Ach mir ist grade noch was eingefallen:
Das Stimmsignal "Raus" funktioniert mittlerweile wunderbar, Metis weiß jetzt, dass er weiter von mir weg soll wenn ich das sage und in den meisten Fällen setzt er das dann auch sofort um 
Insgesamt klappen die Stimmsignale immer besser, so dass ich mit immer weniger Druck und Peitschengewedel longieren kann 

Nur ein Problem hab ich noch: ich kann nicht so loben wie ich gerne würde. Meist wird er dann langsamer und beendet die anstrengende Aufgabe dann, so als hätte ich geclickt. Das heißt, ich kann nicht "guuuuuut" mit hoher Stimme sagen, sondern muss es bei einem kurzen "gut!" belassen. Er scheint aber auch da zu verstehen, dass es ein Lob ist, nur ich finds schade, dass das Lob so lieblos klingt  Dafür gibts dann manchmal eben auch eine Pause als Belohnung, wenn er besonders gut war oder schon besonders lange durchgehalten hat.

Du könntest ein anderes Wort systematisch als Verlaufslob einführen. Sobald Metis die Bedeutung kennt, lässt sich das dann bestimmt auch mit mehr "Lob-Begeisterung" aussprechen.

Vielleicht klappt es aber auch, wenn du das Gut einfach in ganz ganz kleinen Schritten in Richtung GUUUUT ausbaust.

Aber vielleicht ist es bloss ein menschliches Bedürfnis, das Lob möglichst "blumig" auszugestalten.

Ich hatte (vielleicht habe ich es auch noch ) das Problem auch, weil ich meistens kurz nach dem Lob geklickt habe. Ich bin dann dazu übergegangen ganz viel zu loben, also ganz viele Lobwörter aneinander zu reihen, um ihn da erstmal wieder zu entwöhnen. Und man muss auch ein bisschen fix sein, sofort weiterzutreiben, wenn er den Ansatz zum langsamer werden macht.

Hmm ja es hat vermutlich was damit zu tun, wie ich das in der Vergangenheit genutzt habe 

Ein kurzes "Gut!" hatte ich als Verlaufslob schon installiert - absichtlich kurz, weil man grade am Anfang, wenn man Dauer aufbauen will, nicht genug Zeit hat, um "Guuuuuut" zu sagen 

Langgezogene Lobwörter hab ich vermutlich auch meist kurz vorm oder direkt nach dem Click genutzt, wenn etwas ganz besonders toll war...

Vielleicht klappt es aber auch, wenn du das Gut einfach in ganz ganz kleinen Schritten in Richtung GUUUUT ausbaust.

Aber vielleicht ist es bloss ein menschliches Bedürfnis, das Lob möglichst "blumig" auszugestalten.

Ja das ist eine Idee, das auszubauen. Aber vielleicht hast du auch Recht und es ist ihm egal 

Und man muss auch ein bisschen fix sein, sofort weiterzutreiben, wenn er den Ansatz zum langsamer werden macht.

Ja.. vielleicht muss ich das auch einfach tun. Als ich die ersten Male longiert hab, im Unterricht, ist Metis direkt aus dem Trab stehengeblieben wenn ich "uuund Scheeeritt" gesagt habe. J. hat mir dann auch gesagt, dass ich direkt nachtreiben soll, sobald ich das Signal gegeben habe. Das hat dann auch sehr schnell funktioniert, so dass er jetzt (meist ) einfach nur in den Schritt durchpariert. Vielleicht ginge das also mit dem Lob ähnlich 

Die Frage ist, wie wichtig ist das ausgesprochene Stimmlob, wenn dafür das Verhalten unterbrochen wird. Würde Metis ohne das langgezogene Guuuut weiter laufen? Dann fände ich es gar nicht so fair, ihn für den "Fehler" durch Nachtreiben zu bestrafen

Noch ein anderer Denkansatz: wie verändert sich deine eigene Körperspannung und Atmung während "Gut!" und "Guuuut"? Könnte es sein, dass das Ausatmen bei letzterem für ihn schlichtweg ein Signal zum Durchparieren ist?

Und dritte Frage: Darf ich die Fragestellung in den öffentlichen Bereich schubsen?

Tine: Tolle Denkanstöße
..brauche ich nicht mehr so viel tippen. 

Was ich jetzt in einem Kurs gelernt hab: als Lob/Bestätigung für den Verlauf..auch zur Aufmunterung noch ein, zwei , drei....weitere so tolle Schritte zu tun war ein motiviert-knackiges "ja" (oder "yes").

Guuut ist für mich - wie Tine schon sagte - eher mit ausatmen und parieren verbunden während knackig "ja" und dynamisches "weiter" meinen Ponys helfen, den nötigen Schwung zu behalten. ;-)

Das sind gute Einwände!

Ich muss da mal drauf achten, aber vermutlich ist es echt so, wie ihr beide sagt, ich werde dabei wohl ausatmen und entspannen. Und darauf reagiert er ja sehr gut mit Durchparieren 

Vielleicht sollte ich einfach mehrfach mit kurzem "Gut!" als Verlaufslob arbeiten und dann, als Belohnung statt mit "Uuund Scheeeeritt" einfach mit "guuuuuuut" durchparieren - ob es für ihn einen Unterschied macht, weiß ich zwar nicht, aber ich hab das Gefühl, dass dann klarer wird wie toll das eben war 

@Tine
Ja, gute Idee, kannst du gerne dahin verschieben 

Vielleicht wäre als Verlaufswort auch was "motivierendes" nett?
Bei Gjonna ist es z.B. ein fröhliches "jaaaa" - von wegen = ja, so soll es sein, schaffst du das noch 1-2 Schritte oder eine halbe Runde zu halten und dann bekommst du deinen Click...

Versteht man was ich meine?

Gut ist irgendwie so "beruhigend" vom Tonfall.

Auch wenn ich es nie bestärkt habe, pariert Davy bei priiiiiimaaa auch durch.
Da liegt es wohl auch am Ausatmen. Auf die Idee, dass es daran liegt, bin ich noch nie gekommen.

Theoretisch müsste man das ja mal testen können, indem man unterschiedliche Worte mit ähnlicher Atmung durchprobiert. Wenn die Reaktion nur auf ein bestimmtes kommt, würde ich mal einen konditionierten tertiären Verstärker vermuten, also das, was den Click (den sekundären Verstärker) ankündigt. Wenn die Reaktion generell auf alles kommt, könnte man mal Atmung, Körperspannung etc. checken. Also langgezogenes Guuuuut oder Priiiiiiima während man selbst losrennt

Das wäre voll cool wenn ihr mal ausprobieren und berichten könnt 

Das Riesenshetty pariert ruckartig durch, wenn ich "gut" sage - egal aus welcher Gangart Egal, ob ruhiges "guuuut" oder knappes "gut." Egal, ob beim Reiten oder Longieren.

Bisher habe ich dann tatsächlich auch "nachgetrieben" (durchparieren ignorieren und die Übung wieder aufnehmen), denn ich bekomme das Wort nicht aus meinem Wortschatz und er soll ja auch nicht aufhören  Es ist ziemlich unangenehm, wenn er grad schön galoppiert, den Kopf etwas runter nimmt und dann wegen einem "so ist gut" 'nen Slidingstop einlegt 

Ich weiß, dass er clickern noch von früher kennt und vielleicht ist das noch was von der Zeit.. Wenn ich ihm 'einen Keks gebe, dann clicke ich, sabbel ihn allgemein voll (nicht nur mit einem Wort) oder sage gar nichts. Habe jetzt wochenlang überlegt, ob ich regelmäßig vor dem Füttern oder vor dem Clicken "gut" sage, aber ich sage öfter sowas wie "brav(er Junge)" oder "(so ist) fein".

Die Atmung beim Loben zu beobachten ist eine gute Sache... Und außerdem den Fokus. Ich erlebe es häufig, daß der Menschenfokus (Blickrichtung und / oder inneres Bild) beim Lob auf das Pferd rutscht und damit vom Wunschverhalten weg; viele Pferde reagieren unmittelbar darauf.

Beste Grüße,
Dörte.

Hylling reagiert eindeutig auf den Stimmlage / Tonfall und die Tonhöhe des Lobens mit Tempo halten oder durchparieren. Wenn ich nicht möchte, dass sie langsamer wird oder anhält, muss ich mit höherer „aktivierender“ Stimme loben. Alles was in tieferer ruhigerer beziehungsweise beruhigender Stimmlage gesagt wird, aktiviert die Bremse. Ich glaube, ich kann es nicht an bestimmten Lobwörtern fest machen, da ich, wenn ich mich nicht in mir selber täusche, unterschiedliche Lobwörter benutze.

Hylling reagiert eindeutig auf den Stimmlage / Tonfall und die Tonhöhe des Lobens mit Tempo halten oder durchparieren. Wenn ich nicht möchte, dass sie langsamer wird oder anhält, muss ich mit höherer „aktivierender“ Stimme loben. Alles was in tieferer ruhigerer beziehungsweise beruhigender Stimmlage gesagt wird, aktiviert die Bremse. Ich glaube, ich kann es nicht an bestimmten Lobwörtern fest machen, da ich, wenn ich mich nicht in mir selber täusche, unterschiedliche Lobwörter benutze.

Vielleicht muss ich mich mal zusammenreißen und eine ganze Reitstunde ein anderes Lobwort benutzen 

Hylling reagiert eindeutig auf den Stimmlage / Tonfall und die Tonhöhe des Lobens mit Tempo halten oder durchparieren. Wenn ich nicht möchte, dass sie langsamer wird oder anhält, muss ich mit höherer „aktivierender“ Stimme loben.

 Ich hier mal. Wenn ich mich bemühe "anfeuernder" zu loben, dann klappt es mit dem Beibehalten des Tempos besser.