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NHS und Clickertraining?

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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #60 am: 30. Januar 2014, 19:16:50 »
Situation: Er steht auf der Stallgasse, ich putze ihn. Stehe auch meinetwegen an der Schulter. Dann kann ich die Kruppe aber nicht putzen, dafür ist mein Arm zu kurz. Aber gut. Bleibt sie halt dreckig. Nur, der Gute meint, er dreht sich mal lustig in meine Richtung. Ich kann ja weg gehen!

Das kann ich nicht umgehen! Ich gehe dann nicht, ich sage ihm erst nett- mit dem Finger an der Flanke: Freund, hier stehe ICH! Macht er weiter, lege ich meine Han an uns sage: Achtung, ICH stehe hier. Hört er dennoch nicht auf, legt die Ohren an, und hebt sein Hinterbein hebe ich meine Hand und er bekommt einen Buff in die Seite, mit den Lauten Worten "LASS ES SEIN". Dann gibt er nach und geht zurück auf seinen Platz. Und ich lobe ihn mit der Stimme, streichsel die Stelle, die Druck bekommen hat. Und alle sind wieder "WUUUSAA" :omm:

So wie es sich anhört, hast du einfach nicht durchweg um ERLAUBNIS gefragt dieses und jenes mit ihm zu machen, ihn hier und dort anzufassen. Sorry wenn das Folgende jetzt bisschen hart rüberkommt, so ist es nicht gemeint und ich will dir ja auch nichts unterstellen! aber ich weiß es einfach nicht anders auszudrücken. Und es ist leider gängige Praxis das so wie beschrieben zu machen, Mensch denkt sich gar nichts schlimmes dabei.
Also, nur Annahmen, keine Unterstellungen, rein hypotethisch: Du hast drauf losgeputzt und erwartet, dass das Pferd das so hinnimmt. Aber wie würdest du dich fühlen, wenn jemand plötzlich kommt und einfach anfängt, an dir herumzuwerken, ohne, dass du ihm vorher dein ok gegeben hast? Richtig, du wärst sauer und das Pferd droht dann halt zu treten, es kann ja schlecht sagen, "hey, was soll das?!" Bzw. ist das seine Art das zu sagen ;).
Wenn dein Pferd also die kleinsten Anzeichen zeigt, zu drohen (Ohren hinten -> Bein heben), hörst du auf mit dem was du machst, gehst einen Schritt zurück und fängst dort, wo es noch gut ging nochmal neu an. Du tastest dich an die Schwelle heran, gehst aber erst nach ganz vielem vor-zurück mit dem das Pferd ok ist leicht drüber und schaust, was passiert. So kannst du die Schwelle langsam verschieben.
Und bevor du irgendwas machst, fragst du dein Pferd immer um Erlaubnis: Halte ihm den Handrücken hin und lass ihn den letzten "Schritt" auf dich zu machen und daran schnüffeln (nicht die Hand unter die Nase halten, das zählt nicht^^), er muss dich berühren. Tut er das mit Ohren vorne, hast du Erlaubnis ihm nah zu kommen, ihn anzufassen. Mach dasselbe mit der Bürste, lass ihn daran schnuffeln und entscheiden, ob er dir erlaubt, ihn zu putzen.
Das Ganze beginnt sogar schon, wenn dein Pferd dich das erste Mal sieht, während du dich ihm näherst, um es z.B. aus dem Paddock zu holen. Legst es die Ohren an? Dann gehe nicht weiter auf es zu. Du hast erst die Erlaubnis dazu, wenn die Ohren vorne sind. Pferde haben oft riesige Blasen um sie herum, und es ist ihnen schon unangenehm, wenn du auch nur in die Nähe der Schwelle kommst.

Das alles bitte nicht als "mach das so und so" / "Befehl" verstehen, sondern nur als Angregungen :). Das ist die wahre Stärke von Parelli, es lehrt einen wie ein Pferd zu denken und es wirkt wahre Wunder, wenn man sein Pferd stets in einer Art, die es auch versteht, um Erlaubnis fragt.

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Ein Pferd anzuschreien, ist meiner Meinung nach immer der falsche Weg, denn es zeigt ihm nur eins "Ich habs immer gewusst, dieses komische Zweibeinige Etwas ist ein Raubtier und jetzt ist es auch noch wütend und wird mich vielleicht fressen."


« Letzte Änderung: 30. Januar 2014, 19:22:19 von SavvyGirl »
Liebe Grüße,
Romy
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #61 am: 30. Januar 2014, 22:10:14 »
Wollte nur noch mal betonen, dass ich meinen Beitrag wirklich nicht als Angriff gemeint habe oder dir irgendwas unterstellen will :rotw:. Ich kenne euch ja nicht persönlich, nur dein letzter Beitrag hat mir irgendwie das Gefühl vermittelt, als könnte das vielleicht der Grund eures Problems sein. :herz:
Liebe Grüße,
Romy
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #62 am: 30. Januar 2014, 22:19:52 »
:keks: für Romy. Der Ansatz hat mir mit Bonnie auch geholfen - Puppe hat nahe zu keine "Blase", sie ist sehr körperbetont. Als ich zuerst so mit Bonnie umgehen wollte war diese sehr empört und hat mich auch erstmal mit drohen zurecht gewiesen :nick: als ich dann distanzierter und respektvoller an sie ran gegangen bin, schnüffeln lassen hane war sie viiiiel gelassener.
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Izar
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #63 am: 31. Januar 2014, 09:08:36 »
Guten Morgen!

@Luke: Ein sehr toller Beitrag! Lieben Dank dafür!

Zitat
Versuche mal den Clicker weg zu lassen (das aus meinem Mund) und ihn anstatt so zu loben (auch mit Futter) wenn er was richtig toll gemacht hat.
Genau das mache ich derzeit. Blödes Verhalten= Druck bis zum Nachgeben. Gutes Verhalten=Stimmlob. Richtig gutes Verhalten= Stimme+ Leckerli.

Zitat
Wird er auch so geputzt ohne das gearbeitet wird? Wenn nicht würde ich das machen. Einfach holen und mal ordendlich schrubbeln. Meiner liebt es zum Beispiel oben an den Innenseiten der Beine oder am Mähnen ansatz unter den Mähne. Versuch ihm  irgendwie das Genussgesicht zu entlocken.  Rede dabei nicht viel und wenn leise und ganz weich.
Ich arbiete an 4-5 Tagen die Woche mit ihm. An den anderen Tagen wird nur geputzt. Gefüttert, Betuddelt.

Zitat
Ich weiß ja nicht wie weit Pferdi von dir wegsteht, aber ich fahre manchmal noch Abends einfach so zu ihm hin um noch mal nach ihm zu schauen und ihm 2 Möhren rein zu schieben , ohne das ich sonst etwas von ihm möchte. Einfach nur so.

Ich wohne direkt am Stall. Vom Garten aus sehe ich die ganze Weide, stehe quasi direkt am Zaun. Oft bin ich "einfach nur da" - gebe mal eine Möhre, oder einen Streichler und verschwinde wieder.
Aber dennoch.. Zu einer Beziehung ist es noch ein langer Weg zwischen uns.

Zitat
Wenn dieser Bube da noch so nett und freundlich ist, dann gibt es sicher viele Möglichkeiten hier noch etwas positiv zu bestärken so wie Luke es gerade beschrieben hat. An der Stelle sehe ich überhaupt kein Problem.
Naja, ich hätte schreiben sollen , dass das ganze mit angelegten Ohren und drohendem hinterbein passiert. 

Zitat
Hier wird es schon spannend, denn er hatte Erfolg aber lässt sich dennoch rechtzeitig einschränken.
Das ist ein gutes Zeichen, ja.

Zitat
Ich wurde z. B. von meinem Pferd mal so niedergetreten, dass ich sehr lange gebraucht habe, um überhaupt wieder Luft zu bekommen und mich aufrichten konnte. Das war dem Kerl gar nicht klar, wie sehr er mich damit verletzt hatte und er stand die ganze Zeit besorgt neben mir, und schnuffelte dauert an mir rum, stupst mich zart an usw. Als ich wieder zu mir kam ließ ich es dabei und brachte ihn ruhig wieder zurück in seinen Stall ohne zu schimpfen oder sonst noch was. Er hat das nie wieder getan, nur mal leicht angedeutet, dass er treten kann, wenn ich mal zu weit gegangen bin. Aber er hat mich nicht einmal mehr ernsthaft getroffen und niedergestreckt. Ich denke er weiß jetzt wie verletzlich ich bin und nimmt einfach Rücksicht auf mich, sofern ich ihn nicht provoziere. Selbst dann deutet er nur noch an, dass ich langsam zu weit gehe, mehr nicht. Und das ist auch nicht nötig, denn ich achte auf seine Signale und nehme mich entsprechend wieder zurück.
Glück gehabt! Ob aber jedes Pferd die verletzlichkeit des Menschen so warhnimmt?? Obwohl... An dem Tag bin ich auch vor Schmerz "in die Knie gegangen". In dieser heftigen Form hat er es nie wieder versucht. :click:

Zitat
Das könnte ich mir sehr gut vorstellen, denn er wird in dir lesen können wie in einem Buch und wenn er dabei feststellst, dass Du ihn mit einem anderen Pferd vergleichst oder ähnliche Anforderungen an ihn stellst, die andere Pferde immer erfüllten, dann könnte das durchaus zu einer Überforderung für ihn werden, der er sich dann etwas widersetzt. Er steht eben nicht still beim putzen und schaut auch nicht wo Du stehst. Da erwartest Du vielleicht zu viel von ihm. Aber Du könntest schon den Ansatz belohnen, Verständnis dafür haben, dass er etwas aufgeregt ist, weil nun was mit ihm gemacht wird oder so
DAS ist wohl einer der wichtigen Punkte! Danke fürs Augen öffnen! Das ist trauere, weiß ich. Auch dass ich vergleiche, war mir klar. Das ich meinen Bub damit überfordere- das hatte ich nie gesehen!  :tuete:


Zitat
So wie es sich anhört, hast du einfach nicht durchweg um ERLAUBNIS gefragt dieses und jenes mit ihm zu machen, ihn hier und dort anzufassen. Sorry wenn das Folgende jetzt bisschen hart rüberkommt, so ist es nicht gemeint und ich will dir ja auch nichts unterstellen! aber ich weiß es einfach nicht anders auszudrücken. Und es ist leider gängige Praxis das so wie beschrieben zu machen, Mensch denkt sich gar nichts schlimmes dabei.
Also, nur Annahmen, keine Unterstellungen, rein hypotethisch: Du hast drauf losgeputzt und erwartet, dass das Pferd das so hinnimmt. Aber wie würdest du dich fühlen, wenn jemand plötzlich kommt und einfach anfängt, an dir herumzuwerken, ohne, dass du ihm vorher dein ok gegeben hast? Richtig, du wärst sauer und das Pferd droht dann halt zu treten, es kann ja schlecht sagen, "hey, was soll das?!" Bzw. ist das seine Art das zu sagen ;).
Wenn dein Pferd also die kleinsten Anzeichen zeigt, zu drohen (Ohren hinten -> Bein heben), hörst du auf mit dem was du machst, gehst einen Schritt zurück und fängst dort, wo es noch gut ging nochmal neu an. Du tastest dich an die Schwelle heran, gehst aber erst nach ganz vielem vor-zurück mit dem das Pferd ok ist leicht drüber und schaust, was passiert. So kannst du die Schwelle langsam verschieben.
Und bevor du irgendwas machst, fragst du dein Pferd immer um Erlaubnis: Halte ihm den Handrücken hin und lass ihn den letzten "Schritt" auf dich zu machen und daran schnüffeln (nicht die Hand unter die Nase halten, das zählt nicht^^), er muss dich berühren. Tut er das mit Ohren vorne, hast du Erlaubnis ihm nah zu kommen, ihn anzufassen. Mach dasselbe mit der Bürste, lass ihn daran schnuffeln und entscheiden, ob er dir erlaubt, ihn zu putzen.
Das Ganze beginnt sogar schon, wenn dein Pferd dich das erste Mal sieht, während du dich ihm näherst, um es z.B. aus dem Paddock zu holen. Legst es die Ohren an? Dann gehe nicht weiter auf es zu. Du hast erst die Erlaubnis dazu, wenn die Ohren vorne sind. Pferde haben oft riesige Blasen um sie herum, und es ist ihnen schon unangenehm, wenn du auch nur in die Nähe der Schwelle kommst.



« Letzte Änderung: 31. Januar 2014, 09:10:16 von Izar »
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Izar
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #64 am: 31. Januar 2014, 09:08:50 »
Zitat
Das alles bitte nicht als "mach das so und so" / "Befehl" verstehen, sondern nur als Angregungen :). Das ist die wahre Stärke von Parelli, es lehrt einen wie ein Pferd zu denken und es wirkt wahre Wunder, wenn man sein Pferd stets in einer Art, die es auch versteht, um Erlaubnis fragt.
Kein Problem! Ich bin froh über offene Aussagen und Meinungen, und fühle mich nciht gleich auf den Schlips getreten!  ;)
Deine Beschreibung ähnelt für mich ein wenig dem "Freundschaftsspiel", dass ich seit dem Lehrgang mit ihm mache. Das trägt auch schon Früchte- denn teilweise scheint er ein wenig zufriedener zu sein.
Die Bürste lasse ich immer erst untersuchen. Ebendso den Sattel, die Decke und alles andere. Das war auch bei meiner Stute schon ein "Ritual". Allerdings habe ich mir die Bedeutung weniger bewusst gemacht. Das Erfragen der Berührungen..

Es tut gut, hier einfach mal auf Dinge aufmerksam gemacht zu werden! Nach vielen Jahren mit meiner Stute war die Welt bei uns so klar. Ich konnte jeden blick vo ihr lesen, und hatte stets das Gefühl von einer Einheit. Bei meinem Bub merke ich manchmal wie ich auf ein einfaches "funktioniern" seinerseits poche- obwohl das eigentlich gar nicht meine Art ist. Ich scheine ihn zu übersehen, seine Meinungen zu missachten.  :sad: :neinnein:

Also: Ab heute Mittag werde ich mal die Augen- und vor allem das mein Herz hören lassen und mich wirklich bemühen meinen BUB mehr "mitreden" zu lassen.

(Wahrscheinlich hat er mir beim clickern deshalb erst einmal richtig seine Meinung gegeigt.)


edit: Zitat repariert, Gruß Muriel

« Letzte Änderung: 31. Januar 2014, 09:40:21 von Muriel »
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Annabelle
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #65 am: 31. Januar 2014, 09:16:11 »

Also: Ab heute Mittag werde ich mal die Augen- und vor allem das mein Herz hören lassen und mich wirklich bemühen meinen BUB mehr "mitreden" zu lassen.

(Wahrscheinlich hat er mir beim clickern deshalb erst einmal richtig seine Meinung gegeigt.)

Da erinnere ich mich sehr gut an meine Eingangsfrage hier.... (Missverständniss??)  ;)
Aber ihr seit auf einem guten Weg  :nick:
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #66 am: 31. Januar 2014, 21:12:42 »
Hier, ich glaub nach unserem Gespräch vorhin, ist auch der Thread für deine Gedankenfindung passend :)
Gute Umgangsformen in allen Lebenslagen - auch beim Clickern
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #67 am: 04. Februar 2014, 21:46:51 »
Und, wie läuft es jetzt bei euch?
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #68 am: 05. Februar 2014, 09:29:15 »
Hallo zusammen,

soweit.. Alles prima!  :dops: Ich habe einen lieben Bub- dem ich ohne beißerei die Decke auf uns abmachen kann. Auch das einsteigen in den Anhänger klappt viel besser. Ich kann ihn an jeder Stelle stoppen. Allerdings haben wir ja am Freitag herausgefunden, dass er im Anhänger angst hat. Deher fahre ich derzeit nicht zur Halle, und wir üben jeden Tag das stehen im Anhänger- mit geschlossener Stange.

Ich habe mir ein Buch über allgemeine Bodenarbeit und über das Clickern bestellt- und werde weiterhin versuchen, das ganze in Einklang zu bringen.

Ich glaubem vor mir liegt ein spannender Weg..  :cheese:

Aussage der Trainerin, auf meine Frage ob ich morgen zur Reitstunde fahren kann: "Das Vertrauen vom Pferd ist nicht bis Mittwoch 16:00 Uhr herzustellen. Die Frage ist, was wichtiger ist: Eine Beziehung mit Vertrauen aufbauen- oder die Reitstunde."

Danke für die ehrlichen Worte... Die Stunde ist abgesagt. :lol:

Das derzeit wichtigste ist: In den letzten Tagen macht der Umgang mit ihm Freude. Ich sehe mehr von ihm- und habe das Gefühlt, dass auch mein Bub mich mehr beachtet. Ein kleiner Anfang.. Wir arbeiten nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander..
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #69 am: 05. Februar 2014, 09:33:19 »
Das klingt toll :dops:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #70 am: 05. Februar 2014, 10:08:32 »
Zitat
"Das Vertrauen vom Pferd ist nicht bis Mittwoch 16:00 Uhr herzustellen. Die Frage ist, was wichtiger ist: Eine Beziehung mit Vertrauen aufbauen- oder die Reitstunde."
:jubel: :thup:

sehr gut!!  Klingt danach als ob Ihr auf einem für Euch passenden Weg seid! :thup:

Was helfen kann im Hänger: das innenleben (also die Mittelwand etc) ausbauen, damit viel Platz zum umschauen ist. Dann Pferd über Target etc hereinholen, und im inneren Targetspielchen machen. Ich mache das mit einer Pylone, die ich in ganz viele verschiedene Richtungen halte, damit das Pferd das Hängerinnere auch aus ganz vielen verschiedenen Positionen und Sichtweisen wahrnehmen kann.
Wenn Pferd draussen ist, drinnen selbst wild hüpfen (Krach!) und das Pferd fürs stehenbleiben belohnen. Mit Targettraining abwechseln...
drinnen Target an die vordere STange machen, vorne aus Eimer füttern, Kopf tief fragen etc. Viele leichte Übungen machen mit hoher Clickrate und immer wieder Pausen, damit er zu wahrnehmen und nach-denken kommen kann.

Immer wieder rausgehen lassen, draussen Ruhe, aber drinnen gibt es die vielen Clicks. Bis er sich selbst entscheidet, dass der Aufenthalt da drinnen wirklich eine tolle Sache ist.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #71 am: 05. Februar 2014, 11:22:06 »
Toll klingt das bei euch :jipieh:!

Aussage der Trainerin, auf meine Frage ob ich morgen zur Reitstunde fahren kann: "Das Vertrauen vom Pferd ist nicht bis Mittwoch 16:00 Uhr herzustellen. Die Frage ist, was wichtiger ist: Eine Beziehung mit Vertrauen aufbauen- oder die Reitstunde."

Dieser Satz lässt vermuten, dass du einen sehr guten Griff bei der Trainerin gemacht hast! :dops:
Liebe Grüße,
Romy
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #72 am: 05. Februar 2014, 15:57:56 »
Muriel: Die derzeitigen Erfolge habe ich mit einer Trainerin aus dem NHS Bereich erreicht. Das clickern haben wir aufgrund der doch sehr ausartenden Rübeleien vorerst eingestellt. Somit sind auch die Anhänger Erfolge derzeit Clickerfrei. Das einzige was ich noch mit einem Stimmclick nach getaner arbeit "klickere" ist, die Höflichkeit beim Futter abwarten.

SavyGirl: Genau das sollte es auch aussagen. C.S. ist eine tolle Trainerin, die Mensch und Tier im Training berücksichtigt. Sie arbeitet nach NHS- aber in ihrem eigenen Rahmen. Sie verbindet klassische Dressur und NHS und ist besonders am Wohlsein des Pferdes interessiert.

Nach und nach werde ich versuchen, eine kombination aus NHS und Clicker herzustellen. Tine hat mir hierbei einen sehr guten Gedankenanstoß gegeben, wie es NICHT sein soll. Nach und nach werde ich für mich und meinen Bub ein Puzzle zusammensetzen. :click:
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #73 am: 05. Februar 2014, 21:40:41 »
Ich finde auch, dass das schon sehr gut klingt, "selbst", wenn es (größtenteils) clickerfrei abläuft ;). Erstmal wichtig ist ja, dass Du einen guten Weg zu Deinem Bub findest. Hast Du die Trainerin mal gefragt, ob sie das Clickern kennt und was sie davon hält? Wer weiss, vielleicht ist sie ja sogar bereit, das ein wenig mit einzubeziehen. Und wenn nicht, dann ist das auch gut, dann machst Du erstmal weiter, wie bisher, und suchst Dir langsam einen Weg, wie Du das Clicker doch mehr "unterbringst".
Viele Grüße,
Esther
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Izar
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Re: NHS und Clickertraining?
« Antwort #74 am: 06. Februar 2014, 09:50:21 »
eboja: Ich habe sie auf das Clickertraining angesprochen. Sie macht es selber nicht, findet es aber eine gute Alternative mit positiver Bestärkung zu arbeiten.

Jedoch meinte auch sie mit einem Schmunzeln, dass bei meinem bib bis dato nicht viel zu bestärken war. Er war grenzwertig in seinem verhalten. Derzeit sind die klaren Grenzen wir ihn recht wichtig. Dafür hat auch sie mit geraten, ihn beim richtigen Verhalten zu loben, als wenn es kein Morgen geben würde- aber eben ohne Futter...

Es ist sicherlich noch ein langer Weg- aber auch der Beginnt mir dem ersten Schritt..
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