„Es ist nicht so, dass Bestrafung generell nicht funktioniert. Sie hat nur nicht immer eine verhaltensunterdrückende Wirkung.“ Selbst dann nicht, wenn den Probanden bewusst wäre, dass etwas Unangenehmes folgen wird."
Der Satz hinkt aber. Das, was eine Strafe zu einer Strafe macht, per Definition, ist, dass das Verhalten unterdrückt wird. Wird das Verhalten nicht unterdrückt, dann handelt es sich im lerntheoretischen Kontext auch nicht um eine Strafe. Und ansonsten, wenn ich das richtig verstanden habe, folgte bei jeder Taste ein Stromschlag, aber in unterschiedlicher Intensität? Wenn ja, ist es doch klar, dass die geringere Intensität eine Erleichterung auslöst. Und auch klar, dass diese schneller gedrückt wird, weil durch das Feedback des anderen Signals die Handlungsalternative als "richtig" definiert ist. Aber ich stelle mal in Frage, dass der Verstärker hier etwas mit der Strafe zutun hat, wenn es Menschen sind, spielen da ja noch andere Verstärker mit.
Ich würde sagen, wenn sich die Probanden nicht freiwillig dieser Prozedur unterzögen oder es sich hierbei um Tiere handeln würde, hätte man schlichtweg einfach bald gar kein Verhalten mehr, wenn jedes Verhalten zu einer Strafe führt.