Ich möchte mich hier auch mal mit einer Frage anschließen.
Wie manche vielleicht wissen, ist Gabor mein erstes eigenes Pferd und ich habe sicherlich vieles falsch gemacht. Ich weiß nicht, ob unser "Problem" - wenn man es denn als solches bezeichnen möchte, hausgemacht ist, oder einfach normal.
Egal. Ich habe mit dem Zwerg beim Anbinden das Problem, dass er - wenn er nicht dösend rumsteht - gerne den Boden absuchen möchte, blöderweise auch deswegen, weil oft Haferkörner rumliegen von denjenigen, die vorher dort gefüttert und anschließend nicht gekehrt haben. Tja, so kommt es dazu, dass Gabor sich immer wieder den Strick über das Genick zieht. Glücklicherweise hat er damit noch nicht wirklich ein Problem gehabt, weil ich ihn aktuell gar nicht anbinde, sondern den Strick nur um die Stange wickel, damit er mehr Freiraum wegen der Fliegen hat. Doof nur, dass er sich damit dann aber befreit und fröhlich spazieren will. Meistens bin ich nicht weit weg und kann rechtzeitig eingreifen - trotzdem würde ich ihm gerne langfristig beibringen, auch am längeren Strick ruhig zu stehen.
Mein aktueller Weg ist halt, jedes entspannte Stehen mit eingeknicktem Bein und locker hängenden Kopf zu clicken. Das reicht aber scheinbar nicht. An manchen Tagen hat er einfach Langeweile. Spätestens wenn ich mal länger nicht in Sichtweite bin, passiert es meistens.
Kann ich einem Pferd beibringen, sich nicht den Strick übers Genick zu ziehen?
Ich seh bei uns am Stall viele, die ihre Pferde wirklich am sehr langen Strick anbinden. Dass das auch fahrlässig sein kann, mag ich gar nicht bezweifeln. Nur würde ich meinem Pferd auch gerne einen größeren Freiraum als die aktuellen max. 20cm gönnen (wenn ich ihn denn mal tatsächlich fest anbinde).
Perfektes Ziel wäre es, dass Gabor das angebunden-sein als Signal nimmt, zu dösen. Quasi konditionierte Entspannung. Als Praxis-Beispiel (auch wenn das nie im Leben eintreffen müsste): Ich reite mit ihm zu einem nahe gelegenen Hof, binde ihn dort an und gehe "einkehren". Das scheint bei einigen bei uns am Stall üblich zu sein. Mit Gabor würde ich mich das (auch aus diversen anderen Gründen) momentan allerdings niemals trauen.