Hufrehe – angenehme Stehfläche
Hoffentlich für niemand hier grade ein Thema, aber falls doch irgendwann … Ich hätte mir gewünscht, diese Idee schon im Sommer 2019 gehabt zu haben, als es Onki über Monate wirklich sehr schlecht ging.
Rehepferde stehen deutlich lieber und angenehmer auf weichem und verformbarem Boden (wenn sie nicht gleich liegen). Onki hatte letzten Sommer ein paar etwas schlechtere Zeiten (kein Vergleich mit 2019) und sollte Mitte Juni eine kurze Zeit wirklich eingesperrt sein, um möglichst gar nicht zu gehen und nicht die grünen Auslaufränder abzunagen. Dafür habe ich den größten Teil des Stallteils mit Kiesboden abgesperrt und davon den Teil mit Aussicht und Haken für Heunetzte abgepolstert und mit einem alten Teppich (so eine Art Nadelfilz) abgedeckt - erstmal nur unter dem Aspekt der besseren Reinigung, damit sich nicht so viel Heu/Stroh mit dem Kies vermischt. Onki hat also den größten Teil des Tages superweich gestanden und das sehr geschätzt. Mitte November bekam dann Shetti Nemo (hiergebliebenen, weil ihn sonst niemand wollte) aus wohl diversen Gründen, aber definitiv auch viel zu fett, Rehe. Ich habe das Krankenlager nochmals aufgepeppt und das arme Viech hat geschlagene 14 Tage trotz Schmerzmittel keinen Schritt davon weggemacht. Dort geäppelt und gepinkelt, sich an Ort und Stelle hingelegt, mehrmals am Tag bis abends Wasser im Eimer gegeben. Einsperren war definitiv nicht nötig, seine Mitponys aber auch sehr rücksichtsvoll. Nach den 14 Tagen ging es dann aber auch zügig besser. Er steht allerdings, wenn er nicht draußen am Futterkasten (auf Pflaster) mit den anderen speist, immer noch gerne auf der Polsterfläche und kriegt dort zusammen mit Onki auch noch einen Futtersack, wenn die anderen auf der Koppel sind.
Den Polsterkram kriegt man kostenlos bis äußerst günstig. Ich hatte schon vorher zu Trainingszwecken eine Suchanzeige auf Ebay Kleinanzeigen und alte Gartenstuhlauflagen aufgegeben konnte die kofferraumweise kostenlos abholen und hab reichlich. Drunter wegen der Stabilität bereits vorhandenen Fallschutzmatten (die dünne gibt`s günstig im Baumarkt), drüber den vorhandenen und sagenhaft robusten Nadelfilz. Dazwischen dann noch einem vom Sperrmüll geretteten sehr dicken Teppich. Hat sich zumindest bei kleinen Ponys bestens bewährt, sehr einfach sauber zu halten zumindest der Teil Fressplatz, wo nur die Vorderbeine stehen. Und wenn nicht mehr benötigt bzw. wirklich zu eklig, ab auf den Sperrmüll, wo das meiste Zeugs eh schon früher landen sollte.
Möglicherweise ist das außer definitiv „sehr angenehm“ auch noch therapeutisch sinnvoll wegen instabilem Untergrund …?
Gruß
Katja