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Heuallergie- Fütterung im Winter

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verena
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Heuallergie- Fütterung im Winter
« am: 27. Oktober 2010, 18:40:10 »
Mein Bessi ist ja Heuallergiker. Ist die Heuqualität gut, sprich wenig staubig, dann verträgt er sogar trockenes Heu ohne zu Husten. Wird sie schlechter, fängt er wieder zu husten an. Leider ist bei uns die Qualtiät sehr wechselhaft Mit nassem Heu geht es problemlos. Nun kommt der Winter, wir haben nur einen Außenwasserhahn, d.h. nicht möglich, da das Heu naß zu machen (und Kübel schleppt der SB unter Garantie nicht vom Haus her  :cheese:). Wie macht Ihr das im Winter? Bessi steht in einer Offenstallgruppe mit weiteren 4 Pferden, die dann alle das selbe bekommen müssten, da er ja Futterstelle wechselt. Bin im Moment ein wenig ratlos- ihn separieren und gewaschenes Heu zukaufen ginge, ist aber mit viel Arbeit und Zeitaufwand meinerseits verbunden, da das ein- und aussperren von seiten des SB meist nicht klappt  :watch:
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lindalotze
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2010, 07:51:25 »
Bei meiner Alten geht es mit trockenem Heu ganz gut, seit wir die Heunetze wirklich draußen im Paddock hängen haben, an einer weniger windgeschützten Stelle. Sobald man im Windschatten von Gebäuden oder gar drinnen Heu füttert, fängt sie bei nicht so toller Qualität irgendwann immer an, zu husten.
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Sylliska
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #2 am: 28. Oktober 2010, 08:10:17 »
Mmmh, was sagt der SB denn dazu? Ich meine, er ist schließlich verpflichtet, Futter in einwandfreiem Zustand zur Verfügung zu stellen und als Besitzer ist man dazu verpflichtet, zu gucken, daß Pferdchen nicht krank wird.  :-\ Wird es bereits so schlimm, daß sich mein Pferd zu einem Husten-Heuallergiker entwickelt, würde ich eher über einen Stallwechsel nachdenken, als versuchen, die Symptome zu bekämpfen. Der Pferd hilft das ja so auf Dauer nicht.  :(
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verena
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #3 am: 01. November 2010, 22:50:46 »
Bei meiner Alten geht es mit trockenem Heu ganz gut, seit wir die Heunetze wirklich draußen im Paddock hängen haben, an einer weniger windgeschützten Stelle. Sobald man im Windschatten von Gebäuden oder gar drinnen Heu füttert, fängt sie bei nicht so toller Qualität irgendwann immer an, zu husten.
Bei Bessi wechselt das auch sehr stark. Die Heunetze hängen dzt an der Außenwand der Paddockboxen. Im Moment haben wir auch wieder recht gutes Heu und der Husten ist weg. Ich mach mir nur Sorgen wenn es dann wirklich friert und das Heu vielleicht wieder etwas mehr staubt (ist keine katastrophale Qualität, auch wenns sich vielleicht so anhört), wie man dann eben im Winter nasses Heu manangen könnte. Sonst müsste ich evtl. schauen, daß ich Heu in bester Qualität selbst zukaufe ...nur fressen das dann die anderen ja auch, da die Pferde rundum wechseln können.
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lindalotze
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #4 am: 02. November 2010, 14:32:12 »
Zitat
Sonst müsste ich evtl. schauen, daß ich Heu in bester Qualität selbst zukaufe ..

Das kann tendenziell schwierig werden, wenn es in Deiner Gegend z. B. in die Heuernte reingeregnet hat. Dann kannst Du landauf und landab suchen und kaum einer hat wirklich gute Qualität anzubieten. Natürlich gibt es entstaubtes Heu zu kaufen, aber da Du drei "Mitesser" mitfüttern müsstest, wäre das ein ganz schön teurer Spaß.

Zitat
Ich meine, er ist schließlich verpflichtet, Futter in einwandfreiem Zustand zur Verfügung zu stellen und als Besitzer ist man dazu verpflichtet, zu gucken, daß Pferdchen nicht krank wird.
Hmm, die Verpflichtung des SBs sehe ich in dem Fall etwas zwiegespalten. Bessi ist Heuallergiker, sprich, er ist wesentlich empfindlicher als das Durchschnittspferd. Und eine Allergie ist definitiv eine Krankheit. Es ist nicht Sache des SB, zu seinen Unkosten den Mehraufwand seiner Fütterung zu tragen. Außer, das Problem war ihm bei Vereinbarung des Einstellvertrags bekannt und er hatte Gelegenheit, den Mehraufwand in seinen Einstellpreis einzukalkulieren.

Zitat
Ich mach mir nur Sorgen wenn es dann wirklich friert und das Heu vielleicht wieder etwas mehr staubt (ist keine katastrophale Qualität, auch wenns sich vielleicht so anhört), wie man dann eben im Winter nasses Heu manangen könnte.

Prinzipiell können Pferde auch etwas zusammengefrorenes Heu fressen, sie fressen ja in der Steppe auch zusammengefrorenes altes Gras. Das Problem sind die Tauchbehältnisse und das Tropfwasser und die festfrierende Sauerei, die nasses Heu halt gern macht. Gut abtropfen sollte man das Zeug schon lassen, sonst wirds gar zu eisig.

Habt ihr im Winter fließend Wasser am Stall? Könnt ihr vielleicht irgendwie einen Schlauch zum Fenster rauslegen, draußen Heu tauchen + abhängen lassen und dann den Schlauch wieder rein verfrachten?

Edit wollte noch fragen, ob es eine Option für Dich wäre, Bessi nur auf der Weide mit seinen Kumpels zusammen zu lassen und ihn ansonsten separat zu stellen?
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verena
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #5 am: 02. November 2010, 14:53:12 »
Hi Linda!
Ja, die Option, Bessi separat zu stellen gäbe es, aber wenn wir die Pferde auf die Koppel lassen, dann bleibt der Weidezugang offen , so daß Bessi (Ekzemer) jederzeit Zugang zur Box hat und die anderen auch jederzeit Zugang zu Box und Wasser haben  und somit das Ganze wieder sehr  kompliziert wird, da dann wieder jeder der raufkommt vom x-beliebigen Heunetz fressen kann.
Der STallbesitzer wusste übrigens schon zu Beginn und bevor wir einzogen, daß Bessi Heuallergiker ist und sagte damals, es sei kein Problem das Heu naß zu machen. Schriftlich haben wir es nicht, aber Zeugen. Funktioniert ja auch im Sommer wenn man dahinter ist.  Nur leider gibt es definitiv im Stall keinen einzigen Wasserhahn, der im Winter funktioniert (außer den beheizten Tränkern) . Na ja, vielleicht im Heizungskeller, aber da brauch ich den SB gar nicht zu fragen...  :(
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lindalotze
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #6 am: 02. November 2010, 16:00:59 »
Zitat
Der STallbesitzer wusste übrigens schon zu Beginn und bevor wir einzogen, daß Bessi Heuallergiker ist und sagte damals, es sei kein Problem das Heu naß zu machen.

Hast Du ihn darauf nochmal hingewiesen? Manchmal vergessen die Leute solche unbequemen Versprechungen einfach...
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verena
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #7 am: 03. November 2010, 17:22:00 »
Ja, ich muß ihn immer wieder mal daran erinnern, lange Zeit wird Heu naß gemacht, dann wieder trocken gegeben. Noch ne Frage: im Moment ist wieder die trockene Phase (in 3cm Netzen). Bessi hustet nicht. Meinst Du er soll trotzdem naß kriegen, oder kann ich es im Moment dann trocken lassen?
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #8 am: 03. November 2010, 18:35:04 »
Bei unserem Pony ist es ähnlich, solange dass Heu allerbester Qualität ist, ist sie symptomfrei, ist es etwas staubiger, geht die Husterei los.  :(
Im letzten und vorletzten Winter habe ich das Heu bei teilweise -20° mit Wasser oder Hustentee aus so einem Blumensprüher angefeuchtet. War immer noch etwas mühsam, aber um vieles besser als die Einweicherei bei Minusgraden.
LG Cate

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verena
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #9 am: 03. November 2010, 18:41:24 »
Wenn sie nicht hustet und das Heu guter Qualität ist, gibst Du es ihr dann trocken, oder feuchtest Du immer an?
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #10 am: 03. November 2010, 18:47:48 »
Die meiste Zeit lebt sie mit den anderen im OS, da gibt es das Heu draußen und trocken - kein Problem. Und während der 2 oder 3 "nachts-in-der-Box"-Monate versuche ich, das Heu immer anzufeuchten. Betonung liegt auf "versuchen" ....  ;)
Nein, ich schaffe es nicht immer, mein Mann macht es aus Prinzip nicht  :roll: und es geht trotzdem ganz gut.
LG Cate

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verena
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #11 am: 03. November 2010, 18:52:29 »
Ich habe immer nur die Sorge, daß der Entzündungsprozeß in den Bronchien sozusagen schleichend weitergeht ohne große Symptome wenn das Heu trocken ist. Bei uns bekommen die Pferde auch draußen ihr Heu eben in Netzen und das geht viel besser als Fütterung in der Box, wo es beim Misten, beim Einstreuen, beim Kehren der STallgasse doch immer wieder viel staubt und dadurch daß wir Holzboden haben, auch ein gewisser Ammonikakgeruch da ist, der zusätzlich in der Box die Bronchien reizt  :grmpf:
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lindalotze
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #12 am: 04. November 2010, 08:03:42 »
Zitat
Bessi hustet nicht. Meinst Du er soll trotzdem naß kriegen, oder kann ich es im Moment dann trocken lassen?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.  :nixweiss: Tendenziell fände ich nass besser, denn
a) der Stallbesi wird drauf trainiert, dass es keine Ausnahmen gibt. (Ich würde der möglichen Diskussion, ob ein oder zwei Huster dann schon ein Anfeuchten erfordern oder nicht oder halt doch, einfach vorbeugen....)
b) angeblich husten Pferde erst aktiv bei einem sehr starken Hustenreiz. Hab ich zumindest mal vor langer Zeit so gelesen. Sprich: auch wenns Pferd grad nicht hustet, heißt das noch lang nicht, dass alles super ist.

Wir haben früher übrigens nie die Möglichkeit zum Tauchen gehabt, sondern viel mit einer Brause-Gießkanne angefeuchtet, dann aufgeschüttelt, wieder angefeuchtet, wieder durchgeschüttelt usw. - Schon allein durch das Aufschütteln verfliegt manches, den Rest bindet die Feuchtigkeit. Ist aber natürlich etwas Arbeitsaufwand.
Die Methode hat uns zwar im Winter auf Betonboden auch eine gefrorene Pfütze hinterlassen, aber es war durchführbar, ohne den Stall unter Wasser zu setzen. Und vor allem ohne Schlauchanschluss.
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Mannimen
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #13 am: 04. November 2010, 08:16:13 »
Beim Aufgießen auch darauf achten, dass der Untergrund sauber ist, damit kein Schmutz an das Heu gebunden wird. Besser ist immer noch das Tauchen.

Und wenn der Hustenreiz unterdrückt wird, kommt er spätestens beim Ablongieren zum Vorschein. Hustet das Tier schon im Ruhezustand, ist es ziemlich arg. Da würde ich kein trockenes Heu mehr geben und das Tier gründlich untersuchen lassen und entsprechend der Diagnose behandeln.

« Letzte Änderung: 04. November 2010, 08:19:33 von Mannimen »
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Nadja
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Re:Heuallergie- Fütterung im Winter
« Antwort #14 am: 04. November 2010, 08:19:57 »
Am alten Stall hatten die ne Schubkarre mit Löchern und haben damit gewässert.
Das hat immer gut geklappt  :nick:
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