Clickerforum
Clickertraining im Alltag => Kurland-Arbeit => Thema gestartet von: Muriel am 21. November 2015, 09:09:25
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Auf einem Kurs gab es die idealen Bedingungen, um ein Teilnehmerpferd neu mit dem Clicker bekanntzumachen und dies zu dokumentieren.
Teil 1 von 4:
http://theclickercenterblog.com/2015/11/20/2015-clinic-season-an-introduction-to-clicker-training-day-1/
You don’t want to rush through these simple targeting lessons. Again it is about choice. I want Nick to discover that he has control of this lesson. That’s what will build his confidence. He needs me to give him whatever time it takes to make this discovery. That’s what will turn him into a bright-eyed clicker star.
This is another good reason to use protective contact. The stall guard limits my ability to step in a get “things done”. This lesson isn’t about getting a horse to touch a target. If I were goal oriented, that’s all I would see. How fast did I get this horse to touch the target?
That’s just a behavior. It’s a tool I’m using to teach Nick much more fundamental lessons. I want him to understand the core values of clicker training. I want him to understand that he does have choice, that his feelings matter. I want him to understand that what is evolving is a conversation, and that his voice counts.
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Teil 2:
http://theclickercenterblog.com/2015/11/21/an-introduction-to-clicker-training-day-1-afternoon-session/
Teil 3:
http://theclickercenterblog.com/2015/11/22/an-introduction-to-clicker-training-day-2/
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Teil 4
http://theclickercenterblog.com/2015/11/23/an-introduction-to-clicker-training-day-3-2/
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Einfach super :dops:
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Das gefällt mir richtig gut. Hat im Setup schon fast einen Touch Kay Laurence drinnen, was die Systematik und das Errorless lerning betrifft. Besonders ganz am Anfang. Schööööön.
Gibt es irgendwo was schriftliches dazu, wann man welche Einstiegsübung bevorzugt? Oder ist das eigentlich logisch und ich sitze auf der Leitung?
(Ich muss nämlich zugeben, ich finde Ohren vor momentan noch ähnlich gruselig wie die Pose...)
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(Ich muss nämlich zugeben, ich finde Ohren vor momentan noch ähnlich gruselig wie die Pose...)
hängt vom Pferd ab, finde ich. Und wenn Du, so wie ich, eine kniesel-keifig veranlagte Stute hast, bist Du über ein gut etabliertes Happy Face = Ohren vor irgendwann man sehr froh :-)
Meine Jungs können nach über einem Jahr die Pose noch nicht, Laudine hat sie irgendwann von selbst angeboten und Xee macht lieber Happy Face und ihr absolute Fallback-Verhalten ist Kopfsenken. Je mehr Variationen Dir selber zur Verfügung stehen, was gefahrfreies Alternativverhalten in Situationen mit Übersprungspotential anbelangt - weder mit Happy Faces noch mit Pose kann ein Pferd Dich beissen oder schnappen - umso besser kannst Du auf individuelle Vorlieben beim zu trainierenden Pferd eingehen.
Happy Faces ist darüber hinaus eine sehr gute Übung für den Menschen (!), wenn es um freies shapen geht. Man muss punktgenau clicken, läuft aber auch nicht Gefahr, ein Verhalten zu etablieren, wie z.B. scharren oder flehmen, was im späteren Verlauf dann "backfired".
Gute Pose ist nicht nur "Hals krumm machen" sondern bezieht den Rumpf mit ein. Das ist Bauchlifting auf engstem Raum.
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Ich finde weder Pose noch Ohren spitzen grundsätzlich schlecht.
Aber eben gruselig im Sinne von "man muss sehr genau aufpassen, was man da eigentlich gerade tut".
Bei Ohren vor stelle ich mir zum Beispiel vor, dass es leicht als "Heast, stell dich ned an und lach mal" missbraucht werden könnte. Und als Einstiegsübung weiß ich nicht, ob ich es soooo gut finde, ein Verhalten zu trainieren, dass eigentlich Kommunikation ist.
Wäre für mein empfinden eher sowas wie die Königsklasse. :cheese:
Und Pose, damit das Pferd nicht in den Futterbeutel schlüpft ist ja auch was ganz anderes, als starr Kopf hinstellen in der Bewegung.
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hmm, Ohren vor kann ja später auch zur Kommunikation genutzt werden, genauso wie das Kopfsenken oder z.B. die Pose.
Aktuell auf der Yahoo-liste geht es gerade um eine Eselin, die oft ganz konzentriert ist und dann die Ohren in Gewitterstellung trägt. Die Besitzerin hat nun längers schon "gehen mit wenigstens einem Ohr vor" geclickt und fragte, wie sie das zweite Kriterium "gehen mit lockerem Genick" am besten dazu nehmen könne, ohne das Ohren vor zu verlieren.
Alexandra schrieb da was schönes zu, das ganze muss eigentlich im Kontext gelesen werden, aber die Quintessenz ist, dass das "Ohren vor", wie viele andere Verhalten, eine Zwei-Wege-Strasse ist und das Pferd/Esel, etc. das Verhalten eben auch nutzen kann, um anzuzeigen, ein komplexeres Verhalten, das mit Ohren vor beginnt, wieder anbieten zu können. Im Fall der Eselin war das "Ohren vor nehmen" wenn sie mental und körperlich in der Lage ist, die Abfrage nach einem weichen Genick zu erhalten.
In Bezug auf Kommunikation shapen, finde ich es bedenklicher, z.B. flehmen zu bestärken. Ohren vor, ja, das kann in die Richtung gehen "lach halt mal". Finde ich jetzt nicht soooo schlimm, denn lachen und Spass haben findet immer noch zu wenig Eingang in's Pferdetraining. Flehmen als Fallback zu haben, gefährdet die Kommunikation von "ich habe Schmerzen" und das ist kritischer in meinen Augen.
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Was ich halt nicht verstehe, warum sind Ohren auf "Konzentrationsstellung" unerwünscht?
Weil ein Pferdekopf mit gespitzten Ohren hübscher ist?
Weil Clickertraining Spaß machen muss und das bitte jeder sehen soll?
Ich hab halt ein massives Problem mit "jetzt schau nicht so grantig", weil es mich selbst extrem ärgert, wenn man das zu mir sagt. Deshalb habe ich für mich und meine Tiere überhaupt keine Kommunikationsverhalten auf Signal.
Da ist meine Laune sofort und für die gesamte Dauer des Gesprächs auf dem Tiefpunkt. Echten Spaß bringt so etwas sicher nicht.
Und "Du, ich bin grad nicht in total ekstatischer Hochstimmung, weil zu heiß/ zu eng/ Halle zu voll/ Fliegen nerven/ ich versteh nicht ganz, was du meinst/ das ist voll anstrengend/..." ist für mich auch eine wichtige Rückmeldung vom Pferd.
Da ist es dann aber auch eine Frage, ob und wie weit man das Verhalten auch unter Signalkontrolle bringt.
Einfach kurze Sessions mit Ohrenclicks sind sicher ein nettes Timingspiel für den Trainer und ein gutes Regenprogramm.
Ich sehe auch durchaus ein, dass andere Trainer Kommunikationsverhalten auf Signal sinnvoll einsetzen und verantwortungsvoll damit umgehen können. Ich verstehe nur gerade nicht, in wiefern das ein zentrales Element der Kurland Arbeit ist und wohin das im Endeffekt führen will.
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es ist EINE von mehreren Basisübungen, nicht ein zentrales Element. Wenn man denn überhaupt eine der Basisübungen als zentrales Element betrachten möchte (sofern man die Kurland-Arbeit so massiv eingrenzen will), dann ist das eher das grown-ups.
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"ein zentrales Element" ist das sicher nicht. Aus meiner Sicht ist es das unwichtigste der 6 "Basic Lessons" und eins, das ich bisher noch nie trainiert habe. :nixweiss: Ich komme auch sehr gut ohne das aus. :cheese: Aus ganz ähnlichen Gründen.
Der Grund warum es in den Basic-Übungen enthalten ist, wie schon Sanhestar sagte: Es schult das Timing des Menschen ungemein, und es hat in manchen Fällen nützliche Nebeneffekte.
Ich stimme Dir vollkommen zu was die Beeinflussung der Emotionen angeht, deshalb habe ich bisher auch alles was in diese Richtung geht vermieden. Ich möchte das "echte" Gesicht des Pferdes sehen können. Besonders bei Jack ist das sehr deutlich, er wechselt sehr schnell zwischen "aufmerksam" und "angestrengt".
Ganz abgesehen davon überlege ich ob das hier im Thema noch richtig ist :juck: oder ob wir das lieber abtrennen, weil es doch immer wieder zur Sprache kommt.
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Was ich halt nicht verstehe, warum sind Ohren auf "Konzentrationsstellung" unerwünscht?
Weil ein Pferdekopf mit gespitzten Ohren hübscher ist?
das verstehe ich auch nicht. in lernsituationen ist eine leicht seitliche haltung meistens die nullstellung - gespitzte ohren passieren hauptsächlich bei unkonzentriertheit, wenn irgendwo in der ferne eine ablenkung stattfindet. auch beim reiten möchte man ja keine nach vorne gespitzten ohren (pferd ist guckig und abgelenkt), sondern eine konzentrierte ohrenhaltung. das bedeutet ja nicht, dass das pferd gestresst oder aggressiv ist. auch beim fressen sind die ohren naturgemäß seitlich und nicht nach vorne gerichtet.
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Danke euch, genau das wollte ich wissen :nick:
Meine andere Frage wäre gewesen, wann man mit welcher Basisübung beginnt. Also in welcher Reihenfolge.
Aber da gibt es wahrscheinlich viel zu viele "kommt drauf an"s, um das mal schnell online zu beantworten...
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stimmt :cheese:
Target ist ja eine ganz grundlegende Sache, die eigentlich ganz am Anfang steht. Ich erkläre dem Pferd schon am liebsten bei der Konditionierung oder recht bald danach über Füttern für Position das Backing.
Kopfsenken und Auf der Matte stehen sind etwas komplexere Sachen die sich gut verbinden lassen, aber schon etwas Trainingsgeschick benötigen. Deshalb würde ich die nicht zu Anfang erabeiten.
Grown Ups und Happy Faces sind entbehrlich, aber nützlich je nach dem (insbesondere was das Thema Höflichkeit angeht).
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Hi,
das mit den Ohren ist meine Meinung nach überbewertet. Ich vermute das es kommt richtig drauf an an das Pferd und die Umstände.
Hier ist zum Beispiel meine Tochter mit unsere Stute Walhalla beim üben mit Podest. Es wurde gerade vor der Bild geclickert.
Ohren kammen komplett nach vorne. Ein paar Sekunden danach gehen die Ohren ein bisschen seitwärts aber die bleibt immer noch komplett konzentriet.
(http://abload.de/img/WalhallaPodestx2s3g.jpg) (http://abload.de/image.php?img=WalhallaPodestx2s3g.jpg)
(Übrigens, ist der Bild sichtbar...? :juck: Es ist mein erstes Versuch einen Bild ins Nachricht einzubinden.)
Viele Grüße
Mario
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Bild ist sichtbar. Schönes Podest. :cheese:
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Tja, und du kannst gerne raten aus woher ich die Bauanleitung abgeküpfert habe.... ;)
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Falls es aus dem Forum ist: Dafür ist es da. :cheese:
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aber wir werden zu OT. *haut sich selbst mal mit der OT-Keule * :schwingkeul: :btt:
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Schooon gut bleiben wir beim Thema. :nick:
Und natürlich kommt der tolle Bauanleitung aus diesen Forum :yess:! (Mist...wieder OT :ups:)
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Schönes Podest. :cheese:
Und hübsches Pferd oben drauf :herzbrille:
Was ist den der Vorteil von Grown-Ups gegenüber dem Kopf wegdrehen, das man bei anderen Trainern sieht?
Weniger Fuchtelei und Gerumse? Aber aus Grown-Ups kann ich nicht gleich ein Weichen als Gegenpol zum Target weitershapen, so wie beim Wegdrehen, oder doch?
Und gehe ich bei der Auswahl eher mit dem Charakter des Pferdes oder entgegengesetzt?
Also lernt ein schüchternes Pferd idealerweise zuerst und/oder vermehrt Targets und Matte und Kopfsenken, um es sicherer auftreten zu lassen, oder würde sich da Rückwärts und Grown-Ups eher eignen, weil das Dinge sind, die es wahrscheinlich leichter anbietet und sich nicht gleich in der allerersten Session vorm Target gruseln muss?
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Was ist den der Vorteil von Grown-Ups gegenüber dem Kopf wegdrehen, das man bei anderen Trainern sieht?
Ich habe das früher auch mit dem Kopfwegdrehen geshaped, aber der große Nachteil ist, dass die Pferde dann eben weg gucken. Und weg sind. Wenn sie mit "kopf geradeaus und ruhig" stehen, sind sie "On", dh jederzeit mit der Aufmerksamkeit da, aber trotzdem entspannt (im Idealfall ;) )
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Und gehe ich bei der Auswahl eher mit dem Charakter des Pferdes oder entgegengesetzt?
Also lernt ein schüchternes Pferd idealerweise zuerst und/oder vermehrt Targets und Matte und Kopfsenken, um es sicherer auftreten zu lassen, oder würde sich da Rückwärts und Grown-Ups eher eignen, weil das Dinge sind, die es wahrscheinlich leichter anbietet und sich nicht gleich in der allerersten Session vorm Target gruseln muss?
hm, ich würde nicht sagen dass es vom Charakter des Pferdes abhängig ist. Rückwärts würde ich nicht als eine der ersten Lektionen erarbeiten, weil die ersten Lektionen oft zum Betteln eingesetzt werden oder als "Ausweichmanöver", weil sie bestärkt wurden. Jack hat sich zb. in den ersten Jahren ganz oft durch rückwärts entzogen, deshalb hat es ziemlich lange gedauert bis ich das bewusst als Übung geformt habe.
wenn ein Pferd sich schon vorm Target gruselt, würde ich versuchen irgendwas harmloses zu finden und erst mal jedes Hingucken bestärken. Das targetprinzip ist einfach eines der Wichtigsten, damit würde ich fast immer anfangen.
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Danke sehr, das ergibt Sinn.
Jedenfalls sehr spannend das ganze. Und dabei geht es hier erst ganz um die Basics.