Die meisten Seilknabberer, die ich kenne, tun dies aus Streß. Kein Streß = kein Knabbern.
Die entspannten Nagetiere können u.U. ganz gut lernen, unangebunden stehen zu bleiben. Kein Strick = kein Nagen.
Diejenigen, die angebunden stehen müssen, aber noch nagen, kann man z.B. mit einer plastikummantelten Kette anbinden, das ist unattraktiv zum Nagen. Oder man hängt ein Gebiß ins Maul, damit was zum Draufrumlutschen da ist...
Ich versuche, solche Situationen möglichst gar nicht aufkommen zu lassen, indem ich das Anbinden anfangs ultrakurz halte, also höchstens so lang, wie das Pferd es ruhig mitmacht. Bei Jung- oder Berittpferden kann das so aussehen, daß ich im RoundPen putze (oder es ganz sein lasse) und sattele; zum Anbinder gehe ich dann nur, um dort die after-work-Futterschüssel ausfressen zu lassen. Nach ein paar mal kann dann dort auch abgesattelt werden, bevor die Schüssel kommt. Noch weiter wird dort kurz geputzt, woanders gesattelt, dort abgesattelt/gefüttert. Schließlich geht das volle Programm, aber noch kurz; später bei fortgeschrittener Entspannung und Routine erst länger.
Beste Grüße,
Dörte.