Von der Übersprungshandlung an sich kannst du nicht unbedingt ablesen, was das Tier stresst. Ich würd mir anschauen, was vor dem Übersprungsverhalten passiert (wird trainiert, was, wie lange, wie oft, wie viele Wiederholungen) und dann das ändern bzw. daran arbeiten. Eine Übersprunghandlung setzt angestaute Energie frei, diese Erregung kann sowohl aus positivem wie negativem Stress herrühren.
Bei meinem Mini Nuka hatte ich letzten ein Ansteigen aus Stress, was ich relativ schnell einordnen konnte, da ich bereits weiß, dass er a) nicht all zu viele Wiederholungen veträgt, b) sich nur sehr kurz konzentrieren kann und c) über Bewegung Erregung abbaut. Zu wenig Bewegung war in der Trainingssession und deswegen ist er gestiegen. Zudem ist es wichtig bei leicht gestressten Pferden ein gutes Maß an entspannenden und erregenden Übungen zu finden, Pausen ins Training einzubauen und eher kurze Einheiten zu machen (eben mit Pausen, in denen sie zu Anfangs etwas heu bekommen oder grasen können). Zudem die Einheiten nicht abrubt beenden und das Pferd einfach stehen lassen (das frustriert) sondern nett beenden mit einer Krauleinheit, dem Schüsselessen, etwas Heu, auf die Wiese bringen etc.
Ich würde den ganzen Trainingsaufbau anschauen und überlegen, was das Pferd denn stresst.