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Das verschwitzte Pferd

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sparko
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #15 am: 31. Januar 2012, 11:40:41 »
Wir haben bei uns eine Goldene Regel die besagt, dass es in der Verantwortung des Reiters liegt sein Pferd genau so trocken wieder zurück in den Stall zu bringen, wie er es von dort geholt hat. Das Tier muss also so lange ruhig bewegt werden bis es wieder trocken ist. Noch besser wäre es, es erst gar nicht so stark zu fordern, dass es nass wird. Leider hält sich kaum jemand da dran.

wie stellst du dir das vor? wenn man als berufstätiger mensch mit 40h+ erst am späten nachmittag/abend in den stall kommen kann, ist es halt nicht realistisch bis 21-22h im stall das pferd trocken zu führen! dafür gibts tolle decken (abschwitzdekcen, regendecken  mit abschwitzfunktion, oder auch ein solarium). deswegen ist man kein unmensch, und auch nicht wenn man sein pferd im winter trainiert - ich schwitze auch beim laufen im winter!
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penelope
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #16 am: 31. Januar 2012, 11:45:52 »
Meine beiden schwitzen jetzt in Winter ganz selten. Auch nicht, nach wirklich recht viel Arbeit. Höchstens meine Friesin hat ab und an mal ein paar nasse Haare am Bug, wenn wir wirklich lange und flott draußen waren. Ich hab allerdings auch keine Halle und die beiden sind mit Regendecken mit Innenfleece eingedeckt.

Im Sommer schwitzen sie natürlich mal. Bei warmen Wetter finde ich das aber nicht tragisch - da wasch ich aus hygienischen Gründen sie Sattellage mit warmen Wasser kurz ab, lass sie sich dann im Sand wälzen und gut ist. Wenn sie im Winter doch mal geschwitzt haben sollten, lass ich sie nach Möglichkeit wälzen oder rauh das Fell mit Stroh wieder an. Dann kommen die Regendecken (natürlich atmungsaktiv) wieder drauf und ab geht's wieder auf die Weide. Als ich sie noch uneingedeckt in der Box hatte, hab ich sie dann halt mit so einen "Stroh-Geflecht" (weis gerad jemand den richtigen Namen dafür, mir fällt der gerad partout nicht ein?!?) trocken gerubbelt.

Meine Abschwitzdecke nutz ich zu 99% nur zum wichtig aussehen auf Lehrgängen usw  :cheese:
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Mannimen
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #17 am: 31. Januar 2012, 11:49:49 »
Es gibt ja auch Pferde, die schon vor Aufregung sehr stark schwitzen (nasser Hals usw.). Reines Arbeitsschwitzen (nasse Brust und Flanken) kommt bei uns eher selten vor im Winter bei Temperaturen unter Null.
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Darleene
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #18 am: 31. Januar 2012, 11:57:17 »
Mein Pferd neigt eher nicht so zum schwitzen... sehr praktisch im Winter  :dops:
Außer sie regt sich auf.. sonst schwitzt sie eigentlich sehr selten auch nicht nach intensiver Arbeit.
Ist anscheinend bei eher hochblütigen Pferden öfter der Fall.


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Mannimen
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #19 am: 31. Januar 2012, 12:00:15 »

Ist anscheinend bei eher hochblütigen Pferden öfter der Fall.


Die regen sich ja auch schneller "künstlich" auf. :pfeif:
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Mobs
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #20 am: 31. Januar 2012, 13:32:44 »
Vorurteile ... :watch:
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #21 am: 31. Januar 2012, 13:40:00 »
Meine Abschwitzdecke nutz ich zu 99% nur zum wichtig aussehen auf Lehrgängen usw  :cheese:
:keks:

Wir haben bei uns eine Goldene Regel die besagt, dass es in der Verantwortung des Reiters liegt sein Pferd genau so trocken wieder zurück in den Stall zu bringen, wie er es von dort geholt hat. Das Tier muss also so lange ruhig bewegt werden bis es wieder trocken ist. Noch besser wäre es, es erst gar nicht so stark zu fordern, dass es nass wird. Leider hält sich kaum jemand da dran.

Sollte es jedoch nass durch Regen sein, wird entweder auf Reiten verzichtet, wälzen ermöglicht oder eine Abschwitzdecke drauf getan bis das Tier darunter wieder trocken ist. Die Decke bleibt nicht drauf, denn sie transportiert die Feuchtigkeit aus dem Fell nach außen und wird somit selbst nass.
in meinen augen ist das eine sehr komische regel. am schwitzen ist nichts verkehrt - ich wage zu behaupten, den meisten freizeitgäulern (und da schließe ich meine mit ein ;-)) würde es nix schaden, wenn sie ab und zu mal soviel anstrengung betreiben würden, dass sie zum schwitzen kommen.
zudem muss das pferd nicht komplett trocken gegangen werden - ausgenommen sind da natürlich alte, kranke oder für sowas anfällige kandidaten, aber die bringt man in der regel wohl ohnehin nicht so krass zum schwitzen.
bei allen anderen übernimmt das winterfell die abschwitzfunktion.
ich trau mich sogar wetten, da gewisse parallen festgestellt zu haben zwischen mein gaul = nix mit decke herumschei...en, nie krank und andere gäuler =  beim kleinsten nassen haar sofort decke drauf, immer mal irgendwelche wehwehchen und krankengeschichten.
man kann`s definitiv auch übertreiben mit der tüddelei.
auch ein regennasses pferd ist kein grund für nicht reiten - warum auch.
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Melle
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #22 am: 31. Januar 2012, 13:42:32 »
lucky schwitzt kaum, außer wir sind ein berg galoppiert.

er bekommt ne decke nur, wenn es windet und nasskalt ist. sonst nie.
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Mannimen
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #23 am: 31. Januar 2012, 14:16:03 »
man kann`s definitiv auch übertreiben mit der tüddelei.

Diese Ansicht vertritt unsere SB auch. Schlimm ist ihrer Meinung nach nur, wenn man erst einmal damit angefangen hat. Sie hat auch die Erfahrung gemacht, dass die Pferde, die ständig in "Watte" gepackt werden, die ersten sind, die sich erkälten. :confused:

Zitat
auch ein regennasses pferd ist kein grund für nicht reiten - warum auch.
Im Winter gibt es da einen Grund, denn nicht das Fell wärmt sondern die darin eingeschlossene Luft dämmt die Wärme ab von der Kälte.

Regen läuft an den Fellspitzen ab und so bleiben darunter einige Luftpolster erhalten, die noch isolieren können.
Beim Wälzen wird das zusammengeklebte Fell wieder aufgelockert.
Schwitzt das Tier, so dringt Feuchtigkeit durch die erhitzte Haut, um sie zu kühlen. Das Fell wird also von innen her nass.

Kommen nun beide Faktoren zusammen, ist das der ungünstigste Fall und der Körper muss sich selbst die Wärme erhalten, weil das Fell diese Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Da hilft dann auch Wälzen nicht mehr viel, weil alles komplett nass ist. Aber es hilft wenigstens, dass wieder Luft ran kommt und es schneller wieder trocknen kann. Aber das ist dann kalte Luft und somit kühlt der Körper rasch aus.

Um das dann zu verhindern empfiehlt sich kurzfristig eine Abschwitzdecke drauf zu machen, bis das Fell wieder so weit abgetrocknet ist, dass es Luftpolster zur Isolierung einschließen kann. Das geht auch ziemlich schnell mit diesen Decken aber sie dürfen nicht länger drauf bleiben, weil sie die Feuchtigkeit aufnehmen und nass bleiben. Sie müssen also danach wieder runter damit wieder Luft ran kommt an das Fell und auch die Decke besser trocknen kann.

Luft ist aus meiner Sicht also das entscheidende Kriterium, nicht das Fell und auch nicht die Decke.
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #24 am: 31. Januar 2012, 14:31:31 »
Dunja schwitzt nur wenig. Die kriegt höchstens mal eine halbe tunde eine Decke drauf. Sonst wälzen und ab. Die hat Winterspeck, ist fit und gesund. War auch noch nie krank.
Abbey ist immer komplett nass, weil sie sich oft so aufregt, wenn sie laufen möchte aber nicht darf. Dann hab ich ein paar Monate herumgewurstelt, mit Decke schon am Heimweg vom ausreiten drauf, über Nacht, Paddockdecke und Abschwitzdecke drunter.. Nur eine Stunde Abschwitzdecke hat garnichts gebracht.. Jetzt hab ich ihr den Hals geschoren... Und sie hat eine Regendecke ständig an. Tut ihr ganz gut - neigt ja immer zum zu dünn sein und deswegen zum frieren. Mit Heucobs und Decke ist sie bis jetzt ganz fit ;)
Liebe Grüße!
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #25 am: 31. Januar 2012, 15:05:04 »
Ich werfe kurz ein:
Wenn Berta regennass ist und ich sie reite, ist sie am Ende der Reiteinheit meistens komplett trocken (und nur ggf. leicht verschwitzt an Flanken und Brust).
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #26 am: 31. Januar 2012, 16:53:37 »
@bettina: so ist es bei uns auch. Mich hat das vom regen nasse Fell der Pferde nie vom Reiten abgehalten.
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #27 am: 31. Januar 2012, 18:02:07 »
Puppe bekommt nur ne Abschwitzdecke wenn es windig ist, sonst denke ich reicht es komplett aus dass sie sich am Naturboden im Offenstall wälzen kann - und nen Unterstand hat sie natürlich auch.
Wir hatten so noch nie irgendeine Erkältung oder ähnliches - was natürlich nicht heißt dass das für alle Pferde die perfekte Lösung ist.

Ich reite übrigens auch wenn Puppe regen-nass ist und konnte das selbe beobachten wie Bettina.
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #28 am: 31. Januar 2012, 18:52:31 »
ich werfe mal ein :omm:  in die Runde und bitte darum dass das Thema sachlich bleibt und bitte niemand von sich auf andere schliesst. Es wurde nach Erfahrungswerten gefragt - meine Erfahrung ist, dass das Deckenthema selten sachlich bleibt  ;) wäre doch schön wenn wir das mal hinkriegen würden.

----------------

im Winter bei Schneefall hab ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr sinnvoll ist, nach dem Reiten mit einer Regendecke einzudecken. Bei nicht gearbeiteten Pferden isoliert das Fell so gut, dass der Schnee obendrauf nicht schmilzt. Wird das Pferd nun gearbeitet, schwitzt, öffnen sich die Poren und das Fell wärmt von innen heraus. Stellt man das so warme Pferd dann in den Schneefall, schmilzt der Schnee, der auf dem Fell landet und das Pferd wird patschnass, weil der Schnee nun in das Fell eindringt, statt abzulaufen, wie es bei einem "kalten" Pferd passieren würde.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Das verschwitzte Pferd
« Antwort #29 am: 31. Januar 2012, 18:54:17 »
Wenn nur Brust und Flanken ein bisschen verschwitzt sind, würden also z.B. die meisten eher nicht eindecken?

Ich meine, meine Definition geschwitzt ist eh bissl verschoben :pfeif: – Berta schwitzt sehr wenig, auch als ich noch fragwürdigern anderen RU genossen habe, wo Berta wirklich 45min sich gewehrt durchgeackert hat :tuete:, war sie nur wenig verschwitzt und das eben auch nur an Brust und Flanken (und Unterhals... :watch:).
Und abgeritten bin ich sie natürlich schon, aber halt nur so 10 bis max. 15min damals und dann durfte sie sich noch wälzen.
Jetzt reit ich je nach Pensum so 5min ab, oft aber auch gar nicht wirklich, weil die letzten 10-15min der Arbeit eh oft nochmal Fizzelarbeit im Schritt sind oder wir machen danach noch was ruhiges am Boden. Und wälzen darf (und tut) sie sich eh auch.  :nick:

Mittlerweile schwitzt sie bei unserem normalen Arbeitspensum aber auch nicht mehr wirklich viel.* Wenn einiges an Galopp dabei ist, dann ein bisschen, aber eben nur an Brust und Flanken und da ist sie auch nicht "triefend nass", sondern leicht angeschwitzt, quasi. :nixweiss:

Danach kommt sie dann ja direkt in die Box, weil ich eigentlich so gut wie immer abends dort bin und vorm nächsten Tag in der Früh tät ihr die Decke ggf. keiner abnehmen. Deswegen stell ich sie eigentlich zur Zeit dann immer so in die Box. :hm:
Allerdings ist sie da auch schon nicht mehr "warm" bzw. aufgeheizt.

* Was nur bedingt am Pensum liegt. Ich kann mit ihr auch im Sommer bei 35 Grad 2h ausreiten gehen in allen Gangarten, die andern triefen, wir sind nass unter der Satteldecke und unterm Zaum.

« Letzte Änderung: 31. Januar 2012, 18:56:33 von Bettina »
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