Ich finde, die Kurlandübungen sind ein wenig anders zu verstehen als Verhaltensketten.
Sie zerlegen Bewegung in Einzelteile und beginnen mit dem "Zentrum" der Bewegung - also zb das, was zuerst "Die Idee" der Bewegung ist - wie zb "Rückwärts" im HSS, oder "Nachgeben im Genick seitlich" im WWYLM-Game.
wenn das Pferd die Idee hat, wird diese über Wiederholung verfeinert und es werden weitere Ideen zugefügt. Daraus entstehen dann die "fertigen" Bewegungen wie Schulterherein, Versammlung etc, die dann ein Zusammenfügen der vorher geübten "Skills" ist.
Es sind in erster Linie körperorientierte Übungen, die Kraft, Geschicklichkeit und Balance aufbauen.
deshalb kommt es auf häufige Wiederholung an, damit sich diese Aspekte auch entwickeln können. Und erst wenn man lange genug damit verbracht hat, merkt man wirklich, was die Übung für das Pferd und das Reiten bringt.
Und das ist eben etwas anderes als eine trainierte Verhaltenskette, finde ich. Und kann deshalb nicht rückwärts aufgebaut werden, weil das "letzte" Verhalten ja von der erzielten Geschicklichkeit lebt. Die wiederum nur durch übung entsteht.