Clickerforum

Clickertraining in der Theorie => Die Anfänge und Grundlagenübungen => Thema gestartet von: Strandreiter am 06. Juli 2015, 23:18:54

Titel: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 06. Juli 2015, 23:18:54
Danke-Danke -Danke !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :cheese:Übrigen habe ich keine Ahnung warum in meinem letzten Beitrag der Schnachsmilie ist. Wollte nicht unhöflich sein, sondern habe wohl danebengetippt.  :rotw:

Ich schaffe es irgendwie auch nicht ein neues Thema anzulegen. Ich fange deswegen mal ganz frech hier an und hoffe, dass ein freundlicher Admin meinen Beitrag verschiebt. :cheese:

Also, wie gesagt haben wir seit ein paar Wochen zwei junge Pferde und ich habe auch schon mal losgeclickert (Zungenklick). Als Belohnung nehme ich Pellets.

SHAKIRA
Ich habe mit ihr ein Mal über einen Zaun geklickert. Ich wollte ihr nur das Prinzip "C & B" vermitteln. Ich bin mir nicht sicher ob SHAKIRA überhaupt etwas verstanden hat. (Aber sie war konzentriert) Außer vielleicht " manchmal gibt es was zu fressen und manchmal nicht".

Am nächsten Morgen hatte ich mit SHAKIRA so meine Probleme (Aggression mir gegenüber, das war eine völlig neue Seite in ihr). Bis ich die Ursache dafür herausgefunden habe, habe ich das Clickern mit SHAKIRA erst mal auf Eis gelegt. ( keine Ahnung ob da ein Zusammenhang besteht oder nicht).  ???

HASSIB
HASSIB habe ich jetzt schon ein paar mal beclickert. Wir haben das auf dem Paddock gemacht. HASSIB sollte beim ersten Mal auch nur die Möglichkeit haben herauszufinden, das auf ein C eine B folgt.

Sie hat das Prinzip sofort verstanden. Sie war absolut scharf auf Clicks. Also lief ich mit ihr noch ein Weilchen über den Paddock. Erst ging es um komm (habe die Kommandos aber nicht ausgesprochen) und dann um steh. Das klappte auf Anhieb super. Also haben wir die Ausführung von steh etwas verfeinert. Es gab nämlich nur noch C&B, wenn sie ihren Kopf geradeaus hielt (und nicht mit ihrer süßen Schnute an mir oder dem Beutel rumrüsselte). Auch das hat sie schnell verstanden.( Bei Veränderungen oder Verfeinerungen bietet sie mir aufgeregt alles mögliche an. Wenn dann das Richtige dabei ist, kann sie es quasi sofort umsetzen.)

Ich wollte es dann nicht übertreiben. Wir hatten mehr erreicht, als ich je gehofft hatte. Also beendete ich das Clickern. Nach dem letzen C folgte eine besonders tolle B.
HASSIB wollte aber nicht aufhören und bot mir hochkonzentriert, aber aufgeregt alles mögliche an um doch noch ein C&B abzustauben.

Bei der nächsten Clickersession habe ich erst die alten Übungen mit HASSIB wiederholt. Alles klappte perfekt-richtig unheimlich.
Dann habe ich sie mit einem Target (Ziel mit Nase berühren) beclickt. In unserem Fall war das Target eine blaue Kehrschaufel ( ich werde mir aber noch ein echtes Taget basteln). Auch das hat sie wirklich superschnell begriffen. Meine HASSIB, ich bin ja so stolz auf sie. :love:
Aber das Beenden der Clickereinheit war wieder schwierig. Sie bot mir alles mögliche an und war sehr aufgeregt. Sie rannte sogar zu dem Tisch auf dem ich die Kehrschaufel abgelegt hatte und stupste die Schaufel dauernd mit der Nase an. Sooo süß. Aber sie wird dann eben auch aufdringlich und möchte immer weiter Clickern.
(Inzwischen schaffe ich die Click-Kehrschaufel natürlich außer Sichtweite).

Nun meine Fragen dazu:

1.Wie kann ich das Clickern zu einem schönen Abschluss bringen, den HASSIB auch als Abschluss versteht. Sie will einfach immer weiter machen! Ein Kommando? Ein Ritual?

2. HASSIB liebt das Clickern. Sie ist ganz verrückt darauf. Aber sie ist so konzentriert, eifrig und unermüdlich dabei, dass ich mir Sorgen mache, dass HASSIB irgendwann so eine Art "Clickerherzinfarkt" bekommt. Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann.
Eigentlich wollte ich mit HASSIB als nächstes die Höflichkeitsübungen anfangen (Sie ist nämlich noch ein richtiger Jungspund. Vor lauter Freude rückt sie mir manchmal zu nah auf die Pelle.) Aber vielleicht wäre doch etwas entspannendes besser? Keine Ahnung. Welche Übung sollten wir sinnvoller Weise als nächstes machen?

3. Kann es sein, dass das Clickern SHAKIRA stresst? Sie wirkte eigentlich nicht gestresst. Aber sie wirkte auch nicht "erleuchtet". War das alles nur Zufall? Oder habe ich einen Fehler gemacht? Soll ich mit SHAKIRA weiterclickern? Was meint ihr?

SORRY, IST JA ECHT LANG GEWORDEN :confused:


Titel: Re: Re: Ein freundliches Hallo aus Brasilien
Beitrag von: noothe am 06. Juli 2015, 23:27:29
Zu deinen Fragen:

1) Eine schönes Ende-Ritual ist es z.B. den Pferden etwas Futter hinzulegen (Heu, Gras, Futterschüssel) mit dem sie sich dann auch beschäftigen können. Auch die Reste aus der Futtertasche zu geben und diese dann deutlich wegzuräumen ist ein offensichtliches Zeichen, dass jetzt Ende ist.

2) Grad bei einem jungen Pferd sind Pausen unendlich wichtig. Also ruhig am Anfang 5-10 Clicks, 5-10min Pause usw. Dann lernt sie auch bald, dass es immer wieder was zu holen gibt, aber eben nicht immer. In den Pausen kann man gemeinsam herumwandern, kraulen, einen bestimmten Pausenort aufsuchen, sich selbst einfach an den Rand setzen o.ä. Wichtig: das Pferd nicht einfach stehen/allein lassen.

3) Ja, Clickertraining, vor allem wenn sie es noch nicht verstanden hat, kann ein Pferd stressen :nick: Vielleicht versteht sie es leichter, wenn du das Target dazu nimmst, so dass sie merkt, dass sie den Click (bzw. am Anfang erst mal das Futter überhaupt) durch ihr eigenes Verhalten erscheinen lassen kann. Vielen Pferden fällt das wesentlich leichter  :)
Titel: Re: Re: Ein freundliches Hallo aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 06. Juli 2015, 23:31:42
Danke Noothe !!!

Aber ich war schon zu schnell und habe gerade etwas falsch abgelegt.
Die Qualität von unserem Internet schwankt immer sehr stark. Da habe ich manchmal Probleme alle Funktionen richtig zu nutzen.

Noch ein Nachteil, wenn man auf einer Insel wohnt. ;)

Davon abgesehen bin ich aber sowieso nicht das Computergenie  :rotw:
Titel: Re: Re: Ein freundliches Hallo aus Brasilien
Beitrag von: noothe am 06. Juli 2015, 23:34:33
Ach das passt doch alles  :) Wenn du möchtest können wir das verschieben, oder einfach hier lassen, das ist beides ok :nick:
Titel: Re: Re: Ein freundliches Hallo aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 07. Juli 2015, 00:03:38
Verschieben wäre super!

Schon mal danke für die Tips. Die Pausen werde ich einführen und Heu mampfen ist immer sehr entspannend für die Pferde
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Sanhestar am 07. Juli 2015, 06:36:03
3. Kann es sein, dass das Clickern SHAKIRA stresst? Sie wirkte eigentlich nicht gestresst. Aber sie wirkte auch nicht "erleuchtet". War das alles nur Zufall? Oder habe ich einen Fehler gemacht? Soll ich mit SHAKIRA weiterclickern? Was meint ihr?

ja, clicke weiter. Aber mach langsam, kleine Schritte, viele Pausen dazwischen, lege sehr früh Regeln fest, an denen sie sich orientieren kann.

Aggression kann u.a. auch bedeuten, dass sie entweder nicht genau versteht, was von ihr verlangt wird oder dass sie endlich eine Stimme gefunden hat und jetzt erstmal losredet.

Lass' Dich auch filmen, ob Du zum Verständigungsproblem beiträgst, z.B. Körperhaltung, Leckerlipräsentation (food delivery), Übungsaufbau können Stolperfallen bieten, die man sehr oft selbst nicht wahrnimmt, weil man viel zu sehr im Prozess einbezogen ist.

Und dann Aggression nicht als "schlimm" werten - ich weiß, wir bekommen von Anfang an eingetrichtert, dass Pferde NIE, NIE aggressiv sein dürfen, dass man das SOFORT unterbinden muss. Clickern stellt das erst Mal auf den Kopf, Aggression wird ein Teil der Kommunikation, eines der vielen Signale, die ein Pferd aussenden DARF, um in einen wirklichen Dialog zu treten. Beim Clickern darf ein Pferd auch Nein sagen und Du wirst u.a. erleben, dass - grad in der Anfangszeit, bis Du gelernt hast, schon ein leises Nein zu verstehen, sie dann auch durchaus einen mal "anbrüllen". Frei nach dem Motto "Mensch, Du bist aber heute wirklich wieder schwer von Begriff!"

Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 07. Juli 2015, 20:34:35
Das sind wirklich gute Tips. Die werde ich beim nächsten Clickern gleich umsetzen :dops:
Quasi als kleines Dankeschön habe ich für euch ein paar Bilder hochgeladen. ich hoffe das ist ok (denn ich vermute einfach mal, dass der hübsche Kerl noch "unbeclickert" ist)

(http://u.jimdo.com/www51/o/s968442ca5ea618b7/img/i6c69504590809be8/1436292893/std/image.jpg)
(http://u.jimdo.com/www51/o/s968442ca5ea618b7/img/i3157ca34efbf8f0b/1436292909/std/image.jpg)

Ich habe die Bilder heute Morgen beim Einkaufen gemacht. Sie sind also noch ganz frisch.

Später habe ich Pferd und Besitzer noch Mal getroffen. Offensichtlich kaufen wir im selben Laden unser Pferdepfutter. Der Besitzer bot mir gleich an, auf seinem Pferd zu reiten. Schade, leider keine Zeit gehabt. Wir erwarten heute Feriengäste.
(http://u.jimdo.com/www51/o/s968442ca5ea618b7/img/ib5c0279a427463de/1436293680/std/image.jpg)
Der Hengst ist ein Mangalarga Marchador (Gangpferd) und 6 Jahre alt. Mangalargas (heißt frei übersetzt sowas wie "große Weide") sind hier in Brasilien allgegenwärtig. Schecken sind im Moment irgendwie in.
Diesen hier fand ich ganz besonders hübsch.
(http://u.jimdo.com/www51/o/s968442ca5ea618b7/img/i896e31e3ff6c2073/1436292994/std/image.jpg)
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Nepomuk am 07. Juli 2015, 20:57:02
Oh, ein Marchador :love:
Schecken sind momentan ja auch bei den Finos hoch im Kurs. Aber wenn ich mich richtig erinnere, wollen die Mangalarga-Züchter in D keine Schecken... :nixweiss:
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 07. Juli 2015, 21:30:42
Also hier stehen die Schecken wirklich hoch im Kurs. Der Preis für einen Mangalarga setzt sich ähnlich wie in D aus Exterieur, Gesundheit und Ausbildungsstand zusammen.  Aber dann ist noch extrem wichtig, wie sauber und bequem die Marcha ist und ob Picada, Batida oder Centro (ist glaube ich mehr so ein theoretisches perfektes Zwischending, dass extrem bequem sein soll) ist.

Aber hier ist jedes Pferd gleich teurer, wenn es ein Schecke oder Rappe ist. Beides ist extrem beliebt.

Schecken mit schlechter Marcha werden in Brasilien übrigens gerne mal an "unwissende Ausländer" verkauft, die in Brasilien leben.

Warum deutsche Züchter keine Schecken wollen? Keine Ahnung ???
Hat vielleicht irgendwas mit der Zuchtgeschichte und deutscher Perfektion zu tun. Ist aber nur so dahergesagt. Da kenne ich mich wirklich nicht aus.

Falls in D doch mal ein Mangalarga Pampa (Schecke) das Licht der Welt erblickt, könnte man das Fohlen ja wieder nach B zurückschicken (Reklamation) :cheese:

Gibt es denn in D viele Mangalargas? (ich wusste gar nicht dass es die Rasse in Düberhaupt gibt, dachte ich präsentiere euch hier einen exotischen Leckerbissen)  :rotw:

Ich finde übrigens Mangalargas haben total süße Riesenohren!
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Nepomuk am 07. Juli 2015, 21:49:23
So arg viele sinds nicht, 700 in Europa oder so? :juck: Das hier (http://www.eamm.de/home-cat283.html) ist die Homepage des europäischen Verbandes. Es gibt ein großes Gestüt in Deutschland und einige Privatzüchter. In meinem alten Stall steht einer, ein echt nettes Pferd. Marcha Centro heißt hier übrigens Media :cheese:
Aber die Ohren von denen sind echt schön eselig :love:

Zitat
Schecken mit schlechter Marcha werden in Brasilien übrigens gerne mal an "unwissende Ausländer" verkauft, die in Brasilien leben.

*hihi* Ist das nicht fast immer so, dass die gutaussehenden, schlecht laufenden abgeschoben werden? :kicher:
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: eboja am 07. Juli 2015, 22:18:20
Danke für die Bilder! Allerdings muss ich mal eben den Moderator rauskehren: ist der Reiter mit der Veröffentlichung der Bilder einverstanden? V.a. das letzte finde ich problematisch, wo er so "in voller Größe" und nicht unkenntlich gemacht zu sehen ist. :-\
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 07. Juli 2015, 23:29:05
Das ist kein "Moderator raushängen". Du hast ja recht!

Ich frage grundsätzlich immer ob die Leute damit einverstanden sind, wenn ich ihre Bilder im Internet veröffentliche. Und Brasilianer sind bisher immer einverstanden gewesen. Ich erkläre, dass die Bilder dann hauptsächlich in D geklickt werden und sie freuen sich sehr über das Interesse der Deutschen an Brasilien.

Natürlich habe diesen Reiter auch gefragt und er war einverstanden. Allerdings habe ich vergessen von ihm ganz liebe Grüße nach Deutschland auszurichten, was ich hiermit offiziell nachhole. :dops:
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Muriel am 07. Juli 2015, 23:41:25
Wir haben im Stall auch einen Mangalarga  :cheese:
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 08. Juli 2015, 00:11:50
 8) wow ... Mangalargas scheinen ja ein richtiger Exportschlager zu sein.
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 08. Juli 2015, 01:08:53
Uhh, toll! So ein Magalarga würd' mir auch gefallen! Die mochte ich schon als Kind  :cheer:
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: eboja am 08. Juli 2015, 08:47:04
Ich frage grundsätzlich immer ob die Leute damit einverstanden sind, wenn ich ihre Bilder im Internet veröffentliche. Und Brasilianer sind bisher immer einverstanden gewesen. Ich erkläre, dass die Bilder dann hauptsächlich in D geklickt werden und sie freuen sich sehr über das Interesse der Deutschen an Brasilien.

Natürlich habe diesen Reiter auch gefragt und er war einverstanden. Allerdings habe ich vergessen von ihm ganz liebe Grüße nach Deutschland auszurichten, was ich hiermit offiziell nachhole. :dops:
Perfekt! :thup: :keks:
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 08. Juli 2015, 10:29:42
Danke für den Keks! Um mich zu konditionieren eignen sich übrigens Kekse von der Prinzenrolle oder Ritter Sport Schokolade :cheese:

Ich habe noch eine Frage:
Ich habe mit unseren Pferden auch begonnen die NHS 7 Spiele zu spielen. Bisher haben wir allerdings nur das Friendly Game gespielt.
Ich dachte daran das NHS in so einer Art Softversion anzuwenden ( in der Hoffnung Phase 4 nicht anwenden zu müssen- könnte ich glaube ich eh nicht).

Aber NHS und Clickertrainig sind ja völlig entgegengesetzte Ansätze. Also selbstständiges Denken und Entscheiden vs. Leittierdominanz .

Irgendwann in ferner Zukunft würde ich bei unseren Pferden gerne das Handtarget einsetzen, um bestimmte Körperteile zu bewegen.

Ist das Weichen auf Druck (bei Berührung oder Blick) da dann nicht kontraproduktiv ?
Verwirrt es die Pferde NHS und Clickern anzuwenden und schafft so evtl Stress?
Ist beides überhaupt vereinbar oder wäre es besser sich für einen Weg zu entscheiden?

Meine 2 Mädchen sind ja noch so jung (2.5 und 3 oder 4) und ich möchte einfach keine hausgemachten Probleme schaffen.
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Muriel am 08. Juli 2015, 10:37:53
schau mal hier (http://www.clickerforum.info/index.php?topic=1210.0) und auch an anderen Stellen in diesem Board, da haben wir schon öfters über das Thema diskutiert, das ja immer wieder aufkommt.
Eine der wenigen die es schafft beide Prinzipien zu verbinden, ist Sylvia Czarnecki, bei Ihr kannst Du Dich auch mal durchwühlen  :D
http://www.motionclick.de
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Strandreiter am 08. Juli 2015, 11:08:03
Danke!
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Sanhestar am 08. Juli 2015, 11:11:57
sagen wir mal so....

Du kannst Druck und weichen auf Druck im Clickertraining einsetzen, wenn Du den Druck nicht steigerst, sondern auf leichtestem Level bleibst und winzigste Reaktionen des Pferdes in die gewünschte Richtung bereits bestärkst. Ganz schnell hast Du dann Pferde, die willig einer Fingerkuppenberührung weichen oder sich in Deine Hand bewegen.

Clickertraining ist nicht nur freies Formen = shaping, es kann auch durchaus mit eher klassischen Trainingsansätzen kombiniert werden, sofern man den Clickerprinzipien, wie eben Mitdenken, Entscheidungsfreiheit, kein "wenn Du nicht tust, was ich will, dann......." treu bleibt.

So erhält man dann z.B. extrem feine Pferde, die auf minimalste Hilfen/Anfragen reagieren.

Der Aufbau der Übungen ist anders, mehr erklärend, kleinschrittiger, das Pferd die Lösung mit erarbeiten lassen, viele Hilfsmittel (u.a. auch Umgebungsmarker) nutzen.

wenn Du Dich mal durch youtube clicken willst, such nach Videos von Alexandra Kurland (oder auch hier im Forum) u.a. auch von Panda, dem Blindenführpony.
Titel: Re: Fragen zu den Anfängen aus Brasilien
Beitrag von: Sanhestar am 08. Juli 2015, 11:19:28
ich habe grad selber mal wieder in die Panda-Videos reingeschaut und da kommt ein Begriff auf, "intelligent disobedience", den ich mittlerweile sehr wichtig finde.

Sich widersetzen zu dürfen, wenn eine Anforderung entweder für Pferd oder Reiter gefährlich/nicht umsetzbar ist, ist etwas, das wenige konventionell ausgebildete Pferde - noch - tun dürfen. Und gerade im NHS wird das ja eigentlich komplett "gedeckelt" - und sorry, das hat in meinen Augen nichts mehr mit Leittierdominanz, sondern nur noch Dominanz, zu tun. Keine Leitstute würde ein Herdenmitglied zwingen, sich in eine potentiell gefährliche Situation zu begeben.

https://www.youtube.com/watch?v=PLdO2cBAusw