Was für eine superspannende Diskussion.
...
Umso schöner fand ich es daher, diesen Thread zu lesen und mich in Steffis und Marlitts Äußerungen so sehr wiederzufinden, da ich auch hier im Clickerforum meist die Empfindung hatte, mit meiner Position doch recht allein dazustehen.
Mit ein Grund, warum ich mich sehr über diese Diskussion freue.
Dies ist ja ein "Clickerforum" und kein "Kurlandforum", es soll für alles rund ums Clickern eine "Heimat" sein. Also, nur zu und traut Euch!
Aber weiterhin bleibt für mich diese Gratwanderung, was ich eigentlich wirklich für das Pferd und unser Miteinander trainieren möchte und was hauptsächlich dem eigenen Interesse dient. Und die Pferde bringen sicher gerne Leistung, es darf für mich nur eben nicht zur selbstverständlichkeit werden, das zu erwarten.
*unterschreib*
Wobei ich in Punkto Reiten das nicht so "negativ" sehe - Wenn ein Pferd gut vorbereitet ist und das Reiten nicht unangenehm ist, sondern man gemeinsam neue Wege findet - warum nicht.
Ich habe in den ganzen Reitjahren bisher mit unserem Thema der Schulterbalance zu tun gehabt. Meine RL hat mein Pony oft geritten und hat es auch nicht in den Griff gekriegt, egal ob nun nach klassisch oder PK, nach Solinski oder sonst was.
Durch die Kurlandübungen habe ich eine Idee entwickelt (da war ich ganz kreativ :wink: ) und diese Übung hat schliesslich Mirko geholfen, eine neue Wahrnehmung für seine linke Schulter zu entwickeln und dadurch nach und nach, verstärkt jetzt wieder durch die "originalen" Kurlandübungen, zu einer stabilen Schulterbalance gefunden, die wir bis dato in dieser Form nicht hatten.
Wie gehst Du, Marlitt, mit so einem Thema um? Was ist deine Herangehensweise? (incl. aller Vorarbeit, denn sowas geht ja eben nicht in einem Aufwasch, das ist ja klar
)
Sicher hast Du auch Recht, mit dem präsenten Einsatz der Zügel. Ich kann Dir auch nicht sagen, wo wir jetzt wären ohne PK und ohne Kurland. Fakt ist, dass man so ein Pony wie Mirko aus dem Sitz ohne Zügeleinfluss nur enorm schwer ausbalanciert bekommt. Wenn das im Umkehrschluss hiesse, dass ich, weil ich eben nicht so genial bin, das aus dem Sitz zu tun, dann eben das Reiten für dieses Pferd lasse, wäre mir das nicht genug.
Ich möchte Reiten, und ich möchte den Weg für beide leicht und verständlich machen.
Leider haben wir in den letzten Jahren so viel gegen den Sattel kämpfen müssen, dass ich in bestimmten Bereichen wirklich das Gefühl für das "Reiten durch Denken" verloren habe, was enorm frustrierend war.
Nun kommen wir langsam wieder dorthin, und in gleichem Maße muss ich dem Pferd weniger "helfen" , habe aber durch diesen leider teilweise harten Weg (für uns beide) unglaublich viel gelernt.
In Zukunft bin ich, was Unterricht angeht, auf mich selbst gestellt - aber auch weg von einer Umgebung, in der eben sehr viel mit strikter Erziehung und Durchsetzung erreicht wird.
Ich freue mich sehr auf diesen Neuanfang und bin gespannt wo es uns hinführt.
Eigentlich habe ich erst durch die Kurland'sche Reiterei den Weg wiedergefunden, die Schönheit der Bewegung mit dem Pferd im ganz Kleinen wieder geniessen zu können.
Von daher würde ich mich freuen, wenn wir im Reitthema auch wieder mehr Beiträge zum Reiten mit positiver Verstärkung haben.
Was auf jeden Fall gut und wichtig ist, dass man sich wirklich stets hinterfragt und schaut, wo der Weg hingeht. Das war das , was bei der PK-Reiterei ohne Clickertraining für uns nicht gut war. Mit CT konnte ich es einigermassen umsetzen.
Nochmal danke für diese Diskussion (auch wenn es mir vermutlich wieder eine halb schlaflose Nacht beschert, so wie letzte Nacht
)
liebe Grüsse Heike