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Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung

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Melle
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #15 am: 03. Juni 2010, 11:37:00 »
also ich habe zu wenig ahnung, aber keine würde ich mittlerweile nicht sagen.

ich erkenne schlechte hufe, zu hohe hufe oder auch zu flache. ich verstehe und vertraue stefanie, die meine huforthopädin ist, die mir viel erklärt und die mir am pferd logisch zeigt, was falsch und richtig ist.

lucky stand jahrelang zu hoch, jahrelang zu eng (richtung bockhuf), hinten den rechten huf immer abgeschrägt. seit steffi, erkenne ich wo er belastet und wie. einrenken in der hüfte brachte nicht viel, denn es kommt vom huf.

ich habe ein pferd mit bombe hufe, die nicht wegbrechen und die barhuf viel aushalten. dennoch erkenne ich jetzt den unterschied zwischen schmiede, die nur ausschneiden und huforthopäden, die gucken, wie sie ausschneiden.

ich gaube ich hab es steffi nie gesagt bisher, aber seitdem sie ihn bearbeitet, ist er nicht ein einziges mal mehr gestolpert :yess:

und auch wenn ich für diese hufbearbeitung eigentlich duch meine ausbildundg :pleite: habe, ist dies für mich eine gute investition in die zukunft meines pferdes. man muss wissen, lucky wurde vorher nur 2x im jahr ausgeschnitten, da er sich die hufe selbst ablief und die schmiede draufschauten und sagten "der muss nicht". ging jahrelang gut, aber er stolperte immer. 

mehr als eigene erfahrungen kann ich hier nicht beisteuern. weder vom hufaufbau, noch zur tragewand etc.

ich finde es nur schade, dass so viele lieber eisen drauf klatschen, statt sich mit dem wichtgsten eines pferdes auseinander zu setzen.

denn sie heißt es hart: "ohne hufe, kein pferd".
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strizi
*

Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #16 am: 03. Juni 2010, 11:52:32 »
@stefanie: natürlich "tragen" die eckstreben nicht wirklich - drum hab ich ja "teilweise" und in klammer die rutschbremse dazu geschrieben! sie dienen zur inneren stabilität und eben um "halt" auf weichem boden zu finden. auf hartem untergrund sollen die natürlich niemals bodenkontakt haben. sorry, hätt ich besser formulieren sollen
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Mannimen
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #17 am: 03. Juni 2010, 12:45:12 »
Sehr schön Mel,

das freut mich sehr, dass ihr da auf eine guten Weg seid. Und etwas richtig zu erkennen ist ja auch schon die halbe Miete. :keks:

Es ist doch die Wandlederhaut, die den Druck aufnimmt und verteilt, oder?

Genau Heike!

Die Lederhaut hat viele Funktionen. Sie überträgt diese Kräfte, bildet neues Horn und meldet dem Gehirn des Pferdes, welche Spannungen gerade wo anliegen, um mal die wichtigsten Funktionen zu nennen.
Hier sieht man sehr schön den Aufbau: http://www.ohne-eisen.de/hufbeintraeger/hufbeintraeger.html

Die Hornkapsel wird also von der jeweils da drunter liegenden Lederhaut gebildet. Insofern stimmt es auch nicht ganz, dass das Hufhorn nur vom Kronenrand her gebildet wird und ausschließlich von oben nach unten herunter wächst. So wird z. B. an einem Spalt der bis in den Kronsaum hineingeht und dort die Lederhaut verletzt hat, immer noch Narbenhorn von der Lederhaut hinter der beschädigten Hornwand gebildet. Und das Sohlenhorn kann ja auch nicht von oben her runterwachsen, weil da das Hufbein im Wege wäre. ;)

Aber zurück zur Kraftübertragung. An der Wandlederhaut, die das Hufbein (den Knochen) umschließt, befinden sich zahlreiche Lamellen, die wiederum viele Lederhautlamellen aufweisen, an denen das jeweilige Horn gebildet wird (kleine Blättchen sichtbar zwischen der weißen Linie und der Hornwand an der Hufsohle) Das ist ein genialer Kunstgriff der Natur, denn dadurch entsteht eine riesige Fläche, wenn man all diese Lamellen flach auf dem Boden ausbreiten würde. An dieser Fläche entsteht nun eine sehr gut Haftreibung, die so große Lasten vom Knochen in die tragenden Hornwände übertragen kann. Wäre diese Fläche genau so glatt wie die Hufaußenwand, dann würde das Hufbein durch rutschen, zumal sich der Huf ja auch nach unten hin etwas weitet und das Hufbein voll auf der Sohle stehen, was diese nicht tragen könnte so dünn wie die ist. Er würde sie durchstanzen.

Spätestens jetzt sollte jedem Hufpfleger klar sein, wie wichtig der Tragrand (Zehen- und Seitenwände der Hornkapsel) ist und diesen eben nicht mehr bis an die Sole ran einkürzen, weil diese dann automatisch mit tragen würde. Ein paar Millimeter sollten also immer stehen bleiben, es sei denn man muss die jeweilige Wand um jeden Preis entlasten, doch das sollte dann auch nur von einem Profi durchgeführt werden, der sehr genau weiß, was er da tut. Das Hufbein steht nämlich nicht in der Hornkapsel, sonder hängt in ihr drin. Stehen tun also nur die weiteren Knochen auf dem Hufbein, doch dazu kommen wir später. Insofern ist diese Lederhaut auch ein Art "Hängematte". Sie leitet die Die Kräfte, die an dem unteren Rand des Hufbeines ankommen also wieder nach oben um, damit sie gleichmäßig von der Hornwand über den Tragrand in den Boden abgetragen werden können.

Treten nun zusätzlich Spannungen durch Verwindungen im Huf auf, bekommt das die Lederhaut als erste zu spüren. Diese Informationen gibt sie an das Gehirn des Pferdes über Nervenstränge weiter und das Tier reagiert entsprechend mit einer Bewegung, die dieses Signal wieder beruhigt (z. B. entlasten des Hufes). Ist eine Entlastung nicht möglich, weil der Tragrand z. B. zu sehr eingekürzt wurde (also mehr Druch auf die Sohle kommt) oder zu lang geworden ist (sich also durch die dadurch entstandene Hebelwirkung verwindet), dann produziert die Lederhaut an diesen Stellen einfach mehr Horn und verstärkt sie somit. diese Hornverdickungen sind daher ein recht zuverlässiger Hinweis auf vermehrte Druckbelastung an diesen Stellen. Diese dann einfach nur wieder zu entfernen ist wenig Zielführend und fördert nur noch mehr Hornwachstum an dieser Stelle, denn es wurde nur die Auswirkung aber nicht die Ursache bekämpft.

Habt ihr ein paar Vorstellungen welche Ursachen da in Frage kommen könnten, die nun den schönen Huf deformieren? ???

Bin sehr gespannt
Manfred

PS. Wenn Fragen aufkommen, werde ich versuchen sie zu beantworten, soweit mein Verständnis dazu ausreicht, denn ich bin selbst noch ein Laie (mit dem "gefährlichen" Halbwissen) :happy:
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wessipferd
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #18 am: 03. Juni 2010, 14:15:22 »
Nach deiner letzten Ausführung frage ich mich ernsthaft, wie Pferde, die nach Natural Hoofe Care bearbeitet werden, überhaupt noch laufen können?

Und das können sie definitiv und das sehr gut mit dauerhaft extremen Verbesserungen der Hufsituation. Dabei trägt die Sohle durchaus einen guten Teil mit neben dem Tragrand und dem Strahl.
Mein Wallach zeigt momentan sogar Problem nachdem der Tragrand aufgrund der extrem weichen Böden derzeit mal ein bisschen länger ist, als die Sohle.

Pferde, die auf den härtesten Untergründen dieser Erde leben, haben nachweislich quasi keinen Tragrand, sondern die Hufe tragen gleichmäßig auf Wand, Strahl und Sohle. Und diese Hufe sind absolut gesund und leistungsfähig, anderes würde den Tod des Pferdes bedeuten.

Sehr interessant mit weiteren Links und Verweisen auf dieser Seite nachzulesen.
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Mannimen
*

Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #19 am: 03. Juni 2010, 15:03:43 »
@stefanie: natürlich "tragen" die eckstreben nicht wirklich - drum hab ich ja "teilweise" und in klammer die rutschbremse dazu geschrieben! sie dienen zur inneren stabilität und eben um "halt" auf weichem boden zu finden. auf hartem untergrund sollen die natürlich niemals bodenkontakt haben. sorry, hätt ich besser formulieren sollen

Darauf würde ich gerne mal eingehen.

Wäre der Tragrand rund und am Ballen geschlossen, hätte der Huf eine sehr hohe Stabilität aber eine äußerst geringe Flexibilität. Er könnte sich vorhandenen Bodenunebenheiten z. B. überhaupt nicht anpassen, nicht einmal annähernd. Dadurch, dass die Natur hier eine Trennung eingebaut hat, kann er sich jedoch verwinden und dadurch auch dem Pferd Informationen über die Bodenbeschaffenheit weiter geben. Allerdings sind die Enden des Tragrandes auch sehr gefährdet, weil sie eben nur noch einseitig gehalten werden. Insofern hat die Natur hier eine Verstärkung eingebaut und die Eckstrebe geschaffen. Wie wir wissen sind Faltungen höchst stabil und in eine Richtung zugleich elastisch. Das hat auch noch einen weiteren Vorteil denn genau das ermöglicht dem Huf auch einen Mechanismus, der nicht nur Stöße abdämpfen kann sondern auch die Durchblutung am äußersten Ende der jeweiligen Gliedmaße fördert.

Ob nun die Theorie mit dem Profil zur Rutschsicherung auf weichem Untergrund stimmt würde ich noch mal in Frage stellen, denn der Boden in der Steppe wies diese Beschaffenheit eher nicht auf und da war die Strebe auch schon vorhanden. Für mich stellt sich immer die Frage nach dem warum, bevor ich etwas verstehe. Diese Theorie erscheint mir insofern immer noch unlogisch. Ebenso hartnäckig hält sich auch die Theorie, dass der Strahl auch auf hartem Boden Kontakt haben sollte, da er ebenfalls Stöße abdämpfen und rutschhemmend wirken kann. Ich denke jedoch, dass er zur Elastizität beiträgt und Auskunft über die Bodenbeschaffenheit geben kann, weil sein Horn sehr viel weicher ist. Dazu ist natürlich auch Bodenkontakt notwendig. Und je mehr Bodenkontakt ein Strahl bekommt, um so stärker bildet er sich auch aus.

Sehr interessant fand ich da den direkten Vergleich mit dem Huf eines Wildpferdes, welcher halt keiner Bearbeitung über Jahre bedurfte. Bei diesem Plastinat war die Sohle sehr viel dicker als bei unseren domestizierten Tieren und Tragrand war dennoch vorhanden. Auch die Eckstreben waren nicht untergeschoben sondern standen sehr steil zum Boden mit Bodenkontakt. Sie haben also mitgetragen, was o. g. Theorie deutlich widerlegt. Ich bin daher immer sehr vorsichtig was in den unterschiedlichsten Ansichten immer so manifestiert wird. :roll:

Viele Grüße
Manfred
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Mannimen
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #20 am: 03. Juni 2010, 15:16:27 »
Pferde, die auf den härtesten Untergründen dieser Erde leben, haben nachweislich quasi keinen Tragrand, sondern die Hufe tragen gleichmäßig auf Wand, Strahl und Sohle. Und diese Hufe sind absolut gesund und leistungsfähig, anderes würde den Tod des Pferdes bedeuten.

Danke, endlich mal eine Gegendarstellung! :dops:

Hast Du auch die Hornkapsel solcher Tiere mit denen bei uns verglichen? Deren Sohle ist offenbar über die Zeit durch den Druck, den sie von Kindesbeinen an erfahren hat so gut trainiert worden, dass sie mind. 1 cm stark geworden ist (unsere Pferde weisen da nur wenige Millimeter auf). Sie haben also richtig dicke Hornhaut bekommen, die wir auch bekommen würden, wenn wir ständig barfuß auf harten Böden laufen würden. Doch das tun wir ja nicht und unsere Pferde auch nicht. Denen verpassen wir sofort Eisen wenn sie sich ihre Hufe derart ablaufen oder reiten nur auf weichen Sandböden mit ihnen. Wie soll sich denn da solch fettes Horn bilden (mal abgesehen auch von der anderen Ernährung die sie hier bekommen und die auch Einfluss darauf nimmt). Insofern kann man das nicht wirklich als Vergleich für die Bearbeitung mit heranziehen, meine ich. Aber es kann durchaus auch so sein. Zumindest sprechen die Erfahrungen damit sehr dafür.

Schön, dass Du diesen Gedanken mit einbringst. Wir können also mal gemeinsam festhalten, dass die Hufsohle dicker wird, je mehr Belastung sie erfährt. Insofern können wir sie trainieren. Natürlich geht das nicht durch radikale Maßnahmen, sondern braucht seine Zeit und die nötigen Randbedingungen (Bewegung, entsprechender Boden und die richtige Ernährung).

Liebe Grüße
Manfred

« Letzte Änderung: 03. Juni 2010, 15:21:22 von Mannimen »
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wessipferd
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #21 am: 03. Juni 2010, 15:35:17 »
Ich denke, die Hornkapsel ist trainierbar und das nicht nur, wenn die Hufe bereits von Kindesbeinen an einem entsprechenden Geläuf ausgesetzt sind.
Besonders beeindruckend finde ich hier die Beispiele dieses Barhufpflegers, der wohl in einer der bescheidensten Ausreitgegenden überhaupt wohnt und arbeitet - der fränkischen Schweiz.
Die Weg dort sind wohl überwiegend feinschottrig hart, seine sämtlichen Pferde jedoch laufen dort in allen Gangarten barhuf, wo eigentlich fast jeder dringend nach Hufschutz wenn nicht Beschlag rufen würde.
Wichtig ist an dieser Stelle, dass das Pferd seine Hufe auch benutzen muss.
Der Bearbeiter selber hat seinen Pferden Auslaufbereiche unterschiedlicher Bodenqualität geschaffen, wo die Pferde auch über sämtliche Materialien  drüber müssen aufgrund des Aufbaus.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man den Huf aber auch trainiern kann, wenn man keine Möglichkeit hat, solche Bedingungen zu schaffen.
Mein Wallach wird jetzt seit einem knapem Jahr dergestalt bearbeitet, dass kein Tragrand über Sohlenniveau verbleibt und die Sohlen haben sich bereits deutlich verfestigt (ich nehme an verdickt, durchschneiden kann ich ihn ja nun grad nicht) Das Pferd ist knappe 20 Jahre.
Trotz relativ weicher Weide verbessert sich die Toleranz gegen harte schottrige Böden - unser ganzen Ausreitgebiet ist leider so - zunehmend deutlich. Lediglich die Vorderhufe benötigen derzeit auf langen Strecken noch Schutz.

« Letzte Änderung: 03. Juni 2010, 15:37:14 von wessipferd »
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #22 am: 03. Juni 2010, 17:18:45 »
Ich sehe das Problem bei einem "ausgefüllten" Huf darin, dass der Tastsinn und die reversible Verformbarkeit der Hornkapsel deutlich eingeschränkt wird. Über Schotter sollte kein Pferd '"einfach so drüber laufen". Für mich ist das schon ein Zeichen, dass der Tastsinn nicht mehr funktioniert. Grob geschotterte Böden bedeuten derbe Schläge ins Gelenk eines Pferdes. Im Gegensatz zu uns Menschen sind Pferde mit schaniergelenken ausgestattet, die weder links noch rechts nachgeben können.
Ein Pferd das noch die volle beweglichkeit im Huf hat wird erkennen, dass dieser Untergrund langsam und vorsichtig überquert werden muss um zu gewährleisten, dass es sich nicht die wertvollen Gelenke "zerscheppert".

Histologisch und Pathologisch gibt es im Huf keiner Hinweis darauf, dass die Sohle tragen soll. Weiterhin trägt bei keinem Huftier die Sohle (bei Rindern und Schweine trägt der unterpolsterte Ballen). Wenn man sieht wie ein Huf aufgebaut ist, kommt das Hufbein, die Lederhaut und sofort die hörnerne Sohle, ohne Puffer und ohne Dämpffunktion. Trifft also die Sohle auf den Boden, gibt es jedesmal empflindlichen Druck auf den Knochen. Wer sich schon mal das Schienbein angeschlagen hat, weiß wie weh das tut. Schlag ich mir nun täglich mehrfach und ständig an der gleichen Stelle das Schienbein an, dann werde ich irgendwann auch keinen Schmerz mehr spüren, weil ich Hornhaut gebildet hat die mich davor schützt. Das funktioniert wohl auch irgendwan... Für mich ist das trotzdem kein logischer Ansatz die Sache anzugehen, wohl aber einer der auch funktioniert.

Wie Manfred schon so schön erklärt hat (ich bin bißchen neidisch, leider kann ich nicht wirklich gut erklären) ist die Wandlederhaut mit ihren Lamellen so ausgestattet, dass die Bodengegendruck aufnehmen kann und entsprechend umwandeln. Wird die Sohle absichltich mit in die Tragefunktionn mit eingebunden, bleibt ihr irgendewann nichts anders übrig als dicke fette Hornhaut zu bilden und sich der situation anzupassen.

Meiens Wissens, beruht die NHC Theorie auf Basis vn freilebenden Mustangs in Amerika. Erster Fehler für mich icht damit schon mal die Wildpferdetheorie. Mustangs sind domestizierte Hauspferde, kein Wildpferde. Und ursprünlich sind Pferde steppfentiere und nicht Geröllwüstentiere. Das die Mustangs sich anpassen, finde ich erstaunlich und genial. Trotzdem finde ich nicht das sie als "Idealhufbeispiel" herangezogen werden können.






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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #23 am: 03. Juni 2010, 17:28:42 »
@ Melle; Danke! Hast noch gar nicht gesagt, dass Lucky nicht mehr stolpert! Freut mich sehr !!  :dops:
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #24 am: 03. Juni 2010, 17:30:49 »
Zitat
Meiens Wissens, beruht die NHC Theorie auf Basis vn freilebenden Mustangs in Amerika. Erster Fehler für mich icht damit schon mal die Wildpferdetheorie. Mustangs sind domestizierte Hauspferde, kein Wildpferde. Und ursprünlich sind Pferde steppfentiere und nicht Geröllwüstentiere. Das die Mustangs sich anpassen, finde ich erstaunlich und genial. Trotzdem finde ich nicht das sie als "Idealhufbeispiel" herangezogen werden können.
hm, es scheint aber doch als ob die Hufbearbeitung nach der NHC-Methode Pferden zum problemlosen Barhuflaufen verhilft, die vorher anscheinend nicht dauerhaft barhuf laufen konnten.

Da ist mir das nur mit "Schmerzabstumpfung" nicht ausreichend erklärt.  :juck:
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #25 am: 03. Juni 2010, 17:34:09 »
durch die ausgefüllte dicke Sohle wird die Verformbarkeit heruntergesetzt, somit nimmt auch wieder die Durchblutung und die Tastfunktion etwas ab. Ähnlich wie mit dem Eisen. Die Verwindungsmöglichkeit wird eingeschränkt. Ich denke deshalb erfreut sich die Methode großer Beliebtheit, die Pferde laufen ja über alles drüber.
Aber ist das auch wirklich sinnvoll?
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #26 am: 03. Juni 2010, 17:39:32 »
Zitat
durch die ausgefüllte dicke Sohle wird die Verformbarkeit heruntergesetzt, somit nimmt auch wieder die Durchblutung und die Tastfunktion etwas ab.
Tja, vermutlich gibt es dafür noch nicht genügend Langzeitberichte. :nixweiss:
Andererseits denke ich doch, dass ein Pferd mit solchen Hufen insgesamt besser wegkommt als mit Beschlag.
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wessipferd
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #27 am: 03. Juni 2010, 17:48:59 »
Andererseits führt ein Wandüberstand doch dazu, dass im schlimmsten Fall die Wände nach außen ziehen und so - salopp ausgedrückt - das Äußere vom Inneren getrennt wird.
Ich bin mir noch nicht im Klaren, wie groß der Überstand für wirkliche Extreme sein muss oder wie klein, damit er keine diesgestaltige Rolle spielt.

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass nach NHC bearbeitete Pferde blindlings über alles drüber schreddern. Wirklich grober Schotter wird schon wahrgenommen und entsprechend vorsichtig gelaufen.

Aber speziell wir hatten früher schon bei feinstem Splitt - mit dem ja leider recht viele Wege mit Mehrfachnutzung befestigt werden - ärgste Probleme. Und das kann in meinen Augen nicht richtig und sinnvoll sein.
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Le Soleil
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #28 am: 04. Juni 2010, 01:17:36 »
Da komt mir doch gleich eine interessante Frage auf: Wie fühlig ist normal?

Bei ganz arg groben Schotter wird wohl jedes Pferd "fühlig" laufen, aber ab wann spricht man von einer "Fühligkeit" die abnormal ist / auf einen kranken Huf hindeutet?

Mal 3 Wege (die ersten beiden sind als Reitwege ausgewiesen) als Beispiel und Diskusssionsgrundlage:

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i49.*******/35koqrc.jpg


[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i49.*******/3fsxj.jpg


[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i49.*******/16le2q1.jpg
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strizi
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Re:Vor- und Nachteile bei der Hufbearbeitung
« Antwort #29 am: 04. Juni 2010, 06:57:09 »
le soleil: also, meine würden da auch alle autschen. ein einziger würd im schritt ohne zu zögern und zu jammern drüberlatschen - aber traben wäre auch unmöglich.
allerdings muss ich dazu sagen, dass mein "gang" der zw. stall und heuraufe (immer frei begehbar) mit scharfkantigem schotter befestigt ist/war (jetzt ist  ne dünne schicht sand drüber - die elfe hätt das noch sehr lang nicht aushalten können). das war für die tinkerhufe schon genial! da war der abrieb höher und ich konnte meine hufbearbeitung bis auf kleinere korrekturen auf einen 4-5 wochen rhythmus einpendeln. jetzt, mit dem sand, muss ich alle 2 wochen material abtragen..................

zu der nhc-geschichte. unsere hufpflegerin hatte ein paar wildpferdehufe (präparate) aufm hufseminar mit. die sehn schon echt toll aus. (sie ist ein paar mal im jahr in den usa und tut mustangs beobachten und von verendeten tieren dann hufe abschnippeln und rüberschmuggeln)
und ich glaube  nicht, dass eine dick-trainierte sohle (nicht ungepflegt dick!) ein problem bezügl. des tastsinns bringt. das ist so, wie wenn ein mensch viel barfuß läuft und ne dickere hornhaut an den fußsohlen bekommt. der fühlt aber trotzdem auf welchem untergrund er sich bewegt.
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