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Grundlagen: Rückwärts

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Anajo
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Re:Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2011, 16:42:16 »
Ao, ich hätte eine Frage zum Rückwärts...
hat jemand Erfahrungsberichte, wie ich rückwärts ohne das ich mitgehen  muss installiere?

Also Signal geben und jegliche Bewegung belohnen wär mir klar- aber gibts noch andere Ideen?
Vorallem, dass es nicht so schleppend ist, sondern wie zB. bei Carola energiegeladen?
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Re:Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #16 am: 20. Dezember 2011, 21:29:17 »
prinzipiell: wie soll dein späteres signal aussehen?
wenn das pferd bereits rückwärts gehen kann, reicht es, das signal zu übertragen, da muss man das verhalten nicht nochmal neu rausshapen.
dh. man gibt das neue signal, gleich darauf das alte signal und belohnt für eine korrekte ausführung. das neue signal deswegen zuerst, damit es vom pferd auch bemerkt wird.
mit der zeit schleicht man dann das alte signal sukzessive aus, bis das pferd das neue akzeptiert hat. danach kann man beginnen, das neue signal zu generalisieren, dh. es unter allen möglichen ablenkungen und in verschiedenen situationen abzurufen, um es besonders gut zu verankern.
wenn man alles richtig macht, sieht das dann zb. so aus: http://www.youtube.com/watch?v=zW6gc9xsllc

wenn du mit dem rückwärts generell unzufrieden bist, würde ich mit dem neuen signal noch warten, das alte auch erstmal beiseite lassen und das rückwärts neu shapen. das deswegen, weil das alte signal mit dem schleppenden rückwärts verknüpft ist.
dh. man formt das rückwärts frei oder verwendet, um es wie in deinem fall zu beschleunigen, ein target,  lockt mit futter nach hinten oder fängt schnelle rückwärtsbewegungen im alltag ein.
davor am besten aufputschende sachen vorschalten und das pferd ein bisserl auf energiemodus bringen.  auch spanischer gruß oder ein bisserl schulterverschieben oder steigen ist geeignet, weil das gewicht dann von der vorhand weg kommt.
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Anajo
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Re:Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #17 am: 20. Dezember 2011, 21:38:40 »
an sich Stimmbefehl--- der ist gut etabliert, jedoch mit meiner Bewegung rückwärts--- sobald sie drei Schritte von mir entfernt sind, wirds so schleppend :-\... hab schon mal an Matte hinter ihnen liegend gedacht...
Irgendwie hakts beim rauschleichen der Körperhilfe *grummel*
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Re:Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2011, 21:41:49 »
Hi! Danke!
Ja, das zweitaktige diagonale klappt eigentlich immer, aber ich finde er schiebt sich halt mehr mit der Vorhand zurück als hinten Last aufzunehmen und ich wüsste gern wie ich das optisch gut unterscheiden kann, also welche Qualitätsmerkmale es für ein gutes Rückwärts gibt außer diagonale Fußfolge.

Zu genauen Unterscheidungskriterien oder so kann ich nichts sagen, aber:

Berta und ich mache ja u.a. auch Rückwärtsrichten über die "ziehende Hand" auf der Lende/Kruppe. Hier kannst du die Anfangsphase sehen, mittlerweile sitzt es schon ein Stück besser, muss aber mal wieder ein Kontrollvideo machen. :nick: (Auch ein Punkt übrigens, find ich: Ist in dem Fall sehr interessant sich das eigene Pferd da in bewegten Bildern anzukucken, sofern man nicht ein aus der Distanz gut abrufbares RR hat. Auf Videos kann ich die Qualität jedenfalls immer deutlich besser einschätzen.)

Jedenfalls bilde ich mir ein, dass es über die ziehende Hand da auf der Lende dem Pferd eher bewusst wird, dass es mehr an seine Hinterhand denken soll. Die Position da hinten begünstigt es vielleicht, dass das Pferd sich weniger über die Vorhand hinter schiebt. Nur so eine Idee. :)

(Und übrigens fühlt es sich ziemlich cool an, wenn man das Pferd so am Unterarm kleben hat. :lol: Ich hab letztens Mal den Test gemacht und konnte Berta mit einseitiger Gassenbegrenzung und mir auf der anderen Seite über eine Länge von 2 Dualgassen schnurgrade und in variablem Tempo zurück"ziehen". Fand ich cool. :cheese:)

EDIT: Hab das Video eben selber nochmal gekuckt.... mittlerweile ist es wirklich viel besser in punkto Signalkontrolle und auch das RR selber glaub ich ist besser. Ich versuchs demnächst mal zu filmen.

« Letzte Änderung: 20. Dezember 2011, 21:48:11 von Bettina »
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #19 am: 06. August 2018, 11:38:39 »
 :feg: :feg: :feg: :feg: :wegfeg:

Dieses Rückwärts-Thema beschäftigt mich gerade, daher ist es geschickt, dass es hierzu was gibt  :cheese:

Mein Ziel ist es, dass Lucca flüssig zurücktritt und dabei Last auf die Hinterhand aufnimmt, wie es sich ja eigentlich auch gehört. Er geht ziemlich zuverlässig auf Stimmsignal "go back" rückwärts, aber eben nicht immer flüssig und nicht im diagonalen Zweitakt, sondern mit allen vier Hufen einzeln. Dadurch habe ich das Gefühl, dass er sich mit den Vorderfüßen zurückschiebt und eben keine Last aufnimmt.
Derzeit versuche ich vermehrt darauf zu achten, indem ich eben nur clicke, wenn er diagonal rückwärts tritt. Aber wie bekomme ich "Speed" rein? Aufputschende Übungen vorher gehen bei uns noch nicht, da wird er schnell hektisch und unkonzentriert. Beim Reiten bauen wir das Rückwärts auch immer wieder mit ein, auch da schiebt er sich eher rückwärts, als dass er rückwärts tritt.

Das Video mit Berta ist superinteressant, dieses "am Unterarm Kleben" sieht wirklich klasse aus  :cheese: Aber da ist doch permanenter Körperkontakt wichtig, oder? :juck:

Das Video von Peggy Hogan ist eher die Richtung, wie es bei uns gerade aussieht, nur nicht ganz so flüssig und diagonal  :lol: Zum Stimmsignal kommt mein Aufs-Pony-Zulaufen als Signal, was wahrscheinlich etwas viel ist :tuete:

Und wieso gehen Gangpferde anders rückwärts als Nicht-Gangpferde? :juck: Haben die eine andere Fußfolge verinnerlicht?

Eine letzte Frage, die mir gerade so einfällt:
Im NHS wird das Rückwärts ja als "Strafe" (Respekt, Weichen) eingesetzt. Ist Rückwärtsgehen wirklich so schlimm für Pferde? Klar, richtig lange gehen die in der Natur nicht rückwärts. Aber kann man damit wirklich etwas kaputtmachen, wenn man ein Pferd viel rückwärts gehen lässt? Wahrscheinlich eine Frage der Dosis und des Aufbaus, könnte ich mir vorstellen... :juck:

Danke für Euren Input  :cheese:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #20 am: 06. August 2018, 13:01:29 »
den Speed bekommst Du, sobald Dein Pferd die Muskulatur und Koordination hat, schnell rückwärts zu gehen. Sprich, es kommt von alleine, wenn Du es gründlich aufbaust und regelmässig übst.

Sabine
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #21 am: 06. August 2018, 13:03:36 »
Wie ist denn seine Kopfhaltung beim Rückwärts? Hochgeschoben, oder eher tief? Schiebt er sich über die vorhand zurück oder zieht die Hinterhand?

Ich würde nicht auf Tempo gucken, sondern auf den Rücken und die Kopfhaltung.
Diagonales Zurück kommt aus einem lockeren Rücken. Korrektes Rückwärts braucht eine "Vorwärtsbalance", dh. einen angehobenen Rumpf.

Was bei Jack außerdem einen riesengroßen Unterschied gemacht hat war der Zeitpunkt des Clicks. Anfangs habe ich immer geclickt, wenn ein Bein zurückgesetzt worden war, dh in dem Moment, wo es auf den Boden auftraf. Das Rückwärts hat sich enorm verbessert, als ich das Bein im Zurücksetzen, also bevor es auf dem Boden auftrifft, geclickt habe.
Dabei habe ich wirklich erst mal nur auf die Vorderbeine geschaut.
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #22 am: 06. August 2018, 13:40:04 »
Wie ist denn seine Kopfhaltung beim Rückwärts? Hochgeschoben, oder eher tief? Schiebt er sich über die vorhand zurück oder zieht die Hinterhand?
Zuerst ist der Kopf hoch und die Vorhand schiebt deutlich das ganze Pony nach hinten (wie wenn ich im Vierfüßlerstand den Popo hochdrücke, dabei aber mich mit den Armen zurückdrücke), meistens geht der Kopf aber beim zweiten Schritt schon Richtung tiefer. Gestern konnten wir zum ersten Mal direkt mit tiefem Kopf (= Nase auf Bughöhe) zurücktreten. Aber mehr als 4 Schritte frage ich eigentlich nie an, weil es ihm doch schwerfällt, wie ich finde. Habe auch schon den Rat bekommen, viel länger rückwärts zu gehen, dann aus dem Rückwärts ins Vorwärts und das dann ganz schnell wechseln... Aber mein Bauch sagt mir, dass Lucca a) noch nicht so weit ist, um diese schnellen Wechsel zu meistern und b) gefällt mir das lange Rückwärtsschicken nicht :nixweiss:

Vorderbeine sind also noch in der Schwebe, wenn ich clicke? Das versuche ich mal  :nick:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #23 am: 06. August 2018, 13:51:45 »
Zitat
Aber mein Bauch sagt mir, dass Lucca a) noch nicht so weit ist, um diese schnellen Wechsel zu meistern und b) gefällt mir das lange Rückwärtsschicken nicht

Jupp, sehe ich genauso.  :nick:  Es muss nicht schnell sein, um effektiv zu sein. Zurückfüttern üben hilft, das kannst du gerne am WE mal üben :)
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #24 am: 06. August 2018, 13:53:35 »
Zurückfüttern üben hilft, das kannst du gerne am WE mal üben :)
Versuchen wir schon  :nick: Aber: Da verschiebt sich Lucca gerne so, dass er ohne "richtiges" Zurücktreten an die Kekse kommt, oder er grunzt wie eine Wutz :juck:
Au ja, üben wäre super  :cheese: :dops:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #25 am: 06. August 2018, 14:19:22 »
Zitat
oder er grunzt wie eine Wutz
weil es für ihn richtig anstrengend ist  :nick:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #26 am: 06. August 2018, 14:23:03 »
Hab ich so noch nie drüber nachgedacht... Hmm. Ist das gut oder schlecht? Ein bisschen anstrengend darf es schon sein, oder? Halt nicht zu anstrengend, dass er aussteigt :juck:

Mannometer, worauf man alles achten muss... :umfall:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #27 am: 06. August 2018, 14:35:55 »
Hab ich so noch nie drüber nachgedacht... Hmm. Ist das gut oder schlecht? Ein bisschen anstrengend darf es schon sein, oder? Halt nicht zu anstrengend, dass er aussteigt :juck:

Mannometer, worauf man alles achten muss... :umfall:

 :cheese:  Schau Dir doch mal dieses Video an. ist eine ganz einfache Übung.  Dann machst du sie jetzt, bitte fünf Mal hintereinander. Es darf ein bisschen anstrengend sein, aber 5 Mal wirst Du wohl locker schaffen, oder?




:grinwech:


Und dann denkst Du noch mal drüber nach, was Du von Deinem Pferd "verlangst" in dem Moment, in dem es sagt "das ist aber doll anstrengend".  Das Gute ist, je kleiner man die Bewegung macht, und je öfters man es wiederholt, desto leichter fällt es (irgendwann). Am besten bleibt man deshalb eigentlich immer bei 80% der Maximalkraft, also "wenn er aussteigt", warst Du bei 110%.
Deshalb mag ich die Musterübungen wie Pre-WWYLM so, weil da eben kleinschrittig die Kraft für "mehr" aufgebaut wird und es irgendwann tatsächlich leichter fällt, weil es leichter ist.
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #28 am: 06. August 2018, 14:54:10 »
Und nur, damit hier kein Erwartungsdruck aufkommt: ich schaffe 2, bevor ich zusammenbreche :grinwech:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #29 am: 06. August 2018, 15:06:23 »
Am besten bleibt man deshalb eigentlich immer bei 80% der Maximalkraft, also "wenn er aussteigt", warst Du bei 110%.
Dementsprechend ist ein Grunzen ein "ich kann nicht mehr, bitte aufhören"? :juck: Ausgestiegen ist er noch nie dabei, vorher haben wir immer was anderes gemacht. Rückwärtsfüttern machen wir eh "nur" :grinwech: beim Spazierengehen wenn er zu eilig wird und beim Pre-WWYLM, was wir ja gerade erst für uns entdecken und somit noch nicht oft machen.

Und nur, damit hier kein Erwartungsdruck aufkommt: ich schaffe 2, bevor ich zusammenbreche :grinwech:
Wenn ich das jetzt im Büro ausprobiere, werde ich glaub abgeführt in einer schicken weißen Jacke...  :cheese:
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