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Wie viel Reiten muss sein?

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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #30 am: 19. Februar 2010, 14:56:44 »
Ich versteh dich schon rigendwie. Du glaubst gar nicht wie oft ich schon gefragt wurde, warum ich mein 1m20 Pony, das für mich unreitbar ist weil er buckelt wie irre, nicht einfach verkaufe, weil das wär sicher das beste für mich (ich hätt Platz für ein Reitpferd für meinen Freund) und ihn (er könnt zu wem kommen der ihn reiten kann) wär.
Tja, ich ignorier die Leute die sowas sagen. Würde der Pony geritten werden wollen würd er ned buckeln, ist logisch. Damit ist das Thema für mich vom Tisch. Bodenarbeit ist hier sicher ein vollwertiger Ersatz, schon aus dem Grund weil er mit 1m20 sowieso zu klein ist, um mich auf Dauer herumzuschleppen.

Bei meiner Stute ist es anders. Sie könnte theoretisch täglich geritten werden, praktisch bin ich seit November gar nicht mehr geritten, obwohl sie gesund und munter ist. Hab einfach keine Lust, es ist kalt und rutschig und ich bin ein Feigling. Wieso soll ich mich da raufsetzen?
Das Pferde geritten werden müssen zu ihrem Lebensglück ist ja sowieso Unsinn, zu meinem Lebensglück muss ich auch ned jeden Tag reiten. Das verstehen nur manche Leute leider nicht. Ich hab keine Schuldgefühle anderen gegenüber, was geht die mein Pferd an. Jemand der sich so wie deine Reitlehrerin einmischt hätt bei mir nichts mehr verloren, das nimmt einem den Spaß am reiten.

Was ich sehr wohl wichtig finde ist das man nicht nur alle 3 Wochen mal reitet, dafür dann aber 2 Stunden im Galopp. Hab ich auch schon gesehen, Pseudo-Westernreiter die nur alle paar Wochen mal Zeit haben, sich dann aufs Pferd schmeißen bis es schwitzt und es dann nach ein paar Stunden wieder in die Box stellen. Da leidet der Rücken, so viel ist klar. Ich trainier meine Stute im Frühjahr auch langsam wieder auf bevor ich mich raufsetz.
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EscyKane
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #31 am: 19. Februar 2010, 18:39:34 »
Richtiges Antrainieren sollte selbstverständlich sein, ja.

Aber wie gesagt da hab ich auch schon Pläne. Schnappe mir die Karte unseres Geländes und nen Kompass und hoffe dass ich wieder nach Hause finde  ;D Langsam steigern erstmal auf unsere 1h-Strecke im Schritt, dann erste kurze Trabreprisen und einen Mini-Galopp hinzu (zur Sicherheit, weil das ja immer mal unfreiwillig passieren kann hihi), und dann erstmal Dauer steigern, 2h Schritt mit Karte, 3 h Schritt mit Karte.
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lindalotze
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #32 am: 19. Februar 2010, 18:43:41 »
Zitat
Und es ist doch auch normal, dass Pferde nicht jeden Tag gleich gut drauf sind und sich mit jedem Tag verbessern oder zumindest an der bisherigen Bestleistung sind, oder?

Ich denke nicht. Zumindest bei mir nicht. Und bei allen anderen, die ich so höre, auch nicht. Das ist einer der Gründe, warum ich kein Tagebuch führe  ;)

Deine Beschreibung der RL-Aktionen bei "Fremdgehen" finde ich übrigens ...kurios? Beängstigend? Unverschämt? ...Auf jeden Fall geht sowas menschlich gar nicht.
Wie ist das mit der Fussel-Besitzerin und dieser Frau jetzt? Wars nach der Eskalation okay oder geht der Terror weiter?
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EscyKane
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #33 am: 19. Februar 2010, 19:11:26 »
Inzwischen nach über einem Jahr gehts wieder, aber ich denk nich dass das Verhältnis nochmal genauso wird wie früher. Wir anderen haben der RL allerdings auch ziemlich die Meinung gesagt damit sie sich zusammenreißt.

Aber ganz ehrlich so wichtig wie vor ein paar Jahren ist mir diese Clique nicht mehr...
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Firstbrownunicorn
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #34 am: 20. Februar 2010, 12:20:02 »
Ich finde es gut, wieviele Gedanken du dir über dein Pferd und reiten machst!  :thup:
Ein Sportler trainiert auch nicht jeden Tag.
Die Muskulatur erholt sich gern mal einen Tag. ;)
Zum Thema wieviel reiten ist gut...
Du weisst ja, dass ich TK bei unseren Pferden machen lasse.
Es ist tatsächlich von Pferd zu Pferd unterschiedlich.
Mailo hatte man ja im Umgang und beim reiten wirklich traumatisiert...
Er hielt gar nichts vom Menschen geschweige vom reiten.
Jetzt sind wir auf dem Stand, dass er mich oben drauf akzeptiert und es fängt
an ihm Spass zu machen. :nick:
Er zeigte vorher durch plötzliches losschiessen und abbocken was er davon hält.
Er wünschte sich von mir sehr viel Abwechslung.
Ich lernte also etwas clickern, Freiarbeit.
Sowas kannte ich aus der vorherigen FN-Schiene gar nicht... ;D
Er findet in der Halle reiten sehr beengend und macht keinen Spass.
Auf meinem Reitplatz findet er reiten auch recht langweilig...
Was er absolut genial findet, ist ausreiten .
War für mich mit so einer Kanone echt ein angehen. :roll:
Da ist er überhaupt nicht mehr zäh und vergisst dann auch seinen
Stresshusten.
Der Schimmel meiner Tochter ist da ganz anders...
Der will sehr gern und sehr oft geritten und bespasst werden.
Da kannst du mal sehen, sie sind doch wie wir!
Wenn du die Möglichkeit hast, einen anderen RL kommen zu lassen, würd
ich es tun.
Dann lieber nur 2-3 mal im Monat, aber vom Gefühl her richtig. ;)
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EscyKane
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #35 am: 20. Februar 2010, 20:58:00 »
Zitat
Dann lieber nur 2-3 mal im Monat, aber vom Gefühl her richtig. Zwinkernd
Eher 2x im Monat *G*
aber da hast du natürlich Recht! Bin gespannt was die TK zu Freixe sagt! Danke für die Empfehlung
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Steinchen
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #36 am: 21. Februar 2010, 08:52:33 »
Hallo!

Ich hab mir nun so ziemlich alles durchgelesen, weil bei mir aktuell Reiten auch wieder auf dem Plan steht, damit ich den Bewegungsmangel der Boxenhaltung (von 10-16Uhr Auslauf oder Paddock mit Stute) ausgleichen kann.
Allerdings hab ich keinen RL hier, bin selbst wgen meiner Rückenprobleme Jahre nicht geritten, außer ein paar kleine Schrittrunden im Gelände. Bin also alles andere als reitfit im Moment.
Da sollte man eigentlich sagen. Armes Pferd, wenn der geritten wird, ohne vernünftige Ausbildung, wirds dem mehr schaden als nutzen.

Ich seh das etwas anders: Ich machs ganz davon abhängig, wie er es annehmen wird. Ich fang einfach für uns beide ganz bei Null an, so dass wir vorerst unser gemeinsames Gleichgewicht wieder finden werden. Vor dem Reiten stehen bei mir Massage, Streichtechniken und Dehungsübungen und Führübungen auf dem Plan, ebensolche  "Nachbehandlung" nach dem Reiten.
Mehr als dreimal die Woche Reiten werd ich nicht schaffen.
Aber was soll da dran so schädlich sein, wenn ich nicht mehr verlange, als er körperlich und psychisch in der Lage ist, zu bringen?
Ein Schritt nach dem anderen, als wäre er ein Joungster, täglich Bodenarbeit mit hauptsächlich lockernden Übungen.
Die Kraft, der Muskelaufbau kann doch nur dann ordentlich folgen, wenn die Vorbereitung passt. Und das geht in kleinsten Schritten meiner Meinung nach gesundheitsfördernder, als mit zu großen Schritten unter Zwang, der das Pferd psychisch verspannt und blockiert. = körperliche Verspannungnen resultieren daraus.

Im übrigen ist zB Rexys Rückenmuskulatur nun durch wenige Tage Boxenstall mit Auslauf deutlich entspannter und er im gesamten weniger steif, als es im Offenstall der Fall ist. Wenn Offesntall, dann nur einen absolut pferdegerechten, ohne erhöhten Aggressionslevel, wie zB Futterstreitigkeiten oder Platzmangel.
Die Psyche ist ein immens wichtiger Faktor für ein Pferd.
Easy, so wie es in Deinen Posts für mich rüberkam, ist das, was mit der RL ,lief alles andere als förderlich für die Losgealssenheit Deines Pferdes. Losgelasssenheit ist für mich jedoch der wichtigste Faktor für einen gesunden, gezielten Aufbau.
Ohne je das ABC gelernt zu haben, lernt niemand Lesen. Geht nicht.
Mit Zwang und ständigen Impulsen, wie Du sie beschrieben hast, kannst Du das Pferd zwar ansatzweise in die geforderte Haltung bringen, aber der Preis dafür werden immer wieder Verspannungen sein, die sich von der Psyche in den Körper manifestieren, was auf lange Sicht meiner Meinung nach kontraproduktiv ist.

Das, was Du vor hast: Von vorne anfangen, neu erarbeiten und aufbauen, finde ich total passend und zutreffend. Lass Dir nicht zu viel einreden: Frag Dein Pferd. Das sagt Dir sowieso schon, dass die Methode der RL für Euch nicht passt.
Reiten braucht kein Pferd - Wenn wir allerdings auf ihnen reiten wollen, dann sollten wir es so gestalten, dass wir ihnen damit keinen Schaden zufügen. Klar gehört dann vernünftige Ausbildung und Regelmäßigkeit dazu, wieviel und wie intensiv hängt doch sehr viel davon ab, wie schnell wir zu einem gesteckten Zeil kommen wollen. Da liegts an uns, Ziele zu setzen, Wege zu gehen, die für das Individuum passen. Und obs passt sagen sie uns sehr deutlich.

LG, Angie
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EscyKane
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #37 am: 21. Februar 2010, 14:34:03 »
Danke dir!

Eine gute dressurreiterliche Basis hat Freixe ja, nur leider ist sie tief vergraben in Stress und Unwilligkeit. Bis Anfang 2008 hatten wir uns stetig hochgekämpft, und ich hatte am Ende ein echtes Traumpferd, das ohne Gerte und Sporen willig gelaufen ist.
Dann der Fesselträgerschaden, und seitdem kommen wir einfach nicht mehr an den alten Stand heran!
Früher klappte Schulterherein fast wie von selbst, inneren Bügel mehr ausgetreten, Wade ans Pferd und schwupps ging der ganz gleichmäßig im SH. Jetzt brauche ich dazu alle möglichen Hilfen und davon ziemlich viel, und das Resultat ist ein Pferd das nicht konstant im SH bleibt sondern abwechselnd geradeaus läuft oder die Hinterhand raus schwenkt.

Ich habe daher auch so viel ausprobiert seit dem, man kann sagen mir war jedes Mittel Recht um wieder auf den alten Stand zu kommen und deshalb habe ich auch akzeptiert dass meine RL von mir verlangt hat so viel mit Druck zu arbeiten.

Inzwischen seh ich das aber anders. Vielleicht zwickt ihn noch irgendwas und er macht es deshalb nicht? Das kann ich nur sicher ausschließen wenn ich ohne Druck und Zwang arbeite.
Und wie gesagt ich will auch die alte Freude an der Dressur zurück haben!
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EscyKane
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #38 am: 21. Februar 2010, 21:12:22 »
Huhu! Wollte ein paar Neuigkeiten berichten.
Heute war ich zeitgleich mit meiner RL am Stall, und habe beläufig erwähnt dass das Bein wieder knalldick ist (mehr dazu im Tagebuch) und ich daher besser nur kurz führe, da ich beim Führen in Stellung ja viele Wendungen laufen lasse. Ich mache die zwar so groß wie möglich, also keine Volten, aber man sollte ja sehen bei Sehnenschäden dass man möglichst wenige Wendungen macht. Normales Führen klappt ja momentan nicht, da spackt er mir zuverlässig wenigstens einmal ab und das wäre auch nicht gut fürs Bein.
Meine RL musste dann natürlich sofort wieder sagen, dass ich ja auch Schritt reiten könnte - der tägliche Seitenhieb. Ich bin es zwar eigentlich Leid, erwiderte aber trotzdem etwas genervt: "Nur dass mein Pferd, wenn es am Strick abspackt, wenigstens am Ende des Strickes stehen bleibt, während ich beim Reiten leider drauf sitze und der Strick sich mit bewegt", sprich so schnell bekomm ich ihn dann nicht angehalten, das ist ein Erfahrungswert.

Dann hatte ich erstmal Ruhe. Wir trafen uns dann in der Halle wieder, sie ritt und ich machte Führen in Stellung. Wir unterhielten uns zwischendurch, und bei der nächsten Gelegenheit sagte sie wieder "Du könntest ja auch reiten!" Ich, schon ziemlich genervt, meinte etwas ironisch: "Oh, komisch, ich kann mich nicht daran erinnern dass ich dich um deine Meinung gebeten habe, aber ich meine du hättest sie mir soeben mitgeteilt, wie kann das sein?" Sie "Ja, doch weißt doch dass ich mich nicht zurückhalten kann! Du hast doch selbst gesagt, 'Mit meiner Art zurechtkommen können wenige, und das sind meine Freunde'!" das ist ein Spruch von mir über mich selbst, den sie nun für sich anwendete. Ich antwortete: "Und du bist gerade auf dem besten Weg dich zu meinem Feind zu entwickeln. Außerdem habe ich den Spruch schon längst abgewandelt. Denn wenn ich immer das aussprechen würde, was ich denke, hätte ich sicher keine Freunde mehr. Du sagst aber immer rücksichtslos, was du denkst..."
Danach war diesbezüglich Ruhe für heute, aber innerlich hat es mich ziemlich aufgeregt.

Später rief eine andere Stallfreundin an, und wir kamen auf das Thema. Sie sagte, sie könne durchaus verstehen dass mich das nervt, sie hätte dasselbe Problem vor Jahren mit ihrer damaligen Reitlehrerin gehabt und die hätte ihr ständig vorgehalten, wenn sie nur einen Tag nicht geritten wäre, dass sie zu wenig reitet und sie sich nicht wundern bräuchte dass ihr Pferd zu fett würde usw. Außerdem hat ihre Reitlehrerin sie dann vor anderen Leuten runtergeputzt und solche Sachen, bis sie irgendwann keinen anderen Ausweg gesehen hat und in einen anderen Stall gewechselt ist.
Außerdem hat mir diese Stallfreundin auch noch erzählt, dass die andere Person, die mal bei meiner Reitlehrerin Unterricht hatte, bis das damals eskaliert ist, auch damals überlegt hat den Stall zu wechseln. Ich hab ihr dann gestanden dass ich im Moment am selben Punkt bin. Sie war ziemlich schockiert, dass ich sogar darüber nachdenke.

Sie ist auch der Meinung, dass ich das jetzt einmal ansprechen sollte und meiner RL erklären muss, dass sie sich zukünftig bitte heraushalten soll, wenn sie nicht nach ihrer Meinung gefragt wurde. Und wenn das nicht klappt (was wir beide vermuten) ist es besser wenn ich mir eine andere RL suche.

Es war schön von jemandem den Rücken gestärkt zu bekommen der die ganze Sache live mitbekommt und auch beurteilen kann. Sie gibt mir auch Recht darin, dass mein Pferd nicht wirkt als wolle es täglich geritten werden (und sie selbst reitet ihre Stute auch nur 3mal die Woche, macht sonst andere Dinge).

Jetzt geht es mir besser und ich bin mir sicher dass das auch die richtige Entscheidung ist.
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #39 am: 21. Februar 2010, 21:49:16 »
Kein Pferd braucht es geritten zu werden. Sonst wäre es mit Sattel und einem anderen Körperbau auf die Welt gekommen.

Aber es ist halt wirklich schwer, sich von einem Menschen, dem man langjährig sehr vertraut hat, innerlich zu lösen. Schade wenn es nicht ohne deutliche Worte geht, aber gut wenn Du da jetzt eine klare Position beziehen kannst.
"Ich setze mich nicht auf ein krankes Pferd, das kannst Du machen wenn Du meinst du musst das tun"  wäre auch eine klare Ansage. Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen dafür dass Du nicht reitest, so ein Quatsch aber auch.  >:( Und du musst es nicht begründen.

Die Frage kann auch gar nicht sein: Wieviel Reiten muss sein? Sondern nur: "Wieviel Reiten muss sein, um ... zu erreichen?"
Und wenn ich kein reiterliches Ziel habe, wozu soll ich dann reiten?

ich habe ein Pflegepferd gehabt, der war ziemlich kaputt im Rücken. Wir haben einen Wanderritt geplant, und ich bin 3 Monate lang zum trainieren der Sehnen und der Kondition mit ihm spazierengegangen und habe ihn ansonsten longiert. 3 Wochen bevor es los ging, hab ich mir gedacht, dass es sicher sinnvoll sein könnte, sich auch mal draufzusetzen.  :lol:
Das ging ganz gut, also bin ich danach wieder weiter gelaufen.
Wirklich geritten bin ich dann eigentlich nur auf dem Wanderritt, und natürlich auch sehr viel gelaufen.
Aber durch das viele Laufen und Longieren war das Pferd prima trainiert (und der Rücken hat wunderbar gehalten und sah nachher wirklich gut aus).
So hat er die 150 km wunderbar überstanden und war nachher fitter als vorher.

Mit Mirko habe ich immer sehr viele Zeiten des Wenig-reitens gehabt. Dann habe ich mal bei meiner RL gejammert dass wir so wenig vorwärtskommen, dressurlich betrachtet. Und sie meinte: Naja, DU reitest ja auch sehr wenig. Die anderen (mit denen ich mich verglichen habe) reiten eben fünf mal pro Woche, und nicht nur einmal oder zweimal.
Das konnte ich wiederum total einsehen, auch als ich dann mal wieder mehr gemacht habe und festgestellt habe wie Sachen dann auch durch Übung usw wirklich besser gehen - weil ich einen bestimmten Anspruch an die Rittigkeit hatte.

Aber nur um Muskulatur zu erhalten oder das Pferd zu beschäftigen muss man überhaupt nicht reiten.

Die Frage muss eben immer sein: Wozu reite ich?

Als Mirko damals den Sehnenriss hatte durfte ich nach vier Monaten dann Schritt reiten statt zu führen, und als ich bei einer dreiviertel Stunde ordentlichem Marschierschritt angelangt war, war das Pony auch endlich wieder normal und nicht flummimässig drauf.
Aber da gehörte das Schrittreiten zur Belastungssteigerung im Aufbau und hatte auch wieder seinen Sinn.

Lass Dich nicht kirre machen.  :knuddel2:

(Als ich meiner RL mal gebeichtet habe, dies und jenes ausprobiert zu haben, meinte sie:" Ja klar, man muss auch mal Sachen ausprobieren, sonst kommt man nie weiter. " Danach ging es mir viel besser und ich wurde ein ganzes Stück selbständiger, was mir sehr gut getan hat. Nur so als Tip. )  :D  :nick:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #40 am: 21. Februar 2010, 22:01:22 »
Jetzt geht es mir besser und ich bin mir sicher dass das auch die richtige Entscheidung ist.
Super!  :thup:
Viele Grüße,
Esther
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EscyKane
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #41 am: 21. Februar 2010, 22:55:29 »
 :umarm2:

Daaaankeschön euch beiden!

Jedes Wort von euch macht mich sicherer in der Entscheidung die ich getroffen habe und ich finde es sehr beruhigend dass ihr auch denkt dass Nichtreiten dem Pferd nicht schadet.

Und wisst ihr was das aller verrückteste ist?

Jetzt wo diese Last "Reiten müssen, Gymnastizieren müssen (und dabei dieses stressige Druck machen)" von mir genommen ist, hab ich auch wieder total Lust, reiten zu gehen!  :D Und zwar nicht Lektionen pauken, sondern RAUS!
Ich male mir schon aus wie wir Berge hoch und runter reiten und neue Reitwege erkunden und vielleicht sogar gebisslos in Dehnungshaltung die Wiesen entlang traben  :nick:

Wird bestimmt toll! Jetzt muss nur noch das dumme Pferd aufhören sich selbst zu verstümmeln  ;D
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Julika
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Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #42 am: 05. März 2010, 22:44:40 »
Und wie ist die Situation jetzt?

Ich habe gerade alles durchgelesen und finde Deine Entscheidung gut.
Ich glaube, es geht sogar um noch mehr als den Pferde-Reiten-müssen-Streß: Deine klare Abgrenzung verbunden mit einer inneren deutlichen Entscheidung: NEIN!  Wie hoch wäre denn der Preis für ein unglückliches Pferd und seine Besitzerin im Vergleich zu....ja was? Was wäre der Super-Gau, der durch Dein NEIN ausgelöst wird? Erträgst Du ihn? Vielleicht tritt es ja aber auch garnicht ein und es kann entspannter ablaufen als mit ihr sonst.*findet den "think-positive"-smiley gerade nicht*

Und zu Fachlichen: Wenn man (Dressur-)Reitpferde regelmäßig "renken" muß, kann an der Reitweise nur etwas verkehrt sein. Wenn ein Pferd keine chronische Erkrankung am Bewegungapparat hat, ist richtiges Reiten eine großartige Prävention.

Mein eines Jungpferd balanciert mit den Vorderbeinen über eine 4 m lange Stange- ich kenne wenige gerittene Pferde mit so einer gefühlvollen Muskulatur. Ich finde vielfältige Clickersachen für die Beweglichkeit und das Körpergefühl für die Gesunderhaltung extrem wertvoll. "Was ich will, sind bewegliche Gehirne, nicht bewegliche Körper. Ich will, dass jeder Mensch seine menschliche Würde wieder herstellen kann" (M.Feldenkrais) ... Ich finde, das gilt auch für Pferde.

Als ich (in meiner Jugend 8)Distanz- und Wanderritte gemacht habe, wurde Jule einmal die Woche dressurmäßig geritten, maximal noch einmal longiert und ansonsten draußen unterwegs.
Und nein, ich habe im Gelände ganz schlurig und schluffig keine Biegungen gemacht, ich habe nur oft auf eine sauberes, schönes Vorwärts-abwärts geachtet. Ich hatte sie immer als Vorführpferd und Paradebeispiel für lockere Muskulatur auf meinen Pferdemassageinfos genommen. :happy:
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Mannimen
*

Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #43 am: 06. März 2010, 05:49:00 »
Hi

Nicht geritten zu werden ist ja auch das Natürlichste für diese Tiere, wenn man mal bedenkt, welchen Aufwand wir betreiben müssen, um sie überhaupt erst reiten zu können.  :)

LG
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EscyKane
*

Re:Wie viel Reiten muss sein?
« Antwort #44 am: 06. März 2010, 13:57:19 »
Da hast du wohl Recht, Manni ;D

Auf der anderen Seite kenn ich halt auch viele Positiv-Beispiele was gutes Reiten bewirkt, wir haben hier zB ein ehemaliges S-Pferd, das ist jetzt 26 oder 27 und sieht vielleicht aus wie 16, und wird noch normal freizeitmäßig geritten.
Ich denke halt dass man eine gewisse Grundkondition  und -fitness braucht um ein Pferd bis ins hohe Alter so gut aussehen zu lassen. Meins zumindest. Wenn der mal 2, 3 Monate nicht geritten wird, wie jetzt, verliert der sämtliche Oberhals- und Bauchmuskulatur und bekommt einen Unterhals und Hängebauch.  Da kann man sicher mit Bodenarbeit gegenwirken (nunja da sind wir ja momentan leider etwas eingeschränkt) aber ich denke gutes Reiten ist da die beste Methode.

Trotzdem sehe ich nicht ein mich weiterhin jeden Tag zu zwingen, noch zu reiten, auch wenn ich gar keine Lust dazu habe.

Julika, im Moment ist ja noch die Situation Pferd hat Sehnenschaden, und nachdem eine Freundin mit meiner RL-Freundin gesprochen hat und ihr mal klar gemacht hat was für ein Psychoterror das ist, wenn man ständig aufs Ohr gedrückt bekommt man solle doch endlich reiten, hält die RL-Freundin auch brav ihre Klappe. Sie scheint sogar zu akzeptieren, dass ich nach der Krankheitspause ganz relaxt und stressfrei neu anfangen will und dann nicht direkt zwieble und kampfgymnastiziere. Sie war nämlich ganz angetan von der Tierkommunikatorin.  ;D

Nächste Woche Do ist Kliniktermin und dann entscheidet sich wie es weitergeht
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