ist schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe. Aus meiner Erinnerung: Der Mensch wird zum Katalysator für das Pferd, das durch die Vorschläge des Menschen selbst entdeckt, wie kreativ, toll, leichtfüssig ein Pferd ganz für sich alleine werden kann. Gerade Pferde, deren innere Haltung sich in ihrer äusseren spiegelt, profitieren enorm davon, wenn sie in ihrer Haltung aufrechter, balancierter werden. Wenn sie kraftvoller werden, sich ausdrucksvoll präsentieren können.
Soweit ich mich (auch durch Diskussionen andernorts) erinnere, geht aber von ihrer Einstellung (I.S.) es eigentlich überhaupt nicht zusammen mit dem Clickertraining, denn da hat der Mensch ein klares Ziel, stellt die Fragen und bestärkt jegliche Richtung der Antwort sehr gezielt.
Allerdings bin ich auch "befangen", da ich I.S. kannte, sie war ja bei uns in der Gegend. Nicht alles, was das Pferd so hervorbrachte, war einfach zu händeln - manche Pferde wurde nur von außerhalb des Picadero "animiert" (meiner Wortwahl), da es für den Menschen zu gefährlich gewesen wäre, sich innerhalb des Zauns aufzuhalten.
Vielleicht ist es für uns inzwischen aber auch zu normal geworden, Pferde als eigenständige Persönlichkeiten zu sehen, die von sich aus kreativ werden, die ein Recht darauf haben, in ihrer Meinung gehört zu werden, und von denen man überhaupt selbstverständlich annimmt, dass sie eine eigene Persönlichkeit haben und nicht nur willenlose Futtervernichter, die dem Fluchttrieb willenlos unterworfen sind.