Entspricht der Flip bei 3-f-3 eigentlich dem Hip beim HSS? Erste Frage.
Der Flip, also das Untertreten, ist im Grunde genommen der erste Schritt in den Schwenk beim HSS. Im 3Flip3 ist es aber nur
ein Untertreten des Beins zum Schwerpunkt hin.
Im HSS ist das der erste Schwenk, der auch aus mehrere Schritten bestehen kann, bis das Pferd entweder steht oder ins Rückwärts übergeht.
Im "fertigen" HSS ist das Untertreten Richtung Schwerpunkt dann gar nicht mehr vorhanden, sondern es geht dann nur noch um Hankenbeugung.
Aber natürlich hat das alles miteinander zu tun und verbessert sich auch gegenseitig.
Zweite Frage zur genauen Technik: ich streiche den Strick entlang, stelle dann die Faust mit dem Karabiner auf (beim Vorwärts wird der Karabiner ja nach vorne, beim Rückwärts nach zurück gekippt), mache gleichzeitig eine 1/4 bis 1/2 Drehung zum Pferd, so daß ich auf das innere Hinterbein schaue und warte bis es unter den Schwerpunkt gesetzt wird, dann release und C/B. Ist das so richtig?
*grübel* Also, aus der Bewegung streicht die Hand zum Kopf hin und stellt sich da auf, um einen "Anker" für die Bewegung zu bieten. Gleichzeitig trittst Du quasi unter die Hand, stellst sie auf und bleibst stehen, woraufhin das Pferd herumschwenkt. Da brauchst du nichts zu tun, vor allem nicht aktiv auf die Hinterhand schauen/denken/durch Körpersprache einwirken. Du stellst die Hand auf, das Pferd schwenkt und bleibt irgendwann, in der Regel zu Beginn nach einem 180°Schwenk, stehen.
Danach fragt man erst eine Seite einen Schritt rückwärts,
dann Seitenwechsel und wieder einen Schritt rückwärts.
Auf der "Capture-The-Saddle" - DVD ist das gut zu sehen, wo ich glaub jemand mit einem Schecken diese Übung macht während sie von einem Pylon zum anderen wandert. Jeweils Pylon umrunden, Schwenk, rückwärts, rückwärts.
Die Hauptsache ist der Schwenk, der vom Pferd ausgeht dadurch, dass du mit der aufgestellten Hand die Bewegungsenergie in den Schwenk umleitest. dabei richtet sich das Pferd vorne auf, worauf hin es eine gute Voraussetzung für ein Rückwärts bekommt.
Sehr viele der übungen schaffen ja Balancevoraussetzungen für den nächsten Schritt.
Dritte Frage: Kontaktpunkt dabei. Kann mir jemand das vielleicht nochmals erklären? Geht es darum wie bei der Technik beim Vorwärts oder Rückwärts, zu schauen, wann , d.h. ab welchem Punkt des Entlangstreichens am Strick das Pferd schon reagiert? Beim Hip oder Flip aber spielt doch meine Körpersprache auch eine große Rolle, nicht nur das Aufstellen der Faust am Strick, oder? wie komme ich da zum Kontaktpunkt?
Dein Kontaktpunkt ist zu Beginn am Halfter, also am Ende des Stricks. In jedem Fall da, wo das Pferd beginnt zu schwenken. Der wird sich im Laufe der Zeit verändern, einfach indem das Pferd achtsamer wird auf die Hand und auf die Bewegung.
Irgendwann ist es dann tatsächlich über die Körpersprache abzurufen, aber die Balancegrundlage schafft die Hand am Halfter.
Beantwortet das Deine Fragen?
Denk zu Anfang nicht zu kompliziert. Um Pylonen wandern, schwenken, stoppen. rückwärts, seitenwechsel, Rückwärts,
(zu Anfang nach jedem Zwischenschritt).
Du legst ein Muster fest, das die Pferde erkennen. Die ganzen Feinheiten kommen im Laufe des Prozesses, man kann sie von Anfang an weder beachten noch finden.
Trust the process.