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Allgemeine Pferdethemen => Pferd allgemein => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 297 am 03. Juli 2011, 08:06:47
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Klingt vielleicht etwas komisch, aber was eignet sich Eurer Erfahrung nach am besten um ein junges Pferd über eine längere Stecke zu führen?
Ich bin deshalb auf die Frage gestoßen, da wir gestern alle Pferde ca. 500 m vom Hof auf eine ihnen fremde Weide gebracht hatten, dabei hat sich meine junge Norikerin, gut 2 Jahre alt, zwei Mal versucht loszureißen und es auch einmal geschafft!
Ich möchte in zwei Wochen mit allen drei Pferden zu einer Pferdeweihe, zu Fuß, ca 2 km weg gehen, entlang einer Ashaltstraße!
Gestern hatte ich nur ein Halfter und einen 7 m Strick drauf, hat eigentlich in der letzten Zeit immer gereicht, die Pferde werden fast täglich von einer Weide auf die andere geführt, da wir an einer Landesstraße liegen. Eigentlich ist sie Halfterführig und macht außer mal stehenbleiben oder für ein paar Schritte zum nächsten Gras ziehen keine Probleme, auch mit beiden Großen an je einem Strick war nie das Problem!
Ich hab sie in den letzten Wochen mangels Führperson ca. 5 Mal alleine holen müssen und die Junge neben her laufen lassen, die das Pony sich sehr schnell selbständig macht und die Junge immer gleich nachkommt!
Welche "Zäumung" würdet ihr empfehlen damit sie mir nicht abhauen kann?
Sie geht zuerst neben mir her, wird dann im Schritt immer schneller und beginnt wenn ich sie nicht schnell genug abwende zu traben und weg ist sie!
Kappzaum kennt sie, hab ich da genügend Möglichkeiten ihr den Kopf abzuwenden wenn sie ins Laufen kommt oder findet ihr z. B. Halfter mit Führkette im Maul oder über die Nase sicherer oder überhaupt eine Trense im Maul (kennt sie noch nicht)!
Sorry, ist etwas lang geworden!
Bin für Vorschläge und Erfahrungen offen, da ich zu Hause keine Probleme hab, aber mir eben in ihr unbekanntem Gelände natürlich Sorgen mache!
Liebe Grüße
Sonja
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hmm, als wir letzten dezember mit den beiden youngsters zur pferdeweihe laaaaatschten, hattens beide ein knotenhalfter drauf. aber die eine hat überhaupt nix gemacht und die andere ist halt 2 x lustig um meine tochter rumgehüpft.
wenn sie kappzaum kennt, dann würd ich den drauf tun und ne longe am seitlichen ring (dir näher) einhängen.
wenn sie nix im maul kennt, dann würde ich da tunlichst nicht gleich was reinhängen, wo rumgezerre vorprogrammiert ist - und schon garkeine kette..................
du kannst natürlich auch ein normalse, sehr gut sitzendes stallhalfter nehmen und eine führkette (an die ich allerdings ein längeres seil befestigen würde) und das dann a la tellington-jones einschnallen. da hast vermutlich die größte einwirkung.
aber, wenn ein pferdl abhauen will, vorallem so, wie du es beschreibst, dann hälst du das auch nicht mit gebiss udgl.
am wichtigsten ist, dass du drauf achtest, dass du es schaffst, ihr den hals/kopf ab zu wenden. wenn die mal mit gradem hals loshirschen, dann kannst dich nur noch nachschleifen lassen........... :P
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Du bestätigst mir genau meine Gedanken! Ich hab eben am meisten an den Kappzaum gedacht!
Das mit dem Nachziehen lassen wäre doch sehr anstrengen ca. 2 km bergauf, ich glaub, da geht mir nach 200 m die Puste aus!
Meinst Du ist es besser die alte Stute als erstes gehen zu lassen oder lieber die Junge?
Pony ist sicher der letzte, hat ja auch die kürzesten Füßchen!
Meinst ist eine Gerte zum Abbremsen atsam oder eher ungut?
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die unsichersten pferde gehen immer mitten drin!
wie gesagt, kette, a la tellington verschnallt ist auch seeeeeehr heilsam :cheese: wenn auch nicht clickerkonformt (und auch der guten linda SO nicht gedacht) :rotw:
aber, da hast ne prima seitliche einwirkung. vorraussetzung - das halfter sitzt wirklich gut und rutscht nicht übers äußere auge!!!
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Meinst Du damit Kette im außeren Ring einhängen, über den Nasenriemen und dann beim anderen Ring wieder raus?
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Hmmm, unabhängig von dem was du da jetzt zum Führen verwendest ...
Gehst du mit dem Pferd ab und an mal spazieren, oder ist die Pferdeweihe euer erster richtiger Spaziergang ???
Wenn ja, würd ich vorher erst mal mit ihr n bisschen spazieren gehen, wo vielleicht nicht so viel los ist. Und wenn das gut klappt kann ma nzu so Veranstaltungen, find ich. Denn die Gefahr, dass sich n Pferd da losreißt wär mir was groß.
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Ich bin immer mal wieder mit der Dame alleine so ca. 10 bis 15 min unterwegs gewesen! hatte eigentlich nie Probleme damit!
Entweder war gestern einfach etwas was sie total aus der Fassung gebracht hat oder sie hat auch gedacht, sie kann laufen wie auch sonst manchmal, denn die ersten ca. 100 - 150 m ist sie bav gegangen, dann ist sie lustig geworden.
Ich geh eigentlich immer mit ihr als erstes, erst wenn ich merke, dass sie was beunruhig geht die Alte vor!
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verschnallung der kette:
beim inneren seitlichen ring rein (von außen nach innen), dann beim äußeren seitl. ring von innen nach außen wieder raus (damit liegt die kette nicht blank auf der nase, sondern kreuzt den nasenteil vom halfter) und dann hoch zum oberen ring, wo backenstück und genickstück zusammentkommen.
man kann das übrigens auch mit einem etwas dünneren führstrick machen (linda nennt das dann lamaleine)
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Ich werd mal in den nächsten Tagen probieren ob sie sich mit der Kette oder dem Kappzaum wphler fühlt oder ob das nur ein "Ausrutscher" war!
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Hallo,
ich finde den Kappzaum auch immer eine gute Lösung, wenn man solche Gänge erledigen muß. Wenn ich mit meinem neue Gebiete zu Fuß erkunde, hat er auch immer den Kappzaum drauf. Zudem hab ich immer ne Gerte dabei. Nicht um ihn zu verhauen oder ähnliches. Wenn ich merke er wird zackelig, dann halte ich ihm die Gerte vor die Nase, reicht das nicht halte ich die vor seine Brust, wenn das immer noch nix bringt, übe ich leichten Druck mit der GErte gegen die Brust aus. Er reagiert da super drauf und weiß dann, dass ich nicht überholt werde und er nicht loszurennen braucht. Zudem versuche ich ihn durch Kasperkram abzulenken.
Wir laufen dann Schlangenlinien, Halten immer mal wieder an, gehen mal etwas rückwärts oder ich ließ ihn zwischendrin immer mal ein paar Tritte übertreten.
Wenn er so abgelenkt ist, dann hat er oft keine Lust irgendwelchen Unsinn anzustellen. ;)
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Beschäftigen beim gehen fände ich auch eine gute Idee, so wie Kati das schreibt.
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Hi,
ich würde auch unbedingt den Kappzaum empfehlen, weil du damit die größte Kontrolle über den Kopf hast (über Nasenrücken direkt aufs Genick).
Zusätzlich würde ich verstärkt mit dem Handtarget arbeiten und sie alle paar Meter anstubsen lassen, damit sie auch in Gedanken bei Dir bleibt und eine verstärkte Motivation dafür hat.
Die Kette wäre mir - wenn sie auch tastächlich ein "Huch"-Moment hat - zu heikel, denn dem "Huch" folgt, wenn der Ruck heftiger ist, in der Regel ein stärkeres Zurückziehen und das ist auch nix was man an der Strasse brauchen kann.
Zumal es eben schade wäre, wenn man die sanfte Möglichkeit mit der Kette zu arbeiten (feines Anklingeln und damit minimale Bewegungsimpulse auf der Nase) sich damit versaut, dass man mal "zulangen" muss.
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wie wär`s mit training, statt aufrüsten? ???
führkette im maul ist wohl hoffentlich ein scherz.
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Das mit dem Handtarget ist sicher eine gute Idee! Ich werde probieren das so schnell wie möglich zu instellieren, denn meinen Targetstab will ich nicht mitnehmen und da klappt das anstupsen eigentlich recht gut!
Kette durchs Maul war eigentlich wenn nur als "Sicherheitsleine" gedacht, führen mit Halfter und zusätzlich die Kette durchs Maul falls ihr in Gegenwart eines Autos oder ähnlichen die Sicherungen durchbrenne und es wirklich gefählich werden sollte!
Aber ich denke mal mit Ablenkung, Kappzaum und Handtarget kann nicht mehr viel schiefgehen und ich hab ja noch 2 Wochen Zeit zum Üben!
Wünsch Euch noch einen schönen Sonntag!
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Kette durchs Maul war eigentlich wenn nur als "Sicherheitsleine" gedacht, führen mit Halfter und zusätzlich die Kette durchs Maul falls ihr in Gegenwart eines Autos oder ähnlichen die Sicherungen durchbrenne und es wirklich gefählich werden sollte!
Da ist ,meiner Meinung nach die Chance viel größer dass sie sich auf Grund der Schmerzen noch mehr reinsteigert.... Zumindest sind das meine "Erfahrungen" mit Kette durchs Maul (nicht bei Puppe!)
Ansonsten find ich die Tipps schon super :) (hab ja selbst kein junges Pferd :P )
:cheese: sagt ihr echt mit was und nicht womit? - da stellts mir die Haare auf :P
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Also Moses bekommt immer ein Knotenhalfter rauf und mit Bodenarbeitsstrick führen bei unseren Spaziergängen. Wenn ein Pferd gehen will dann geht es sowieso - und wenn dann da eine Kette im Maul ist und sie steigt drauf.... :nein:
Ich habs einmal in jungen Jahren geschafft Moses umzuschmeissen als er seitlich abhauen wollte - er hat mir zwar den Strick durch die Hände gezogen (ich Trottel hatte damals keine Handschuhe an) und mich auf die Knie gezwungen aber recht weit ist er nicht gekommen. Zwar eher ein schlechtes Beispiel aber ich schwör auf die Ausrüstung....
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Wäre auch für den Weg üben, üben und nochmals üben.
Ich kenn aus Erfahrung wie es ist, wenn man ein Pferd hat, dass sich jede Sekunde verdünnisieren kann, wenn es will. So war mein Wallach, der hat einfach den Hals gerade gestreckt und du hattest keine Chance mehr. Daher hab ich mir geschworen, dass ich das nicht mehr haben will.
Mit meinem Pferd geh ich meist mit Knotenhalfter spazieren und das deswegen, weil ich da dran gleich einen längeren Strick habe. Oder mit Stallhalfter und Führstrick.
Wenn du übst, es kleinschrittig aufbaust, dann wird das schon. Besser so als sie reißt sich noch mehrmals los und hat dann den Dreh raus, wie sie sich freimachen kann.
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Kann jetzt nur von uns erzählen. Habe die Jungpferde bisher immer mit Halfter u. Strick oder Knotenhalfter u. Strick geführt.
Losreißeproblem hatten wir noch nicht bzw. kürzlich 2 erfolglose Versuche mit der RB am Strick. Sie konnte das Umdrehen/Abhauen aber unterbinden.
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Also ich kann aus meiner Erfahrung mit Phönix berichten, das Hilfsmittel wie Trense drauf z.b. eher was für den Menschen und das persönliche Sicherheitsgefühl ist, als wirklich eine Wirkung in sich hat.
Wenn Phönix gehen wollte, dann IST er gegangen.
Ich glaube ich hätte im Trense oder Führkette oder war auch immer sonstwo rumtüddeln können.
Das hätte alles nichts gebracht.
Geholfen hat da nur üben, üben, üben, üben.
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So, nun ein kurzer Bericht von unserer gestrigen Pferdeweihe:
Erst mal das Wichtigste, wir sind alle heil hin und wieder nach Hause gekommen! :cheese:
Ich bin mit dem Kappzaum gegangen, eigentlich wollte ich Perli in der Mitte der beiden anderen führen, aber sie wollte lieber vorne gehen, also dann halt die erst Position.
Der Weg war gut 2,5 km lang und ging immer leicht bergan auf einer Ashaltstraße, Autos sind an uns vorbeigefahren, aber sie hat nichtmal mit der Wimper gezuckt, ich hab die wohl ausgebremst indem ich mitten auf der Straße gegangen bin und erst wenn sie langsamer waren auf die Seite bin, (Selbstschutz ist auch Autoschutz)!
Sie ist ein paar Mal stehen geblieben, hat eventuell auf ihre Kumpel gewartet oder sich war angesehen oder auch etwas Gras geknabbert, aber alles total ohne Probleme!
Erst als das Zelt in Sicht war ist sie etwas länger stehen geblieben und hat sich alles in Ruhe angesehen und dann gings wieder wieter, beim Zelt ist sie vorbei als ob sie das jeden Tag sehen würde, nur die letzten ca 20 Meter muße ich sie ein paar Mal um mich rumgehen lassen, da sie da gleich 8 Fremde Pferde gesehen hat, wir haben unsere drei in eine Wiesenpaddock gelassen und nach drei Minuten war der Kopf schon unten und sie haben sich dem Gras gewiddmet!
Bei der Weihe war sie auch total brav und hat sich alles angesehen aber ohne irgendein Problem und auch beim Heimgehen mußte ich nur ein paar Mal stehen bleiben und sie fressen lassen damit unser Pony nicht zu weit hinten blieb!
Ich bin total stolz wie brav sie für ihr Alter war! :click: