böden: wir haben hier Muschelkalk. An sich supertolle, schöne, weiche Böden. Schmirgeln aber wohl extrem, wie mein Schmied meinte. Der war schon in verschiedenen Regionen Deutschlands zugange (u.a. Berlin, an die anderen erinnere ich mich nicht mehr), und hatte wohl gedacht, die "schlimmsten" Böden irgendwo anders vorgefunden zu haben. Aber hier hat er nicht schlecht gestaunt, wie schnell sich die Hufe ablaufen, weil die Böden halt sehr harmlos aussehen, das aber leider nicht sind. Insofern werden wir schauen müssen, ob Capitan seine Huffestigkeit schnell genug auf diesen Boden eingestellt bekommt, oder eben nicht.
Viele Grüße,
Esther
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #41 am: 14. Dezember 2010, 11:46:00 »
Das ist eine Frage wie er dran geführt wird. Anfangs evtl. Hufschutz, dann langsam die Intensität steigern usw. Und beachten, dass eine Umstellung mind. ein Jahr dauert und man dann erst davon sprechen kann ob es funktioniert oder nicht.
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #42 am: 14. Dezember 2010, 12:02:33 »
Da brauche ich dann vermutlich noch eine Hufschuh-Beratung von Dir ;). Aber noch ist es ja ein bißchen hin bis zum nächsten Barhuf-Versuch.
Viele Grüße,
Esther
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #43 am: 14. Dezember 2010, 12:25:27 »
Mod-Modus an:

ich werfe mal ein paar :omm: :omm: :omm: in die Runde und möchte noch dazusagen, dass sich bitte keiner verteidigen muss gegen eine Meinung des anderen. Keine Meinung ist allgemeingültig und erwächst nur aus dem eigenen Erleben und Empfinden.

Bitte also keine weiteren Eisen-Grundsatzdiskussionen. Danke.

Natürlich kann man aber darüber schreiben, wie man einem Pferd zum bestmöglichen Laufen verhelfen kann.  :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Aufstollschutz?
« Antwort #44 am: 14. Dezember 2010, 12:27:47 »
und zur Erinnerung: Hier gings um Aufstollschutz.  :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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