Ich denke auch, man kann das nicht allgemein sagen!
Es kommt auf die Situation an, wie alt ist das Pferd, welche Vorgeschichte hat es, wie verhält es sich fremden Menschen gegenüber, kommt es dadurch in Stress wenn es länger in der Klinik bleiben muss, bestehen schon andere, bekannte, Erkrankungen die sich negativ auf die Genesung auswirken können? Und noch vieles mehr!
Ich muss bei so Fragen immer an mein erstes Pferd denken:
Ich hab ihn als 11 jährigen bekommen, er ist bin ca. ein Jahr davor im großen Sport (Casino Grand Prix, Springen) gegangen, wurde dort platt geritten, hatte eine ganz massive Hufprellung und war deshalb eigentlich unverkäuflich!
Ich, ein kleines, dummes Mädchen von damal 13 nahm das Pferd, das in der Turnierszene sehr bekannt war und von allen als sehr schwierig gehandelt wurde!
Ich kam mit ihm recht gut zurecht, ging auch einige kleinere Turniere A und hab ihn dann mit 17 mehr oder weniger in Pension geschickt, komplett aus dem Turniersport (so zwischen 4 und 6 Turniere im Jahr), rausgenommen und bin nur mehr ausreiten gegangen!
Wir hatten in all den Jahren immer wieder große Probleme mit der Lunge und auch mit den "kaputten" Beinen, auf härteren Böden ohne Plastikplatten unter den Eisen nicht denkbar!
Nach ca. einem Jahr in Rente hat er sich in der Box die Hinterhand gebrochen!
Ich hag damals auch überlegt ob ich ihn nicht in einer Klinik operieren lassen soll, mich aber dann dagegen entschieden, da er eben Lungenprobleme hatte, die anderen Beine nicht auf Dauer mehr belastet werden konnten, er fremden Menschen gegenüber eher zurückhaltend war!
Ich hab ihn dann einschläfern lassen, war auch kein schöner Anblick, denn die "Spritze" wurde eher unterdossiert, da auf Grund der schwachen Lunge angenommen wurde man müsse nicht so viel geben!
Nachspritzen war nicht mehr möglich!
Ihr seht also es sind doch recht viele verschiedene Aspekte zu beachten!